Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik JFET als Schalter


von Simon A. (bullwai)


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Hi,

habe eine Frage bezüglich JFET als Schalter!

Bei meiner Schaltung im Anhang hab ich versucht einen BF245C zu 
verwenden. Hab da jetzt nur ein Problem. Der BF245C ist ja selbstleitend 
d.h. wenn ich mit meinem µC einen low-Pegel (0V) auf die Basis des 
BC547B anlege, sollte er leiten. Das wiederum ist auch der Fall. Lege 
ich jedoch einen high-Pegel (5V) auf die Basis des BC547B sollte er 
normalerweise sperren. Bei meiner Schaltung passiert jedoch nicht viel, 
er leitet anstatt zu sperren.

Ist die Schaltung vielleicht falsch berechnet,aufgebaut oder die 
Spannungsversorgung falsch konfiguriert.

mfg Gabriel

von (prx) A. K. (prx)


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Uq1 ist wohl verkehrt herum.

Und wenn man es anders herum dreht wird auch kein Schuh draus. Zieht Q1 
das Gate auf Masse, dann bilden J9/R4 eine Konstantstromquelle. Im 
anderen Fall fliesst mindestens der Ruhestrom des FET, ggf. plus dem 
Strom durch die Gate-Kanal-Diode.

von Simon A. (bullwai)


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A. K. schrieb:
> Uq1 ist wohl verkehrt herum.
>
> Und wenn man es richtig herum dreht wird auch kein Schuh draus. Zieht Q1
> das Gate auf Masse, dann bilden J9/R4 eine Konstantstromquelle. Im
> anderen Fall fliesst mindestens der Ruhestrom des FET, ggf. plus dem
> Strom durch die Gate-Kanal-Diode.

Hallo,

danke für die schnelle Rückmeldung!

hab die Schaltung in MSim 7.1 aufgebaut und Uq1 richtig eingebaut. Jetzt 
liegen bei 0V an der Basis zwar 11V am R4. Bei 5V an der Basis liegt am 
R4 eine Spannung von 2V an. Sollte da dann nicht eine Spannung im mV 
Bereich anliegen?

mfg

von (prx) A. K. (prx)


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Gabriel G. schrieb:

> hab die Schaltung in MSim 7.1 aufgebaut und Uq1 richtig eingebaut. Jetzt
> liegen bei 0V an der Basis zwar 11V am R4. Bei 5V an der Basis liegt am
> R4 eine Spannung von 2V an.

Ohne das jetzt nachgerechnet zu haben würde ich sagen, es passt genau zu 
meinen Erwartungen.

> Sollte da dann nicht eine Spannung im mV Bereich anliegen?

Nein. Der FET sperrt nur bei hinreichend negativer Gatespannung bezogen 
auf Source. Dazu ist aber Strom durch R4 nötig. D.h. der Strom durch R4 
stellt sich auf einen Wert ein, bei dem die effektiv über R4 erzeugte 
negative Gatespannung exakt diesen Strom ermöglicht. Die besagte 
Konstantstromquelle (siehe Link!).

Bei abgeschaltetem Q1 steigt der Strom auf den Ruhestrom des FET an, 
oder auf ungefähr 12V/R4, was immer kleiner ist.

von Simon A. (bullwai)


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A. K. schrieb:
> Gabriel G. schrieb:
>
>> hab die Schaltung in MSim 7.1 aufgebaut und Uq1 richtig eingebaut. Jetzt
>> liegen bei 0V an der Basis zwar 11V am R4. Bei 5V an der Basis liegt am
>> R4 eine Spannung von 2V an.
>
> Ohne das jetzt nachgerechnet zu haben würde ich sagen, es passt genau zu
> meinen Erwartungen.
>
>> Sollte da dann nicht eine Spannung im mV Bereich anliegen?
>
> Nein. Der FET sperrt nur bei hinreichend negativer Gatespannung bezogen
> aufs Source. Dazu ist aber Strom durch R4 nötig. D.h. der Strom durch R4
> stellt sich auf einen Wert ein, bei dem effektiv über R4 erzeugte
> negative Gatespannung exakt diesen Strom ermöglicht. Die besagte
> Konstantstromquelle (siehe Link!).
>
> Bei abgeschaltetem Q1 steigt der Strom auf den Ruhestrom des FET an,
> oder auf ungefähr 12V/R4, was immer kleiner ist.

Zwar ne blöde Frage, aber wie erreiche ich eine negativere Gatespannung 
gegenüber Source? (Anfänger)
Muss ich da die Source mit dem Gate verbinden?

mfg

von Kai Klaas (Gast)


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Wofür soll denn der Schalter sein? Was willst du damit schalten?

Kai Klaas

von HildeK (Gast)


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>Zwar ne blöde Frage, aber wie erreiche ich eine negativere Gatespannung
>gegenüber Source?
Mit der Schaltung überhaupt nicht. Warum nimmst du einen jFET und keinen 
gewöhnlichen nMOSFET, wie z.B. den BSS123? Dann benötigst du auch Q1 
nicht mehr.

>Muss ich da die Source mit dem Gate verbinden?
Nein, dann leitet er: selbstleitend heißt, dass er mit 0V Gatespannung 
leitend ist. Du musst das Gate mehrere Volt negativer als das 
Sourcepotential legen, um ihn zu sperren.

von Simon A. (bullwai)


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HildeK schrieb:
>>Zwar ne blöde Frage, aber wie erreiche ich eine negativere Gatespannung
>>gegenüber Source?
> Mit der Schaltung überhaupt nicht. Warum nimmst du einen jFET und keinen
> gewöhnlichen nMOSFET, wie z.B. den BSS123? Dann benötigst du auch Q1
> nicht mehr.
>
>>Muss ich da die Source mit dem Gate verbinden?
> Nein, dann leitet er: selbstleitend heißt, dass er mit 0V Gatespannung
> leitend ist. Du musst das Gate mehrere Volt negativer als das
> Sourcepotential legen, um ihn zu sperren.


Ja aber wenn ich einen nMOSFET verarmungstyp hernehme, dann brauch ich 
doch auch eine negativere Gatespannung gegenüber dem Sourcepotentioal. 
Lieg ich da jetzt richtig?
Wenn das so ist, dann benötige ich ja trotzdem eine Q1.
Generell stellt meine Schaltung Transistorinverterstufe, die 
ausgangsseitig über einen 10kOhm (nicht 100kOhm) Pullup mit 15V 
verbunden ist und dessen Basis mit dem PIC angesteuert wird, dar. Der 
nMOSFET sollte dann einen Kondensator schalten, des sich dann zwischen 
zwei Pins befinden sollte.

---------------+---  +15V
               |                ----Drain---------Pin
               R2
               |
               +----------------+---Gate
               |
               C
------R1------B   NPN
               E               ---- Source---- - C - ----Pin
               |
              GND


mfg

von (prx) A. K. (prx)


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Gabriel G. schrieb:

> Ja aber wenn ich einen nMOSFET verarmungstyp hernehme,

Erst einmal einen solchen finden...

Es ist zwar nicht ganz korrekt, aber de fakto steht die Bezeichnung 
"MOSFET" ohne weitere Kennzeichnung für einen Anreicherungstyp. Denn 
fast alle real verfügbaren Typen sind es.

von Simon A. (bullwai)


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A. K. schrieb:

> Erst einmal einen solchen finden...


Der BF981 ist ein nMOSFET selbstleitend!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Gabriel G. schrieb:
> A. K. schrieb:
>
>> Erst einmal einen solchen finden...
>
>
> Der BF981 ist ein nMOSFET selbstleitend!

Der ist nicht für Anfänger. Viel Strom kann der auch nicht tragen.

Also nochmal: Du willst einen Kondi hin- und herschalten. Wozu? Um eine 
Potentialverschiebung durchzuführen? Als AD-Wandler?

von Michael O. (Gast)


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Das sieht nach einer Form eines potentialfreien Ausgangs aus?!
Weder Drain noch Source haben Bezug zu dem Versorgunspotential des PIC - 
das würde nich funktionieren!

Es gibt sicher Gründe einen JFET oder einen selbstleitenden nMOSFET zu 
nehmen, aber bisher sehe ich keinen der hier Sinn macht.

Wenn Du eine Transistorinverterstufe bauen willst, dann nimm doch 
einfach Transistoren (NPN und PNP). Dir kommt es nicht auf Linearität an 
(JFET als Schalter), möglicherweise ist die Schaltgeschwindigkeit 
interessant - der PIC kann sicher auch nicht mehr als 10..20MHz 
Rechteckausgangssignal zu erzeugen.

Kannst Du bitte nochmal genauer schreiben was Du machen möchtest?

von Simon A. (bullwai)


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Michael O. schrieb:

> Kannst Du bitte nochmal genauer schreiben was Du machen möchtest?

Um genau zu sein hab ich mir vor ein paar Wochen einen 
Funktionsgenerator aufgebaut. Mit den Kondensatoren, die ich mit den 
MOSFETs schalten will, stelle ich nur unterschiedliche Frequenzen ein. 
Die Ansteurung des MOSFETs über die Transistorinverterstufe wurde mir 
von einem Feund empfohlen.
                                                        ________
---------------+---  +15V                              |
               |               ----Drain---------------| Pin 5
               R2                                      |
               |                                       |
               +---+ - R3 - +------Gate                |
               |                                       |
               C                                       |
------R1------B   NPN                                  |
               E               ----Source---+ - C - +--| Pin 6
               |                                       |__________
              GND

Hab mir auch schon einen BF981 (Dual Gate) angeschafft. Eigentlich 
funktioniert alles einwandfrei, wenn ich nur einen MOSFET verwende. Die 
Frequenz ändert sich, wenn ich ihn sperre (kein Signal). Schalte ich 
jedoch einen zweiten MOSFET hinzu, ändert sich überhaupt nichts (keine 
unterschiedlichen Frequenzen, sonder immer die selbe)! Deshalb hab ich 
mir gedacht, dass das Problem vielleicht an der Schaltung liegen könnte!

mfg

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du kannst den Kondi einfach in Reihe an den PIC anschließen. Tristate 
ist dann offen, LOW oder HIGH entspricht angeschaltet. Notfalls zur 
Symmetrierung noch einen Spannungsteiler VCC/GND an den Pin. Irgendwas 
1Meg reicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Warum bestehst du eigentlich so hartnäckig darauf, depeletion mode Typen 
zu verwenden, wenn die Anwendung offenbar eher auf enhancement mode 
Typen rausläuft?

Depletion mode MOSFETs und J-FETs werden m.W. im linearen Bereich 
verwendet, nicht als Schalter.

von Simon A. (bullwai)


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A. K. schrieb:
> Warum bestehst du eigentlich so hartnäckig darauf, depeletion mode Typen
> zu verwenden, wenn die Anwendung offenbar eher auf enhancement mode
> Typen rausläuft?


Danke für die schnelle Antwort!

Einfach deshalb weil mein Projektpartner darauf bestanden hat. Hab dem 
bereits gesagt, dass es mit einem Anreicherungstyp besser geht. Der PP. 
bestand jedoch auf die Verwendung dieses Typen.

Ich werds mal mit deiner Variante versuchen!

>Du kannst den Kondi einfach in Reihe an den PIC anschließen. Tristate
>ist dann offen, LOW oder HIGH entspricht angeschaltet. Notfalls zur
>Symmetrierung noch einen Spannungsteiler VCC/GND an den Pin. Irgendwas
>1Meg reicht.

mfg Gabriel

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A. K. <> Abdul K. ;-)

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Gabriel,

>Um genau zu sein hab ich mir vor ein paar Wochen einen
>Funktionsgenerator aufgebaut. Mit den Kondensatoren, die ich mit den
>MOSFETs schalten will, stelle ich nur unterschiedliche Frequenzen ein.

Der Originalartikel in der ELV 5/89 macht das so, wie im Anhang. 
Allerdings sind das keine drei Einzeltransistoren auf der linken Seite 
sondern ein ULN2803. Dadurch geht die Steuerspannung an der linken Seite 
der 390k Widerstände nicht ganz auf 0V runter, sondern wegen der 
Darlingtonausgänge nur auf rund 0,5V.

Kai Klaas

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das sollte mit BJT auch gehen, wenn die CE-Spannung nicht sonderlich 
groß ist. Wird aber vermutlich beim XR-2206 zu hoch sein??

BJT kann man bei kleinen effektiven CE-Spannungen als bidirektionale 
Abschwächer benutzen. Anwendung z.B. in ZF-Verstärkern.

von Simon A. (bullwai)


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Kai Klaas schrieb:

> Der Originalartikel in der ELV 5/89 macht das so, wie im Anhang.
> Allerdings sind das keine drei Einzeltransistoren auf der linken Seite
> sondern ein ULN2803. Dadurch geht die Steuerspannung an der linken Seite
> der 390k Widerstände nicht ganz auf 0V runter, sondern wegen der
> Darlingtonausgänge nur auf rund 0,5V.
>
> Kai Klaas


Hi,

genau die gleiche Schaltung habe ich auch aufgebaut, nur dass mein 
Basisvorwiderstand 4,7k hat. Bei mir tritt jetzt immer der selbe Fehler 
auf, wenn ich nur einen BF981 verwende, funktioniert die Schaltung 
einwandfrei (leitend=signal; sperrend=0). Verwende ich jedoch zwei BF981 
ändert sich garnichts. Die Frequenz bleibt immer gleich, egal ob ich den 
einen Mosfet sperre oder den anderen und umgekehrt.

Kannst du mir vielleicht bei diesem Problem helfen?

mfg Gabriel

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie 'gleich'? Wenn der 1u durchgeschaltet ist, kann der 47n nicht mehr 
großartig die Frequenz verändern. Prüf das mal.

von Simon A. (bullwai)


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Abdul K. schrieb:
> Wie 'gleich'? Wenn der 1u durchgeschaltet ist, kann der 47n nicht mehr
> großartig die Frequenz verändern. Prüf das mal.

Das ist mir schon klar!
Bei mir tritt der Fehler auf, dass wenn ich den einen leitend mache und 
den anderen sperre und umgekehrt trotzdem die selbe Frequenz anliegt 
(die vom 1µF Kondensator, bei mir also die vom ersten BF981).

mfg

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Aus dem Datenblatt 2206 werde ich auch nicht schlauer. Zumindest 
scheinen 5 und 6 gleiches Potential zu haben. Messe mal an diesen 
Punkten und ist die Masse des Generators gleich der des PIC?

Vielleicht ist auch der Transistor defekt oder schlecht gelötet.

Der 1u sollte kein Elko sein.

von Simon A. (bullwai)


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Abdul K. schrieb:
> Hm. Aus dem Datenblatt 2206 werde ich auch nicht schlauer. Zumindest
> scheinen 5 und 6 gleiches Potential zu haben. Messe mal an diesen
> Punkten und ist die Masse des Generators gleich der des PIC?
>
> Vielleicht ist auch der Transistor defekt oder schlecht gelötet.
>
> Der 1u sollte kein Elko sein.

Mein XR2206 wird bipolar versorgt! Der hatt keine Masse!

p.s. hab schon über 20 stunden investiert, jedoch ergebnislos. Werde 
jetzt versuchen eine andere Schaltung aufzufinden!

mfg

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Gabriel,

>Mein XR2206 wird bipolar versorgt! Der hatt keine Masse!

Warum sagst du denn das nicht? Dann mußt du das Schema natürlich 
entsprechend anpassen!

Poste mal ein Schaltbild von der Sektion um den XR2206. Oder sage uns 
zumindest, mit welchen Versorgunsspannungen du den XR2206 betreibst.

Kai Klaas

von Simon A. (bullwai)


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Kai Klaas schrieb:
>
> Poste mal ein Schaltbild von der Sektion um den XR2206. Oder sage uns
> zumindest, mit welchen Versorgunsspannungen du den XR2206 betreibst.

Hallo Kai!

Der XR2206 wird bipolar mit +/-12V versorgt. Anstatt des Dippschalters 
sollten nun die Kondensatoren über einen Mosfet angesteuert werden! Bei 
der bereits entwickelten Schaltung kann ich wie schon erwähnt zwar einen 
Kondensator mit einem BF981 zwischen Pin 5 und 6 schalten, jedoch keinen 
zweiten! Wird nun ein zweiter BF981 (komplett gleiche Beschaltung) 
hinzugefügt, ändert sich die Frequenz des Sinussignals nicht! Es ändert 
sich lediglich die Form des Sinus und die wird ein wenig verzerrt.

p.s.: hab den zweiten thread aus reiner Verzweiflung aufgemacht!

mfg

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Gabriel,

probiere doch mal so etwas wie im Anhang.

Du solltest auch mal die Potentiale an Pin 5 und 6 messen, so wie schon 
Abdul das vorgeschlagen hat. Dann kannst du die Gatesteuerspannungen 
besser an die FETs anpassen.

Kai Klaas

von Simon A. (bullwai)


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Kai Klaas schrieb:
> Hallo Gabriel,
>
> probiere doch mal so etwas wie im Anhang.
>
> Du solltest auch mal die Potentiale an Pin 5 und 6 messen, so wie schon
> Abdul das vorgeschlagen hat. Dann kannst du die Gatesteuerspannungen
> besser an die FETs anpassen.
>
> Kai Klaas

Hallo Kai,

zwischen Pin 5 und 6 messe ich eine Spannung von ca. 35mV. Gegen -12V 
hab weist es bei beiden Pins eine Spannung von +5,5V auf. Auf +12V hab 
ich eine Spannung von ca.-19V. Keine Ahnung warum das so ist, hab mich 
sehr gewundert.

Deine Schaltung hab ich bereits aufgebaut und getestet, funktioniert 
zwar einwandfrei, aber auch wiederum nur bei der Verwendung von einem 
BF245. Wenn ich den Mosfet sperre weist der Funktionsgenerator eine 
sinusähnliche Form auf, wobei der Sinsu aber wie zerhackt wirkt. Lasse 
ich die Diode jedoch weg, ergibt sich ein reines Sinsussignal wie auch 
mit der Diode, wenn ich ihn leitend mache, ist das Ausgangssignal gleich 
null! Baue ich einen zweiten BF245 ein, bekomme ich nu die Frequenz vom 
ersten BF245 heraus. Wenn ich beide leitend mache bekomme ich eine Arte 
Summenfrequenz raus, die annähernd der Frequenz vom ersten C entspricht. 
Sperre ich nun den ersten BF245 bekomme ich wieder so ein verzerrtes 
Signal heraus (Bild im Anhang). Sperre ich jedoch den zweiten, liegt die 
Ausgangsfrequenz vom ersten C an!

Bin leider völlig überfragt, weil genau das selbe Phänomen auftritt, wie 
bei den anderen zuvor ausgeprobten Schaltungen!

mfg Gabriel

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Gabriel,

>Gegen -12V hab weist es bei beiden Pins eine Spannung von +5,5V auf. Auf
>+12V hab ich eine Spannung von ca.-19V. Keine Ahnung warum das so ist,
>hab mich sehr gewundert.

Das ist schnell erklärt: Die Spannung der beiden Pins liegt bezogen auf 
Masse bei rund -6,5V. Bezogen auf -12V sind das dann +5,5V und bezogen 
auf +12V eben -18,5V.

Es sieht so aus, also ob der Pfad über den hochohmigen Widerstand 
zwischen Source und Gate und auch der endliche Widerstand der Drain 
Source Strecke den Generator stört.

Probier doch mal den Widerstand zwischen Source und Gate noch weiter zu 
erhöhen. Das sollte das Ausschaltverhalten verbessern.

Für das Einschaltverhalten: Lass mal die Steuerschaltung mit der Diode 
abgehängt. Schalte zusätzlich einen niederohmigen Widerstand zwischen 
Source und Drain, dann müßten die Störungen mit dem Zerhacken kleiner 
werden. Ist dies der Fall, dann ist der FET nicht niederohmig genug.

Vielleicht arbeitet der XR2206 bei so hohen Versiorgungsspannungen 
anders, sodaß die ganze Umschalterei mit den FETs nicht funktioniert?

Kai Klaas

von Simon A. (bullwai)


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Kai Klaas schrieb:

> Das ist schnell erklärt: Die Spannung der beiden Pins liegt bezogen auf
> Masse bei rund -6,5V. Bezogen auf -12V sind das dann +5,5V und bezogen
> auf +12V eben -18,5V.
>
> Es sieht so aus, also ob der Pfad über den hochohmigen Widerstand
> zwischen Source und Gate und auch der endliche Widerstand der Drain
> Source Strecke den Generator stört.
>
> Probier doch mal den Widerstand zwischen Source und Gate noch weiter zu
> erhöhen. Das sollte das Ausschaltverhalten verbessern.
>
> Für das Einschaltverhalten: Lass mal die Steuerschaltung mit der Diode
> abgehängt. Schalte zusätzlich einen niederohmigen Widerstand zwischen
> Source und Drain, dann müßten die Störungen mit dem Zerhacken kleiner
> werden. Ist dies der Fall, dann ist der FET nicht niederohmig genug.
>
> Vielleicht arbeitet der XR2206 bei so hohen Versiorgungsspannungen
> anders, sodaß die ganze Umschalterei mit den FETs nicht funktioniert?
>
> Kai Klaas

Danke für die schnelle Antwort, ohne dich wäre ich echt aufgeschmissen!! 
Ich habe mir auch schon vorgestellt, dass da etwas mit dem XR2206 nicht 
stimmen könnte, deshalb hab ichs mal mit unipolarer Versorgung probiert, 
als auch mit einer niedrigeren Spannung von +/-8V versucht. Es ergab 
immer das selbe Phänomen, wobei ich auch die Schaltungsvarianten von BP 
und UP Versorgung beachtet habe!

Mit einen hochohmigen Widerstand (10-20M) zwischen Source und Gate waren 
nur minimale Veränderungen erkennbar (aber erkennbar!!).

mfg Gabriel

p.s. Werde mal meinen alten HF- Professor kontaktieren.
Vielleicht weiß er, wo der Fehler liegen könnte oder womöglich kann er 
mir weitere, hilfreiche Tipps geben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Der BF245 ist eigentlich symmetrisch. Der Oszillator möchte laut 
Innenschaltbild auch eine symmetrische Beschaltung sehen.

Würde mal versuchen, dem XR2206 eine symmetrische Last an 5 UND 6 
anzubieten. Also den Widerstand von G weggehend, aufteilen.

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Abdul,

>Hm. Der BF245 ist eigentlich symmetrisch. Der Oszillator möchte laut
>Innenschaltbild auch eine symmetrische Beschaltung sehen.

Ich frage mich, wie die Originalschaltung von ELV funktioniert haben 
will, wenn das hier so in die Hose geht!

Gut, beim BF981 fließt ja erst nenneswerter Gatestrom, wenn die Gate 
Source Spanung über +/-8V steigt. Vielleicht ist das dort so austariert, 
daß da gerade kein Strom über das Gate abfließt?

Ein anderes Problem ist aber wohl der endliche Widerstand der Source 
Drain Strecke und der ist beim BF981 ja auch nicht so doll niedrig, um 
es vorsichtig auszudrücken.

Scheint, daß die ELV Schaltung mal wieder nur ein unausgegorener Murks 
ist, der nur zufällig funktioniert. Und ich stehe nun als Depp da, weil 
ich dem Gabriel falsche Hoffnungen gemacht habe...

Kai Klaas

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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Die Schaltung ist Schwachsinn, nimm doch einfach einen 4fach 
Analogschalter
DG412 o.ä. um die C's umzuschalten.

Grüße

von Simon A. (bullwai)


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Gebhard Raich schrieb:
> Die Schaltung ist Schwachsinn, nimm doch einfach einen 4fach
> Analogschalter
> DG412 o.ä. um die C's umzuschalten.
>
> Grüße

Hallo Gebhard,

danke für deinen Ratschlag! Hab mir das Datenblatt vom DG412 schon mal 
angesehen und eine Schaltung aufgezeichnet. Könntest du mir vielleicht 
sagen, ob mein jetziger Schaltungsaufbau richtig ist! (Schaltung im 
Anhang)

mfg Gabriel

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich überschaue die Sache momentan nicht vollständig, unke aber erstmal 
das die Probleme mit dem Analogschalter die gleichen sein werden.

Außerdem wollen wir Kai retten ;-)

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Abdul,

>Ich überschaue die Sache momentan nicht vollständig, unke aber erstmal
>das die Probleme mit dem Analogschalter die gleichen sein werden.

Ich frage mich nur, wie das bei ELV funktioniert haben soll, wenn es 
hier so gründlich in die Hose geht.

Klar ist, daß sie den XR2206 mit nur 15V betrieben haben.

Weiter oben in diesem Thread habe ich gesehen, daß Gabriel Source und 
Drain vertauscht hat. Da die internen Gateschutzdioden des BF981 zur 
Source geschaltet sind, könnte das vielleicht der Grund sein?

>Außerdem wollen wir Kai retten ;-)

Das ist lieb!

Kai Klaas

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hallo Kai -

Nach vielen Jahren ist man einfach betriebsblind. Mir ist gar nicht 
aufgefallen, daß er es so unüblich malte. Ich würde sagen du hast den 
Fehler gefunden.
Nachmessen geht aber nun an der Stelle schlecht. Vielleicht mal in 
LTspice hacken.

Aber was ist dann mit dem BF245 ?


Oh Moment. Das Bild mit dem BF981 ist doch dein Werk?
Beitrag "Re: JFET als Schalter"

Auf jeden Fall muß G sein Bezugspotential über S bekommen.

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Abdul,

>Oh Moment. Das Bild mit dem BF981 ist doch dein Werk?


Bei ihm ist die Drain an Pin 5:

Beitrag "Re: JFET als Schalter"


Bei mir ist die Drain an Pin 6:

Beitrag "Re: JFET als Schalter"


Aber das dürfte sich wohl erst bei kleineren Betriebsspannungen für den 
XR2206 richtig auswirken.

Kai Klaas

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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@Gabriel
Ja,jeder C wird über einen Schalter auf den XR geschaltet.
Wenn du nur 15V Betriebsspannung hast, kannst auch einen billigen C-MOS 
Multiplexer wie z.B C4052 oder C4051 verwenden.

Grüße Gebhard

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Tja. Habe keinen XR2206 da, BF981 und BF245 schon.

Vielleicht sind es wirklich die grenzwertigen(?) 0,5V der 
Darlington-Schaltung.
Wie du schon sagtest, ELV ist oft 'verbastelt'.

Damit er endlich fertig wird:
1. OptoMOS-Relais
2. <selbstgebauter> LED-LDR-Optokoppler

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Abdul,

>Vielleicht sind es wirklich die grenzwertigen(?) 0,5V der
>Darlington-Schaltung.
>Wie du schon sagtest, ELV ist oft 'verbastelt'.

Aha, du verstehst mich...

Kai Klaas

von Simon A. (bullwai)


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Hallo Abdul,

ich habe jetzt vor kurzem einen Analogschalter zum Aufbau benutzt. 
Leider ergaben sich die selben Probleme wie bei den vorherigen 
Schaltungen. Die Vorahnung, die du bereits hattest, hat sich bestätigt.

>Ich überschaue die Sache momentan nicht vollständig, unke aber erstmal
>das die Probleme mit dem Analogschalter die gleichen sein werden.

Kannst du mir trotzdem sagen, ob die Schaltung die ich nun aufgebaut 
habe, irgenwelche Fehler aufweist! (Anhang)

> Vielleicht sind es wirklich die grenzwertigen(?) 0,5V der
> Darlington-Schaltung.

Wenn es wirklich an der Darlington-Schaltung liegen sollte, werde ich 
anstatt der Transistoren halt den ULN2803 verwenden.

Ich hätte da noch eine zweite Bitte an dich. Da ich überhaupt keine 
Ahnung über die genannten Aufbauten bzw. Bauelemente habe, wäre es sehr 
nett, wenn du mir eine relevante Schaltung zeigen könntest.

> 1. OptoMOS-Relais
> 2. <selbstgebauter> LED-LDR-Optokoppler

Mfg Gabriel

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Gabriel,

>Kannst du mir trotzdem sagen, ob die Schaltung die ich nun aufgebaut
>habe, irgenwelche Fehler aufweist! (Anhang)

Ich heiße zwar nicht Abdul, aber du mußt den Analogschaltern schon die 
gleiche Versorgungsspannung geben wie dem XR2206, sonst wird das nichts. 
Und da ein CD4066 +/-12V in der Regel nicht aushält, mußt du schon den 
DG412 verwenden, den dir Gebhard vorgeschlagen hat.

Hast du meinen Beitrag mit deinen vertauschten Source und Drain 
Anschlüssen gelesen?

Kai Klaas

von Kai Klaas (Gast)


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Nachtrag:

>Ich hätte da noch eine zweite Bitte an dich. Da ich überhaupt keine
>Ahnung über die genannten Aufbauten bzw. Bauelemente habe, wäre es sehr
>nett, wenn du mir eine relevante Schaltung zeigen könntest.
>
> 1. OptoMOS-Relais
> 2. <selbstgebauter> LED-LDR-Optokoppler#

Das Problem beim XR2206 ist wohl wirklich der Widerstand des 
"Schalters". Der ist bei LED-LDR-Koppler aber oft wohl ebenfalls zu 
hoch.

Probier das erstmal mit dem DG412 und der richtigen Versorgungsspannung. 
Das sollte dann schon klappen. Schau, daß du einen DG412 von MAXIM 
bekommst, die sind in der Regel noch etwas besser.

Kai Klaas

von TrippleX (Gast)


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Schau dir mal den DG509 von Maxim an, das ist ein 2*4-Fach 
Analogschalter
Mit diesen kannst du wenn ich den XR2206 richtig verstanden habe per
µC 4 Timingkondensatoren hängen.

Das beste kommt noch:
Wenn du interesse an den IC hast könnte ich dir 1-2 per Brief zukommen
lassen ( hab die im SOIC16 Gehäuse )

von Simon A. (bullwai)


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TrippleX schrieb:

> Das beste kommt noch:
> Wenn du interesse an den IC hast könnte ich dir 1-2 per Brief zukommen
> lassen ( hab die im SOIC16 Gehäuse )

Hallo TrippleX,

das wäre sehr nett, aber ich glaube der Aufwand würde sich nicht bezahlt 
machen, da ich in Österreich lebe (Versand usw.!!)

mfg Gabriel

von T. C. (tripplex)


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Das ist allerdings war, schade eigentlich .

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Pascal L. schrieb:
> Das ist allerdings war, schade eigentlich .

Das kann als Brief doch nicht so schwer werden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Gabriel G. schrieb:
> Hallo Abdul,
>
> ich habe jetzt vor kurzem einen Analogschalter zum Aufbau benutzt.
> Leider ergaben sich die selben Probleme wie bei den vorherigen
> Schaltungen. Die Vorahnung, die du bereits hattest, hat sich bestätigt.
>
>>Ich überschaue die Sache momentan nicht vollständig, unke aber erstmal
>>das die Probleme mit dem Analogschalter die gleichen sein werden.
>
> Kannst du mir trotzdem sagen, ob die Schaltung die ich nun aufgebaut
> habe, irgenwelche Fehler aufweist! (Anhang)

Ich sehe keine. Kai hat was von vielleicht(?) zu hohem Bahnwiderstand 
erwähnt.


>
>> Vielleicht sind es wirklich die grenzwertigen(?) 0,5V der
>> Darlington-Schaltung.
>
> Wenn es wirklich an der Darlington-Schaltung liegen sollte, werde ich
> anstatt der Transistoren halt den ULN2803 verwenden.
>

Im Zweifelsfall hält man sich stoisch ans Rezept.


> Ich hätte da noch eine zweite Bitte an dich. Da ich überhaupt keine
> Ahnung über die genannten Aufbauten bzw. Bauelemente habe, wäre es sehr
> nett, wenn du mir eine relevante Schaltung zeigen könntest.
>
>> 1. OptoMOS-Relais
>> 2. <selbstgebauter> LED-LDR-Optokoppler
>

Einfach danach googeln. Hatte ich auch gemacht, um den möglichen Post 
"Finde ich nicht!" gleich totzukriegen.

Wie schon erwähnt, könnte der erreichbare Widerstand nicht ausreichen.


Du wirst es nicht glauben wollen, aber ich habe weder einen XR2206 je in 
Händen gehabt, noch Punkt 2 als Bauelement realisiert.

von faustian (Gast)


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"Gut, beim BF981 fließt ja erst nenneswerter Gatestrom, wenn die Gate
Source Spanung über +/-8V steigt."

Bei dem sollte erst irgendein Gatestrom fliessen wenn er kaputt ist. Was 
bei einem hochempfindlichen VHF-Mischtransistor nicht schwer zu 
bewerkstelligen ist.

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