Hallo zusammen, ich interessiere mich für DSP Proggrammierung und bin auf der Suche nach einem günstigen Einsteiger-SDK. Mir scheint, als hätte TI diesen Herbst genau das Richtige auf den Markt gebracht. Meine Frage ist nun, ob jemand schon Erfahrung mit dem eZdsp C5505 gemacht hat. Ich würde gerne im Bereich digitaler Audiosignalverarbeitung arbeiten und den Umgang mit DSPs anhand des eZdsp c5505 erlernen. Vorkenntnisse mathematischer, nachrichtentechnischer und programmiertechnischer Art sind vorhanden. Bisher habe ich mit uCs der ATMega Familie gearbeitet, allerdings noch nicht im Bereich Audiosignalverarbeitung. Ich bin für jedes Statement und für jeden Rat dankbar. Gruß Thomas
ich möchte gleich noch eine frage hinzufügen: ich habe gelesen, dass das tool einen 10Bit ADC wandler hat. heißt das, dass die quantisierung maximal 10 bit betragen kann? das wäre ja nicht sonderlich viel und weit entfernt von zB CD qualität. würdet ihr dennoch sagen, dass es zum entwickeln von filtern und effekten reicht? danke nochmal
Deshalb ist ja auch ein Stereo CODEC fuer Audio-IN/OUT drauf -> TLV320AIC3204 -> http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/tlv320aic3204.html Dieser digitalisiert den Audiostream. Die internen ADCs werden mehr fuer z.B. Temperatur oder Spannungsueberwachung oder aehnliches verwendet. Weitere Unterlagen gibt es unter -> http://support.spectrumdigital.com/boards/usbstk5505/revb/ Ansonsten ist dieses Teil echt super, da bereits ein XDS-100 JTAG Emulator integriert ist, der alleine schon ueber EUR100 kosten wuerde.
danke für den link, das hatte ich übersehen... das hört sich ja wirklich super an. 32 bit quantisierung, bis zu 192 khz abtastung. das läßt natürlich keine wünsche offen. würdest du den stick empfehlen um in die DSP welt einzusteigen (bzgl filter- und effektprogrammierung)? lohnt sich gleich die anschaffung eines buches über assembler programmierung? denke mal schon, oder? bin zwar in C / C++ fit, aber da ja häufig sehr hardwarenah programmiert wird, kommt man wahrscheinlich nicht drum herum. man kann das zwar auch in c programmieren, aber wird es "draussen" nicht eher in asm gemacht? danke und gruß thomas
schade, dass man seine beiträge nicht editieren kann. hier noch eine frage: wieso ist die SNR vorgegeben? die hängt im wesentlichen von der abtastung und der quantisierung ab. oder bringt der codec diese einschränkung mit sich?
Ich habe das Teilchen auch und muss sagen, dass es (für mich) schwierig ist, da reinzukommen. Ich habe sehr früher schon DSPs programmiert und mich in letzter Zeit eher mit Atmel Mikrocontrollern beschäftigt, aber nicht sehr intensiv (eher so Anfänger-Bastlerniveau). Da bin ich problemlos reingekommen und hatte nach jedem "Arbeitstag" ein Erfolgserlebnis. Das DSP-Board ist deutlich komplizierter aufgebaut, nur unvollständig (soweit ich weiß) dokumentiert, und zum Teil funktioniert neue Software, die für das Teil erscheint, noch nicht. Das war z.B. bei einem FIR-Filter-Beispiel so, und man wundert sich, dass man es nicht ans Laufen kriegt. Im Laufe der Zeit wurde das behoben und dann gings auch. Die Anekdote sollte Dir nur verdeutlichen, dass das Teil recht neu ist und insgesamt noch nicht viele Leute damit Erfahrung oder eine Codebase haben. Dokumentation gibts sehr viel, aber meist nur zu verwandten Bausteinen oder zu Teilen des Boards (wie z.B. den Codec). Diese Dokus haben dann mehrer hundert Seiten, und Du brauchst halt schon mehrere von den Dingern, einfach nur um das Board zu verstehen. Sicherlich kommt man da auch rein (ich bin noch nicht drin), aber es ist schon viel schwieriger als Atmel Mikrocontroller.
hallo michael, danke für deinen beitrag. das ist schon recht informativ. ich stecke noch im studium, würde jedoch gerne später im beruf was damit machen. meinst du, es lohnt sich jetzt mit der programmierung eines/dieses DSPs anzufangen? oder wartet man besser darauf, was in der zukünftigen firma benutzt wird, und lernt dann. ärgerlich wäre es einfach nur, wenn man sich durch hunderte von seiten quält, den eZdsp dann kapiert, und dann später komplett umsteigen muss, weil es eh kein standard ist und was total anderes benutzt wird. ok, ich könnte das teil auch für zuhause benutzen. irgendwas interessantes läßt sich da schon basteln. was machst du damit, michael? könnte man damit zB einen faltungshall oder einen kompressor programmieren? das wären so programme, die ich realisieren wollte... danke und gruß! thomas
Freut mich, dass Du was mit meinem Beitrag anfangen konntest. Erstmal eins vorweg: Die von Dir genannten Beispiele lassen sich mit dem Board realisieren. Ich muss meinen Beitrag auch noch etwas entschärfen: Diese mehreren Hundertseitenschmöker muss man natürlich nicht vollständig gelesen haben, um das Board verstehen zu können, aber man wird ständig hier und da reinschauen müssen. Dafür muss man natürlich wissen, was wo steht, und das muss man erstmal herausfinden. Mein abschließendes Urteil zu dem Board für Einsteiger ist schwierig: Es ist super billig, daher ist es ersteinmal gut. Da es aber so neu ist, und da es dafür nicht so etwas gibt wie z.B. diese Seite (die einem das Hereinkommen in Atmels sehr sehr stark vereinfacht), ist es IMHO nicht gut für Einsteiger. Ich würde mich rückblickend für irgendwas entscheiden, was eine große "Fangemeinde" hat, und schon etabliert ist. Was das allerdings sein könnte, weiß ich nicht. Vielleicht hat ja hier jemand einen guten Tipp? Ich wär auch noch zu haben für einen guten Hinweis in dieser Richtung.
Ich denke mal bei DSPs gibt es gerade so etwas nicht, den "Standard-Hobbybastler-Signalprozessor für den Heimgebrauch" :-) Aber wer weiß, vom Preis her könnte das Teil von TI ja dazu werden? Datenblätter mit Hunderten von Seiten an Informationen durchzustöbern find ich aber nicht schlimm, das kennt man doch vom Job... Kann man an den C5505 eZDSP eigentlich ein Display anschließen? Ein kleines Grafik-LCD würde ja schon reichen, für nen netten kleinen FFT-Analyzer zum Beispiel.
Bis vor kurzem konnte das Board nur am Rechner betrieben werden, da CCS nur ins RAM des Bausteins schreiben konnte. Geflasht werden konnte nichts, daher war alles weg, wenn das Board vom Rechner getrennt wurde. Ich glaube vor ein paar Tagen wurde ein Tool im Support Forum von TI verlinkt, das das flashen von Programmen glaube ich ermöglichen soll. Ob das schon jemand ans Laufen gekriegt hat, weiß ich nicht. Ansonsten ist das mit dem Anschließen von irgendwas auch nicht so komfortabel. Da ist zwar eine Steckerleist auf dem Board, aber bei der Herstellung von Steckern dafür ist ein Fehler unterlaufen. Die Stecker waren zu lang. Mittlerweile sollte es aber passende Stecker geben. Leider wird man die beim Hersteller ordern müssen. Keine Ahnung, ob der auch einen einzelnen Stecker ausliefert. Aonsonsten gibts Testpunkte auf der Platine, an die man sicher Drähte verlöten kann. Ist nur halt nicht so hübsch wie ein abziehbarer Stecker. Die Testpunkte sind zum Teil GPIOs, so dass man da sicher ein Display dranmachen kann.
ja, ich denke auch, dass der C5505 so ein "Standard-Hobbybastler-Signalprozessor für den Heimgebrauch" werden kann. andere plattformen kosten das 10fache, nach oben keine grenze. weiterhin ist es doch so, dass heute im bereich digital audio, video, etc. nichts mehr ohne DSPs gemacht wird. bisher waren es nur die "standard" uCs, die man sich leisten konnte. ich denke mal, mit dem C5505 wird es auch demjenigen möglich sein, der sich hobbymäßig damit beschäftigen will, sich so ein ding zu leisten. insofern wird es wohl zeit für so eine community, die genau das unterstützt. der berufliche einstieg wird doch dann auch erheblich vereinfacht, wenn man sich (wie ich es vorhab) schon im vorfeld mit der materie beschäftigen kann. also ich sehe schon ne zukunft für das ding. jetzt brauchts nur noch versuchskaninchen, die das ding testen... ;)
@Michael wo hast du den DSP Stick gekauft? Bei einem Vertreter hier in De? Oder direkt von T.I.? Hab gesehen, dass es einige Vertreter gibt hier in De, die aber direkt 80 Euro dafür haben möchten. Evtl. ist es günstiger den aus den US zu bestellen + Zoll. Kannst du mir einen Tipp geben? Danke! Gruß
Ich habe das Ding diekt bei TI bestellt. Es war (bei mir) spät in der Nacht und bereits etwa zwei Tage später hatte ich das Ding in der Hand. Die Lieferung mit FedEx kann online nachvollzogen werden. Ich war sehr überrascht, wie schnell das ging (das Paket kam wirklich aus den USA, und ich hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass das so problemlos gehen würde). Ich werde demnächst auch wieder Zeit haben, mich mit dem Board zu beschäftigen. Vielleicht komme ich dann endlich wirklich rein. Sooooo schlimm ist es nicht, und so langsam sind auch schon die größten Bugs bekannt und ausgemerzt. Die obengenannte Community kenne ich und poste da auch schon seit mehreren Wochen (aber nur wenig - wie gesagt, ich hab eigentlich bislang wenig damit zu tu gehabt). Aber von der Community hier für Atmel Mikrocontroller ist das noch Lichtjahre entfernt...... Viel Spaß mit dem Board. Da bislang auch kein anderer was vorgeschlagen hat, was besser zum reinkommen geeignet ist, denke ich, dass Du mit dem Board nicht viel falsch machen kannst. Es ist im Moment wirklich günstig und leistungsfähig genug, um einfache Audioanwendungen damit zu realisieren.
hi michael, danke für die antwort. ja, ich denk auch, dass es ein guter einstieg ist. sag mal, ist assembler programmierung pflicht oder kann man auch in höheren sprachen entwickeln? ich denk da an C und C++. der nette mann im werbevideo des C5505 sprach von c/c++ projekten, aber werden zeitkritische abläufe nicht eher in assembler programmiert, also "hardwarenäher"? ich hab übrigens bei digikey bestellt. die lieferzeit soll auch nicht lange dauern.
Ich würde für den Einstieg alles in C programmieren. C++ scheint absolut unüblich zu sein auf DSPs. Zeitkritischere Sachen werden häufig in Assembler programmiert, aber wenn Du da keine Lust zu hast, wirds wohl bei den meisten "Projektchen" auch C tun. Viele zeitkritische Sachen sind aber eh nur eine Schleife mit ein oder zwei einfachen Berechnungsschritten. Da wird man bestehenden Code nehmen können, den Du z.B. aus dem FIR-Beispielprojekt von TI nehmen kannst. Da ist die eigentliche FIR-Berechnung auch in Assembler AFAIR drin. Aber mit C allein kommst Du schon recht weit.
Das Board ist in C schön zu programmieren. Die DSP Lib ist in ASM geschrieben die Funktionen können aber gut aus C aufgerufen werden. Mfg Michael PS. Mit der CSL komme ich gar nicht klar, scheint auch noch sehr buggy zu sein.
Hey. Die Knallköppe von TI haben die DMA-Pins des 5505 NICHT rausgeführt - für mich völlig unverständlich. Also RAM anschließen ist leider ohne weiteres nicht. Aber: Es gibt einen extra SD/MMC-Karten-Anschluß der auf den DMA gemapped ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Im Datenblatt steht 50MHz Clockrate. Sollte dann ca 6MB/s machen. Da kann man auf jedenfall Audiostreams mit realisieren. Gruß
Seit kurzem habe ich den C5505 eZDSP USB Stick hier. So langsam verstehe ich auch die mitgelieferten Beispielprogramme, die halt einen Piepston erzeugen oder eine LED blinken lassen. Jedenfalls so ungefähr. Mir fehlt aber eine Anwendung zum Lernen, so was wie Thomas im ersten Beitrag geschrieben hat, vielleicht ein Audiofilter oder so. In der Dokumentation von TI kann man ja hunderte von Seiten lesen, und jede verweist auf wieder andere Dokumente, hm, nicht einfach. Also meine Frage: Hat jemand eine geeignete Applikation für diesen Stick gefunden oder gar selber geschrieben, die man nachvollziehen kann und damit ein wenig lernen kann, wie man den Stick für einfache Signalverarbeitungsaufgaben programmiert?
Hallo Kalli, am Besten zum Reinkommen ist das Audio-Filter-Beispiel auf dieser Seite hier: http://code.google.com/p/c5505-ezdsp/ Das ist zwar auch nur ein Bypass/Filter im 10 sekündigen Wechsel, aber dieses Beispiel zeigt Dir schonmal ne Menge, z.B. den DMA, die I2S-Schnittstelle, Timer-Interrupts, und hören kannst Du auch was. Ehrlich gesagt mach ich die letzten paar Wochen nicht viel anderes, als mir dieses Beispiel anzuschauen und einzelne Routinen zu modifizieren oder durch Funktionen aus der DSPlib oder der CSL zu ersetzen. Da einen Sinus-Oszillator einzufügen (mit berechnetem Sinus aus der DSPlib) war auch recht lehrreich und schwierig. Zumal man ständig auf was stößt, was nicht funktioniert und wo man erstmal rausfinden muss, wodran es liegt. Würd mich mal interessieren, ob es hier mittlerweile mehr Leute gibt, die das Dinge benutzen, und was so deren Erfahrungen damit sind.
Ich habe mein ezDSP heute erhalten und nur ein bisschen mit dem Filter-Beispiel gespielt, mal schaun wann ich dazu komme was interessantes damit zu machen.
Hallo, hat noch jemand ein Tipp wie man einen CAN Bus auf dem C5505 eZDSP USB Stick noch implementiert? Gruß Jose
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