Hallo, guten Abend, ich bin auf der Suche nach einem Simulationsprogramm für Mechanik. Prinzipiell geht es um einen Elektroantrieb, der über ein Getriebe einen Hebel/Gestänge betätigt, das wiederum eine 'Klappbewegung' ausführt. Jetzt gilt es den 'optimalen Arbeitspunkt' was Drehwinkel, Hebellänge und Kräfteverteilung angeht bei einer vorgegebenen 'Klappweite' herauszufinden. Die Frage ist nun, gibt es ein Simulationsprogramm (natürlich möglichst kostenlos ;-) ), das mir aus so einem mechanischen System den 'Frequenzgang' berechnet um die o.g. Größen möglichst gut einzustellen? bzw. durch Grenzwerte oder Ähnliches prüft ob das überhaupt so funktionieren kann wie ich mir das vorstelle? Gruß, Christian
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Du suchst in einem Elektronikforum? Von Mechanical Desktop und Inventor hab ich mal was gehört, aber ob die deinen Wünschen und Anforderungen entsprechen weiß ich nicht, und kostenlos gibts allefalls die Demo oder Trial. Hersteller ist, glaub ich, Autodesk die auch Autocad hergestellt haben. Alles weitere kann man wohl googeln.
Max M. schrieb: > Du suchst in einem Elektronikforum? ja, tue ich aus gutem Grund. > Von Mechanical Desktop und Inventor hab ich mal was gehört, > aber ob die deinen Wünschen und Anforderungen entsprechen > weiß ich nicht, und kostenlos gibts allefalls die Demo oder > Trial. Hersteller ist, glaub ich, Autodesk die auch Autocad > hergestellt haben. Alles weitere kann man wohl googeln. Danke dir, das sind schon mal Schlagworte mit denen man guugln kann. Für weitere Vorschläge bin ich dankbar. Momentan hantiere ich rein analog mit Bleistift und Zirkel auf Papier. Funktioniert, ist aber mühsehlig :) Gruß Christian
Hi, ich weiss nicht ob es deinen Vorstellungen entspricht, aber ich habe verschiedene physikalische Systeme mit Modelica simuliert. Man kann evalversion von Dymola holen. Wenn die Anzahl der möglichen Gleichungen für dich zu klein wird, kannst du OpenModelica nehmen. Grüsse, Daniel
inventor ist ein 3D CAD was speziell auf Maschinenbau ausgerichtet ist. du kannst darin die von dir beschriebene mechanik sicherlich genau nachbauen, und dir auch in beliebigen betriebszuständen anguggen, und die bewegung auch simulieren, aber inventor kann afaik keinerlei kräfte berechnen. mit inventor kann man etwa sowas machen : http://denton-networks.de/bilder/cad/Druckluftmotor-einzelteile.jpg http://denton-networks.de/bilder/cad/deus-ex-cad.jpg http://denton-networks.de/bilder/cad/biege2.jpg http://denton-networks.de/bilder/cad/Lehren.jpg
Warren Spector schrieb: > inventor ist ein 3D CAD was speziell auf Maschinenbau ausgerichtet ist. > > du kannst darin die von dir beschriebene mechanik sicherlich genau > nachbauen, und dir auch in beliebigen betriebszuständen anguggen, und > die bewegung auch simulieren, aber inventor kann afaik keinerlei kräfte > berechnen. hmm, ist mir auch aufgefallen, was ich so Recherchiert habe. Außerdem scheint es von der Bedienung her nicht gerade für 'schnell mal Simulieren' ausgelegt zu sein :)
> Prinzipiell geht es um einen Elektroantrieb, der über ein Getriebe einen > Hebel/Gestänge betätigt, das wiederum eine 'Klappbewegung' ausführt. Kommt drauf an wie kompliziert das ist. Für einfaches (zwei Lagen definiert), gibts verblüffend einfache graphische Verfahren (Bleistift + Zirkel + Papier). Wie sieht das Ding aus? Die ganzen CADs willst du dir für die Aufgabe nicht antun und leisten. Gruß, Nick
Nick Müller schrieb: >> Prinzipiell geht es um einen Elektroantrieb, der über ein Getriebe einen >> Hebel/Gestänge betätigt, das wiederum eine 'Klappbewegung' ausführt. > Kommt drauf an wie kompliziert das ist. Für einfaches (zwei Lagen > definiert), gibts verblüffend einfache graphische Verfahren (Bleistift + > Zirkel + Papier). Wie sieht das Ding aus? wie gesagt, mit Papier, Bleistift und Zirkel habe ich das bis jetzt gelöst und funktioniert auch. Jeder Hebelweg beschreibt ja eine Kreisbahn. Über Schnittpunkte und Kreissegmente kann man 'schön' minimale und maximale Hebellängen abschätzen etc... Mich hätte nur interessiert ob man sowas 'quick and dirty' auf die Schnelle auch irgendwie hätte simulieren können bzw. elegant das niedrigste Kräfte-Optimum herausfinden hätte können > Die ganzen CADs willst du dir für die Aufgabe nicht antun und leisten. Das ist auch mein Fazit der Recherchen :) Gruß Christian
> wie gesagt, mit Papier, Bleistift und Zirkel ...
Wie gesagt, es gibt *Lösungs*verfahren, dazu müsste aber das Problem
bekannt sein. :-)
Probieren geht so natürlich auch.
Gruß,
Nick
Nick Müller schrieb: > Wie gesagt, es gibt *Lösungs*verfahren, dazu müsste aber das Problem > bekannt sein. :-) ok, dann will ich es jetzt auch wissen :) Habe mal auf die Schnelle ein bisschen was gepinselt, ich hoffe man erkennt so einigermaßen was ich damit aussagen will. Das Ding könnte man sich ungefähr so vorstellen wie die automatischen Türschließer bei Toilettentüren (von der Mechanik her). Problemstellung: Die 'Klotüre' "c" soll um den Winkel "beta" durch die Hebel "X" und "Y" mittels des Motorantriebes (gelb hinterlegt) geöffnet werden. Optimierungskriterien: - X und Y so klein wie möglich - kleinst möglicher Kraftaufwand (Drehmoment) beim Öffnen am Getriebeabgang Hab ich ne Info vergessen? Gruß Christian [Edit] wie bekommt man den zweiten Anhang wieder weg?
> - X und Y so klein wie möglich Türe geöffnet zeichen, X + Y = Abstand Motorwelle::GelenkAnTüre > - kleinst möglicher Kraftaufwand beim Öffnen am Getriebeabgang Türe geschlossen zeichen. Der Abstand Motorwelle::GelenkAnTüre (= Z) ist der Betrag um den X kleiner als Y sein darf. ->
1 | X = (X + Y) / 2 - Z / 2 |
Geschlossen gibt das eine Kniehebelpresse (auch geöffnet), das Moment
ist darum Null (da die Übersetzung unendlich ist). Es ist aber
anzuraten, X etwas größer als das Minimum zu machen, sonst schnappt das
Konstrukt um.
Geöffnet ist also X-Y eine Gerade, geschlossen liegt X und Y
übereinander und die Motorwelle liegt ebenfalls auf der Geraden
(zwangsweise, weil ja X daran angelenkt ist).
Dein Problem ist graphisch nicht lösbar. :-)
> Hab ich ne Info vergessen?
Irgendwelche Randbedingungen bestimmt.
[Edit]
Jetzt hab ich den Mist 5 * editiert, weil ich X und Y vertauscht hatte
und das "/" verschwunden ist. :-(
Gruß,
Nick
dankeschön für deine Erklärung! Mein Lösungsweg war (fast) identisch. nur > ...geschlossen liegt X und Y übereinander... das ist ja mechanisch nicht möglich, da zwischen Anschlagspunkt und Getriebeabgang ein gewisser Abstand ist. X und Y bilden also auch im geschlossenen Zustand immer einen spitzen Winkel und können nicht parallel aufeinander liegen. > ...das Moment ist darum Null... ?? der Motor muss doch Moment aufbringen um die Hebel in Bewegung zu setzen >> Hab ich ne Info vergessen? > Irgendwelche Randbedingungen bestimmt. aber anscheinend nichts gravierendes, da du die Problematik einwandfrei verstanden hast :) Gruß Christian
> das ist ja mechanisch nicht möglich, da zwischen Anschlagspunkt und > Getriebeabgang ein gewisser Abstand ist. X und Y bilden also auch im > geschlossenen Zustand immer einen spitzen Winkel und können nicht > parallel aufeinander liegen. Doch, das geht. Kommt halt drauf an wie du die Teile befestigst. Die Motorwelle darf halt nicht in die Bahn der Hebel reinstehen. > > ...das Moment ist darum Null... > ?? der Motor muss doch Moment aufbringen um die Hebel in Bewegung zu > setzen Ja, das ist so (mit dem Null, Beschleunigungskräfte nicht berücksichtigt). Aber nur im allerersten Moment. Schau dir das erste Grad Drehung der Motorwelle an und wie viel sich dabei das Türblatt bewegt. In Strecklage ist das genauso. Stichpunkt "Kniehebelpresse". Gruß, Nick
Nick Müller schrieb:
> Stichpunkt "Kniehebelpresse"
Das muss ich mir in Ruhe mal überlegen...
Hättest du ne Idee, wie man das einfacher realisieren könnte, oder ist
das Prinzip schon ganz in Ordnung?
Gruß
Christian
> Hättest du ne Idee, wie man das einfacher realisieren könnte,
Den Motor direkt axial zur Türangel montieren. :-))
Gruß,
Nick
Nick Müller schrieb: >> Hättest du ne Idee, wie man das einfacher realisieren könnte, > Den Motor direkt axial zur Türangel montieren. :-)) :-D
inventor ist relativ einfach und logisch aufgebaut, und die "grundlagen" um das zu zeichnen habe ich dir in 30 minuten erklärt. alle anderen CADs die ich kenne sind eher komplizierter als einfacher, oder haben einen ähnlichen schwierigkeitsgrad. natürlich sind solche CADs nicht wirklich gedacht zum simulieren von mechaniken, aber man kann sich dinge sehr gut anschauen. wobei das bei dir natürlich rein 2D nicht wirklich interessant ist.
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