Hallo, ich habe einen OP (siehe Anhang) wie folgt angeschlossen: -VCC an GND (neg. Versorgungsspannung) +VCC an 10V (pos. Versorgungsspannung) -IN an GND (inv. Eingang) Wenn ich nun +IN (nicht inv. Eingang) an +10V lege, fließen mir mehrere 100mA im VCC-Zweig. Es ist kein Lastwiderstand angeschlossen, nur das Multimeter. Im übrigen ändert sich auch die Ausgangsspannung des OP nicht. So, nun ist es mir allerdings nicht gelungen, ein Datenblatt des OPs von genau diesem Hersteller zu bekommen. Es scheint wohl Signetics zu sein, ich konnte jedoch ein Datenblatt von Texas Instruments finden und dessen Pinbelegung habe ich genommen. Könnte es sein, daß die Pinbelegung wirklich unterschiedlich ist, daß ich also den OP völlig falsch angeschlossen hab? Hat jmd. zufällig ein Datenblatt von Signetics vom N5534A ? Mal so grundlegend darf ich doch einen OP so beschalten, wie oben beschrieben, oder? Ich hab übrigens auch mit ner symm. Spannungsquelle probiert, der gleiche Effekt ! Vielen Dank ! Timo
Ok, ich hab nochmal in das Datenblatt geschaut und weiß jetzt, warum so viel Strom fließt. Im Anhang ist der Schaltplan des OPs und es ist klar, wenn ich -IN auf Masse lege und an +IN 10V, dann schaltet die rechte der beiden Dioden durch. Aber das ist schlecht, wie soll ich denn den OP jetzt beschalten ??? Im Datenblatt steht folgendes: Diodes protect the inputs against over voltage. Therefore, unless current-limiting resistors are used, large currents will flow if the differential input voltage exceeds 0.6 V. Maximum current should be limited to ±10 mA. Mit anderen Worten, ich muß also Vorwiderstände nehmen ? Sowas hab ich bei OPs ja noch nie gesehen. Timo
Was willst du denn überhaupt erreichen/was soll der OP machen? Was du da treibst, würde ich nicht gerade eine typische Anwendung nennen...
Hast recht :) Ich wollte den OP halt nur mal testen, und dachte da an einen einfachen Komparator. +IN : 10V -IN : 0V => OUT : 10V +IN : 0V -IN : 10V => OUT : 0V Timo
Nehm lieber eine lineare Anwendung zum testen, z.B einen invertierenden Verstärker. Was Du da machst geht mit den meisten OPs nicht, da deren zulässiger Eingangsspannungsbereich nicht an die Versorgungsspannungen heranreicht. Der NE5534 ist ein OP für NF-Verstärker und eignet sicht nicht als Komparator, jedenfalls nicht ohne Vorwiderstände...
Im Arbeitspunkt ist zwischen den Eingängen ein virtueller Kurzschluß, d.h. ein OPV versucht immer so zu steuern, daß die Eingangsspannungsdiferenz = 0V ist. Das geht aber nur, wenn ein Gegenkopplungszweig besteht und der OPV nicht übersteuert wird. Dann stören auch die Dioden nicht. Willst Du aber einen Komparator, dann nimm auch einen (z.B. LM339). Peter
Ich verstehe, da in meinem Beispiel keine Gegenkopplung vorlag und dieser extrem übersteuert wurde, konnte ein delta(U) = 0 nicht erreicht werden. Aber ich dachte, ein Komparator ist ein extrem übersteuerter OP und nicht gegengekoppelt. In diesem Fall wird doch die Eingangspannungs- differenz verstärkt mit der Leerlaufverstärkung des OPs, oder ? Gut, das Problem ist wirklich, daß dieser OP wohl für NF-Anwendungen gedacht ist. Dann wird er ja gegengekoppelt betrieben und die Dioden stören wirklich nicht. Wieder was gelernt :) Timo
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