Ich habe anlässlich der Frage, "irreführender Titel" mal ein wenig auf XING recherchiert. Was mir aufgefallen ist: Nicht wenige haben an einer FH studiert, führen aber den Titel Dipl.-Ing.! Einige tun es mit der Begründung, sie seien ja im Masterstudiengang gewesen. Dürfen sich Master denn Dipl.-Ing. nennen? Und umgekehrt?
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... also irgendwann werden die endlosen Diskussionen, wann man ein Diplom hat oder doch nur Master, die Batchelor nur Versager sind und ab wann überhaupt eine (akademische) Lebensberechtigung hat, langweilig!
Man darf sich exakt als das bezeichnen, was auf der Abschlussurkunde steht. Steht da "Herr Blubb bekommt hiermit den akademischen Grad 'Master of Disaster (M.Sc.D.)' verliehen", dann hat er seinen akademischen Grad exakt so zu führen. Also entweder "Master of Disaster" oder "M.Sc.D.". Die Regelung gilt ebenso bei der Promotion oder dem Bachelorabschluss oder dem FH-Diplom (auch wenn da das "(FH)" immer wieder gern "vergessen" wird). Ist eigentlich ganz einfach.
Ihr habt Sorgen. Viele von uns bekommen keine Anfangsstelle und kämpfen um die Existenz. Eure größte Sorge ist nur was auf der Visitenkarte stehen darf.
"Man darf sich exakt als das bezeichnen, was auf der Abschlussurkunde steht." das ist so nicht richtig - zb bei im Usland erworbenen abschlüssen (muss teilweise die uni angegeben werden bzw man darf m.E. auch die dt. Entsprechung nehmen! dh ein amerikanischer phd dürfte sich dr. nennen. evenetuell darf man mit einen im ausland erworben master (sofern als gleichwertig zum Diplom anerkannt (von der zuständigen dt. Behörde)) sich nicht Diplom nennen dürfen?
>dh ein amerikanischer phd dürfte sich dr. nennen. >evenetuell darf man mit einen im ausland erworben master (sofern als >gleichwertig zum Diplom anerkannt (von der zuständigen dt. Behörde)) >sich nicht Diplom nennen dürfen? Das stimmt nicht. Es kommt zu keiner Umschreibung auch wenn man einen gleichwertigen Titel hat. Aus dem Master wird kein Unidiplom und aus dem PhD kein Dr. Ein Master hat einen mehrzügigen Studiengang mit Modulen und ECTS abgelegt, der Unidiplomer einen einzügigen Studiengang. Der PhD ein Doktoratsstudiengang (mit Unterrichtseinheiten) ein Dr. eine selbständige wissenschaftliche Arbeit auf einem! Gebiet abgelegt. Die formale Wertigkeit ist gleich, der Inhalt nicht. Dazu gibt es eindeutige Aussagen der KMK.
Es stimmt doch, ein Ing. grad. fh. darf sich ja auch als Dipl-Ing (FH) bezeichnen!!
Ein Ing. grad. fh. ist ein Hirngespinst von Dir. Gab es nie. Ich empfehle die gepflegte Beachtung der juristischen Lektüre: Zimmerling: "Akademische Grade und Titel" aus dem Dr.-Otto Schmidt Verlag, Köln Dort wird auch der letzte Gestrige über den Hintergrund der Nachdiplomierung und warum juristisch eine Nachdiplomierung keine Gleichwertigkeit ist, aufgeklärt. In Kurzform: Gleicher Wortlaut ja, aber es gibt einen staatl. Titel Dipl.-Ing. (Fh) und einen akademischen Grad (Dipl.-Ing. (FH). Inhalt und Rechtslage völlig verschieden.
@Paul Und ich empfehle dir mal von Finsterbusch: "Prinzessin Lillifee und das kleine Reh" aus dem Coppenraht, Münster Verlag Dort geht es um ein kleines Reh welches von einer Hexe gefangengehalten wird.
> @Gammel >> Vielleicht (Hilfs-)Ingenieur... ganz genau!
>@Paul >Und ich empfehle dir mal von >Finsterbusch: "Prinzessin Lillifee und das kleine Reh" aus dem >Coppenraht, Münster Verlag Na, hab' wohl voll ins Schwarze getroffen...
>Dort geht es um ein kleines Reh welches von einer Hexe gefangengehalten >wird. Ich hoffe das Reh kommt wieder frei?!
Diplom-Ingenieure werden an Hochschulen (Universitäten, Technische Hochschulen, Fachhochschulen) und Berufsakademien ausgebildet. Der akademische Grad bzw. die staatliche Abschlussbezeichnung kann grundsätzlich nur so geführt werden wie in der verleihenden Urkunde angegeben. An Universitäten wird der akademische Grad „Diplomingenieur“ vergeben. In einigen Fällen kann der akademische Diplomgrad um die Bezeichnung der Hochschule ergänzt werden. An bayerischen Universitäten kann der Diplomgrad auch um den Zusatz „Universität“ ergänzt werden („Diplomingenieur Universität“, „Dipl.-Ing. Univ.“). Seit 1987 verleihen Fachhochschulen den akademischen Grad Dipl.-Ing. bundeseinheitlich mit dem Zusatz „FH“, also als „Diplom-Ingenieur (FH)“ oder „Diplom-Ingenieur (Fachhochschule)“, abgekürzt „Dipl.-Ing. (FH)“ (davor ohne den FH-Zusatz). An Berufsakademien wird der entsprechende Abschlusstitel als staatliche Bezeichnung mit dem Zusatz „BA” bzw. „Berufsakademie“ verliehen. Im Rahmen des Bologna-Prozesses werden die Diplomstudiengänge durch die Bachelor- und Masterstudiengänge ersetzt. (Zitat aus Wikipedia) Auch Dipl.-Ing (FH) ist ein akademischer Grad!
Wer sich Ingenieur nennen darf (egal ob mit was davor (Dipl.) und/oder was dahinter (FH)) ist in den jeweiligen Ingenieurgesetzen der Länder festgelegt. Hier zum Beispiel das Bayerische http://www.verwaltung.bayern.de/Titelsuche-.116.htm?purl=http%3A%2F%2Fby.juris.de%2Fby%2FIngG_BY_rahmen.htm Welche Abschlüsse verliehen werden ist in den jeweiligen Hochschulgesetzen der Länder festgelegt. Ein Ausschnitt aus dem bayerischen Hochschulgesetz: http://www.verwaltung.bayern.de/Titelsuche-.116/index.htm?purl=http%3A%2F%2Fby.juris.de%2Fby%2FHSchulG_BY_2006_Art66.htm Wie die Grade zu führen sind, legen ebenfalls Hochschulgesetze fest. Nochmal Bayern: http://www.verwaltung.bayern.de/Titelsuche-.116/index.htm?purl=http%3A%2F%2Fby.juris.de%2Fby%2FHSchulG_BY_2006_Art67.htm Die Trolle, die hier immer wieder mit irgendwelchen Aussagen kommen, vermeiden natürlich möglichst von diesen Gesetzen (die jeder Normalsterbliche finden und lesen kann) Kenntnis zu nehmen. > Was mir aufgefallen ist: Nicht wenige haben an einer FH studiert, führen > aber den Titel Dipl.-Ing.! Da es in der Vergangenheit Bundesländer gab, die an FHs den "Dipl.-Ing." und nicht den "Dipl.-Ing. (FH)" verliehen haben, kann das richtig sein. Besonders dann, wenn die jeweiligen Landesgesetze vorschreiben, dass sie den Grad genau so führen müssen, wie auf ihrer von einer Hochschule des jeweiligen Bundeslandes ausgestellten Diplomurkunde angegeben.
wie ist es eigentlich wenn man zuerst dipl. ing gemacht hat und danach master of science? wie nennt man sich dann?
wenn es der gleiche Bereich ist, nur letzten Titel
also sagen wir dann z.B dipl.ing Energietechnik und Master in Automatisierungstechnik wie ist es dann oder geht es alles unter Elektrotechnik?
Paul wikipedia: Ein in einem EU-Staat erworbener Doktortitel kann in Deutschland als „Dr.“ ohne weitere Zusätze oder Herkunftsangabe geführt werden.[1] Das gleiche gilt nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 21. September 2001 in der Fassung vom 15. Mai 2008 für Doktortitel bzw. Ph.D. Titel, die in Australien, Israel, Japan oder Kanada erlangt wurden. Ph.D. Grade, die in den USA erlangt wurden, können in Deutschland ebenfalls ohne weitere Zusätze als "Dr."
Nachtrag: Nordrhein-Westfalen ist besonders lusting. Die haben ein Hochschulfreiheitsgesetz (WTF?). http://www.innovation.nrw.de/downloads/Hochschulrecht.pdf In § 66 Hochschulgrade, Leistungszeugnis > ... > Der Grad kann mit einem Zusatz verliehen werden, der die verleihende > Hochschule bezeichnet; er kann auch ohne diesen Zusatz geführt werden. > ...
Ich habe meinen Ingenieur in 10 Monaten in der Oberklasse gemacht, war vorher Elektrotechnikermeister!!! Leider gibt es für diese Ausbildung nichtmehr viele Schulen in Dtl. Aber ich darf mich jetzt definitiv Ingenieur nennen! Und mit Berufserfahrung kann ich mir auch ein Diplom ausstellen lassen, wurde uns mal gesagt!!!
@gamon Ich (Max Mustermann) habe in Diplomingenieur in X an einer deutschen Uni und einen "Master of Science with a Major in Y" an einer staatlichen Uni G in den USA. Ich darf mich beispielsweise so nennen Dipl. Ing Max Mustermann, MS (G*) wobei G* die offizielle Abkürzung für die Uni ist und MS die offizielle Abkürzung des Titels ist (an dieser Uni).
yannik (Gast) schrieb: >wikipedia: >Ein in einem EU-Staat... Was wieder mal beweist, dass Wikipedia keine zuverlässige Quelle ist.
naja gut ich habe die beiden titel auf deutsche institutionen bezogen.
Dann eben Dipl.-Ing. Max Mustermann, M.Sc. ??? Mensch, macht's halt nicht immer so kompliziert!
Man kann evtl auch Dipl. Ing. M.Sc. Max Mustermann schreiben oder Max Mustermann, Dipl. Ing., M.Sc.
naja das steht so auch fast wörtlich auf der seite der kmk... http://www.kmk.org/wissenschaft-hochschule/internationale-hochschulangelegenheiten/fuehrung-auslaendischer-hochschulgrade.html und die kmk sollte doch eine anständige quelle sein,oder?;D (vielleicht solltest du mal deine quelle preisgeben... bevor du wikipedia diskreditierst )
@Yannik: Deine Aussage lt. Wiki und Dein Link zur KMK widersprechen sich aber. Aus einem PhD wird ohne Antrag nicht einfach ein Dr.. >Ich habe meinen Ingenieur in 10 Monaten in der Oberklasse gemacht, war >vorher Elektrotechnikermeister!!! >Leider gibt es für diese Ausbildung nichtmehr viele Schulen in Dtl. >Aber ich darf mich jetzt definitiv Ingenieur nennen! Und mit >Berufserfahrung >kann ich mir auch ein Diplom ausstellen lassen, wurde uns mal gesagt!!! Oberklasselehrgänge für Techniker oder Meister gibt es nur (noch) im Bergbau. Eine Sonderreglung, die praktisch ein Relikt aus der Zeit der Ingenieurschulen und Fachschulingenieure ist. Man kann praktisch seinen 2- Jahres-Fachschulabschluß als Techniker in knapp einem Jahr zum Ing. (grad.) aufwerten. Später konnte man dann durch Nachweis einer 5 (West) bzw. 3 (Ost) jährigen Berufstätigkeit auf kostenpflichtigen Antrag das Recht erwerben, den staatlichen Titel!!!!! Dipl.-Ing. (FH) tragen zu dürfen. Die Antragsfrist auf Nachdiplomierung zum staatl. Titel Dipl.-Ing. (FH) ist am 31.12.2008 ausgelaufen. Somit kannst Du den Ing. der Oberklasse auch nicht mehr zum Dipl.-Ing. (FH) hochkaufen! Freilich bist Du weiterhin berechtigt, Dich lt. Ing.-Gesetz Ingenieur bzw. Betriebsführer zu nennen.
>Auch Dipl.-Ing (FH) ist ein akademischer Grad!
@ Tobias
*Es gibt einen staatl Titel Dipl.-Ing. (FH). Das sind die ehemaligen
Ing. (Grad. ) der Fachschulen.
Diese konnten nach Nachweis einer einschäg. Berufstätigkeit einen
kostenpflichtigen Antrag auf Nachdiplomierung beim Kultusminsiterium
stellen.
Danach durften sie sich so nennen, erhielten aber keine Hochschulrechte
(Masterzulassung) und keine Neueinstufung im ÖvD.
Der Staat (KM) darf keine akademischen Grade vergeben!
*Es gibt einen akademische Grad Dipl.-Ing. (FH) nach ordnungsgemäßen
Studium an einer FH oder IngenieurHOCHscbule IHS der DDR. Mit allen
Rechten.
Hallo, Nach NRW Gesetz zum Schutze der Berufsbezeichnung ,,Ingenieur/Ingenieurin“ (Ingenieurgesetz - IngG) Vom 5. Mai 1970 (Fn 1) § 1 (Fn 2) § 1 (Fn 2) (1) Die Berufsbezeichnung ,,Ingenieur/Ingenieurin" allein oder in einer Wortverbindung darf führen, 1. wer a) das Studium einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung an einer deutschen Hochschule oder b) das Studium an einer deutschen öffentlichen oder ihr hinsichtlich des Studienabschlusses rechtlich gleichgestellten deutschen privaten Ingenieurschule oder c) einen Betriebsführerlehrgang einer deutschen staatlich anerkannten Bergschule mit Erfolg abgeschlossen hat oder 2. wem durch die zuständige Behörde das Recht verliehen worden ist, die Bezeichnung ,,Ingenieur (grad.)/Ingenieurin (grad.)" zu führen. --------------------- Also d.h. dann wenn man ein techniches oder Naturwissenschaftliches Magister oder Master studiert, kann Ingenieurtitel nutzen. Stimmt es nicht? Master ist auch Studium. Im Gesetz steht nicht, dass es ein FH, TH, Uni, Bachelor, Master oder mindestens drei jahriges Studium usw. Da steht nur techniches und naturwissenschaftliches Studium. Was denkt Ihr?
Mehmet schrieb: > Was denkt Ihr? Frag das Fachministerium mittels formloser Mail. Für mich ist man Dipl. Ing. dann, wenn auf der Urkunde der Hochschule auch Dipl. Ing. draufsteht! Der Thread ist am 10.12.2009 11:50 zuletzt bearbeitet worden! Was die Leute nur immer so toll an "Mumienreanimiern" finden.
Mehmet schrieb: > (1) Die Berufsbezeichnung ,,Ingenieur/Ingenieurin" allein oder in einer > Wortverbindung darf führen, Berufsbezeichnung != akademischer Grad. Als Bachelor/Master eines technischen oder naturwissenschaftlichen Studiengangs darfst du dich Ingenieur nennen (Berufsbezeichnung), aber NICHT Dipl.-Ing. (akademischer Grad). Und mehr gibt's hier eigentlich nicht zu diskutieren... btw., schöne Thread-Nekrophilie. Hör auf, die Friedhöfe unsicher zu machen!
FH sollte zwingend als Zusatz geführt werden (müssen). Ich will doch sofort erkennen, mit wem ich es zu tun haben. Man muss eine Gesellschaft erst erkennen, bevor man sich über sie lustig machen kann!
Wie man sich nennen darf steht auf der Abschlussurkunde. Exakt so und nicht anders. Auf der Diplomarbeitsanmeldung gab es bei uns an der Uni für Frauen noch den Punkt ob Diplom Ingenieur oder Ingenieurin gewüscht ist, mit dem Hinweis, dass der Titel dann exakt so zu führen ist.
Marx W. schrieb: >> Nur selbstverliebte Memmen brauchen Titel. > > Nur die, die nix haben reden so! Wer sonst nichts hat, braucht Titel.
Thomas1 schrieb: > Wer sonst nichts hat, braucht Titel. Titel sind Auszeichnungen! Nur die Ausgezeichneten sind gesucht, der Rest ist Ausschuß!
Marx W. schrieb: > Nur die, die nix haben reden so! Rofl! Ich habe mein Diplom gemacht, als du noch mit großen Augen den Lichtschalter ein und aus geschaltet hast.
Marx W. schrieb: > Udo Schmitt schrieb: >> Nur selbstverliebte Memmen brauchen Titel. > > Nur die, die nix haben reden so! Troll dich! Wenn du außer deinem Abschluss vorzeigen nichts kannst, brauchst du den "Titel", ansonsten ist der unbedeutend.
genervt schrieb: > Wenn du außer deinem Abschluss vorzeigen nichts kannst, brauchst du den > "Titel", ansonsten ist der unbedeutend. Muß wohl wieder einen Volltreffer gelandet haben!
Wie hier einige dem Dipl. Ing. nachtrauern.. Unglaublich. :D Faktisch wird der Titel kaum noch verliehen..
Udo Schmitt schrieb: > Marx W. schrieb: >> Nur die, die nix haben reden so! > > Rofl! > Ich habe mein Diplom gemacht, als du noch mit großen Augen den > Lichtschalter ein und aus geschaltet hast. Oh, dann bist ja bald ´nen Fall für´s Altersheim, eh? ;)))))
Wenn man an der TUM studiert, darf man sich so nennen ;) portal.mytum.de/pressestelle/tum_mit/2010nr1/38.pdf/download
Ja, das ist schon drollig mit der TUM, die "ermöglichen" extra das führen eines "Dipl. Ing. (TUM) für die Leute mit ganz kleinem....
Ich bin ein B. Eng. El. , intressiert keinen und bei der Arbeit sind wir per du.
Ein Hausmeister darf auch nicht den Titel eines Meisters führen...
Ingo schrieb: > Ein Hausmeister darf auch nicht den Titel eines Meisters führen... Tut er aber doch...
österreich: wegen genau der fragestellung hatte ich vor ein paar jahren beim zuständigen ministerium angefragt (habe leider die email nicht mehr - die ist mit meinem uni-account verloren gegangen). egal, jedenfalls darf man nur den titel in der form führen, wie er verliehen wurde (abkürzung oder voller titel). auch wenn man für das selbe studium zuerst einen DI bekommen hat und nach einem studienplanwechsel einen msc ist es nicht erlaubt, den jeweils anderen titel zu führen. nicht-europäische abschlüsse (z.b. der oben genannte us-phd) können durch nostrifizierung (?) in einen "inländischen" titel umgeschrieben werden - soweit ich mich erinnere ist das aber eine sog. "kann"-bestimmung - kann also auch negativ ausfallen...
Daniel F. schrieb: > nicht-europäische abschlüsse (z.b. der oben genannte us-phd) können > durch nostrifizierung (?) in einen "inländischen" titel umgeschrieben > werden - soweit ich mich erinnere ist das aber eine sog. > "kann"-bestimmung - kann also auch negativ ausfallen... Sagen wir "Gnostifizierung" und wir sind auf der Überholspur.
Till schrieb: > Ihr habt Sorgen. > > Viele von uns bekommen keine Anfangsstelle und kämpfen um die Existenz. > Eure größte Sorge ist nur was auf der Visitenkarte stehen darf. Ebend, das ist das Problem. Wenn Firmen dies so tun würden, wäre es unlauterer Wettbewerb, bei akedemischen Graden ist es u.U. eine Straftat (132 StGB). Was man von dem Titelwahn(sinn) halten soll, ist eine andere Frage... Solange sich daran nichts ändert, wirds beim nicht seltenen "mehr Schein, als sein" bleiben.
gamon schrieb: > also sagen wir dann z.B Dipl.-Ing. Energietechnik und Master in > Automatisierungstechnik. Wie ist es dann oder geht es alles unter > Elektrotechnik? Dipl.-Ing. John Doe, M.Sc. Der Master ist kein grundständiger Studienabschluß, sondern kann immer nur erworben werden, wenn schon ein erster akademischer Grad ("Bätschler") vorhanden ist. Diplom-Ingenieure (Bindestrich gottverdammich!!!!!), die einen Master absolvieren, tun das quasi in Form eines Aufbaustudiums. Sind mehrere akademische Grade unterschiedlichen Niveaus der gleichen Fachrichtung vorhanden, wird ausschließlich der höchste geführt. Es gibt also keinen Dipl.-Chem. Dipl.-Chem., keinen Dr. rer. nat. Dipl.-Chem. usw. und auch keinen Prof. Dr. sc. phil. Dr. phil. Dipl.-Phil. oder dergleichen.
blabla schrieb: > Man kann evtl auch > Dipl. Ing. M.Sc. Max Mustermann schreiben Nein. > oder Max Mustermann, Dipl. Ing., M.Sc. Nein. Die ausschließlich gültige Form ist Diplomgrade vor dem Namen, Bologna-Grade hinter dem Namen mit Komma abgetrennt wie im angloamerikanischen Raum. Das heißt Dipl.-Ing. Max Mustermann, M.Sc.
Die Frage ist, wieso soll/will ich mich als Dipl. Ing. bezeichnen, wenn ich einen Master of Engineering zum Beispiel besitze? Dipl. Ing. ist nur in Deutschland bekannt und ein Master of Engineering ist ein weltweit annerkanter akademischer Abschluss!!!
Lastdream schrieb: > Master of Engineering > ist ein weltweit annerkanter akademischer Abschluss!!! Das stimmt nicht. Nur weil das Ding genauso heißt wie in Nordamerika oder anderen Regionen, wird der Abschluß nicht automatisch anerkannt. Den deutschen Bätschler bspw. werden Kanada und die USA nicht anerkennen. Die Bezeichnung mag helfen, Vorurteile und Bürokratie abzubauen, dennoch ist Dein Master of Engineering deutsch.
Dipl.- Gott schrieb: > Das stimmt nicht. Nur weil das Ding genauso heißt wie in Nordamerika > oder anderen Regionen, wird der Abschluß nicht automatisch anerkannt. > Den deutschen Bätschler bspw. werden Kanada und die USA nicht > anerkennen. Die Bezeichnung mag helfen, Vorurteile und Bürokratie > abzubauen, dennoch ist Dein Master of Engineering deutsch. wie ist das eigentlich bei einem Diplom ? oder gar FH Diplom ? unsere Profs haben an der FH immer gesagt, dass die Amis da zuerst an "Diploma" denken, was man da in der High School bekommt. Damit wollten sie u.a. Werbung für den Master ( auch für FH Diplomer ) machen. Hast Du Erfahrungen wie FH Diplome überhaupt anerkannt werden in den USA ? oder ist es dort halt eh so wie man hört, dass Erfahrung etc. viel wichtiger als Titel zählen ?
Dipl.- Gott schrieb: > Die ausschließlich gültige Form ist Diplomgrade vor dem Namen, > Bologna-Grade hinter dem Namen mit Komma abgetrennt wie im > angloamerikanischen Raum. > > Das heißt Dipl.-Ing. Max Mustermann, M.Sc. Indem Fall würden's bei uns an der Hochschule alle aus allen Fachbereichen falsch machen... Da gibt's einige mit "M.Sc. Dipl.-irgendwas" auf dem Türschild. Kannst du auch eine Begründung für deine Behauptung liefern, z.B. irgendeine Vorschrift, wie die neuen Titel zu führen sind?
Das Diplom kennt im Ausland niemand. Auch Nordamerika hat sowas selten anerkannt.
Lässt ein legal geführter Titel eigentlich zuverlässig Rückschlüsse auf die Qualifikation zu?
Klaus Kaiser schrieb: > Lässt ein legal geführter Titel eigentlich zuverlässig Rückschlüsse auf > die Qualifikation zu? Nein, das funktioniert keinesfalls zuverlässig. Es erhöht nur die Wahrscheinlichkeit eine Qualifizierte Person auszuwählen.
Lastdream schrieb: > Dipl. Ing. ist nur in Deutschland bekannt und ein Master of Engineering > ist ein weltweit annerkanter akademischer Abschluss!!! Bewirbt dich mal int. mit einem Master of Engineering. Den gibt es nur in D-land! Dann siehst mal, was der "Wert" ist! Allgemein: Beträgt bei einem Studiengang die (Regel)Studienzeit 4 Jahre, so ist das im internationalen Gebrauch eine abgeschlossene Hochschulausbildung. Wer also 240 ECTS vorweisen kann, hat ein nach internationalen Standard abgeschlossenes Hochschulstudium absolviert! Wer weniger hat, hat nur einen Abschluß an einer Hochschule!
Thomas1 schrieb: > Auch Nordamerika hat sowas selten > anerkannt. Na, dann war Wernher von Braun nur als Hiwi dort bei MC-Donalds unterwegs.
Wenn's damals schon Fastfood gegeben hätte, hätten die Amis auch einen HiWi von McDonalds rübergenommen und zum Forschungsleiter ernannt - sofern er demm das nötige Know-How gehabt hätte. Den Amis konnte damals doch scheißegal sein, ob der Wissenschaftler nur einen Hauptschulabschluss oder einen Doktor hat, solange er vom Raketenbau was versteht.
@Bachelorstudent Es heisst McDonald's btw: Auch nach dem Wechsel des Nicks gehen uns deine verklemmten, spätpubertären und altklugen Absonderungen gewaltig auf den Geist.
Lastdream schrieb: > Dipl. Ing. ist nur in Deutschland bekannt und ein Master of Engineering > ist ein weltweit annerkanter akademischer Abschluss!!! Quatsch. Arbeite in einem angelsächsischen Unternehmen, haben Niederlassungen in über 30 Ländern. Die Kollegen aus Europa wissen so ziemliche alle, was in D der Dipl.-Ing. ist, und die, die's nicht wissen und wissen wollen, kapieren's auch. Den Rest interessiert's dann auch nicht, ob du Master of Desaster, Bachelor of Hühnerstall oder Dipl.-Ing. bist - die Leistung zählt, akad. Grade und Titel haben sie alle, mit Visitenkarten kann ich mir inzwischen Klopapierrollen für den Rest meines Lebens basteln - und selbst dazu taugen sie nichts. Amen
Marx W. schrieb: > Allgemein: > Beträgt bei einem Studiengang die (Regel)Studienzeit 4 Jahre, so ist > das im internationalen Gebrauch eine abgeschlossene > Hochschulausbildung. > Wer also 240 ECTS vorweisen kann, hat ein nach internationalen Standard > abgeschlossenes Hochschulstudium absolviert! > Wer weniger hat, hat nur einen Abschluß an einer Hochschule! http://studentaffairs.stanford.edu/gradadmissions/applying/international "Germany: The diplom, magister artium (M.A.) or staatsexamen. Three-year Bologna compliant bachelor’s degree accepted."
Marx W. schrieb: > Lastdream schrieb: >> Dipl. Ing. ist nur in Deutschland bekannt und ein Master of Engineering >> ist ein weltweit annerkanter akademischer Abschluss!!! > Bewirbt dich mal int. mit einem Master of Engineering. Den gibt es nur > in D-land! Dann siehst mal, was der "Wert" ist! > > Allgemein: > Beträgt bei einem Studiengang die (Regel)Studienzeit 4 Jahre, so ist > das im internationalen Gebrauch eine abgeschlossene > Hochschulausbildung. > Wer also 240 ECTS vorweisen kann, hat ein nach internationalen Standard > abgeschlossenes Hochschulstudium absolviert! > Wer weniger hat, hat nur einen Abschluß an einer Hochschule! Das stimmt auch nicht!!! In vielen Länder wird wohl zwischen einen "Abitur" +4 und einen "Abitur" +5 unterscheiden. Und dort hat man auch 2 verschiedene Titeln bzw. Bezeichnungen dafür. Ich findes unnötig zum Beispiel auf sein Bankkarte die Bezeichnung Dipl. Ing schreiben zu lassen. Wenn man einen Doktortitel(was man wirklich SELBER geschrieben hat) hat, ist das ok.
nkl schrieb: > btw: > Auch nach dem Wechsel des Nicks gehen uns deine verklemmten, > spätpubertären und altklugen Absonderungen gewaltig auf den Geist. Sehr schön. Freut mich, wenn ich den Forentrolls auf die Nerven gehe. Das bedeutet, dass ich gute Posts schreibe. :)
Arc Net schrieb: > http://studentaffairs.stanford.edu/gradadmissions/applying/international > "Germany: The diplom, magister artium (M.A.) or staatsexamen. Three-year > Bologna compliant bachelor’s degree accepted." Interessant, insbesondere da die drei Jahre NICHT ausreichen, wenn man aus der Ecke Indien kommt... Also grob gesagt wollen die entweder einen Bologna-Bachelor mit drei oder mehr Jahren oder aber einen mindestens vierjährigen anderen Abschluss.
Dipl.- Gott schrieb: > Die ausschließlich gültige Form ist Diplomgrade vor dem Namen, > Bologna-Grade hinter dem Namen mit Komma abgetrennt wie im > angloamerikanischen Raum. Es ist allerdings durchaus nicht unüblich, den Diplom Grad hinter dem Namen zu führen.
Lastdream schrieb: > Dipl. Ing. ist nur in Deutschland bekannt und ein Master of Engineering > ist ein weltweit annerkanter akademischer Abschluss!!! Wasn Witz! Deutschland ist mit dem Dipl.-Ing. groß, wohlhabend und wirtschaftlich führend geworden. Ein "german engineer" dürfte weltweit bekannt sein und gleich nach "womanizer" kommen.
Lu Ru schrieb: > Da gibt's einige mit "M.Sc. Dipl.-irgendwas" auf dem Türschild. Das sind dann offensichtlich Idioten. Das zeugt vor allem von Unkenntnis der angloamerikanischen Forschungslandschaft, von denen die Deutschen dieses Zeug übernommen haben. > Kannst du auch eine Begründung für deine Behauptung liefern, > z.B. irgendeine Vorschrift, wie die neuen Titel zu führen sind? Die Vorschrift habe ich nicht zur Hand, aber es gibt sie und diese Sachen sind definitiv geregelt. Steht bestimmt irgendwo im Hochschulrahmengesetz oder in Drucksachen vom Akkreditierungsrat. B.Sc. und M.Sc kommen hinter den Namen. Der Akkreditierungsrat hat im Übrigen auch untersagt - unter Androhung des Entzuges der Akkreditierung für die Hochschule -, daß Studenten von Bolognastudiengängen Diplomgrade zusätzlich verliehen werden dürfen.
Heiner schrieb: > wie ist das eigentlich bei einem Diplom? Ich ließ mein Unidiplom für nicht wenig Geld "umrechnen" (Lehrveranstaltung für Lehrveranstaltung). Dafür gibt es nur eine allgemein anerkannte (private) Einrichtung in den USA. Das Schriftstück, was man bekommt, sagt, daß mein Diplom einem US-amerikanischen Bachelor+Master gleichwertig ist. (Im erläuternden Kommentar steht allerdings, daß die Inhalte meines Diploms leicht oberhalb des Masters liegen, weil die Mathematikausbildung überdurchschnittlich umfassend war und weil im Hauptstudium ingenieurwissenschaftlicher Stoff abgedeckt wurde, der in den USA im Ph.D-Forschungsstudium kommt.) Master of Science darf ich mich trotzdem nicht nennen. Ich bin weiterhin der Dipl.-Ing. Schlagmichtot und darunter meine englische Berufsbezeichung/Position ("Test Engineer"). Die Umrechnung dient nur dazu, eine formelle Einschätzung meiner Qualifikation in der Hand zu haben, im Falle ich mir einen neuen Job suche und der neue Arbeitgeber ggf. eine schriftliche Einschätzung der Qualifikation möchte. FH-Diplome werden normalerweise, mit gewissen Einschränkungen, einem US-Bachelor gleichgestellt. Die Einrichtung, die die Abschlüsse vergleicht, verfügt über eine extrem gute, Jahrzehnte alte Datenbank und weiß, daß für die Zulassung auf die FH kein Abitur notwendig ist, sondern Fachhochschulreife zureicht. Dies führt dazu, daß bei FH-Diplomen genauestens geprüft wird, inwieweit der FH-Absolvent das Niveau des für die USA typischen Studium generale erreicht und inwiefern in den späteren Studienjahren fachliche Defizite bestehen. Mit einem FH-Diplom wird man z.B. nicht ohne Auflagen zur I. Prüfung der Ingenieurlizenz (professional engineer) zugelassen, sondern muß immer mindestens allgemeinbildende Kurse nachholen. Ein Unidiplom wird ohne zu zucken akzeptiert und die benötigte Berufserfahrung, die man nachweisen muß, um für die II. Prüfung zugelassen zu werden (die eigentliche Hauptprüfung zum Erwerb der Ingenieurlizenz), ist um 1 Jahr auf 4 Jahre gekürzt. Ein FH-Diplom hat keine Chance, in Nordamerika (schon gar nicht in Kanada) als äquivalent zum Master anerkannt zu werden. Es ist zum Bachelor äquivalent. > Profs haben an der FH immer gesagt, dass die Amis da zuerst an "Diploma" > denken, was man da in der High School bekommt. Das stimmt. Man darf eben nicht so bescheuert sein und wortwörtliche Übersetzungen machen. Das lernt man eigentlich gleich am Anfang im Schulunterricht, trotzdem kapieren es viele Deutsche einfach nicht. Thunderweather! > Hast Du Erfahrungen wie FH-Diplome überhaupt anerkannt werden > in den USA? Siehe oben. > oder ist es dort halt eh so wie man hört, dass Erfahrung etc. viel > wichtiger als Titel zählen? Nicht Erfahrung, sondern Leistung. Im Gegensatz zu Deutschland geht es hier leistungsorientiert zu. Wenn ein Jungingenieur hervorragende Arbeit macht, wie ich z.B. immer in den Leistungsbewertungen bescheinigt bekomme, wird das entsprechend wahrgenommen, stimuliert und gut bezahlt. Insbesondere die Gleichsetzung Erfahrung = Berufsjahre und daraus folgend hohe Bezahlung ist wesentlich geringer ausgeprägt als in Deutschland, vor allem in kleinen/mittelständischen Unternehmen. Natürlich korreliert das Einkommen mit dem Lebensalter und der Berufserfahrung trotzdem, jedoch keineswegs so stark wie im Ingenieurwesen der BRD. Dennoch ist die Tendenz zur formalen Qualifikation vorhanden, weil die aktuelle Generation das Ergebnis von bildungsbesessenen Bildungsaufsteigern ist und Millionen von Amis auf die Hochschulen getrieben werden, obschon der Akademikermarkt nicht solche Mengen aufnehmen kann und der Hochtechnologie- sowie Spitzenforschungsbereich durch Zuwanderung aus dem Ausland abgedeckt wird. Ohne Collegeabschluß, was viel häufiger anzutreffen ist als es in Deutschland dargestellt wird, wird es schwer, die Karriere über Jahrzehnte voranzutreiben, wenn sich die Lebensumstände ändern. Ohne Collegeabschluß kann man sehr gutes Geld verdienen, doch was passiert, wenn der Betrieb schließt? Wenn man von heute auf morgen entlassen wird? Wenn das Privatleben aus den Fugen gerät und man umziehen, sich umorientieren muß etc.? Das Papier mit dem Aufdruck "Bachelor of Engineering" u.ä. öffnet Türen, hält Türen offen und läßt sogar Türen sichtbar werden, die wie von Zauberhand für andere unsichtbar sind. Selbst die Techniker in unserem Betrieb beklagen die "gläserne Decke" - bestimmte Positionen und Aufstiegsmöglichkeiten sind an college degrees gebunden. Das mögen Amis nicht. Die stürmen auch ohne jeden formalen Abschluß ins Büro vom Chef und antworten auf die Frage, ob sie denn die Stellenbeschreibung für den Super Schlagmichtot Manager gelesen hätten und verstanden hätten, daß ein Collegeabschluß verlangt wird "I don't care, I can do the job, so let me do it and pay me the damn money.". Deutsche würden nichtmal auf die Idee kommen, so etwas tatsächlich zu tun und sich derart selbstsicher vor dem Chef aufzubauen. Ahoi
Dipl.- Gott schrieb: > Dies führt dazu, daß bei > FH-Diplomen genauestens geprüft wird, inwieweit der FH-Absolvent das > Niveau des für die USA typischen Studium generale erreicht und inwiefern > in den späteren Studienjahren fachliche Defizite bestehen. Mit einem > FH-Diplom wird man z.B. nicht ohne Auflagen zur I. Prüfung der > Ingenieurlizenz (professional engineer) zugelassen, sondern muß immer > mindestens allgemeinbildende Kurse nachholen. Ein Unidiplom wird ohne zu > zucken akzeptiert und die benötigte Berufserfahrung, die man nachweisen > muß, um für die II. Prüfung zugelassen zu werden (die eigentliche > Hauptprüfung zum Erwerb der Ingenieurlizenz), ist um 1 Jahr auf 4 Jahre > gekürzt. Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Da hört man mal aus erster Hand, was viele Deutsche von den USA gar nicht so denken würden. Ich kann gut verstehen, warum die Amis bei FHlern Zweifel bezüglich der Allgemeinbildung haben. Ich habe ein recht gutes allgemeines Abitur + FH Diplom, hätte ich dann gute Chancen auf eine Anerkennung als Bachelor ? jedenfalls was Allgemeinbildung angeht hast Du bzw. haben die Amis völlig Recht bezüglich FHs. In Baden - Württemberg reicht es schon eine Facharbeiterlehre zu haben + 1 Jahr FH-Reife Crash Kurs ( da wird Integralrechnung nur angerissen, alles Sparflamme, Allgemeinbildung noch mehr auf Sparflamme ) und schon kann man an die FH. Wie Du auch mal sagtest, fände ich es nicht mal so schlecht, aus den FHs quasi Techniker Schulen zu machen und Unis sollten nur noch Master bzw. Diplom anbieten, ohne den Bachelor, so dass an die Uni nur noch die fähigsten gehen würden, die uns wirklich in Sachen Forschung voran bringen und nicht irgendwelche Leute die nur Titelgeil sind.
Andreas F. schrieb: > Was mir aufgefallen ist: Nicht wenige haben an einer FH studiert, > führen aber den Titel Dipl.-Ing.! Blöd nur, dass ihr alle weit unter dem Horizont eines "Titels" diskutiert. Ob Bachelor, Master oder jedes sonstige Derivat eines Dipl.Ings.: Das sind alles keine Titel, sondern nur akademische Grade... Und deshalb steht auf Visitenkarten ab einer bestimmten Liga auch gar kein akademischer Grad drauf (Titel normalerweise aber immer). Der Gegenüber merkt im Gespräch dann bei ausreichender Kompetenz selber, mit ob er es mit einem Flachtaucher oder einem ausgeschlafenen Techniker zu tun hat... Heiner schrieb: > Ich kann gut verstehen, warum die Amis bei FHlern Zweifel bezüglich der > Allgemeinbildung haben. Sie legen ihre eigene Messlatte an. Und in den USA ist die Allgemeinbildung eher, naja, sagen wir mal: niedrig... > so dass an die Uni nur noch die fähigsten gehen würden, die uns > wirklich in Sachen Forschung voran bringen und nicht > irgendwelche Leute die nur Titelgeil sind. Deine Sichtweite ist viel zu klein! Nich jeder Ingenieur ist in der Forschung und muss möglichst viele Patente abgreifen. Wer soll denn Brücken und Hochhäuser berechnen. Wer chemische Prozesse aus dem Labor in die Praxis übertragen? Wer elektronische Geräte entwickeln? Wer soll Maschinen konstruieren? Die "hochdotierten" Uni-Absolventen, die oft bei Beginn des Studiums nicht mal wissen, welches das gefährliche Ende des Lötkolbens ist? Denen 5MA als Basisstrom so gut als Ergebnis taugen wie 5fA, weil sie keinen Bezug zum Thema haben? Und noch kein Schweißgerät bedient haben? Oder soll diese Konstruktions- und Entwicklungsarbeit von Technikern gemacht werden? Siehst du: es fehlt dann das sehr wichtige "Mittelfeld". > die nur Titelgeil sind. Ich rede mit den Leuten und finde dann schon raus, ob es sich lohnt, noch ein zweites Mal mit denen zu reden...
Dipl.- Gott schrieb: > Ein FH-Diplom hat keine Chance, in Nordamerika (schon gar nicht in > Kanada) als äquivalent zum Master anerkannt zu werden. Es ist zum > Bachelor äquivalent. Als ob das hier anders wäre. http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2003/2003_10_10-Laendergemeinsame-Strukturvorgaben.pdf > Bachelorabschlüsse verleihen grundsätzlich dieselben Berechtigungen wie > Diplomabschlüsse an Fachhochschulen > - Masterabschlüsse verleihen dieselben Berechtigungen wie Diplom- und > Magisterabschlüsse an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen. Und deine Behauptung, dass M.Sc. und dergleichen auch in Europa hinter den Namen gehört weil gesetzlich geregelt, glaub ich erst, wenn ich's schwarz auf weiß sehe. Ich will dir jetzt nicht unterstellen, dass du lügst, aber 99% aller Aussagen hier im Forum zu diesem Thema sind Blödsinn, da geh ich lieber auf Nummer sicher. Glaubt man wikipedia jedoch zu dem Thema, dann sei es zwar einerseits üblich, diese angelsächsischen Grade hinter dem Namen zu führen, gleichzeitig sei die Position des Grades, ob vor oder nach dem Namen, in Deutschland NICHT gesetzlich geregelt. Allerdings hatte die Stelle keine Belege... Wie würde sich dann überhaupt jemand mit FH-Diplom und Bachelor bezeichnen? Dipl.-Ing. (FH) Max Mustermann, B.Sc. ?
Lu Ru schrieb: > Und deine Behauptung, dass M.Sc. und dergleichen auch in Europa hinter > den Namen gehört weil gesetzlich geregelt, glaub ich erst, wenn ich's > schwarz auf weiß sehe. > Ich will dir jetzt nicht unterstellen, dass du lügst, aber 99% aller > Aussagen hier im Forum zu diesem Thema sind Blödsinn, da geh ich lieber > auf Nummer sicher. mit einer vorschrift für ganz europa kann ich nicht dienen, aber für österreich: Universitätsgesetz 2002 [quote] Führung akademischer Grade § 88. (1) Personen, denen von einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung ein akademischer Grad verliehen wurde, haben das Recht, diesen in der in der Verleihungsurkunde festgelegten, auch abgekürzten, Form zu führen, wobei der akademische Grad einschließlich eines geschlechtsspezifischen Zusatzes geführt werden darf. (1a) Personen, denen von einer inländischen postsekundären Bildungseinrichtung oder einer anerkannten postsekundären Einrichtung einer anderen Vertragspartei des EU-Beitrittsvertrages oder einer anderen Vertragspartei des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ein akademischer Grad verliehenen wurde, haben das Recht, die Eintragung dieses akademischen Grades in abgekürzter Form ohne Zusatz gemäß Abs. 1 in öffentliche Urkunden zu verlangen. (2) “Mag.”, “Dr.” und “Dipl.-Ing.” (“DI”) sind im Falle der Führung dem Namen voranzustellen, die übrigen akademischen Grade sind dem Namen nachzustellen. [/quote] http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20002128
Das wurde auch so bei Wikipedia beschrieben (allerdings ohne Quelle) - in Österreich sei es Vorschrift, den angelsächsischen Grad hinter dem Namen zu führen, in Deutschland sei dergleichen gesetzlich nicht geregelt. http://de.wikipedia.org/wiki/Akademischer_Grad#Form_der_F.C3.BChrung
Lothar Miller schrieb: > Und deshalb steht auf Visitenkarten ab einer bestimmten Liga auch gar > kein akademischer Grad drauf (Titel normalerweise aber immer). Der > Gegenüber merkt im Gespräch dann bei ausreichender Kompetenz selber, mit > ob er es mit einem Flachtaucher oder einem ausgeschlafenen Techniker zu > tun hat... Um die Kompetenz eines anderen richtig beurteilen zu können, muss man mindestens über eine vergleichbare Kompetenz verfügen. Nur wer vollkommen inkompetent ist, braucht solchen Schnickschnack wie akademische Grade, damit man ein vermeintliches Gefühl für Kompetenzbeurteilung bekommt.
Daniel F. schrieb: > mit einer vorschrift für ganz europa kann ich nicht dienen, aber für > österreich: Wegen der österreichischen Titelgeilheit brauchen die auch unbedingt formale Vorgaben. Bei den Ösis ist aber üblich, auch die niedrigeren Grade auf der Visitenkarte aufzuführen, z.B. Univ.-Prof. Mag. Dr. Willi Dodl.
> Darf sich ein Master als Dipl.-Ing. bezeichnen?
Ganz klar NEIN, denn es ist ein anderer Titel, auch wenn er gleichwertig
ist.
Ich darf mich ja auch nicht "Dr. chem" nennen, obwohl ein
Ingenieurdiplom dem definitiv gleichwertig ist :-)
Thorsten schrieb im Beitrag #3126555: > Dann musst wohl endlich mal Taten folgen lassen und wirklich einen > "kleinen Braunen" im Kaffee trinken gehen. > > Aber vorher nicht vergessen, deinen Dr. nachzuholen, nech? ;)))))) so ganz a la Zuckerle ? ja das wär schon was ^^ vllt. wird es mal damit was.