Hallo! Ich habe echt ein großes Problem mit dem AD8009. Ich habe mit diesem OP einen invertierenden Schmitt Trigger EMV- gerecht gebaut, um von einem Impulsförmigen Signal mit ca. 58kHz auf irgendeiner Art und Weise ein digitales (rechteckförmiges) Signal zu erstellen. Dabei haben die Impulse einen U-Dach von ca. 300mV, reiner AC- Anteil. Der Schmitt- T schwingt von alleine, trotz Batteriespannung und Kondesatoren und triggert sein Signal :-( wenn ich über einen Kondensator das SIgnal einspeise. Und ohne Kondensator bekomme ich einen dicken DC- Anteil+ Verzerrungen.... Kennt jemand dieses Problem?
Hallo Karadur,
>hast du keinen schnelleren OP gefunden?
Genau, ein solcher GHz-OPamp ist völlig unbrauchbar als Komparator...
Kai Klaas
Hallo warten wir mal auf die Schaltung, aber ich glaube der Ansatz ist falsch.
So sieht die Schaltung aus. Wie aus dem Lehrbuch. R1=1k und R2=5k Dann kommen je 100nF Kondensatoren an den Stromversorgungspins. Das Signal, dass getriggert werden soll ist nicht determiniert -> also Zufallsfolge
Das ist aber KEIN invertierender Schmidttrigger sondern ein nichtinvertierer! Hast du mal deine Eingangsspannung mit einem schnellen Oszi überprüft? http://de.wikipedia.org/wiki/Schmitt-Trigger Evtl hast du ein Problem mit der Frquenzgangkompensation.
BTW wie du weißt ist die Eingangsimpedanz beim nichtinvertierer wesentlich kleiner wie beim invertierer. Evtl wird deine Signalquelle zu stark belastet.
Sorry, da habe ich mich mit dem Bild versehen. Hierbei gilt immernoch der INVERTIERENDE Verstärker mit einem Eingang. Auf den negativen Eingang wird das Signal eingegeben und auf dem positiven Eingang liegt in Rückkopplung R2 als größerer Wert und R1 zur Masse.
Hallo das du einen "Current feedback" OP hast ist dir schon klar? Der Eingangswiderstand für den invertierenden Eingang beträgt 8R !!!
Nein, das habe ich wohl übersehen. Habe vorhin aber einen AD811 eingesetzt (auch current-f) und nun funzt es prima!
@Maestro
>Habe vorhin aber einen AD811 eingesetzt (auch current-f) und nun funzt es prima!
Ja, bis auch der ausfällt...
Du kannst nicht einfach einen ultraschnellen OPamp nehmen und ihn als
Schmitt-Trigger mißbrauchen. Das würde ich nur mit einem OPamp machen,
bei dem das ausdrücklich ihm Datenblatt erlaubt wird.
Kai Klaas
Hallo sehe ich auch so! Ich versteh eh nicht wieso es geht. Dürfte eigentlich nicht.
@ Kai Klaas >Du kannst nicht einfach einen ultraschnellen OPamp nehmen und ihn als >Schmitt-Trigger mißbrauchen. Das würde ich nur mit einem OPamp machen, >bei dem das ausdrücklich ihm Datenblatt erlaubt wird. Das mußt Du mir jetzt mal erklären. Die Anzahl Datenblätter, wo ausdrücklich/explizit Trigger-Einsatz erlaubt oder verboten wird, tendiert wohl gegen Null. Sicher sind schnelle Opamps kritischer (wie so üblich bei hohen Frequenzen), aber das sagt noch lange nichts darüber aus, ob man damit diese oder jenes machen darf oder nicht (CF-OpAmps sind zwar da etwas eingeschränkter, z.B. ist möglicherweise die Differenzeingangsspannung evtl. eingeschränkter, erlaubt aber trotzdem auch Trigger mit nicht zu starker Mitkopplung)
Eine durchaus ernstzunehmende Alternative wäre ein 74AC14 (oder ähnliches schnelles Logis IC) und dann ggf. ein passender Verstärker mit Offset davor um die Größe der Hysterese anzupassen. Bei den schnellen OPS ist nicht immer garantiert das die auch schnell aus der Übersteuerung kommen. Da wird oft keine groe Rücksicht drauf genommen, weil man es halt meistens anders macht.
@ Ulrich >Bei den schnellen OPS ist nicht immer garantiert das die auch schnell >aus der Übersteuerung kommen. Da wird oft keine groe Rücksicht drauf >genommen, weil man es halt meistens anders macht. Richtig. Wobei das aber nicht einen schnellen OPV für einen Trigger komplett ungeeignet erscheinen läßt. Es ist nur sinnlose Ressourcenverschwendung, weil man es auch mit einem billigen langsamen OPV machen könnte.
@Jens >Das mußt Du mir jetzt mal erklären. Die Anzahl Datenblätter, wo >ausdrücklich/explizit Trigger-Einsatz erlaubt oder verboten wird, >tendiert wohl gegen Null. Ja, weil man so etwas einfach nicht macht. Maestro berichtet ja selbst, daß der AD8009 ganz von selbst angefangen hat zu schwingen. Entwickler, die viel mit diesen OPamps arbeiten, wissen, daß selbst der "normale" also gegengekoppelte Betrieb schon kritisch ist und oft in wilden Schwingungen endet. Für solche Anwendungsfälle gibt es spezielle Komparatoren, die darauf getrimmt sind, gerade nicht zu schwingen, sondern sauber, verzögerungsfrei und schnell umzuschalten und auf dem korrekten Level zu verharren, ohne daß das Ganze in wilden Oszillationen endet. In einer solchen Schaltung wird ein HF-OPamp in einem Bereich betrieben, für den er weder gedacht noch gebaut noch spezifiziert ist. Nirgends ist erwähnt, wie er auf größere Differenzspannungen zwischen den Eingängen reagiert, ob sein Phasengang eine Mitkopplung überaupt aushält und wie das Verhalten bei kapazitiver Last am Ausgang aussieht. Eine solche Schaltung mit einem GHz-OPamp ist deswegen vollkommener Murks und wer annimmt, daß so etwas überhaupt stabil läuft, ist völlig verwegen. Kai Klaas
Zum Minimalwissen, das man bezueglich Komparatoren und OpAmps haben sollte, ist deren Unterschied. Ein Komparator ist generell dafuer ausgelegt den Versorgungsspannungsbereich als Differenzspannungsbereich haben zu koennen. Hingegen sind OpAmps dafuer gebaut im Gegenkoplungsmodus zu arbeiten und eine Differenzspannung von Null zu haben. Bei gewissen OpAmps sind antiparallele Dioden eingebaut, die zerstoert werden wenn man zB 1V anlegt. OpAmps und Komparatoren gegeneinander funktionell zu tauschen ist eine ganz schlechte Idee.
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