Forum: Offtopic CD/DVD = Restmüll oder Grüner Punkt?


von Jeffrey L. (the_dude)


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Hi,
was denkt Ihr, sind alte CDs und DVDs Restmüll oder doch eher ein Fall 
für die Wertstofftonne?

Das Polycarbonat scheint ja doch recht "wertvoll" zu sein, einen Grünen 
Punkt hätte ich aber noch nie auf einer CD gesehen!?

von Mario K. (Gast)


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Das ist die Frage auf der CD selber ist ja nicht der GP druff also 
schwarze tonne

von Johnny B. (johnnyb)


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Ich dachte die werden separat gesammelt. Aber wahrscheinlich landen sie 
ja eh früher oder später in der Müllverbrennungsanlage ;-)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Alles wo kein Grüner Punkt drauf ist -> Normaler Müll. (Außer Sondermüll 
natürlich ;))

von D. K. (Gast)


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Hi,

wird bei uns auf dem WertStoffHof getrennt gesammelt und angeblich einer 
knapp an die 100% gehenden Wiederverwertung zugeführt.

Grüße,

  wizz

von Johnny B. (johnnyb)


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> knapp an die 100% gehenden Wiederverwertung

Genau; wobei Wiederverwertung nicht heissen muss, dass es wieder CD's 
daraus gibt. Das ist wie bei den PET-Flaschen, welche vielfach als 
Bestandteil von Strassenbelag oder sonstigem enden.

von Jörg S. (joerg-s)


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Hab mal gehört das das regional verschieden sein soll. Bei uns gibt's 
auf dem Wertstoffhof jedenfalls auch ein extra Kasten für CDs.

von Michael B. (mb_)


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D. U. schrieb:
> knapp an die 100% gehenden Wiederverwertung zugeführt.

Wenn man das Zeug im Blockheizkraftwerk verbrennt, dann ist es zu 100% 
wiederverwertet ;)

von Oliver S. (phetty)


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Michael Buesch schrieb:

> Wenn man das Zeug im Blockheizkraftwerk verbrennt, dann ist es zu 100%
> wiederverwertet ;)

Der Entsorgungsfachmann spricht hierbei übrigens von "thermischem 
Recycling".

von Warren S. (jcdenton)


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ja, das ist an der deponie immer schön anzusehen. zwar mieft es da 
etwas, aber der anblick entschädigt. da stehen fein säuberlich 
aufgestellt 6 container, für sperrmüll, holz, papier, kunststoffe, 
metalle usw.

Und 2 lustige männchen in orangenen Klamotten passen WIE SCHIEßHUNDE auf 
das man ja nichts falsch einsortiert oder verbotenerweise entsorgt.

und da kommen auch immer schön 6 autos die getrennt den müll 
eingesammelt haben.

und wird das ganze (schön getrennt natürlich) in die Verbrennungsanlage 
geschüttet, und schön, sortenrein getrennt, verbrannt.

ich hab so etwa 3 minuten gebraucht, bis ich mich wieder bewegen konnte, 
nachdem ich das gesehen und realisiert hatte. danach konnte ich vor 
lachen kaum stehen.

realsatire in deutschland, was besseres fürs zwerchfell gibts nich. da 
guggt sogar der pispers neidisch rüber.

von G. M. (Gast)


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Warren Spector schrieb:
> ja, das ist an der deponie immer schön anzusehen. zwar mieft es da
> etwas, aber der anblick entschädigt. da stehen fein säuberlich
> aufgestellt 6 container, für sperrmüll, holz, papier, kunststoffe,
> metalle usw.
>
> Und 2 lustige männchen in orangenen Klamotten passen WIE SCHIEßHUNDE auf
> das man ja nichts falsch einsortiert oder verbotenerweise entsorgt.
>
> und da kommen auch immer schön 6 autos die getrennt den müll
> eingesammelt haben.
>
> und wird das ganze (schön getrennt natürlich) in die Verbrennungsanlage
> geschüttet, und schön, sortenrein getrennt, verbrannt.
>
> ich hab so etwa 3 minuten gebraucht, bis ich mich wieder bewegen konnte,
> nachdem ich das gesehen und realisiert hatte. danach konnte ich vor
> lachen kaum stehen.
>
> realsatire in deutschland, was besseres fürs zwerchfell gibts nich. da
> guggt sogar der pispers neidisch rüber.


Auch wenns schon älter ist mal etwas Aufklärung darüber. Es wird nur 
getrennt gesammelt um sicherzustellen das der "mix"stimmt das mag kurios 
aussehen aber macht verbrennungstechnisch Sinn da manches eben leichter 
brennt und andere Stoffe höhere Temperaturen benötigen. Dabei geht's 
auch um möglichst Alle Schadstoffe zu vernichten klar gelingt das nicht 
zu hundert% aber wenn man zB erst holzähnliche zb mdf oder hdf Platten 
verheizt um die Temperatur hochzutreiben um dann die Kunststoffe zu 
verbrennen vereinfacht gesagt.
Auch gibt es das Beispiel mit den Glascontainern wo angeblich alles 
zusammengekippt wird das Stimm so nicht nur kann man die Kammern im Lkw 
nicht sehen von unten. Bei der nächsten Leerung einfach mal fragen ob 
man mal reingucken darf.
Kein Betrieb würde 5 Container aufstellen wenn einer reichen würde. Die 
Kosten schließlich Geld.
Vereinfacht gesagt eure Sortierarbeit macht das ganze etwas rentabler.

von Da D. (dieter)


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Leute, jetzt mal ehrlich: Scheißt auf den grünen Punkt! Alles was aus 
verwertbarem Material ist --> gelber Sack!

Es ist doch nicht sinnvoll, verwertbare Rohstoffe in den Restmüll zu 
kippen, nur dein ein paar Bürokraten das kein passenden Symbol drauf 
geduckt haben. Also nicht lange überlegen, und rein in den gelben Sack.

von Sinus T. (micha_micha)


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Es scheins sich ja seit 2009 was geändert zu haben, zumindest bei CDs: 
Ein Kumpel von mir sammelt die, da gibts bei entsprechenden Abnehmern 25 
Cent pro Kilo.

von Stefan M. (derwisch)


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Besonders kurios bei uns in der Gegend:
Alte Videokassetten und Musikkassetten müssen zu Hause in den Restmüll.
Am Wertstoffhof dürfen die NICHT in den Container für Hartplastik ( ! )
Plastikspielzeug in der gleichen Grösse aber schon...

Ich hab mich nie getraut zu fragen, warum das so ist.
Wahrscheinlich, weil sich bei der Antwort meine Fußnägel hochklappen 
würden.

von Sinus T. (micha_micha)


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Irgendwo habe ich mal eine Sendung gesehen: das Band ist zäh, wird vom 
Häcksler nicht zerstört sondern wickelt sich um seine wichtigsten Teile 
und legt ihn dadurch lahm.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Obwohl der Beitrag schon über 5 Jahre alt ist, möchte ich darauf 
antworten, denn er ist jetzt sowieso schon aus der Versenkung gehoben 
worden.

Warren Spector schrieb:
> da stehen fein säuberlich aufgestellt 6 container,
> für sperrmüll, holz, papier, kunststoffe, metalle usw.
> ...
> und wird das ganze (schön getrennt natürlich) in die Verbrennungsanlage
> geschüttet, und schön, sortenrein getrennt, verbrannt.

Das stimmt einfach nicht.

Papier kann man schon seit 1774 wiederverwerten und aufgrund des 
Preises wird das auch gemacht.

Altmetall schmilzt man einfach ein, seit der Kupfersteinzeit (4000 v. 
Chr.) wird das gemacht. Bei den heutigen Metallpreisen brauche ich wohl 
nicht zu erklären, wie lohnend das ist.

Schon in der Antike konnte man Glas verarbeiten und sicher wurde auch 
Altglas verwendet. Heute wird in Mitteleuropa etwa 95% des Glases 
wiederverwertet. Eine Trennung nach Farben ist nötig, da im Weißglas 
maximal 0,5 % Fremdanteil vorhanden sein darf, sonst taugt es nur noch 
als Grün- oder Braunglas.

Kunststoffe können begrenzt recyceld werden. Bei PET, z.B. von 
Eingwegflaschen, ist dies sehr gut möglich und diese werden oft zu 
Polyesterfasern und dann zu Stoffen und Kleidungsstücken verarbeitet.
Bei anderen Kunststoffsorten ist dies noch nicht kostendeckend möglich, 
sodass diese tatsächlich in eine Müllverbrennungsanlage wandern.

Die Trennung der verschieden Müllsorten ist aufwendig und nur 
halbautomatisiert möglich, daher ist eine Vorsortierung durch den 
Verbraucher sinnvoll und wird in Europa auch gut gemacht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Alexander Schmidt schrieb:
> Papier kann man schon seit 1774 wiederverwerten und aufgrund des Preises
> wird das auch gemacht.

Tatsächlich ist die Qualität des erfassten Altpapiers so schlecht, daß 
eine Wiederverwertung für die Produktion neuen Papiers nur mit 
sortenrein erfassten Papierabfällen aus der Druckindustrie o.ä. 
geschieht, und das auch nur, wenn diese nicht aus bereits 
wiederverwertetem Papier bestehen.

Mit jedem Wiederverwertunggschritt sinkt die Faserlänge und das 
resultierende Papier wird immer staubiger, was eine Verwendung nur noch 
zu Dämm- und anspruchslosen Verpackungszwecken erlaubt. Geh mal einen 
Fotokopierladen und frage die dort Beschäftigten nach ihrer Meinung zu 
Recyclingpapier ...

Neues Papier ist so billig, daß ein Recycling sich unter rein 
wirtschaftlichen Gesichtspunkten kaum lohnt.

Und Altglas ist ein so unbeliebter Recyclingstoff, daß die beteiligten 
Unternehmen am liebsten aus dem Lügengebäude des "Dualen Systems" 
aussteigen wollen -- in einigen Gegenden werden bereits Glasmülltonnen 
bzw. -Container nicht mehr aufgestellt.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-ums-altglas-glascontainer-sind-jetzt-ein-fall-fuers-abgeordnetenhaus/9563962.html

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mit jedem Wiederverwertunggschritt sinkt die Faserlänge und das
> resultierende Papier wird immer staubiger, was eine Verwendung nur
> noch zu Dämm- und anspruchslosen Verpackungszwecken erlaubt.

Das ist natürlich richtig. Es wird mit jeder Widerverwertung schlechter 
und am Schluss ist es nur noch für anspruchslose Dinge zu gebrauchen.

> Neues Papier ist so billig, daß ein Recycling sich unter rein
> wirtschaftlichen Gesichtspunkten kaum lohnt.

Das stimmt nicht. Zeitweise wurden sogar Papiertonnen "wild" 
aufgestellt, um kostenlos an Altpapier zu gelangen. Viele Kommunen 
klagten dagegen, weil ihnen so Einnahmen entgingen.


> Und Altglas ist ein so unbeliebter Recyclingstoff, daß die beteiligten
> Unternehmen am liebsten aus dem Lügengebäude des "Dualen Systems"
> aussteigen wollen -- in einigen Gegenden werden bereits Glasmülltonnen
> bzw. -Container nicht mehr aufgestellt.
>http://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-ums-altglas-glascontainer-sind-jetzt-ein-fall-fuers-abgeordnetenhaus/9563962.html

Man kann vom Dualen System halten was man will, aber Altglascontainer 
gab es auch schon vorher. Wenn ich den Link richtig lese, dann wollte 
man nur keine Container mehr in jedem Hof aufstellen, sondern "nur 
noch" in 300 Meter Abstand.

von Jörg S. (joerg-s)


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Sinus Tangentus schrieb:
> Es scheins sich ja seit 2009 was geändert zu haben, zumindest bei CDs:
> Ein Kumpel von mir sammelt die, da gibts bei entsprechenden Abnehmern 25
> Cent pro Kilo.
Hast du mehr Infos? Hab jetzt nur einen gefunden der 10 Cent/kg bezahlt.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Polycarbonat scheint durchaus für echtes Recycling geeignet zu sein.

Und Bandkassetten bestehen haben wahrscheinlich einen viel zu hohen 
Anteil an Weichmachern usw im Band die ein werkstoffliches Recycling 
stören würden... oder in manchen Konstruktionen (QIC-Tapes die früher 
oder später in so einer Sammeltonne landen würden!) sind massive 
Metallteile die den Schredder beschädigen können wenn das Hartplastik 
fein granuliert als Füllstoff dienen soll... Oder vielleicht hat man 
auch ungerne Konfetti im Granulat :) ... oder man will keine 
Chromverbindungen in einem daraus hergestellten Produkt...

von Paul B. (paul_baumann)


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Da Dieter schrieb:
> Leute, jetzt mal ehrlich: Scheißt auf den grünen Punkt!

Der ist manchmal so klein, daß man da wirklich genau zielen muss, um
kein Malheur anzurichten...

;-)
MfG Paul

von Andreas D. (rackandboneman)


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Damit ist es Biomüll geworden...

von Da D. (dieter)


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Paul Baumann schrieb:
> Da Dieter schrieb:
>> Leute, jetzt mal ehrlich: Scheißt auf den grünen Punkt!
>
> Der ist manchmal so klein, daß man da wirklich genau zielen muss, um
> kein Malheur anzurichten...

Ähm, ja, aber gut, dass du es wenigstens versucht hast! ;-)

von Andreas P. (andip)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Warren Spector schrieb:
>> da stehen fein säuberlich aufgestellt 6 container,
>> für sperrmüll, holz, papier, kunststoffe, metalle usw.
>> ...
>> und wird das ganze (schön getrennt natürlich) in die Verbrennungsanlage
>> geschüttet, und schön, sortenrein getrennt, verbrannt.
>
> Das stimmt einfach nicht.

Kann man auch daran sehen, dass es sich offensichtlich lohnt, das Zeug 
zu klauen. Bei Altmetall ja schon länger bekannt, kommt aber 
mittlerweile auch bei anderen "Abfall"sorten vor. Vor Allem 
Altkleidercontainer werden gerne mitgenommen...
Da das mit nicht unerheblichen Aufwand und Risiko verbunden ist, 
immerhin muss man mit nem LKW anrücken, scheint die Gewinnspanne 
beträchlich zu sein (insbesondere natürlich wenn man die Kosten für die 
Aufstellung nicht hat :P )

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