Guten Tag! Ich lese hier schon lange mit, und bin vom Forum begeistert! Zu meinem Problem: Ich würde gerne mehrere LEDs statt einem Blitz an meiner Digitalen Spiegelreflex nutzen. (Für Macroaufnahmen reicht die LED-Leistung) Was High-Power LEDs angeht würde ich mich als Fortgeschrittener bis Profi bezeichnen. Das Problem ist grade eigentlich folgendes: Wie bekomme ich das Signal vom Blitzschuh in den µC, der nacher für die LED-Steuerung hergenommen werden soll? Soweit ich das weiß werden beim auslösen der Blitzschuh (GND) und der X-Kontakt in der Mitte miteinaner verbunden, sodass die Kamera wie ein Taster wirkt. Ich habe grade also mal einen kleinen Stromkreis mit ner 5mm LED aufgebaut und das getestet, geht aber leider nicht. Habt ihr eine Idee? Beste Grüße, und guten Rutsch Christian
Das ging mal bei ganz alten Kameras ... Heute ist es so, das selbst wenn der Blitzschuh konventionell aussieht da ein Datenaustausch mit dem Blitz stattfindet. Meine S9600 von Fuji hat es gekillt, als ich da einen normalen Blitz auf den "normal" aussehenden Blitzschuh gesteckt hatte. Suche mal an Deiner Kamera genau nach. Soweit ich weiß, haben die etwas besseren Kameras irgendwo (Bei meiner Canon vorne unten, neben dem Objektiv) einen Anschluß für dieses Kabel, das man an ganz alten Blitzgeräten ohne Blitzschuh hatte. Das ist ein einfacher Impulsschließer. Vielleicht kannst Du den ja nutzen. Gruß und auch einen Guten Rutsch Ökofuzzi
Frohes Neues! Ja, eine Synchron-Buchse hat die Kamera. Damit geht das auch anstandslos, aber kleinere Kameras haben soetwas nicht, und ich würde das ganze doch wenns geht so bauen dass das auch mit ner anderen Cam geht. Irgendwie muss das aber machbar sein, es gibt doch auch diese Adapter von vom Blitzschuh auf Synchronbuchse ?!
Ökufuzzi schrieb: > Meine S9600 von Fuji hat es gekillt, als ich da einen normalen Blitz auf > den "normal" aussehenden Blitzschuh gesteckt hatte. War das ein alter Blitz? Früher hatten die z.T. die volle Zündspannung (300V) an den Kontakten liegen und damit kann man halt eine moderne Kamera recht empfindlich treffen. Chris Trick schrieb: > Irgendwie muss das aber machbar sein, es gibt doch auch diese Adapter > von vom Blitzschuh auf Synchronbuchse ?! Ja, das ist einfach Massse und der große mittlere Kontakt. Du könntest versuchen an die Kontakte Masse und einen Eingang des MCs (mit internem Pullup) anzuschließen. Vielleicht kann er für eine LED nicht genug Strom schalten?
Bist du noch dabei? Ich kann nur von meiner Canon EOS 40D berichten: Wie du schon sagtest, werden beim Auslösen einfach der "X-Kontakt" und die Masse des Blitzschuhs kurzgeschlossen. Im Grundzustand wird der X-Kontakt, wenn ich mich recht erinnere, über einen 1MOhm-Pullup auf etwa 5V gezogen. Der "Kurzschluss" beim Auslösen ist, wenn ich mich recht erinnere, auch kein "wirklicher" Kurzschluss, da der Ausgang nochmal durch einen Widerstand (vielleicht 100KOhm) abgesichert ist. Wenn du also etwas durch den X-Kontakt ansteuern möchtest, dann muss dies sehr hochohmig geschehen, z.B. durch den Eingang eines Mikrocontrollers oder einen Logic-Level-FET. Dann klappt das ganze problemlos... Wäre toll, wenn du von deinen Fortschritten berichtest! Schöne Grüße, Alex
Ja, ich bin noch dabei - hab aber leider grade noch etwas anderes zu tun (Uni-Prüfungen Ende Jan), vorher komm ich wohl leider nicht dazu, aber schonmal tausend dank für die ganzen Infos =)
Im Anhang nochmal eine Skizze wie der Ausgang so einer EOS40D ungefähr aussieht (wenn ich mich recht erinnere). Der X-Kontakt dient dabei sowohl als Input als auch als Output... Ich gebe keine Garantie auf Richtigkeit. Schöne Grüße, Alex
Im Anhang ein bei mir erfolgreich im Einsatz befindlicher Schaltplanausschnitt zur Anbindung von PC und/oder X einer Kamera an einen tiny2313. Getestet (und für gut befunden) mit mehreren EOSen (X), einer Minolta (PC) und einer Powershot (X). Im Prinzip also ganz einfach und straightforward :-) Der Pin ist Input mit Pullup, der PCINT auf 'change' oder 'fallende Flanke. Achten muss man nur darauf, dass ein PC durchaus prellen kann (ist mir beim X noch nicht untergekommen) - der (möglichst geringen) Auslöseverzögerung zuliebe also auf den ersten Interrupt reagieren und anschließend adäquat blockieren, alles andere ist potenziell zu langsam. HTH und HF
Ich mach mal die Ingrid: g457 schrieb: > [..] dass ein PC durchaus prellen kann (ist mir beim X noch nicht > untergekommen) Korrektur: Hab soeben eine Revue ML getestet, und bei der ist es mir untergekommen: Deren X prellt. Beim Zerlegen fand sich dann wenig überraschend ein mechanischer Kontakt. Wie üblich(tm) wenn der erste Verschlussvorhang unten angekommen ist stößt selbiger eine Kontaktfeder an, die den X schließt. Und dabei prellt. Man lernt nie aus :-) HTH und HF
Darf ich mal was ganz Dummes fragen? Wenn's um Makroaufnahmen geht, warum lässt man die LEDs dann nicht einfach im Dauerbetrieb an? Man muss die Beleuchtung ja ohnehin experimentell einstellen, um das Objekt gut auszuleuchten.
Weil man dann bei Highpower-LEDs einen dicken Kühlkörper bräuchte, und auch nicht wenig Akkus mit sich herumschleppen müsste.. LEDs kann man im Pulsbetrieb höher bestromen (etwa 5x höher), wodurch die Helligkeit um einiges steigt. Manche Insekten werden durch zu helles Licht verscheucht. Das Problem mit der Belichtung kann man gut "umgehen": Einfach immer einen bestimmten Abstand zum Objekt einhalten, und für diesen Abstand die Kamera / Blitze einmal einstellen.
Na ok. Dachte, bei den Power-LEDs sei der Faktor zwischen Dauer- und Pulsstrom nicht so hoch.
Naja, es gibt auch welche die nur den etwa 3-fachen aushalten, liegt bei denen wohl am Bond-Drähtchen dass dann zum Herrn gehen würde. Zum Beispiel sone P7, die per Default schon mit 2,8A bestrohmt wird würde dabei platzen.. Hauptsächlich gehts mir darum keine / sehr kleine Kühlkörper zu benutzen. Diese kann man dann problemlos an kleinen Schwanenhälsen oder so befestigen, und man bleibt flexibel. Durch den Einsatz von einem µC könnte man nacher auch ein gedimmtes Einstellicht realisieren, oder Stroboskop-Blitz für Bewegungen. Ich hab grade mal eine HP-LED mit einer KSQ an die Synchronbuchse angeschlossen. Den PWM-Eingang dabei an die Kamera, und das blitzt schon ganz gut, obwohl ich nur 400mA drauf gegeben habe.
Wie Realisiert Ihr den Kontakt zum Blitzschuh? Gibt es fertige Adapter für Canon/Nikon? Ich meine also den Machanischen Adapter um an die Kontakte zum Blitzschuh zu kommen.
Der Blitzschuh ist standardisiert, nur die zusätzlichen Kontakte sind herstellerspezifisch. Es gibt Adapter von Blitzschuh auf Synchron-Buchse, man kann aber auch einfach einen ollen Schraddelblitz vom Flohmarkt ausschlachten.
Rufus t. Firefly schrieb: > Es gibt Adapter von Blitzschuh auf > Synchron-Buchse, man kann aber auch einfach einen ollen Schraddelblitz > vom Flohmarkt ausschlachten. ich habe aber irgends so einen adapter zb als Print bauteil finden können. Nicht bei Farnell oder anderen Distributoren. Man will ja nicht unbedingt einen ganzen Kabelverhau aus Adaptern an der Kamera mit rumschleppen. Es wäre ja ideal die Steuerlektronik direkt auf den Blitzschuh aufzustecken.
> ich habe aber irgends so einen adapter zb als Print bauteil finden > können. Ohne mechanisches Gebastel geht das halt nicht. Du könntest z.B. das Gehäuse oben erwähnten Schraddelblitzes wiederverwerten. Oder Du kontaktierst die Leute, die diese Funkfernauslöser herstellen, vielleicht gibt es da in China jemanden, der die dafür verwendeten Gehäuse verkauft.
Sebastian___ schrieb:
> Gibt es fertige Adapter für Canon/Nikon?
Mehr oder weniger :-) Entweder wie schon von rufus vorgeschlagen einen
alten Blitz besorgen und (aus)schlachten, oder einen niedlichen
SCA-300-Adapter verwenden - bekommt man gelegentlich nachgeschmissen.
Falls Du die anderen Signale (ausser X) verwenden/übertragen möchtest,
dann einen entsprechenden systemspezifischen welchen, sonst tuts der
Standard-nur-X-SCA-301 [1].
HTH und HF
[1] ..für praktisch alle Systeme von Crop bis Mittelformat ausgenommen
Sony-α..
Sorry das ich das Thema nochmal aus der Versenkung hole aber ich bekomme einfach kein auswertbares Signal von meiner Olympus Kamera an den uC. Langsam hab ich angst das ich was an der Kamera kaputt mache oder schon kaputt gemacht habe. Wenn ich einen Eingang über eine 100k widerstand an den x Kontakt des Blitzschuhs (großer Kontakt in der Mitte) lege, muss ich dann an dem Pin den internen pull-up Widerstand des uC (ATmega640) aktivieren und muss ich die Masse des uC-boards mit den äußeren Kontakten des Blitzschuh verbinden? (Habe es auch mit dem ADC Eingang versucht und den wert des ADC auf ein Display ausgegeben aber da hab ich auch nie was verwertbares erkennen können.) kann ich mit einer einfachen Schaltung den Blitzschuh auch erst eimal ohne uC testen?
> [..] muss ich dann an dem Pin den internen pull-up Widerstand des uC > (ATmega640) aktivieren und muss ich die Masse des uC-boards mit den > äußeren Kontakten des Blitzschuh verbinden? Jein und jein. Mit anderen Worten: kommt drauf an. Normalerweise(tm) macht man beides, also einen Pullup (nicht notwendigerweise den internen, aber wenn er schon verfügbar ist..) und man verbindet die Bezugsmasse. Man kanns aber auch anders machen, denn wie so oft führen viel Wege nach R^W^Wzum Blitzauslösen. > kann ich mit einer einfachen Schaltung den Blitzschuh auch erst eimal > ohne uC testen? Durchgangsprüfer eines hinreichend schnellen Mulimeters. HTH
Sebastian___ schrieb: > ich habe aber irgends so einen adapter zb als Print bauteil finden > können. Für Print gibt es sowas auch nicht. Aber sowas hier: http://www.lmgtfy.com/?q=hama+6951 Bei den Canons soll der Mittenkontakt 60V vertragen. Ausprobiert habe ich das aber bisher noch nicht. Gruß Jobst
> Bei den Canons soll der Mittenkontakt 60V vertragen. Das ist zu pauschal. Die ISO sagt was von 24V, Canon bleibt (mindestens bei manchen Kameras) eher bei 6V. Früher war alles bes^W^W Hochspannungszündung bei 250V und mehr üblich. Hier [1] gibts noch mehr nachzulesen. Also bevors britzelt lieber eine niedrigere Spannung wählen - geht ja auch Problemlos weil der X und PC einfach nur Schalter sind (wenngleich heutzutage elektronische welche - ändert aber nix an der Detektierbarkeit). HTH [1] http://www.botzilla.com/photo/strobeVolts.html
g457 schrieb: > Das ist zu pauschal. Ist eine Aussage, die ich mal bei Canon gelesen habe, wenn ich mich recht entsinne. Kann allerdings sein, daß dies nur in Bezug auf DSLRs genannt wurde. Also auf jeden Fall mit Vorsicht zu geniessen. g457 schrieb: > Also bevors britzelt lieber eine niedrigere Spannung wählen Sehe ich allerdings genau so. Vor allem, weil man heute nicht mehr als 5V dafür benötigt. Gruß Jobst
Chris Trick schrieb: > Zu meinem Problem: Ich würde gerne mehrere LEDs statt einem Blitz an > meiner Digitalen Spiegelreflex nutzen. (Für Macroaufnahmen reicht die > LED-Leistung) Dein Problem ist des Weiteren die Kombination aus den LEDs. Aus der Photo- + Elektrotechnikerfahrung kann ich dir sagen, dass Photos die mit LED Blitzen geschossen sind eine halbe Katastrophe sind. Das hängt vornehmlich mit den verschiedenen Spektren der LEDs zusammen. Auch beim Filmen wirkt das LED Licht durch den Sensor irgendwie unnatürlich oft mit leichtem Rotstich und komisch hart. Es ist keine leichte Kunst die richtigen LEDs zu finden. Meist verwendet man mehrere LED-Typen um ein möglichst 'sonnenlichtähnliche' Spektrum zu erzeugen. Das wirkt auf uns als weiches und natürliches Licht.
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