Hallo zusammen, nachdem ich mich nun entschieden habe, in die Welt der FPGAs einzusteigen, suche ich hierfür ein Starter-Kit. Ich möchte gerne mit der Spartan-3 Reihe von Xilinx beginnen, wobei ich plane, für mein späteres erstes Projekt einen Spartan-3A einzusetzen (also als Standalone, ohne Board). Ich habe mich bei Trenz umgesehen und stelle fest, dass es viele verschiedene Boards gibt. Der Unterschied zwischen dem Spartan-3 und dem 3E habe ich hier auch schon zur genüge gelesen. Trotzdem bleiben noch einige Fragen offen: -Im 3/3E wird der Spartan 3E eingesetzt, im 3A der Spartan 3A. Bestehen hier große Unterschiede zwischen beiden Varianten? Als Einsteiger kann ich das schlecht abschätzen. Macht es einen großen Unterschied, mit einem Board für den 3E zu beginnen, wenn ich später einen 3A einsetzen möchte? -Wo ist der Unterschied zwischen dem Board von Xilinx und dem von Digilent? http://shop.trenz-electronic.de/catalog/product_info.php?cPath=1_47&products_id=92 http://shop.trenz-electronic.de/catalog/product_info.php?cPath=1_114_119&products_id=504 Das eine kostet glatte 35€ mehr! Geht es einfach nur darum, dass beim Digilent Wandwarze und USB-Kabel fehlen? -Was ist mit dem Evaluation Kit, lohnt sich das? Es ist sehr günstig. An anderer Stelle im Forum liest man aber, es sei mager ausgerüstet. Unter anderem fehle der RAM. Das wundert mich, wozu brauche ich an einem FPGA denn bitte so einen riesigen RAM?! Was soll ich da reinschreiben? Was ist das mit dem PSoC, wozu brauche ich den? Ich will doch mit FPGA arbeiten, nicht mit einem PSoC! Mir geht es darum, einen guten Einstieg in die Welt der FPGAs zu finden. Wenn ich mir mit einem 50€ teureren Kit 10h Ärger oder Rumgesuche erspare, ist es das für mich wert. Gibt es zu beiden Kits eigentlich ein Handbuch als Einstiegshilfe mit ersten Schritten dazu? Grüße Steffen
Hat wirklich keiner einen Rat für mich? Zwischen dem teuersten (170€) und dem günstigstem Board (60€) liegen satte 110€ Preisdifferenz. Da möchte ich vor dem Kauf schon ganz gerne wissen, was ich brauche und worauf ich achten muss. Unterscheiden sich Spartan 3E und 3A in wesentlichen Punkten? Ist das günstige Evaluation Kit gut ausgestattet oder wird man damit als Einsteiger nicht glücklich? Worin unterscheiden sich das Board von Xilinx und von Digilent?!
Als Einsteiger willst du : - umfangreiche Erweiterungen auf dem Board (LEDs, Display, Taster, Schalter, Speicher, VGA, SD-Card, Audio, Lan, USB, usw) - Beispiele welche diese Funktionen nutzen Du musst immer bedenken, egal was du im FPGA machst, das ist alles witzlos wenn es nicht "raus kommt". Gerade als Anfänger ist es sinnvoll wenn man etwas sehen kann. Ein Board ohne Display (möglichst mehrere Stellen 7segment -> einfach aber ausreichend platz) halte ich für nicht angebracht. Der FPGA an sich ist mMn fast völlig egal. Alle Boards mit Sparten 3 um die 500k aufwärts reichen ewig. Was den Speicher betrifft : im Idealfall hast du einen schnellen, einfach anzusprechenden RAM (vorranging SRAM) und eine große Menge an RAM zum zwischenspeichern (z.b. DDR) Flash kann man sich meist schenken, der taugt nicht zum direkten arbeiten, eher als eine Art programmierbarer ROM. Von den Boards kann ich konkret nicht empfehlen, kenne die Xilinx Boards nicht gut genug.
Steffen Hausinger schrieb: > Das wundert mich, wozu brauche ich an einem FPGA > denn bitte so einen riesigen RAM?! Was soll ich da reinschreiben? Wenn du z.B. mal ein LCD-Modul/ TFT anschliessen willst, das externe RAM brauchst du als Video Speicher, da der interne RAM da leider meist nicht reicht (es sei denn, du begnügst dich mit mit monochromer Darstellung. Genau mit diesem Problem ärgere ich mich gerade herum (VHDL Anfänger), ich hab auf meinem Spartan 3E Starterkit DDRAM drauf, aber Schwierigkeiten das zum laufen zu bekommen. Die VGA Schnittstelle selbst läuft bereits ... :( > -Im 3/3E wird der Spartan 3E eingesetzt, im 3A der Spartan 3A. Bestehen > hier große Unterschiede zwischen beiden Varianten? Als Einsteiger kann > ich das schlecht abschätzen. Soweit ich weiß hat der 3E mehr Logikelemente zur Verfügung als der 3A, der dafür mehr I/O Standarts unterstützt. Für meine eignen Basteleien ziehe ich im Moment den 3A vor, da dieser (AFAIK) mit 2 versch. Vcc auskommt, der 3E braucht 3. Gruss Uwe
Also wir haben erst kürzlich das S3E Board von Trenz gekauft, das mit USB Kabel und Steckernetzteil. Das läuft einwandfrei. Ich denke mal, der Unterschied im Preis kommt durch das Fehlen des internationalen Netzteils, der Verpackung usw. ist wie bei Computerteilen mit den Bulk-Varianten. Laut Bild und Beschreibung ist das Board das gleiche wie das billigere, hat halt nur 32MB SDRAM statt 64.
Ich habe das Spartanboard mit dem Spartan3AN700 von Digilent. Das gibt es auch bei Trenz. Es ist ausreichend vom FPGA. Die Handbücher sind nur als PDF vorhanden. Die kannst du auch downloaden. Die Beispiele die bereits mitgeliefert werden sich soch geil. Doch leider fehlen die Quellcodes. Leider ist immer die neueste Technik aufgelötet. Der DDR2 RAM ärgert mich auch. Ein einfacher SRAM ist für den Einstieg besser geeignet.
Verstehe. Dann lasse ich das weniger gut ausgestattete Evaluation Bord außen vor. Und bin gespannt, ob ich die Ressourcen, die auf dem Starter Kit drauf sind, irgendwann einmal ausnutzen werde. 32 oder sogar 64 MB SRAM sind Dimensionen, in denen ich bisher noch nicht gedacht habe (komme aus der µC Ecke). Gibt es denn noch etwas, dass es sich lohnt, mitzubestellen? Ich denke da bspw. an den Steckverbinder zur Außenwelt (wurde hier im Forum empfohlen) http://shop.trenz-electronic.de/catalog/product_info.php?products_id=137 Was hat es mit dem JTAG Anschluss auf sich? JTAG kenne ich bisher nur zum Programmieren und Debuggen. Die Beschreibung des Digilent Boards liest sich aber so, als könne man damit nur Programmieren. Und das ginge ebenso gut mit dem mitgelieferten USB-Kabel. Danke Euch Dreien!
@dose: Dann ist kein Handbuch mit "Erste Schritte" im Lieferumfang? Das ist schade. Ich habe das ISE Tutorial kurz angelesen. Hierbei handelt es sich offensichtlich um eine Einführung, auch mit Beispielen. Oder existieren noch andere (bessere) Tutorials? Wie habt ihr den Einstieg geschafft?
Steffen Hausinger schrieb: > Was hat es mit dem JTAG Anschluss auf sich? JTAG kenne ich bisher nur > zum Programmieren und Debuggen. Die Beschreibung des Digilent Boards > liest sich aber so, als könne man damit nur Programmieren. Und das ginge > ebenso gut mit dem mitgelieferten USB-Kabel. Also über JTAG wird der FPGA oder Platform Flash programmiert. Ebenso kannst du den ChipScope Debugger als Core einbauen und debuggen. Die S3e Boards haben einen USB-JTAG Adapter schon drauf, somit brauchst du kein Platform Cable. Da steht zwar was von JTAG Stecker, aber da ist nirgendwo einer dran. Jedenfalls an meinem Board nicht. Die 32MB Ram kannst du schnell ausnutzen, wenn du zum Beispiel den MicroBlaze Prozessor benutzt, und halt als Framebuffer für VGA und solche Spielereien. Schließlich kannst du da ein ganzes Linux drauf laufen lassen, ist ja alles dran, was dazu nötig ist. Selbst Ethernet. Dazu brauchst du aber dann das EDK.
Der Jtag-Adapter ist gleich mit auf dem Board. Der ON-board Jtag ist nur für das Board nutzbar. Auf dem Board ist noch eine Stift 6polig (zumindest bei mir), wo man mit einem externen Jtag programmieren kann. Debugen und FPGA vergiß gleich wieder. Für Chipscope brauchst du eine Lizenz. Bei der Hardwareentwicklung wird im Vorfeld simuliert. Microblaze ist auch nichts für den Anfang. Fang mit einfachen digitalen Sachen an. Zähler, Schieberegister, VGA Monitor mit Testbildern zu fütteren Am besten den Schaltplan ausdrucken und die Verknotung zur Außenwelt studieren. Wenn dir da Ideen kommen, dann teste sie. Es ist digitale Technik und keine Software. Alles läuft parallel ab. Rene
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass Debuggen, ChipScope und EDK mit MicroBlaze was für Anfänger ist. Aber für Embedded Prozessor-Systeme gibts eben diese gut ausgestatteten Boards. Wobei gerade die S3-Boards meiner Meinung nach ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis haben. Eine Menge drauf für 150€.
Wichtig : Bei den Xilinx / Digilent Boards gleich einen der großen Hirose Flachstecker bei Trenz mitbestellen, wenn man mehr als 8 Leitungen extern anbinden will. Die Dinger bekommt man sonst nur schwerlich. mfg Maik Spartan 3E und 3A Evalboardbenutzer
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