Hallo, habe mich in der letzten Zeit viel mit Elektronik beschäftigt und nun interessiert mich der Trafo. Ich habe einen kleinen Trafo selbstgewickelt: - die Primärspule besitzt 100 Windungen und ist um einen Ferritkern gewickelt, wie auch die Sekundärspule, welche 200 Windungen besitzt. Als AC Netzteil habe ich ein 12V mit 1A Strom genommen. Der Ferritkern bildet einen geschlossenen Kreis. Doch leider bekomme ich auf der Sekundärspule keine Spannung, wenn ich die Primärspule anschliesse, und umgekehrt auch. Wenn man aber eine Spule, egal ob Primär oder Sekundär , anschliesst, höhrt man ein Frequenz, ein tiefes Summen. An was könnte es liegen, dass der Trafo keine Spannung, noch Strom transformiert? Ich weiss nicht ob es etwa ausmacht, dass die Spulen zusammenkommen, könnte es daran liegen? Es sind aber Lackdrahtspulen, und somit isoliert. Was mich noch interessiert, wenn ich z.B bei der Primärspule nur 10 Windungen nehme, höhrt man keine Frequenz mehr Summen, braucht es bei wenig Windungen mehr Spannung und Strom als 12V und 1 Ampere? mfg Kurt
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Hans Lüthi schrieb: > ist um einen Ferritkern gewickelt Hans Lüthi schrieb: > Als AC Netzteil habe ich ein 12V mit 1A Strom genommen. Falscher Kern und richtige Frequenz, kann aber auch umgedreht sein.
Warum ist ein Ferritkern falsch? Sollte man einfach einen normalen Eisenring nehmen? mfg Kurt
Ein Trafo wickelt man nicht mal, einfach so, da muss man erstmal grob rechnen. Siehe Transformatoren und Spulen. MFG Falk
> Ich habe einen kleinen Trafo selbstgewickelt: Mit 100 Wicklungen bei 50Hz, das könnte zu wenig sein... > Sollte man einfach einen normalen Eisenring nehmen? Ein Trafo ist jetzt ja nicht das allerneueste Bauteil. Sieh dir doch einfach mal an, wie Andere so einen Trafo bauen. Du wirst sehen, dass im Bereich um 50 Hz die allermeisten isloierte Bleche nehmen... (Das Stichwort dazu heißt dann Wirbelstromverluste) > Doch leider bekomme ich auf der Sekundärspule keine Spannung, > wenn ich die Primärspule anschliesse, und umgekehrt auch. Hast du mal die Spannung am Eingang gemessen? Es kann sein, dass da von deinen 12V AC nicht mehr viel übrig ist...
Ach bitte! Mit nem feritkern wird das nix. Nimm bitte irgend ein elektroblech, alten trafokern, sonzt was. Aber kein ferit oder eisenpulver... Die Sättigungsflussdichte ist viel zu klein. Und die Permeabilität ebenfalls. Gruß Torsten
@wirehead (Gast) >Mit nem feritkern wird das nix. Doch. >Nimm bitte irgend ein elektroblech, alten trafokern, sonzt was. Aber >kein ferit oder eisenpulver... Die Sättigungsflussdichte ist viel zu >klein. >Und die Permeabilität ebenfalls. Käse^2. Siehe Transformatoren und Spulen. MFG Falk
Hallo, danke erstmal für eure Antworten. Ich dachte eigentlich immer, ein normaler geschlossener Eisenekernkreis reicht um einen Trafo zu wickeln, braucht man dazu wircklich viele einzelne Trafobleche?
Hans Lüthi schrieb: > Hallo, danke erstmal für eure Antworten. Ich dachte eigentlich immer, > ein normaler geschlossener Eisenekernkreis reicht um einen Trafo zu > wickeln, braucht man dazu wircklich viele einzelne Trafobleche? Nur, wenn man auch geringe Trafoverluste (bedingt duch Wirbelströme) haben will.
> Ich dachte eigentlich immer, ein normaler geschlossener Eisenekernkreis > reicht um einen Trafo zu wickeln, Kannst du dir vorstellen, dass so ein massiver Eisenkern auch nur eine kurzgeschlossene Trafowicklung ist? Und dann noch, was passiert, wenn eine Trafowicklung kurzgeschlossen wird?
Ferritkerne funktionieren nur in bestimmten Frequenzbereichen. Es gibt zwar Ferrite die für 50Hz ausgelegt sind(z.B. für Entstörmaßnahmen), aber blind irgendein Ferrit zu nehmen führt zum Misserfolg. Für 50Hz-Experimente ist Trafoblech 1.Wahl. Hans Lüthi schrieb: > Ich dachte eigentlich immer, > ein normaler geschlossener Eisenekernkreis reicht um einen Trafo zu > wickeln, braucht man dazu wircklich viele einzelne Trafobleche? Es gibt keinen "geschlossenen homogenen Eisenkernkreis". Um die besagten Wirbelstromverluste klein zu halten, wird bei Ferriten ein elektrisch nichtleitendes Pulver untergemischt, bei Netztrafos erreicht man diese elekt. Isolation u.a. durch isolierte Einzelbleche.
Klaus schrieb:
> Lothar, diesmal liegst du leider falsch...
Petzen gilt nicht. ;-)
Und dabei wollte ich der "massiven Eisenkern" - Diskussion einfach nur
ein schnelles Ende bereiten. Schade, dass du da so schnell drauf
gekommen bist... :-/
So, ich glaube ich lasse das mit dem Selbstbau eines Trafos. Ich habe noch 2 alte Trafos aus 2 Netzteilen gefunden und mal damit ein bisschen experimentiert. Könnte man 2 Trafos hintereinander schalten um eine hohe Spannung zu erzeugen? Ich will eigentlich nicht gerade mit Steckdosenstrom hantieren, ich denke da eher an mein 12v AC Netzteil mit 1 Ampere. Wenn ich die Primärspule des Trafos ans Netzteil schliesse, bekomme ich so 280v und etwa 54mA. Wenn ich den zweiten Trafo mit der Primärspule parallel dazu schalte bekomme ich aber nur noch 16v, wie kann das sein? Auch wenn ich an die Sekundärspule anschliesse bekomme ich 16v? Ich bin im internet auf das hier gestossen: http://www.b-kainka.de/bastel102.htm Hier werden ja auch nur 24v AC benutzt um Hochspannung zu erzeugen. Hat Jemand übrigens diesen Tesla Trafo schon nachgebaut? und weiss Jemand wo man die nötigen Teile herbekommt, ich denke da vor allem an die Röhre? mfg Kurt
> Könnte man 2 Trafos hintereinander schalten um eine hohe > Spannung zu erzeugen? Nur in dem Rahmen, den die Isolierung aushält. Es ist für dich noch ein weiter Weg.....
In dem Artikel http://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen heißt es der magnetische Fluss würde nicht vom Strom abhängen. Warum nicht? Es gilt Um = I*n und phi = Um / Rm n...Anzahl der Windungen Um...magnetsche Erregung Rm...magnetischer Widerstand Rm ist ja relativ konstant solange der Kern nicht in die Sättigung geht. Wenn ich also I erhöhe, erhöht sich auch Um und damit phi...
@ magnet (Gast) >http://www.mikrocontroller.net/articles/Transforma... heißt >es der magnetische Fluss würde nicht vom Strom abhängen. Warum nicht? Weil das ein zwar oft wiederholter, aber praktisch ungünstiger Ansatz ist. Der magnetische Fluß hat nicht umsonst die Einheit Vs = Wb. Es ist die Spannungs-Zeit-Fläche, welche das Magnetfeld und damit den Strom aufbaut. Und das unabhängig von der Trafo- bzw. Spulenform! Ist auch sehr gut in dem letzten verlinkten Dokument beschrieben. >Rm ist ja relativ konstant solange der Kern nicht in die Sättigung geht. >Wenn ich also I erhöhe, erhöht sich auch Um und damit phi... Du verdehst Ursache und Wirkung. I ensteht erst, nachdem man U für einge Zeit angelegt hat. http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/5/5d/Verlustarme_trafos.pdf MfG Falk
>Weil das ein zwar oft wiederholter, aber praktisch ungünstiger Ansatz >ist. Der magnetische Fluß hat nicht umsonst die Einheit Vs = Wb. Es ist >die Spannungs-Zeit-Fläche, welche das Magnetfeld und damit den Strom >aufbaut. Und das unabhängig von der Trafo- bzw. Spulenform! Ist auch >sehr gut in dem letzten verlinkten Dokument beschrieben. Das würde ja heißen, dass bei Gleichspannung der magnetische Fluss stetig ansteigt. Oder bleibt er konstant weil dann die Spannung an der Spule gegen Null geht? Mir geht es hauptsächlich darum, dass es im Text heißt die maximale Ausgangsleistung sei durch die Sättigung des Kernes nicht begrenzt. Wenn ich am Ausgang des Trafos immer mehr Strom entnehme, dann wird der Primärstrom ansteigen und damit über die Formeln Es gilt Um = I*n und phi = Um / Rm n...Anzahl der Windungen Um...magnetsche Erregung Rm...magnetischer Widerstand Auch die magnetische Feldstärke. Ich glaube gerne das ich auf dem Holzweg bin, aber ich möchte wissen warum obige Formeln nicht gelten sollen.
@ magnet (Gast) >Das würde ja heißen, dass bei Gleichspannung der magnetische Fluss >stetig ansteigt. Das tut er auch ;-) > Oder bleibt er konstant weil dann die Spannung an der >Spule gegen Null geht? Nö. >Mir geht es hauptsächlich darum, dass es im Text heißt die maximale >Ausgangsleistung sei durch die Sättigung des Kernes nicht begrenzt. Stimmt auch, wenn man drüber nachdenkt. Wären die Wicklungen supraleitend, könnte man einen beliebig hohen Strom durchschicken, ja sogar auf den Kern verzichten. > Wenn >ich am Ausgang des Trafos immer mehr Strom entnehme, dann wird der >Primärstrom ansteigen und damit über die Formeln >Auch die magnetische Feldstärke. Du verwechselst zwei Dinge. Den transformierten Strom und den Magnetisierungsstrom. Erster hebt sich nahe zu auf. Das Magnetfeld, welches durch den Stromfluss in der Sekundärwicklung entsteht wird nahezu durch das Magnetfeld in der Primärwicklung aufgehoben, welcher dem transformierten Strom entspricht. ABER! Der Magnetisierungsstrom, welche sowohl im Leerlauf als auch bei Volllast praktisch unbeeindruckt fließt, der allein bestimmt die Magnetisierung des Kerns! Wenn du also einen Trafo hast, der im Leerlauf keine Probleme mit der Sättigung etc. hat, dann wird die Leistung am Ausgang durch den Verlust in den Wicklungen begrenzt. Die Magnetisierung des Kerns ist vom Laststrom nahezu unabhängig!!!! Klingt komisch, ist aber so. MFG Falk
Achso das war es was mir gefehlt hat. Das der Strom durch die Sekundärwicklung ja auch einen magnetischen Fluss erzeugt, der dem durch die Primärwicklung entgegen wirkt. Ich dachte immer ich hätte in den Datenblättern für Ferritkerne eine maximal übertragebare Leistung gesehen. Die kann aber auch durch sonstige Verluste zustandekommen. Wie ist das eigentlich wenn ich die Leistung die ich am Ausgang entnehme vergrößere? Der Transformator ist im Leerlauf ja theoretisch eine ideale Spule. Ich nehme mal an der Realanteil der Transformatorimpedanz steigt, er verhält sich also, als ob ein Wirkwiderstand parallel geschaltet wird, also müsste der Effektivwert des Stromes steigen und die Phasenverschiebung kleiner werden.
@ magnet (Gast) >Ich dachte immer ich hätte in den Datenblättern für Ferritkerne eine >maximal übertragebare Leistung gesehen. Die gibt es auch. Aber das ist so berechnet, dass eben der verfügbare Platz für die Wicklung bestmöglich ausgefüllt wird und eine maximal mögliche Stromdichte angenommen wird. > Die kann aber auch durch sonstige Verluste zustandekommen. Dann gibt es noch die Ummagnetisierungsverluste, ja. >Wie ist das eigentlich wenn ich die Leistung die ich am Ausgang entnehme >vergrößere? Der Transformator ist im Leerlauf ja theoretisch eine ideale >Spule. Ich nehme mal an der Realanteil der Transformatorimpedanz steigt, >er verhält sich also, als ob ein Wirkwiderstand parallel geschaltet >wird, also müsste der Effektivwert des Stromes steigen und die >Phasenverschiebung kleiner werden. Genau so! MFG Falk
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