Hallo da draußen, in Verbindung mit einem RFM12-Modul wollte ich eine Platinenantenne verwenden. Da ich für einen gestreckten Leiterzug keinen Platz habe, wollte ich diesen mäanderförmig ausführen, also hin und her mit runden Ecken ;-). Sicherlich ergibt sich gegenüber dem gestreckten Leiterzug eine Veränderung von Abstrahlungs- oder Empfangsverhalten. Hat jemand damit Erfahrung? Vielen Dank für eventuelle Vorschläge. TravelRec.
Schön, aber das macht mich nicht wiklich froh. Ich bräuchte nur ein paar Aussagen über die Veränderung der Resonanz gegenüber einem gestreckten Leiter gleicher Länge und solcherlei Dinge. Es geht um eine Billiglösung und diese soll nicht unbedingt schlechter funktionieren, als die Variante mit gestrecktem Antennendraht. Ich habe keine Erfahrungen im Antennenbau, komme aber mit der Elektronik gut klar.
Travel Rec. schrieb: > Es geht um eine Billiglösung > und diese soll nicht unbedingt schlechter funktionieren, als die > Variante mit gestrecktem Antennendraht. Aha, also ein Perpetuum Mobile. :-)
Nimm eine Chipantennen wenn du keinen Platz hast, alles andere wirst du ohne viel Probieren oder die entsprechenden Feldsimulatoren nicht hinbekommen
Stell doch mal die Gerberdaten vom reinen Mäander ein, ich schau dann mal... was CST dazu sagt
Travel Rec. schrieb:
> Wo genau liegen denn die Nachteile beim Mäander?
Dass eine verkürzte Antenne halt immer Wirkungsgrad einbüßt. Das
widerspricht deiner Bedingung "soll nicht schlechter sein".
>Dass eine verkürzte Antenne halt immer Wirkungsgrad einbüßt.
Der gewundene Leiterzug ist genau so lang wie der gestreckte Draht:
Lambda/4.
Travel Rec. schrieb: >>Dass eine verkürzte Antenne halt immer Wirkungsgrad einbüßt. > > Der gewundene Leiterzug ist genau so lang wie der gestreckte Draht: > Lambda/4. Du willst aber nicht irgendwie ein Stück Draht haben, sondern eine Antenne. Du kannst den Draht auch zur Spule aufwickeln, auch dann bleibt er genauso lang, aber seine Antennenwirkung ist noch geringer. Der Punkt ist, dass eine Antenne Energie aus dem EM-Feld aufnehmen soll (bzw. welche in ein solches abgeben), dazu muss sie zwingend eine flächige Ausdehnung haben. Das verlangen die Gesetze der Physik. Daher schrieb ich auch von einem perpetuum mobile. Eine Antenne, die keine Baugröße haben soll aber trotzdem vernünftigen Gewinn, gibt es nicht. Der sinnvollste Kompromiss ist dir bereits genannt worden (Keramik- bzw. Chip-Antennen), aber es ist und bleibt ein Kompromiss. Je nach Ausführung kannst du Glück haben, eine zu finden, die vielleicht so 0...1 dBi "Gewinn" hat, aber das ist gegenüber den 2,15 dBi Gewinn eines Halbwellendipols halt immer noch ein Verlust. Die meisten Chip-/Keramikantennen bei diesen Frequenzen sind allerdings noch schlechter.
Aha. Jetzt mal rein aus der Praxis gesprochen: meinst Du, daß der Mäander viel schlechter ist, als sein gestrecktes Aquivalent?
Travel Rec. schrieb: > meinst Du, daß der > Mäander viel schlechter ist, als sein gestrecktes Aquivalent? Ist die Frage, wieviel für dich "viel" ist. ;-) Und natürlich, wie weit du ihn stauchst. 3 dB auf beiden Seiten verloren ist eine Halbierung der Reichweite.
Hallo, ohne dB: meine RFM02 mit -6dB Sendereinstellung und frei stehenden Drahtantennen kommen hier kreuz und quer durch ein Wohnhaus im 2. Stock einschließlich Keller zuverlässig an einem RFM12-Empfänger mit 1cm Antenne an. Der eine Zentimeterist war eine Drahtbrücke auf dem Steckbrett wo der Antennendraht rausgefallen war. Mit irgendwie "zusammengerollter" Antenne am Sender und voller Sendeleistung kommen am Empfänger (3m, 2 dünne Wände, Gefrierfachisolierung) nur mit der 17cm Drahtantenne die Pakete sauber an. Es hängt also sehr von Deiner Anwenung an, ausprobieren? Gruß aus Berlin Michael
;-) aber es muss doch irgendwie möglich sein aus nichts alles herraus zu bekommen... ganz einfach ohne Physik oder Wellen oder Formeln oder gar Mathematik nur ganz einfach /;-)
Ich wollte keine Grundsatzdiskussion auslösen, sondern nur fragen, ob jemand Erfahrung mit gefalteten 870Mhz-Antennen hat. Probieren werde ich es morgen ohnehin - heute hat die Zeit zum Ätzen nicht mehr gereicht. Ich berichte, wie es ausgegangen ist.
Nun, es reicht nicht, die 35 cm Leitungslänge nur "irgendwie" zu mäandern... Du willst das Ganze am Ende für 434 oder 868 MHz ja wieder resonant haben und an den Sender angepasst. Andernfalls büßt du u. U. noch viel mehr an Leistung ein. Das epsilon_r des Platinenmaterials geht da auch noch mit ein. Wie meistens gibt's da zwei Möglichkeiten: probieren und dann an den Leiterzügen herumkratzen und dabei mit einem NWA messen, oder vorher simulieren. Beides nicht ganz unaufwändig. Klar, wenn du noch ...zig dB Reserve im Budget hast, ist das alles wurscht. Dann brauchst du aber auch gar nicht erst mäandern, sondern einfach nur Leiterzüge nehmen, die halt kürzer als lambda/4 sind. Ist dann ziemlich schnuppe, grob gerechnet zählt erst einmal die (wirksame) Fläche, die vom Feld durchsetzt wird.
Lambda/16 ist auch eine option und eine Variable Dachkapazität am Prototyp macht die Sache abstimmbar.
Simulier die Antenne doch einfach, dann hat das rumgerate auch ein Ende. http://rze-falbala.rz.e-technik.fh-kiel.de/~splitt/html/mstrip.htm http://www.nec2.org/
Klaus schrieb:
> Simulier die Antenne doch einfach, dann hat das rumgerate auch ein Ende.
Oder ich baue sie auf und teste sie. Geht schneller ;-)
Travel Rec. schrieb:
> Oder ich baue sie auf und teste sie.
Wenn du sie dabei aber nicht messen kannst, weißt du höchstens,
ob sie als ohmscher Widerstand arbeitet (also alle Leistung
verheizt) oder nicht... Eine wirkliche Aussage über die Qualität
bekommst du dann höchstens noch durch Vergleich, wenn du eine
Funkstrecke aufbauen kannst, die mit einer anderen Antenne schon
grenzwertig ist.
hahalol schrieb:
> Oder wenn sein Empfänger eine RSSI-Anzeige hat.
Meist sind die Dinger aber nur Schätzeisen, wenn man Glück hat sind
sie in 3-dB-Schritten gestuft. Der Unterschied seiner Mäander zu
einem lambda/4-Stab, dem die Groundplane darunter fehlt, wird aber
kaum 3 dB übersteigen. Er wird also bestenfalls erfahren, ob die
Antenne besonders miserabel ist ;-), aber dann weiß er immer noch
nicht, ob sie generell nichts taugt oder ob sie einfach nur etwas
weit seitab einer Resonanz betrieben wird.
Look here ;-) : Beitrag "Re: Preisgünstiger Heizungsregler bei Praktiker" Funktioniert durch 3 Wände auf 25 Meter einwandfrei. Weitere Tests folgen.
Travel Rec. schrieb:
> Funktioniert durch 3 Wände auf 25 Meter einwandfrei.
Was trotzdem noch nicht viel besagt, solange man keinen Vergleich
hat.
Wie gesagt, ich teste noch ;-) Als Vergleich verwende ich einen gestreckten Draht mit 83mm Länge.
Travel Rec. schrieb: > Als Vergleich verwende ich einen > gestreckten Draht mit 83mm Länge. Wenn der keine Massefläche drunter hat (von mindestens lambda/2 Durchmesser), ist dieser Draht ein Gebilde mit ziemlich undefinierbarem Verhalten.
Der Draht ist aber eine für dieses Modul vorgesehene Antenne und wird mitgeliefert. Das Modul selbst hat eine Massefläche und der Heizungsregler sollte als Gegengewicht taugen.
Nur 3dB zwischen einer irgendwie mäanderten Antenne und der vorgesehenen geraden Antenne? Ich würde mal behaupten, wenn man es schlecht trifft, strahlt da überhaupt nichts mehr, bzw. fast nichts. Und das mäandern bringt ungefähr gleich viel, wie wenn man die Antenne einfach auf die selbe Dimension kürzt.
Travel Rec. schrieb: > Das Modul selbst hat eine Massefläche von 35 cm Durchmesser? (Weiß nicht, du schreibst nicht, ob du auf 434 oder 868 MHz arbeitest.) Nur "ein Stückchen Blech" drunter ist relativ wirkungslos. Die kompletten Strahlungseigenschaften hängen dann ganz stark von der Umgebung ab, oder anders ausgedrückt, das ist alles säuisch "handempfindlich". Besser wird das nur mit symmetrischen Antennen, aber da musst du dann wieder den asymmetrischen Antennenaus-/-eingang entsprechend mit einem Balun ankoppeln. horst schrieb: > Ich würde mal behaupten, wenn man es schlecht trifft, > strahlt da überhaupt nichts mehr, bzw. fast nichts. Nö, UHF abzuschirmen ist sehr viel schwerer als sie abzustrahlen. ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > von 35 cm Durchmesser? (Weiß nicht, du schreibst nicht, ob du auf > 434 oder 868 MHz arbeitest.) 870Mhz um genau zu sein ;-) >Besser wird das nur mit symmetrischen Antennen, aber da musst du >dann wieder den asymmetrischen Antennenaus-/-eingang entsprechend >mit einem Balun ankoppeln. Naja, genau das will und kann ich nicht, weil die RFM12 bereits eine Antennenanpaßschaltung drauf haben und asymmetrisch auskoppeln.
Travel Rec. schrieb: > 870Mhz um genau zu sein ;-) Glaub' ich dir nicht, denn das ist das Ende des SRD-Bandes. ;-) OK, dann muss die Scheibe nur noch 18 cm Durchmesser haben. (symmetrische Antenne) > Naja, genau das will und kann ich nicht, weil die RFM12 bereits eine > Antennenanpaßschaltung drauf haben und asymmetrisch auskoppeln. Einen Balun kann man trotzdem noch dazwischen schalten, denn das ist ja erstmal nur ein Symmetrierübertrager. Die Fehlanpassungen der Antenne werden dabei (in Grenzen) durchgereicht, sodass selbst die Anpassschaltung im RFM12 (die ja aus ein paar zuschaltbaren Cs besteht) noch wirken würde. Ist halt die Frage, ob man das braucht. Der symmetrische Halbwellendipol ist ja erst einmal eine Art Standardantenne. Zur asymmetrischen Monopol-Antenne (auch Marconi-Antenne) kann und darf man den nur dann ohne Einbuße an Leistungsfähigkeit nur dann halbieren, indem man die andere Hälfte durch eine gut leitende Erdfläche ("ground plane") ersetzt, die dann mindestens den Radius lambda/4 haben muss. Wenn man einfach nur "ein Stück Draht in die Luft hält", wird das zwar auch strahlen, aber eben irgendwie und irgendwohin. Kurzum, wenn dir das Ergebnis genügt, dann nimm es. Wie schon jemand schrieb, statt der Mäander hättest du genauso gut einen Leiterzug gleicher Länge wie die derzeitige Gesamtausdehnung nehmen können, das hätte ähnlich gut und ähnlich schlecht funktioniert. Wenn du was besseres brauchst, dann erinnere dich nochmal an die Chipantenne. Die wird es bei kleineren Abmessungen auf insgesamt bessere Ergebnisse bringen, da sie dann wenigstens wieder optimal angepasst ist.
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