Hallo liebe Leute, da ich von der Elektronik und Elektrotechnik kaum Ahnung habe und die Google- Suche mir nicht wirklich weiter geholfen hat, frage ich Euch mal um Hilfe. Es geht darum, dass ich ein Digitalmultimeter habe, der an der GPIB Schnittstelle mit einem USB- GPIB Controller verbunden ist, der wiederum an den USB Anschluss eines PCs angeschlossen ist. Über diesen Aufbau steuere ich über den PC das Digitalmultimeter. Meine Frage ist nun was der USB GPIB Controller eigentlich genau macht und wieso kann ich nicht direkt den USB Anschluss des DMM direkt mit dem USB Anschlusses des PCs verbinden. Für eine Antwort wäre ich Euch sehr dankbar :)
Peter schrieb: > Meine Frage ist nun was der USB GPIB Controller eigentlich genau macht Er steuert den GPIB (General-Purpose Instrument Bus). ;-) Wenn du nicht weißt, was dieser Bus so macht, kannst du das Internet befragen, fang einfach bei Wikipedia an. > und wieso kann ich nicht direkt den USB Anschluss des DMM direkt mit dem > USB Anschlusses des PCs verbinden. Das musst du die Bedienungsanleitung des DMMs fragen. Vielleich kann man ja über GPIB mehr Funktionen zugreifen? Vielleicht läuft auf dem PC einfach nur bereits eine Software, die auf dem GPIB aufsetzt und das komplette Wissen über die Ansteuerung des DMMs hat, das man ansonsten nochmal neu programmieren müssten, wenn man blank über USB damit redet?
mit so einer schnellen Hilfe hätte ich nicht gerechnet :D Vielen Dank Jörg Aber habe dennoch eine kleine Fragen: Wenn ich anfangen würde ein Programm zu schreiben um ein Messgerät anzusteuern. Welchen Grund gibt es sich für ein USB GPIB Controller zu entscheiden. Der kostet ja wesentlich mehr als ein USB Kabel. Habe mal das Handbuch überflogen und konnte diesbezüglich: "Vielleich kann man ja über GPIB mehr Funktionen zugreifen" keinen Unterschied finden. Ich werde mich wohl doch mal genauer einlesen müssen :)
Man kann an einen IEEE Controller bis 32 Geraete anschliessen.Die Leitungslaenge ist auf 20m oder so begrenzt, da kann USB nicht mithalten.
Das wollte ich hören ^^ Gibt es denn auch Unterschiede in der Geschwindigkeit der Datenübertragung ?
Ich nehme mal an, dass die Software einfach schon lange existiert und im Wesentlichen nur drauf angewiesen ist, dass über einen entsprechenden Treiber die GPIB-Schnittstelle vorhanden ist. Es gibt z.B. von NI ein Treiberpaket, mit dem man GPIB-Adapter über PCI, USB, LAN,... konfiguriert und der späteren Software dannd er Adapter unabhängig vom Interface gleich erscheint, also ohne Umwege auch Geräte übers LAn eingebunden werden können usw.
Peter schrieb: > Aber habe dennoch eine kleine Fragen: > > Wenn ich anfangen würde ein Programm zu schreiben um ein Messgerät > anzusteuern. Welchen Grund gibt es sich für ein USB GPIB Controller zu > entscheiden. Der kostet ja wesentlich mehr als ein USB Kabel. > > Habe mal das Handbuch überflogen und konnte diesbezüglich: > "Vielleich kann man ja über GPIB mehr Funktionen zugreifen" > keinen Unterschied finden. GPIB ist ein Ur-Ur-Alter Standard. Dementsprechend gibt es tonnenweise alte Hardware sowohl Controller wie auch Devices. Von daher macht es sinn auf GPIB aufzusetzen um universell zu sein.
GPIB ist ein Messgerätebus und im wahrsten Sinne des Wortes Hard-Echtzeitfähig. Es ist möglich Messungen mit mehreren Geräten / Generatoren genau zu synchronisieren (dafür hat er z.B eine extra Trigger Leitung). Für nur ein Messgerät am Bus hat GPIB aber keine Vorteile und ist für heutige Verhältnisse langsam.
Gast XIV schrieb: > Für nur ein Messgerät am Bus hat GPIB aber keine Vorteile und ist für > heutige Verhältnisse langsam. Wenn der Threadersteller ein normales Handmultimeter mit seinen 3 Messungen/Sekunde hat, reicht jedoch GPIB noch immer bei weitem aus. Und wenn ich Zeit finde, konfiguriere ich endlich mal meine Agilent E5810A.
> GPIB ist ein Messgerätebus
Nö. Das "GP" in GPIB stimmt schon: General Purpose. In der guten alten
Zeit(R) habe ich darüber Festplatten, Floppies, Bandlaufwerke, Drucker,
Plotter und anderen Kram angeschlossen. Dem Bus ist das egal, der ist
dumm.
Alter Sack schrieb: >> GPIB ist ein Messgerätebus > > Nö. Das "GP" in GPIB stimmt schon: General Purpose. Stimmt. Das "I" aber steht für "Instrument", und das sind im Englischen die Messgeräte. ;-) Selbst Drucker/Plotter wird da heutzutage aber kaum noch einer dran haben. Dass man Festplatten auch an Busse dranpfuschen kann, die dafür ursprünglich nie konzipiert worden waren, sieht man ja prima beim USB...
Ist es bei euch eigentlich auch so, dass alle GPIB Geräte einwandfrei funktionieren während USB Geräte ständig Ärger bei der Kommunikation machen?
Man kann auch mir GPIB-geräten Ärger haben. Wenn man mehr Geräte dran hat braucht man eventuell noch extra Pullups, mit langen Leitungen kann man auch Ärger mit Reflexionen haben. Die steifen Kabel mit den 2 Normen für die Schrauben (Zoll und Metrisch) führen auch manchmal zu schlechen Kontakten. Auf der Computerseite gibt es neben guten (oft teuer) Karten auch gelegentlich und schlechte. Gerade wenn man mal eine Karte für einen neuern PC braucht ist das auch nicht immer unproblematisch. Ein USB-GPIB Adapter ist da eine sinnvolle Lösung die man auch mit einem Notebook nutzen kann.
Wir haben auch Prüfautomaten, dessen Komponenten mit GPIB (HPIB) gesteuert werden. Das ist ein teurer Spaß gewesen: PCI-Karte: 300€, USB-GPIB-Adapter: 600€, PCMCIA-Karte: 600€, passendes Kabel für PCMCIA: 300€, Verbindungskabel mit diesen Centronics-Steckern (oder so): 250€ das Stück. OK, der ganze Prüfautomat hat 125k€ gekostet, da fällt's weniger in's Gewicht. Ich denke, dieser Bus ist hauptsächlich für Industrie und Labors gedacht gewesen und entsprechend sind die Preise. ;)
So langsam wird es Zeit sich von GPIB zu verabschieden. Die dicken Kabel sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Viele Geräte haben als Alternative ja auch schon eine RS232 - da sit für die Hersteller der Schritt auf einen einfaches USB Interface nicht mehr groß. USB ist da in vielen Fällen ein guter Ersatz. Die Versorgung über USB macht auch die Galvanische Trennung einfacher - spart zwar nur einen DCDC wandler, aber da sind die einfachen oft fiese Störquellen.
Ich denke, dass LAN ein adäquater Ersatz dafür wäre. Bei uns sind mehrere Geräte zusammengeschaltet (Netzgeräte, Spannungs- Stromquellen, Oszis, Multimeter ..), das alles per USB zusammenzuschalten dürfte nicht so einfach werden (jedes Gerät mit eigenem Treiber). Da ist das LAN deutlich einfacher zu handeln. Was das Timing angeht ist GPIB klasse (=> Triggersignal), ist bei uns aber nicht so dringend nötig.
> Ich denke, dieser Bus ist hauptsächlich für Industrie und > Labors gedacht gewesen und entsprechend sind die Preise. ;) Also wir haben einen Prologix USB-GPIB Adapter für ~150€.
Jörg S. schrieb: >> Ich denke, dieser Bus ist hauptsächlich für Industrie und >> Labors gedacht gewesen und entsprechend sind die Preise. ;) > Also wir haben einen Prologix USB-GPIB Adapter für ~150€. OK, unserer ist von National Instruments. ;-)
Jörg S. schrieb: >> Ich denke, dieser Bus ist hauptsächlich für Industrie und >> Labors gedacht gewesen und entsprechend sind die Preise. ;) > Also wir haben einen Prologix USB-GPIB Adapter für ~150€. Hallo Jörg und alle, bin auch gerade auf der Suche nach einem USB-GPIB Adapter. Preislich ist der Adapter von Prologix sehr interessant (155€ im Vergleich zu >500€). Wie sind Deine Erfahrungen mit diesem Adapter? Ist er kompatibel mit LabView, bzw. mittels entsprechendem Treiber nutzbar? Danke, Gerry
>Preislich ist der Adapter von Prologix sehr interessant
Finger weg von diesem Dreck, es ist nicht NI bzw. Agilent kompatibel.
Mann kann auch nicht "ganz normal" über Visa Treiber auf die Geräte
zugreifen. Insgesamt lohnt es sich lieber einen NI oder Agilent USB-GPIB
Controller zu kaufen.
Grast schrieb: >>Preislich ist der Adapter von Prologix sehr interessant > Finger weg von diesem Dreck, es ist nicht NI bzw. Agilent kompatibel. ok, danke für die Info. Werd mal schaun wo ich eins von NI oder Agilent günstig bekomme. Keithley vertreibt auch eins, nimmt sich aber preislich nichts. Gerry
Wir benutzen den Prologix für unsere eigene Mess-Software. Und die greift auf das Teil über COM-Port zu. In dem Prologix Adaper steckt ein FTDI (und ein ATmega ;)) drin, der einen VCP generiert. Für unsere Zwecke genau richtig :) Kann ansonsten auch nichts negatives drüber sagen. Hat bisher alles gut mit dem Teil geklappt. Wird an einem alten Prema Multimeter und einem Agilent Datenlogger betrieben.
Also ich habe mittlerweile 20 Geräte an dem IEC-Bus hängen. Für mich ist der IEC-Bus immer noch die erste Wahl. USB und Lan kann da einfach nicht mithalten. Oder nenne mir mal ein Bus, wo beispielsweise der Rechner die Kontrolle an den Oszillograf übergeben kann, damit er direkt auf dem Drucker zugreifen kann ohne über den Rechner zu gehen, und hinterher die Kontrole wieder an den Rechner abgibt. Die Geschwindigkeit ist mit 1 MByte/Sek immer noch mehr als ausreichend. Oder gibt es Messgeräte die schneller sind? Auserdem sind die meisten älteren Messgeräte nur mit IEC-Bus und maximal mit einer RS232 Schnittstelle ausgerüstet. Gute IEC-Bus karten gibt es immer wieder in der Bucht von Agilent und National Instruments. Andere Karten würde ich eher nicht empfehlen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > USB und Lan kann da einfach nicht mithalten. Oder nenne mir mal ein Bus, > wo beispielsweise der Rechner die Kontrolle an den Oszillograf übergeben > kann, damit er direkt auf dem Drucker zugreifen kann ohne über den > Rechner zu gehen, und hinterher die Kontrole wieder an den Rechner > abgibt. Das ist doch bei Netzwerkdruckern bzw. externen Printservers auch möglich.
Ralph Berres schrieb: > Bei Lan ja aber nicht bei USB oder etwa doch? Bei USB geht das nicht. Aber Du hattest oben eine Pauschalaussage für LAN und USB gefällt.
Jörg S. schrieb: > Also wir haben einen Prologix USB-GPIB Adapter für ~150€. Nehmen wir auch, geht wie dumm. Und damit man nicht diese starren teuren GPIB-Kabel braucht, kriegt einfach jedes Gerät seinen eigenen Adapter. Peter
Hat schon mal jemand den Prologix zusammen mit Labview oder Visa Treiber am Laufen gehabt? Wenn ja, wie aufwendig ist die Sache im Vergleich zu der Verwendung eines z.b. NI Interfaces? Danke, Gerry
Peter Dannegger schrieb: > Jörg S. schrieb: >> Also wir haben einen Prologix USB-GPIB Adapter für ~150€. > > Nehmen wir auch, geht wie dumm. > Und damit man nicht diese starren teuren GPIB-Kabel braucht, kriegt > einfach jedes Gerät seinen eigenen Adapter. :) Auch ne Möglichkeit
Wir verwenden in der Firma ausschließlich folgenden USB-GPIB Adapter von NI: http://sine.ni.com/nips/cds/view/p/lang/de/nid/201586 Funktioniert mit LabView und mit Matlab prächtig.
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