Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DCF1 von Pollin


von stokes (Gast)


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Hallo,

Ich lese schon länger in diesem Forum mit und habe nun selbst ein 
Problem welches ich nicht mit den bereits existenten Beiträgen lösen 
konnte.
Ich habe mir von Pollin das DCF 1 oder besser gesagt mittlerweile 
mehrere zugelegt, bekam aber nur bei einem Modul kurzzeitig ein Signal.
Ich habe mich an den beiliegenden Schaltplan 
(http://www.pollin.de/shop/downloads/D810054D.PDF) exakt gehalten. Die 
kurze (3sec) Flanke an PON stelle ich dem Modul auch zur Verfügung.
In folgendem Forum habe ich gefunden, dass anscheinend neuere Module 
anders belegt sind (DEZ 2009 
http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/forum_entry.php?id=40180&page=4&category=0&order=last_answer).
Wie oben erwähnt hatte eine Kurze Zeit lang ein Signal und das war mit 
dieser geänderten Pinbelegung. Weitere Versuche das Ding zum Laufen zu 
bringen scheiterten leider. Meine Frage ist nun ob das stimmen kann, 
dass die Belegung geändert wurde? Wenn man sich meine gescannte Platine 
ansieht erkennt man, dass am eigentlichen "Signal-Pin" der negative Pol 
eines Elkos und ein smd Kerko(Kreis) hängen. Diese Tatsache brachte mich 
zu der Annahme, dass die Pinbelegung aus obigem Link wohl doch korrekt 
ist. Weiters ist in dieser Leiterbahn auch ein sehr großer Testpin zu 
sehen (Links aussen) was darauf schließen lässt dass es sich um den 
Bezugspunkt handelt.
Bei sämtlichen Versuchen ein Signal zu erhalten gab das Modul egal mit 
welcher Beschaltung nicht mal das in Foren oft erwähnte Signal am 
Ausgangspin.

Wäre super wenn mir jemand helfen könnte wie ich das Modul jetzt 
wirklich beschalten soll.
Danke im Voraus
Mfg stokes

von Chris (Gast)


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Mein Modul (gekauft vor ca. einem Jahr) sieht in der Tat anders aus. 
Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass einfach die Pinbelegung 
geändert wurde.
Das Modul startet erst mit einer fallenden Flanke an PON.

Vielleicht hilft das hier beim Testen weiter:
http://www.b-redemann.de/sp-project-dcf77.shtml

von stokes (Gast)


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Vielen Dank für die schnelle Antwort und den Link.
Ich habe schon eine ähnliche Schaltung aufgebaut, jedoch habe ich 
anstatt dem OPV einen Atmega8 genommen mit deaktiviertem Pull up an dem 
Pin welcher das Signal liefert. Mir wurde gesagt, dass ich die Flanke 
"digital" erzeugen soll damit nichts prellt, was ich auch mit dem Mega 
mittels Timer realisiert habe. (Der Ausgangspin wird durch einen EXT int 
getriggert und fällt dann wieder nach 3 sec ab(Low))
Die Eingänge des Atmegas sind hoffentlich hochohmig genug um das Signal 
nicht zu verfälschen. Getestet habe ich die Schaltung in der Nähe eines 
Fensters wie oft empfohlen und auch mal kurz draussen.
mfg und danke
Stokes

von Chris (Gast)


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Ok, das mit der fallenden Flanke an PON sollte so funktionieren. Im 
Datenblatt steht noch, dass das Modul bis zu 20 Minuten(!) benötigen 
kann um ein Signal zu liefern. Bei mir waren es jedoch immer nur ein 
paar Sekunden.

Zum Testen wäre die andere Schaltung gut geeignet. So kannst Du 
zumindest mal alle Softwarefehler ausschließen (könnte ja auch sein).

von stokes (Gast)


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Ich sitze nun schon seit etwa 2 Stunden mit einem eingeschaltenen Modul 
hier und beobachte es mit großer Hoffnung, aber es tut sich nichts.
Erschreckend ist für mich auch die Tatsache, dass das Modul bei der 
Beschaltung aus dem Datenblatt etwa 4mA und nicht wie beschrieben 
90-120µA aufnimmt.
Die Funktion des Programmes sollte in Ordnung sein, denn wenn ich 
zwischen GND und VCC mit dem Signapinkabel wechsle folgt die Led den 
Zuständen. Da die Frequenz des Ausgangssignals ja nicht die höchste ist 
gehe ich davon aus, dass es funktioniert. Ich werde mal sehen ob ich 
irgendwo einen bedrahteten OPV finde.
Danke für deine Hilfe

von (prx) A. K. (prx)


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Zum Testen kann man durchaus den erwähnten Controller als Puffer 
verwenden. Ein Trivialprogramm, dass (ggf.nach dem PON-Kram) den DCF-Pin 
permanent auf einen Ausgang mit LED spiegelt reicht aus. Deaktivierter 
Pullup ist korrekt.

Verschiedene VCC-Werte ausprobieren.

Antennenausrichtung quer zur Richtung Frankfurt sowie mögliche 
Störquellen wie Röhrenmonitore spielen eine Rolle.

von uLuxx (Gast)


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wo bist du denn?
in münchen habe ich mit dem teil nie ein signal bekommen,
am land ging es wunderbar.

von stokes (Gast)


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In Wien (Österreich). Das könnte sein, dass es damit zusammenhängt, dass 
ich in der Stadt bin. Andererseits habe ich eben auch noch oben genannte 
zweifel an der Beschaltung. Ich versorge meine Schaltung mit 3.3V was 
eigentlich passen muss. Wie gesagt ist die Stromaufnahme etwa der 40 
fache Wert der angegebenen Stromaufnahme. Mit der anderen Belegung hatte 
ich ja etwa 10 Minuten lang ein Signal welches einem Sekundenblinken mit 
Ausfällen nahe gekommen ist, jedoch funktioniert diese Beschaltung nun 
auch nicht mehr. Ein Initialblinken oder ähnliches ist mir auch noch 
nicht aufgefallen.
Danke für die vielen Antworten.

von Chris (Gast)


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Als Anhang findest Du noch die Messungen, die ich mal mit dem Oszi an 
dem Modul durchgeführt habe (als ZIP, weil ich zu faul bin die 
BMP-Dateien zu konvertieren).

Viel Erfolg noch!

von Hannes (Gast)


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>in münchen habe ich mit dem teil nie ein signal bekommen,

wo bist Du denn in München? Ich habe hier in Allach-Untermenzing 
einwandfreien Empfang mit mehreren Pollin-Empfängern.

von us73 (Gast)


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Mit den Pollin-Modulen bin ich auch gehörig gestolpert....
Weil ich zuerst zwei "alte" hatte, und dann neue geliefert bekam, die 
sich deutlich von den ersten unterscheiden.

- die neuen Module benötigen eine Versorgungsspanung von < 3,5 V. Mit 5V 
kommt nur Mist am Output raus. Ich versorge sie über einen 
Spannungsteiler 220/330 Ohm an 5 Volt. Funktioniert.
- die Module sind "relativ" empfindlich auf Störquellen, bspw. ein 
Laptop mit aktiviertem WLAN, er daneben (30cm) steht.
- die Antenne hat eine ausgeprägte Richtwirkung. Am besten in 45° 
Schritten testen. Bei mir am stabilsten, wenn die Antenne flach auf dem 
Tisch liegend, mit der Längsachse 90° zur Richtung Frankfurt gedreht, 
zeigt (also nicht die kurze, sondern die lange Seite des Ferrits nach 
FFM ausgerichtet wird/zeigt).

- "Initialblinken" habe ich nicht. Am Ausgang kommt erst ein Signal, 
wenn etwas empfangen wird. Wenn korrekt ausgerichtet, dauert das bei mir 
ca. 10 Sekunden nach PON.
- Zum Start lege ich den PON 1 Sekunde auf High, dann wieder auf Low und 
das Modul startet.


Zum Test kann ich einen Aufbau auf dem Steckbrett empfehlen. Nur das 
Modul + ATMEGA8, so habe ich getestet. Signal des Moduls direkt auf 
einen Controller-Ausgang gegeben, kein Pullup (auch nicht intern) und da 
eine LED dran.

Mit welcher HW und welchem Aufbau testest Du denn ???

von us73 (Gast)


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Nochmal ich, nachdem ich Dein Bild genauer angeschaut habe:

Ich meine, Deine gezeichnete Belegung ist falsch, wenn ich mich recht an 
die Einbausituation im Wecker meiner Kinder erinnere.
Und zwar spiegelverkehrt.

Ich schaue aber heute abend zu Hause nochmal am funktionierenden Modul 
nach und sage bzw. schreibe Dir Bescheid.

von stokes (Gast)


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Hallo us73,
Ich teste mit dem gleichen Aufbau wie du. Ich nutze ein Steckboard und 
einen Atmega8. Die 3.3V erzeuge ich über einen Widerstand zur 
Strombegrenzung und gegen Ground einige Dioden in Durchlassrichtung. 
Diese Spannung hab ich mit einem 10µF Elko gepuffert. Weiters ist noch 
der obligatorische 100nF Kerko parallel geschalten.
Vielen Dank für euer Engagement!

von Stephan_ (Gast)


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Ich hatte auch Ärger mit einem DCF von Pollin. Eines ging, das andere 
nicht, beide sahen äusserlich völlig identisch aus.

von us73 (Gast)


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So, ich habe nachgeschaut:

mein Pollin-Modul ist definitiv anders angeschlossen.
Und funktioniert.

Der "Bezugspunkt", "Messpunkt", Testpin" oder wie auch immer, liegt auf 
GND !!

Die von Dir im Bild im ersten Porsting eingezeichnete Belegung ist 
spiegelverkehrt falsch - also das, was Du als VCC gekennzeichnet hast 
und direkt an den Controller-Kleks geht, ist PON. Daneben Signal. Dann 
GND. Dann Vcc.

Also VCC/PON tauschen und GND/Signal tauschen.

Dann klappts auch mit dem Nachbarn.

Am Modul habe ich die Spannung nicht gepuffert.
Kein Kerko, kein Elko.

Viel Erfolg.
Und gib Rückmeldung.

Uwe

von stokes (Gast)


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Vielen Dank für deine Bemühungen Uwe!
Ich habe nun das Modul so angeschlossen wie du gesagt hast und werde es 
mal so testen. Habe mal alle Module durchgetestet und dabei ist 
herausgekommen, dass bei zwei Modulen gleich nach dem Start High anliegt 
bei einem GND. Welcher Anfangszustand ist nun plausibel? Laut Datenblatt 
soll signal=0 sein wenn Pon auf high ist. Von daher sind wohl zwei im 
eimer.

Lg

von stokes (Gast)


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Achja, Uwe woher hast du die Info bekommen, dass die Pins falsch belegt 
sind? War bei dir ein anderes Datenblatt dabei oder hast du es 
ausgemessen?

von us73 (Gast)


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Das Datenblatt ist Mist, zumindest teilweise.
Die Versorgungsspannung wurde reduziert, die Anschlusszeichnung aber 
nicht geändert.

Bei den alten Modulen, zu denen das Datenblatt passt, war der Elko mit 
"-" an GND und mit "+" am Chip.

Bei den neuen -laut Zeichnung im Datenblatt und Vergleich mit der 
Platine- nicht mehr.
So angeschlossen hat das Ding hat nicht funktioniert.

Dann andersherum angeschlossen, so dass der Elko des neuen Moduls auch 
wieder mit "-" an GND liegt - Bingo. Funktioniert.

Eines der Module habe ich mit dem Probieren allerdings abgeschossen. 
Reklamiert habe ich das (noch) nicht.

von stokes (Gast)


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Hallo,
ich habe mir bei meinem lokalen Distributor bei dem es exakt die selben 
Module gibt noch eins geholt und es mit der von Uwe genannten Belegung 
getestet und siehe da man braucht nicht mal ne fallende Flanke zum 
Starten ;-). Bei der im Datenblatt genannten max. Eingangsspannung mit 
5.5V tut sich nichts mehr. Geht man wieder auf 3V legt es sofort los. 
Die anderen Module sind offensichtlich Alle über den Jordan gegangen.
Kann man diese Erkenntis irgendwie in den DCF77 Thread einarbeiten, 
damit andere Leute nicht auch noch ihre Module aufgrund der falschen 
Belegung killen?
Vielen Dank an euch Alle und vor allem an Uwe.

von Florian S. (der_picknicker)


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Hatte das selbe Problem mit dem alten DatenBlatt und neuer Pinbelegung. 
Habs durch Zufall hier gelesen: 
http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/forum_entry.php?id=40180&page=4&category=0&order=last_answer

Nun hab ich noch Probleme mit der hohen Störempfindlichkeit (unsauberes 
DATA-Signal). Was habt ihr dagegen gemacht?

Grüße,
Florian

von Peter R. (peterfido)


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Florian Schütte schrieb:
> Nun hab ich noch Probleme mit der hohen Störempfindlichkeit (unsauberes
> DATA-Signal). Was habt ihr dagegen gemacht?

Ich nutze einen Schmitt-Trigger zwischen dem DCF-Modul und dem 
Controller. Wichig ist eine stabile Spannungsversorgung. Bei 
PWM-Hintergrundbeleuchtung musste ich die Stromversorgung des DCF-Moduls 
und Schmitt-Triggers per Diode und Konensator auskoppeln.

von stekolos (Gast)


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Hallo zusammen,

eine Frage gibt es einen kompletten Schaltplan (reicht auch 
Handschriftlich!) und eine BASCOM Datei?

Viele Grüße
SteKoLos

von Holger H. (onifred)


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Zur Info:
[Beitrag "Re: DCF77-Modul von Pollin"]
Hier gibts 2 Treads mit dem selben Thema.

von PIC N. (eigo) Benutzerseite


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Wäre es nicht sinnvoll das Modul mit einer Knopfzelle mit Lötfahnen zu 
betreiben? Wie sieht es denn mit der Stromaufnahme aus, kommt das hin 
mit den < 90µA? Und ich meine es muss ja nicht 24/7 laufen. Nur alle 
Stunde mal synchronisieren. Somit wäre auf jeden Fall das Problem mit 
der sauberen Spannungsversorgung gelöst..

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