Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Techniker oder Meister und wie?


von Stefan F. (airquarius)


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Hallo Leute

Erstmal zu meiner Vorgeschichte. ich hab im Februar 2009 meine 
Ausbildung erfolgreich zum Elektroniker für Energie- und 
Gebäudetechniker abgeschlossen, und bis jetzt in dem Beruf gearbeitet.
Jetzt werde ich aber wegen schlechter Auftragslage entlassen. (Am 
28.2.2010)
Jetzt hab ich mir überlegt das ich ne Weiterbildung machen möchte solang 
ich noch jung bin und lust zum lernen hab.
Zuerstmal zu meiner Person. Ich bin eher jemand der dinge lernt die mir 
spaß machen und denn rest vernachlässige ich etwas gern. Da ich mich 
schon immer auch für Themen wie Wirtschaftskunde interessiert habe und 
in Zukunft auch mehr in diesen Bereich möchte - aber hier in diversen 
threads nicht wirklich schlau daraus wurde, was für mich denn besser 
wäre - stelle ich die Frage nun hier für mich individuell.

Ich möchte in Zukunft eher als "Planer, Projektleiter" arbeiten denn als 
"Monteur". Also mehr in Richtung "BWL"

Was ich bisher auch in Erfahrung gebracht habe ist, das es wohl 
einfacher (Lernstoff) wäre, den techniker zu machen und im anschluss 
eine art "bwl-studium" zu machen, als den meister direkt. Oder ist der 
Techniker zu "technisch" ausgelegt?

Welche Aufgaben hat ein Techniker und Meister? (Generell, nicht auf 
Industrie oder Handwerk bezogen)

Worin liegt der Unterschied bei einem Vollzeitstudium bei Techniker und 
Meister? (Schwierigkeit, etc)

Da ich zurzeit ein Auto finanziere und auf jeden Fall ein 
Vollzeitstudium machen möchte, müsste ich bafög beantragen. Dies wären 
m.e. z.Z für Alleinstehende ohne Kind 229 € Zuschuss/ 446 € Darlehen 
ergo 675 € monatlich.

Wieviel zusätzl. (monatl.) Darlehen bräuchte ich in etwa für den 
techniker/meister?


ich freue mich auf eure antworten

hochachtungsvoll s. fischbach

von Gast9 (Gast)


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>Jetzt hab ich mir überlegt das ich ne Weiterbildung machen möchte solang
>ich noch jung bin und lust zum lernen hab.

Wie alt bist Du?

>Zuerstmal zu meiner Person. Ich bin eher jemand der dinge lernt die mir
>spaß machen und denn rest vernachlässige ich etwas gern.

Schlecht! Reiß Dich mal zusammen, das gehört zum erwachsen werden.

>Ich möchte in Zukunft eher als "Planer, Projektleiter" arbeiten denn als
>"Monteur". Also mehr in Richtung "BWL"

Da hast Du noch einen langen Weg vor Dir. Projektleiter wird man nicht 
so einfach mal.

>Was ich bisher auch in Erfahrung gebracht habe ist, das es wohl
>einfacher (Lernstoff) wäre, den techniker zu machen und im anschluss
>eine art "bwl-studium" zu machen, als den meister direkt.

Klar, ein Studium machst Du sicher "mit links". ;-)

>Da ich zurzeit ein Auto finanziere und auf jeden Fall ein

Schon blöd, wenn man wegen so einer Kiste gleich Schulden macht. Da bist 
Du ja sehr solide ins Berufsleben gestartet. :-o

Sei mir nicht böse, aber Du wirkst auf mich ein wenig, wie soll ich 
sagen, "unausgereift" (SCNR!)

von jo (Gast)


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jawoll Gast9, einfach gleich draufhauen...Respekt :))

von Gast9 (Gast)


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>jawoll Gast9, einfach gleich draufhauen...Respekt :))

Das war nicht meine Absicht. Aber der TE denkt, er könne mal eben so 
studieren und dann ins Projektmanagement.

Dann ist er kaum mit der Ausbildung fertig und hat schon ein Auto über 
Schulden finanziert, und das in der aktuellen wrtschaftlichen Lage.

Außerdem sagt er, dass er eigentlich nur das lernen wolle/könne, was im 
Spaß macht.

Wie soll man denn da ruhig bleiben?

von Max M. (xxl)


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Als Meister wirste meist als Fachpersonalleiter (nicht nur) in
Unternehmen beschäftigt und trägst in der Regel als leitender
Angestellter Verantwortung gegenüber der Geschäftleitung.
Projektplanung und Kalkulation gehört vielfach auch dazu.
Evtl. kommt noch eine Tätigkeit als Ausbilder dazu falls
der Betrieb Auszubildende führt.

Als Techniker stellt man in der Wirtschaft den kostengünstigen Ersatz
zum Ingenieur gleich hat aber mehr einen praktischen Berufsweg wogegen
der Ingenieur mehr einer intellektuell verantwortlichen Tätigkeit mit
wenig oder kaum Berufserfahrung nachgeht. Einkommensmäßig sind die drei
Berufsbilder nicht sehr weit auseinander. Der Ingenieuer verdient
natürlich am meisten aber ein Studium ist nicht jedermanns Sache.
Den Techniker kann man auch in Teilzeitform abends mit der doppelten
Studienzeit absolvieren. Beim Meister müsste man die Handwerkskammer
befragen und kostet natürlich auch ganz schön was . Wenn du ohnehin
deinen Job verlierst frag mal die Arbeitsagentur nach 
Fördermöglichkeiten.

Aufgrund deines bisherigen Werdegangs würde ich zum Meister raten
weil das besser zu passen scheint.

von Jens P. (Gast)


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??????????

what a gülle?


"Was ich bisher auch in Erfahrung gebracht habe ist, das es wohl
einfacher (Lernstoff) wäre, den techniker zu machen und im anschluss
eine art "bwl-studium" zu machen, als den meister direkt."

Meister 1 Jahr, Techniker 2 Jahre Vollzeit.

JA ne is klar.

von paul (Gast)


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> Klar, ein Studium machst Du sicher "mit links".

Im Vergleich zu einem E-Technik Studium macht man BWL "mit links". 
Geschenkt bekommt man es aber auch nicht.

von Marek N. (Gast)


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BWL?
Das ist doch langweilig. Die rechnen ja nur mit Zahlen, und die sind 
zudem auch noch nur reell. Aber nicht immer realistisch ;-)

Beste Grüße, Marek

von G. L. (glt)


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Sowohl Meister als auch Techniker kannst Du in Vollzeit (2Jahre/1Jahr) 
oder in Teilzeit(4Jahre/2Jahre) machen.

Geschenkt wird dir in beiden Werdegängen grundsätzlich nichts - ohne 
Fleiß kein Preis.

Meister bedeutet stärker praxisbezogen, ergänzt um Wirtschaftsteil und 
ADA-Schein, während der Techniker breiter gefächert aber imho 
"oberflächlicher" ausgebildet wird.

Falls Selbständigkeit ein Thema wäre, wärst Du mit dem Meisterbrief 
besser bedient, im Angestelltenverhältnis konkurrieren 
Meister/Techniker.

Techniker werden teilweise als "Billig"-Ingenieure angeheuert; sie 
müssen zwar die selbe Arbeit wie die Ings leisten, aber da ihnen der 
"Wisch" fehlt, schlechter bezahlt.

Projektleiter kann man auch als Geselle werden u. ein Werdegang als 
"Planer" ist so möglich - Können u. Erfahrung machts möglich. Einfacher 
kommt man natürlich mit entsprechenden Abschlüssen an solche Jobs.

von lehman (Gast)


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-------------
Als Meister wirste meist als Fachpersonalleiter (nicht nur) in
Unternehmen beschäftigt und trägst in der Regel als leitender
Angestellter Verantwortung gegenüber der Geschäftleitung.
Projektplanung und Kalkulation gehört vielfach auch dazu.
Evtl. kommt noch eine Tätigkeit als Ausbilder dazu falls
der Betrieb Auszubildende führt.
-------------

Das gilt wohl eher für Kleinbetriebe. In der Industrie sind die Meister 
die unterste Hierachieebene, darüber sind dann Abteilungsleiter, 
Bereichsleiter, .... Geshcäftsführung.

Leitende Angestellte sind die ganz oben :-)

von Max M. (xxl)


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>Sowohl Meister als auch Techniker kannst Du in Vollzeit (2Jahre/1Jahr)
>oder in Teilzeit(4Jahre/2Jahre) machen.

Ich glaube die Reihenfolge/Zuordnung stimmt nicht.
Der Techniker hat 2 Jahre in Vollzeit oder 4 Jahre in Teilzeit
zu lernen sofern das nicht geändert wurde. Beim Meister weiß ichs
jetzt nicht, könnte aber 1 Jahr Vollzeit oder 2 Jahre Teilzeit sein.

von Gast1 (Gast)


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"Das war nicht meine Absicht. Aber der TE denkt, er könne mal eben so
studieren und dann ins Projektmanagement."

Und was soll daran falsch sein? Als Projektingenieur oder -techniker 
gibts auch die Möglichkeit reinzukommen um sich über die JAhre der BE 
als Projektleiter zu qualifizieren. Daneben gibts bei Großprojekten noch 
die Funktion als Teilprojektleiter und unter den Projektleitern selbst 
gibt es auch Unterschiede.


"Außerdem sagt er, dass er eigentlich nur das lernen wolle/könne, was im
Spaß macht."

Ich würde sagen, dass ich menschlich. Die Dinge die einem Spaß machen 
die lernt man leichter und macht sie leiber. Dinge die man nicht so 
gerne macht oder die einem nicht liegen, kosten mehr Überwindung.

Zum Thema Meister und Techniker:
Es kommt drauf an was du machen willst. Wenn du vorhast ins 
Projektmanagement zu kommen und deinen Weg hier zu gehen, dann wäre der 
Techniker wohl hier sinnvoller, weil es auch mit ein Einsatzgebiet von 
Technikern ist.
Willst z.B. eher in die Produktion und hier verantwortliche bzw. 
Führungsaufgaben übernehmen, dann wäre vielleicht der Meister 
geschickter. (nur als Beispiel)

von Stefan F. (airquarius)


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Vielen Dank für die vielen antworten.

Also ich bin 21 jahre alt und habe mich inzwischen auch ein wenig schlau 
gemacht.
Inzwischen hab ich mir 2 Möglichkeiten ausgemalt wo ich mir vorstellen 
könnte.

Einmal könnte ich über die Technische Oberschule zur Hochschulreife 
gelangen und danach den wirtschaftsingeniuer studieren oder zum 2ten...

mich an der technikerschule anmelden und danach evtl. den technischen 
betriebswirt machen jedoch hab ich 1/2 jahr zu wenig berufserfahrung, 
(In Ba-Wü braucht man 1 1/2 Jahre) was bedeuten würde das ich noch 
mindestens bis anfang der schule (september) aufjedenfall in meinem 
beruf arbeiten muss.

dies hatte ich zwar ohnehin vor da ich nicht zuhause sitzen wollte mit 
alg1.

da meine firma auch recht angesehen ist und mir mein chef ein super 
arbeitszeugnis ausstellt sollte dass auch hoffentlich funktionieren.

hat jemand erfahrung mit der technischen oberschule gemacht und kann 
evtl davon berichten?

zum anderen, GAST9 gibt es auch menschen die ein auto nicht so einfach 
von den eltern in den arsch geschoben bekommen. ich kann mit stolz von 
mir sagen dass ich bei meinen eltern daheim miete zahle meine kfz steuer 
und versicherung (VK). Sämtliche Private Versicherungen (BU, Unfall, 
Rechtsschutz, Priv. Haftpflicht, usw.) sowie mich an den 
wohn-nebenkosten beteilige und alle Klamotten, Handyrechnung etc. selbst 
bezahle.
Desweiteren habe ich in meinem Job schon diverse Baustellen geleitet 
wobei die anspruchvollste eine Sanierung einer 3 Etagen Tiefgarage war.
Daher kann ich mir schon vorstellen wie "Projektleitung" in etwa 
abläuft.
Ausserdem habe ich geschrieben das ich Fächer,etc. wo ich nicht mag 
nicht so gern lerne. Ist das bei dem werten Herr etwa 
anders???????????????????

Ich denke eher nicht!!!!

Aber genauso wie GAST9 kann ich mich dennoch dazu aufraffen mein bestes 
für ein ziel zu geben um es zu erreichen. ich muss zugeben zu meiner 
realschulzeit war dies nicht so aber diese einstellung hat sich während 
meiner berufsschulzeit allmählich geändert.

von Max M. (xxl)


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>da meine firma auch recht angesehen ist und mir mein chef ein super
>arbeitszeugnis ausstellt sollte dass auch hoffentlich funktionieren.

Lass das mal von jemanden lesen der sich damit auskennt.
Manche Zeugnisse sind das Papier nicht wert, weil alles irgendwie
codiert oder geschönt wird. Da ich den Inhalt nicht kenne würde ich 
skeptisch sein was Arbeitszeugnisse angeht, vor allem wenn man mit
21 Jahren noch nicht so erfahren ist. Als ich in dem Alter war hat die
Wirtschaft das nämlich noch hübsch geleugnet aber heute glaubt das
keiner mehr. Lass dich nicht von schönen Worten täuschen.

von Stefan F. (airquarius)


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Max M. schrieb:
> Lass das mal von jemanden lesen der sich damit auskennt.
> Manche Zeugnisse sind das Papier nicht wert, weil alles irgendwie
> codiert oder geschönt wird.

danke für den tipp jedoch musst du wissen das ich in einem kleinen 
betrieb gearbeitet habe (war ein super arbeitsklima, wir waren wie ne 
kleine "familie") und ich meinem chef daher voll vertraue dass er meinen 
verdienst für die firma nicht schmälert.

trotzdem danke, kann ich für die zukunft bestimmt brauchen

mit freundlichen grüßen

stefan fischbach

von Paul (Gast)


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>der Ingenieur mehr einer intellektuell verantwortlichen Tätigkeit mit
>wenig oder kaum Berufserfahrung nachgeht.

LOL. Klar ein Ingenieur bekommt n i e Berufserfahrung. Auch nach 10 
Jahren nicht, welch ein Geschwurbel, mit dem die Technikerschulen ihre 
Absolventen einlullen.

Vom Gehalt her ist es in Dtl. mittlerweile so, daß sich selten ein 
Abschluß oberhalb des Meisters lohnt (auf die Gesamtlebenszeit gesehen). 
Wenn ich meine Bekannten ansehe, die Meister sind, habe die mit weniger 
Aufwand wesentlich mehr (monetär) erreicht.

Ich würde Dir allerdings empfehlen, Deine Jugend zu nutzen und den 
höchst möglichen Bildungsweg zu gehen. Ab 30 noch mal einen 
draufzulegen, ist äußerts schwer. Nach unten schauen kann man später 
noch. Also Hochschulstudium.

von Prof.Dr.Dipl.Ing.Elektrotechnik (Gast)


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Ein Freund von mir hat's Studium gemacht. Nach 2,5 Jahren einen Haufen 
Schulden (BAföG) gemacht und's Studium abgebrochen, weil Mathe zu schwer 
ist. Dabei hatte er die Fachoberschule (Fachabitur) mit 2,1 
abgeschlossen.

Viele brechen wegen Mathe ab, weil sie die Prüfungen nicht bestehen und 
keine Scheine abliefern können.

Bevor du das Studium anfängst, sollst du dich mit höherer Mathematik 
auseinandersetzen!!! Es gibt Vorbereitungskurse, also diese zuerst 
machen. Wenn du Probleme damit hast, dann lass lieber die Finger vom 
Studium! Dabei ist der Stoff der Vorbereitungskurse nicht mal annähernd 
das, was du im Studium bringen musst.

Der Meister oder Techniker setzt dagegen nur Mathe aus der 10 Klasse 
voraus.

Übrigens, um Planer zu sein, musst du bereits Meister sein und Erfahrung 
als Meister nachweisen! Erst dann darfst du einen Planer-Lehrgang 
absolvieren und nach bestandener Prüfung erhälst du den Titel Planer!

von r2d2 (Gast)


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Ich lese hier oft mit und oft wird das Studium als das "Ding" im 
Universum gehandelt. Also erst mal will er kein E-Technik studieren. Ich 
denke das wird so das Flaggschiff im Bereich Mathe sein. Maschinenbau 
ist auch nicht ohne, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Nun ist 
es aber so, dass das Studium nicht nur die hoch intelligenten schaffen. 
Das ist einfach Bullshit. Ich habe ganz den Eindruck, hier versuchen 
viele sich selber schön zu reden. "Hey ich hab das Studium geschafft, 
Gott bin ich KLUK"
Also bitte...
Es ist schwer, das ist klar, aber es ist auch nicht unmöglich. Auch für 
die Normalsterblichen.
Ohne Fleiß kein Preis, so einfach ist das.
Ich hab zu meiner Zeit pro Tag ca. 6 Stunden fürs Studium genutzt. Vor 
den Prüfungen natürlich mehr. Man könnte sagen, man lernt vor den 
Prüfungen 5-6 Wochen jeden Tag voll durch. Klingt jetzt natürlich super 
heftig, aber wenn man es mal 2 Wochen gemacht hat, ist man da drin, es 
gewohnt und damit ist es auch nicht mehr so dramatisch.
Für deine Pläne würde ich gleich zum Studium Raten. Da hast du dann 
einfach mehr Möglichkeiten und kommst viel leichter an deinen Wunschjob. 
Du könntest natürlich erst Meister oder Techniker machen, dann hast du 
schon was falls das Studium nicht klappt. Der Meister kostet aber glaub 
~5000€, was recht viel ist nur damit man danach Studieren kann. Da 
fährst du mit BOS deutlich billiger.
Techniker ist soweit ich weiß zwar billiger, aber dauert wiederum länger 
und ob du danach noch Bock hast zu studieren ist auch so eine Sache.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur zum Studium raten. Da hast du 
dann wirklich was in der Hand.
Lass dich aber von den Leuten hier im Netz nicht abschrecken, das packst 
du schon, musst halt was dafür tun. Übrigens macht man für Techniker 
oder Meister im Vergleich auch nicht viel weniger ;)

von werdender Techniker (Gast)


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hallo stefan,



ich versteh dich sehr gut. Ging mir letztes Jahr um die Zeit auch so. 
Ich hab mich auch gleich nach der Lehre nach einer Weiterbildung 
umgesehen.
Ich hab mich für den E-Techniker in Teilzeit mit verstärktem 
Präsenzunterricht entschieden.
War auch rückblickend sehr gut. Geschenkt wird dir nichts. Ich hab 
"glücklicherweise" meine arbeitstelle noch und bin unbefristet 
übernommen worden.

Zu deinen finanziellen Bedenken würde ich dir raten dich mal übers sog. 
MeisterBaföG zu informieren. Da kannste ein gutes Darlehen machen.
Dein Landratsamt/ Landkreisbehörde wir dir da sicher weiterhelfen.

Was auch noch wissenswert ist, dass es unterschiedliche Zulassungen der 
Technikerschulen gibt.
So ist staatlich anerkannt nicht gleich staatlich geduldet.
Sieh dir die Anbieter genauer an.
Ich würde dir zu einem Vorbereitungskurs raten, da siehste gleichmal ob 
du den Belastungen standhalten kannst.
Wenn du momentan eh beruflich nicht gebunden bist, würde ich an deiner 
Stelle zwei Jahre in Vollzeit gehen. Vielleicht kannst du dann in den 
Ferien als Facharbeiter kleine Ferienjobs machen und deine Finanzen 
etwas aufbessern.

mfg
werdender Techniker

von Prof.Dr.Dipl.Ing.Elektrotechnik (Gast)


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@ r2d2:

Ich will ihn nicht entmutigen, sondern nur Tipps geben!

Die Professoren beklagen sich immer mehr, dass so viele Leute blauäugig 
zum Studium antanzen, die keinen blassen Schimmer von Mathematik haben - 
Dank "Meister dürfen automatisch studieren".

Aber auch die, die von der Fachoberschule kommen, haben so große 
Defizite, dass sie nicht wissen, wo ihnen der Kopf hänngt!

Achtung! Ich rede nicht von den wenigen Leuten, die ausnahmesweise das 
Studium trotzdem knacken, obwohl sie vorher einen Hauptschuleabschluss 
hatten und sich über den 2. Bildungsweg ihre Fachhochschulreife 
erkämpfen. Ausnahme gibt es natürlich!

Ich rede ausschliesslich von den 70%, die ihr Studium wegen Defizite in 
der Vorbildung haben!

Also, wie schon bereits erwähnt:

Es gibt Vorbereitungskurse, also diese zuerst machen! Wenn dieser 
relativ leichter Lernstoff trotz Mühe nicht bewältig werden können, 
müssen die Signalklocken aber läuten!

Es ist ein Unding erst mal 2 Jahre zu "testen" und dann zu sagen: "Ach 
die 2000,- EUR BAföG-Rückzahlungen leiste ich irgendwann mal ab..."

Okey, wer reich ist, kann das Jahrzehnte testen auf seine eigenen 
Kosten!

von Marx W. (Gast)


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Prof.Dr.Dipl.Ing.Elektrotechnik schrieb:
> Es gibt Vorbereitungskurse, also diese zuerst machen! Wenn dieser
>
> relativ leichter Lernstoff trotz Mühe nicht bewältig werden können,
>
> müssen die Signalklocken aber läuten!

Klar, aber auch sollte man sich nich abschrecken lassen!
Wer 20 jahre keine 5 Kilometer gelaufen ist, der sdchnauft bei DEN 
ersten 2 Kilometerlauf  wie ein ALTES  Walroß. Nach 3 Monaten  trainigen 
wird es so "easy", dass man über  die Mühen vorher nur mehr die Augen 
rollt!!!

Ich hab es auch geschafft!

von Sebastian H. (sh______)


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Prof.Dr.Dipl.Ing.Elektrotechnik schrieb:
> Die Professoren beklagen sich immer mehr, dass so viele Leute blauäugig
> zum Studium antanzen, die keinen blassen Schimmer von Mathematik haben -
> Dank "Meister dürfen automatisch studieren".
>
> Aber auch die, die von der Fachoberschule kommen, haben so große
> Defizite, dass sie nicht wissen, wo ihnen der Kopf hänngt!

Kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung bestätigen, das die 
Fachoberschule Mathetechnisch nicht annähernd ausreichend ist. Aber 
lernt man halt die ersten beiden Semester nur Mathe und danach läufts. 
Alles ne Fleißsache :)

Ist auf jeden Fall machbar! Auch mit guten Noten :)

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