Hallo zusammen, bin gerade am Planen einer Anlage zum Löten mit Licht. Also stärkere Lampe (z.B. Halogen), deren Licht dann mit einer hochwertigen Lupe gebündelt werden soll, um damit Platinen löten zu können. Möchte dabei auf eine Schweisserbrille o.ä. verzichten, und wollte nur den eigentlich wichtigen Infrarotbereich nutzen, also eine Filterscheibe zwischenschalten. Nun frage ich mich, ob die Reflexionen von der Lötstelle noch schädlich sind, auch wenn man durch den Filter vielleicht kaum etwas davon sieht?
halogenstrahler + lupe kann nicht klappen.... und JA wenn es klappen würde wäre es trotzdem noch extrem schädlich
Gerade das ist ja das Gefährliche, siehe IR-Laser, dabei siehst du keinen Laserstrahl, und wenn du reinschaust, siehst du gar nix mehr... Solche Experimente können leicht ins Auge gehn, im wahrsten Sinne des Wortes. Nimm lieber einen Handlötkolben, ist wesentlich sicherer wenn du ihn nicht gerade ins Auge steckst. mfg
Naja, ich weiß nicht so recht. IR-Löten halte ich für suboptimal. Auf der einen Seite das Problem der potentiellen Augenschädigung, auf der anderen stelle ich mit das Licht-Löten ziemlich fummelig vor was das Lötprofil betrifft. Schwarze Bauteile (z.B. IC's) nehmen die Wärme gut auf, helle Bauteile (manche Optokoppler z.B.) eher schlechter. D.h. eine gleichmäßige Durchwärmung der gesamten Platine wird schwierig. Das könnte ein Grund sein, warum man in der Praxis IR-Löten eher seltener antrifft. Gruss Uwe
@Tiesto Willst du das als Bastelei privat bauen oder gewerblich um damit Geld zu verdienen? Auch wenn das ganze sich sehr faszinierend anhört sollte man vielleicht sich erstmal überlegen welchen Nutzen das ganze haben soll? Aufgrund deiner Ausführung würde ich mal behaupten das es da Systeme gibt die brauchbar und ausgereift sind. Warum also was neues in dieser Richtung entwickeln?
Tiesto schrieb: > Hallo zusammen, bin gerade am Planen einer Anlage zum Löten mit Licht. > Also stärkere Lampe (z.B. Halogen), deren Licht dann mit einer > hochwertigen Lupe gebündelt werden soll, um damit Platinen löten zu > können. Möchte dabei auf eine Schweisserbrille o.ä. verzichten, und > wollte nur den eigentlich wichtigen Infrarotbereich nutzen, also eine > Filterscheibe zwischenschalten. Nun frage ich mich, ob die Reflexionen > von der Lötstelle noch schädlich sind, auch wenn man durch den Filter > vielleicht kaum etwas davon sieht? Da Du vermutlich nicht 24/7 Dauerbetrieb Deiner Lötanlage hast: Warum schütz Du nicht schlicht exakt das worauf es Dir ankommt (Deine Augen)? Jede gute Sonnenbrille ist für spezifische Lichtschwächung im IR spezifiziert. Gibt es ab 12 euro. UV wird "nebenbei" mit abgeschwächt, ist aber hier nicht das primäre Thema.
Besten Dank für die konstruktiven Hinweise! Also bräuchte man doch einen Augenschutz...na ja, spätestens ab da wäre es kein komfortables Löten mehr. Das mit dem stärkeren Erwärmen schwarzer Bauteile war mir schon klar. Wollte daher eine so hoch vergütete Optik nehmen, daß der Lichtpunkt so klein ist, daß er nur auf die Lötstelle fällt (wäre eh nicht für kleinste SMD gedacht gewesen). Die Lichtquelle müsste also ohne Reflektor auskommen, d.h, man hätte im Idealfall höchstens 50% der zugeführten Leistung an der Lötstelle, in der Tat natürlich nur vielleicht 20%. Selbst das könnte aber locker reichen, wenn man eine entsprechend starke Quelle wählt. Auch die Effizienz wäre vermutlich nicht viel schlechter, als wenn der 30W Lötkolben längere Zeit eingeschaltet im Halter liegt... Das Vorhaben war eher meinem Basteldrang entsprungen, bzw. wäre ein interessantes Projekt. Ist mir immer wieder so eingefallen, wenn ich die nächste Lötspitze draufziehen musste...aber das ist mir dann doch lieber, als drei Punkte aufm Arm...nochmals danke daß es ausschließlich nützliche Beiträge gab!
Andrew, das wäre aber wie beim Schweißen...mit Brille sieht man nicht, was man macht, solange das Licht nicht an ist. Und ohne Brille ist man blind, sobald das Licht an ist. Wollte auch keinen Automatikhelm beim Löten tragen...;-) Hätte mir das eher mit nem Pilotlicht gedacht, so daß man sowohl fokussieren, als auch ausrichten kann. Dann nur noch z.B. mit Fußtaster "klick" gemacht, und fertig...
Tiesto schrieb: > Andrew, das wäre aber wie beim Schweißen...mit Brille sieht man nicht, Nein, es wäre anders. Deswegen schreibe ich Sonnenbrille. Schweißerbrille ist definitv was anderes. Erzähl mir nicht das Du mit einer Sonnenbrille und normaler Raumbeleuchtung "blind" bist. > was man macht, solange das Licht nicht an ist. Und ohne Brille ist man > blind, sobald das Licht an ist. Wollte auch keinen Automatikhelm beim > Löten tragen...;-) > Hätte mir das eher mit nem Pilotlicht gedacht, so daß man sowohl > fokussieren, als auch ausrichten kann. Dann nur noch z.B. mit Fußtaster > "klick" gemacht, und fertig... Ich denke Du zäumst da das Pferd vom falschen Ende auf und schießt mit Kanonen auf sprichwörtliche Spatzen. Es genügt, da mit weniger Aufwand zu arbeiten. Das, was Du beschreibst, ist Overkill.
na Augenblick mal, man bräuchte z.B. eine Lampe mit z.B. 1000W. Davon bündelt man einen guten Teil auf einen winzigen Fleck, der auch noch metallisch glänzend ist. Da reicht in keinster Weise ne Sonnenbrille, das ist sicher! Wollte das zwar umgehen, indem man nur den Wärmeanteil des Lichts nutzt...aber das ist ja inzwischen passé.
Tiesto schrieb: > na Augenblick mal, man bräuchte z.B. eine Lampe mit z.B. 1000W. Davon > bündelt man einen guten Teil auf einen winzigen Fleck, der auch noch > metallisch glänzend ist. Da reicht in keinster Weise ne Sonnenbrille, > das ist sicher! Ja, nee, iss klar: Reicht in keinster Weise. Es ist wohl zwecklos jemanden wie dich zu überzeugen, der nicht überzeugt werden möchte. Von den 999W Wärmeleistung kommt ein Bruchteil reflektiert in dne Raum. Wenn's anders wäre, ist Deine Aufbau falsch konzipiert -- die Wellenlänge muß soweit als möglich im Objekt absorbiert werden, sonst hast du da auch zu wenig Heizleistung. Der Anteil der reflektiert wird wird nicht punktförmig sondern in den 180Grad Halbraum gestreut. Folglich kommt nur ein Bruchteil des Infrarot zur Frontseite der Brille. Diese sollte im IR gut schirmen (s.o.) -- also nicht das 1 euro Modell vom TopEuroDiscount kaufen. > Wollte das zwar umgehen, indem man nur den Wärmeanteil > des Lichts nutzt...aber das ist ja inzwischen passé. Begraben wir es.
Ja das wäre ne theoretische Möglichkeit. Nur mit IR löten, und dazu ne Brille tragen, die wiederum genau nur diesen Anteil des Lichts aufhält. Da geb´ich Dir Recht. Aber das 180° Streuen des Lichts, das ist schlicht falsch. Man richtet dann echt z.B. 300W auf eine winzige flüssige Metallfläche, die den Löwenanteil davon zurückwirft. Bei jeder dritten Lötung kriegt man da die volle Dröhnung ab. Und bei IR wärs in der Tat doppelt gefährlich, weil mans nicht mal mitbekommt. Mit IR-Brille - OK!
>na Augenblick mal, man bräuchte z.B. eine Lampe mit z.B. 1000W. Davon >bündelt man einen guten Teil auf einen winzigen Fleck, Also die Gesetze der Optik die ich mal gelernt habe sagten das man Licht (Ausnahme Laser) max. bis zur Größe der Lichtquelle bündeln kann. Der sog. "Brennpunkt" zeigt in real ein Bild der Lampe. Hat sich da was geändert?
Hallo, das grundsätzliche Problem bei Infrarot ist immer das gleiche: man hat praktisch keine Kontrolle über die erreichte Temperatur, egal ob ganze Leiterplatten, Lötstellen oder sonstwas. Bei einem Lötkolben weiss ich definitiv, dass die Lötstelle nicht heisser werden kann als der Kolben, bei einem Umluftofen ist es ähnlich, aber bei Infrarot hängt die Wärmeaufnahme von vielen Paramatern ab, besonders stark von der Oberfläche (und spiegelndes geschmolzenes Lot ist da ultraschlecht). Im Prinzip erreicht die Temperatur nach einiger Zeit die 1000 Grad oder mehr der Strahlungsquelle (Hi Gast XIV: für die Temperatur gilt was Ähnliches). Ich hatte einen Kunden, der wollte bedruckte T_Shirts damit trocknen, aber es war kaum zu schaffen, die Anlage je nach Hemdenfarbe korrekt einzustellen. Bei einem Fehler machte es Puff und die Hemden waren weg. Gruss Reinhard
man sieht natürlich im Brennpunkt den Aufbau des Glühfadens wieder. Ob der minimal die Größe des Originals haben kann, wage ich mal zu bezweifeln. Dann hätten zumindest alle, die das Licht der Sonne bündeln wollten, ein ganz "kleines" Problem. Denke viel eher, daß die Güte der Optik das entscheidet, und hier wollte ich dann auf Zeiss zurückgreifen. Einzelne Linsen bekommt man manchmal ganz preiswert. Aber selbst wenn das mit der Größe so wäre, dann hätte man ja zumindest schon mal in etwa die Temperatur der Glühwendel zur Verfügung, natürlich abzüglich der Reflexionsverluste, sowie der sonstigen Wärmeableitung. Könnte natürlich leicht auch viel zu wenig Wärme bedeuten. Der Verlust durch die Reflexion sollte aber annähernd gleich bleiben. Der Lichtstrahl soll ja wenn alles so läuft wie geplant ausschließlich Metalle treffen. Wenn das Lot flüssig ist, würde die Temperatur sogar zurückgehen, zumindest theoretisch optimal... Na ja, werde mal mit einfachen Mitteln etwas experimentieren. Sollte damit irgendwas machbar erscheinen, kann man das Ganze ja dann etwas professioneller auslegen. Vielen Dank für alle Tips!
> ist denn deine Lupe überhaupt für IR durchlässig?
Kommt auf die Lupe an.
Zum Preis einer kleinen Heißluft Lötstation wirst du sicher eine Lupe
aus Quarzglas bekommen. Oder du machst es mit einem Brennglas in der
Sonne.
Ist voll Öko und geht auch im sichtbaren Spektrum.
ich verbrenne mir lieber einmal die finger als ich mir einmal mein augenlicht ausknipse ..in anbetracht, dass ich mir schon ein paar mal die finger am lötkolben verbrannt habe, wäre die wahrscheinlichkeit auch gross, mal unachtsam mir das augenlicht auszuknipsen - vielleicht geht es dir ähnlich: überlege es dir nochmals!
> Dann hätten zumindest alle, die das Licht der Sonne bündeln > wollten, ein ganz "kleines" Problem. Hast du mal als Junge mit Brennglas und Papier rumgekokelt? Da kannst du die Sonnenflecken wunderbar drauf sehen, mehr geht auch da nicht. Formal hast du aber recht, die Aussage "nicht kleiner als die Lampe" ist so nicht richtig.
>ich verbrenne mir lieber einmal die finger als ich mir einmal mein >augenlicht ausknipse Ich vermeide beides ;-). Aber das muss jeder selber wissen. Wer aber schon eine Sonnenbrille (die ja UV-A und UV-B Filter zum Schutz des Augenlichts hat) zum Schutz vor IR-Strahlung nutzen will, sollte sich das vielleicht zweimal überlegen.
Lötzinn hat schon im festen Zustand eine lästig niedrigen Absorptionsgrad von 5..10% (im nahen IR). Das wird flüssig auch nicht besser. Wenn also gezielt auf die Lötstelle geleuchtet werden soll (was mit ner Lampe und einer "guten" Lupe auch nicht ganz funktionieren wird) kannst du schon mal von erheblichen Reflektionsverlusten ausgehen. Mit >10 Watt IR-Laser kann man schon ganz brauchbar arbeiten, nur so als Richtwert. Aber ob es der Aufwand wert ist, unbedingt mit Licht zu löten, sollte man kritisch hinterfragen.
na die 10W beim Laser wären ja schon mal ein Anhaltswert. Mehr wird eine normale Lötstelle ohne Massefläche bzw. stärkerer Wärmeableitung auch nicht wirklich brauchen. Der Verlustfaktor durch die Spiegelung am Metall ist hingegen klar, daher wird man wohl doch etliche -zig bis hunderte Watt Lichtstärke bzw. Wärmezufuhr brauchen, damit trotz Verlusten noch genügend übrig bleibt. Eine Sonnenbrille soll es ja auch nicht werden! Eher wie eine Art Laserbrille, also unterhalb von Rot soll das Teil plötzlich nahezu 100% blocken. Sonnenflecken sichtbar beim Kokeln mitm Brennglas?? Also es ist noch hundert mal unwahrscheinlicher, in diesem Brennpunkt Sonnenflecken zu erkennen, als wenn man direkt zur Sonne schaut! Aber es ist wohl richtig, man hat danach sicher Sonnenflecken auf der Netzhaut ;-) OK, geht vielleicht mit Schweißhelm, und dann außerhalb des Brennpunkts...dann schon eher. Habe erste Tests gemacht. Die Lupe muss offenbar eine sehr kurze Brennweite haben, sonst muss man mit der Lampe zu weit weg, und bekommt noch weniger Energie eingefangen. Übliche Gerätschaften haben daher wohl auch den Reflektor, aber genau der verdirbt den sehr sauberen Brennpunkt. Und es liegt mir ja wie gesagt fern, die Bauteile gleich mit anzustrahlen. Habe erstmal nur irgendwelche herumliegenden Billiglupen benutzt, teilweise wird der Brennpunkt schon ziemlich klein, aber lange nicht ausreichend. Allerdings stimmt die Brennweite auch noch gar nicht, und damit die Leistung. Sprich: man kann die Lampe gar nicht direkt hinter die Lupe halten, sondern muss relativ weit weg. Evtl. wird sogar ein mehrstufiges Linsensystem nötig? Idealerweise wäre die Optik relativ hoch über der Arbeitsfläche angebracht. Durch die Höhe der Platine könnte man dann exakt fokussieren. Ist natürlich bisher alles nur ideell, aber jeder Bastler hat sich sicher schon Werkzeuge u.ä. gebaut, die für seine Zwecke weit besser waren, als industrielle Standardware...also mir geht es jedenfalls so.
Tiesto schrieb: > Evtl. wird sogar > ein mehrstufiges Linsensystem nötig? Idealerweise wäre die Optik relativ Du könntest mit einem Kondensor nutzen, so ist das Licht nicht mehr soweit "gestreut" bevor es auf deine Linse trifft. http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensor
ja genau, danke für den fachlichen korrekten Begriff! Auch hier wird ja primär erstmal eine extrem starke Linse verwendet, die die gestreuten Strahlen der Lampe zunächst gerade macht. Dann theoretisch nochmal eine Linse je nach gewünschter Brennweite, und dann sollte es das gewesen sein. Eigentlich müsste das Ganze auch von nur einer Linse machbar sein, aber die müsste eine Brennweite haben, die vermutlich noch innerhalb des Glases liegt. Also doch zwei Linsen, damit experimentiere ich bereits. Haben aber bisher alle viel zu hohe Brennweiten, man bekommt damit durch den nötigen Abstand zur Lampe nur lächerliche Leistungen eingefangen...der Brennpunt ist dabei allerdings schon hervorragend (deutlich unterhalb 1mm Durchmesser). Als Lampe ist mir bisher die Osram 64576 aufgefallen, ein Stiftbrenner mit 1000W, und vielleicht 15x15mm reiner Leuchtfläche...mit dem Teil kann man zur Not sicher auch ohne Optik löten...bei SMD bräuchte man praktisch nur die Lötpastenschablone zwischenhalten...;-)
>Sonnenflecken sichtbar beim Kokeln mitm Brennglas?? Ich schwöre das man Sie sehen kann, allerdings nicht ohne Sonnenbrille. >der Brennpunt ist dabei allerdings schon hervorragend >(deutlich unterhalb 1mm Durchmesser). Als Lampe ist mir bisher die Osram Tja, so kann man sich irren. Wäre nicht ein Spiegel trotzdem sinnvoller statt die IRStrahlung durch die Linsen zu jagen? Wenn der sog. Transmissionsgrad bei Glas 100% beträgt (mal angenommen, keine Ahnung ob es stimmt) , ist dann überhaupt ein Beugungseffekt im Infrarot gegeben und wenn ja wie sieht es dann mit der Brennweite aus?
Gast XIV schrieb: > Wenn der sog. Transmissionsgrad bei Glas 100% beträgt (mal angenommen, > keine Ahnung ob es stimmt) , ist dann überhaupt ein Beugungseffekt im > Infrarot gegeben und wenn ja wie sieht es dann mit der Brennweite aus? Physikalischer Irrtum: Beugung und Absorption haben nichts miteinander zu tun, wie man an den in der Optik üblichen glasklaren Linsen sieht. Gruss Reinhard
Tja, mit einem Spiegel arbeiten die üblichen Lichtlötgeräte ja auch, praktisch nur die rückseits abgestrahlte Energie der Lampe wird genutzt, der vordere Anteil wird über die Platine verteilt...dieses Prinzip hat daher nur einige Prozente mehr Lichtausbeute, als ein System mit Linse. Bin mir aber ziemlich sicher, daß die Qualität des Brennpunktes so bedeutend schlechter ist, als beim Linsensystem. Hängt natürlich auch von der Auslegung ab, aber übliche Lötgeräte haben hier ohne weiteres 3mm Durchmesser, damit kann man also kein einzelnes Pad treffen, sondern erhitzt das Bauteil oder andere Bereiche gleich mit, und das stärker als die Lötstelle... Die Brennweite der Linse wird sich kaum zwischen sichtbarem Licht und Infrarot ändern, weil beide Spektren direkt aneinanderliegen. Wenn es so wäre - auch kein Problem, dann müsste man den Punkt der Wärmebündelung halt blind suchen. Die Sonnenflecken sind mit Sonnenbrille und außerhalb des Brennpunktes schon denkbar. Im Brennpunkt aber nicht, der ist selbst bei ner schlechten Lupe so hell und klein, daß man mit ner Schweißerbrille noch nichts sehen würde, außer halt einen superhellen Punkt. Ist mir aber noch nie aufgefallen, und genug Lupen aus dem Projektor hab ich wahrlich mitgenommen...
....so, jetzt ist das Projekt wohl endgültig gestorben...habe soeben festgestellt, daß zumindest alle Billiglupen die ich bisher irgendwo rausgekramt habe, geschätzte 50-80% der Wärmestrahlung gar nicht erst durchlassen, Brechungswinkel hin oder her. Schei..benkleister! offensichtlich lässt Glas einfach kaum IR hindurch? Kann natürlich an der mangelnden Qualität der Linsen liegen, aber von hohen Verlusten muss man wohl generell ausgehen...Vielleicht ist das der Hauptgrund, warum professionelle Anlagen mit Reflektoren arbeiten?
>Physikalischer Irrtum: Beugung und Absorption haben nichts miteinander >zu tun, wie man an den in der Optik üblichen glasklaren Linsen sieht. Das ist schon klar, aber von mir schlecht geschrieben. Wenn ich mich nicht irre ist der Brechungsindex von der Wellenlänge abhängig, der Brennpunkt im Infraroten also nicht identisch mit dem im sichttbaren Spektrum.
Löten mir Licht funktioniert schon, aber billig nur bei direkter Einstrahlung.
nee, ist noch schlimmer, es kommt grundsätzlich kaum Wärme durch...also völlig unabhängig vom eventuell abweichenden Brennpunkt, direkt hinter der Lupe ist einfach Schluss mit Wärme..wenn man sich vorher an der selben Stelle noch die Pfote verbrannt hat, dann ist danach nur noch lauwarm. So bräuchte man ja eine monströse Lichtquelle (höchstens halbe Energie nutzbar, dazu durch die Linse deutlich mehr als 50% Verlust, und von dem lächerlichen Rest an Wärme dann noch auf die spiegelnde Lötstelle)...also da zumindest die Lupe eine ziemlich teure Investition wäre, werd ich das Ganze wohl eher nicht wagen. Es sei denn, man bekommt eine solch dicke Kondensorlinse, die IR-durchlässig ist.
Tiesto schrieb:
>ist noch schlimmer, es kommt grundsätzlich kaum Wärme durch..
Damm ist ein Hohlspiegel wohl doch die bessere Wahl.
den Spiegel muss man aber auch erstmal passend irgendwo auftreiben...und vermutlich wäre der Brennpunkt nicht besser hinzubekommen als beim industriellen Gerät. Ca. 3mm Lötdurchmesser sind aber wirklich inakzeptabel. Denn ganze Bauteile weit über 200° erhitzen wie beim Reflowlöten u.ä. käme für mich nur mangels besserer Technik in Frage. Na ja, hätte da vielleicht noch ne Idee...nen PAR64 Spot kurz unter die Decke montiert. Sein Strahl trifft senkrecht auf eine sehr große, hochwertige Lupe (Ebay), darunter höhenverstellbar liegend die Platine. Dabei würden zumindest erstmal geschätzte 800W des Strahlers tatsächlich bis zur Lupe kommen...wenn die z.B. 200W durchlässt, wäre die Leistung am Brennpunkt noch sehr gut. Wäre aber ein teures Projekt ohne garantierten Erfolg...muss ich mir nochmal überlegen.
Man kann in speziellen Einzelfällen schon mit Infrarot löten. Siehe dazu z.B. dieses chinesische Gerät: http://www.aoyue.de/en/Aoyue_710_focused_infrared_welding_system_smd_bga_rework_repair.htm Man beachte allerdings, daß die in einem Hohlspiegel moniterte Halogenlampe offensichtlich allein nicht ausreicht - das Gerät benutzt Vorheizung der Leiterplatte von unten, wahrscheinlich auch um thermische Spannungen zu verringern. Generell ist diese Technik nicht zum punktförmigen Löten vorgesehen, es geht eher um die Erhitzung kompletter Bauteile, also den gleichen Anwendungsbereich wie bei der Heißluft. Und offensichtlich ist ein Augenschutz sinnvoll, was das im Bild gut erkennbare Schutzglas bei dieser etwas größeren Anlage desselben Herstellers zeigt: http://www.alibaba.com/product-gs/206953740/AOYUE_720_Infrared_Rework_Station.html
ja, genau solche Geräte gibt es. Man heizt gerade dunkle Bauteile viel stärker auf, als die Lötstellen. Kann eigentlich nur noch schlimmer sein als Heißluft, weil man die Temperatur am Bauteil nicht im entferntesten kennt. Genau das wollte ich ja verhindern, und praktisch immer unterhalb der üblichen maximalen Sperrschichttemperatur von 150 oder 175° bleiben. Beim normalen Löten geht das ja auch deutlichst darunter, und - egal welche gute Ausfallstatistik es vielleicht gibt - käme alles was das Bauteil weiter erwärmt einfach nicht in Frage. Hatte es sogar schon mal mit Mikroflammlöten probiert (sehr interessant!), aber das ist für Platinen doch eher ungeeignet. Werde noch etwas mit dem Licht experimentieren, falls sich doch noch eine Lösung abzeichnet, wird es hier natürlich veröffentlicht. Vielen Dank für alle freundlichen Hinweise!
Tiesto schrieb:
> den Spiegel muss man aber auch erstmal passend irgendwo auftreiben
Selbst verspiegeln soll gar nicht so schwer sein, eine polierte
Aluplatte reicht für erste Versuche vermutlich auch aus.
Evtl findet sich ja ein alter Autoscheinwerfer als Parabolspiegelersatz.
Zum testen könnte es reichen.
oder noch eine Idee, ein Infrarotlaser in Stiftform (ähnlich Laserpointer) Da brauchst du dann aber wirklich guten Augenschutz
Tiesto (Gast) meinte: >....so, jetzt ist das Projekt wohl endgültig gestorben...habe soeben >festgestellt, daß zumindest alle Billiglupen die ich bisher irgendwo >rausgekramt habe, geschätzte 50-80% der Wärmestrahlung gar nicht erst >durchlassen, Brechungswinkel hin oder her. Schei..benkleister! >offensichtlich lässt Glas einfach kaum IR hindurch? Nö! Falls Du, wie die meisten anderen Jungs, früher mit Deinem "Brennglas" gekokelt hast, ist Dir womöglich entgangen, dass Du alles Mögliche in Brand setzen konntest, ohne dass sich die Lupe nennenswert erwärmt hätte. 20 - 50 % Absorbtion köönen also nicht sein! Zur Vermeidung von Blendung köönte es sinnvoll sein, den Strahler so weit zu dimmen, dass er kaum sichtbares Licht, dafür aber mehr Wärme abgibt. Wie gesund das ist, weiss ich aber nicht.
Hallo, soweit ich mich erinnern kann, ist die Absorption kein Problem, wenn man Linsen aus Germanium verwendet. Also wenn schon was exotisches gebastelt werden soll, dann auch richtig. Vielleicht könnte man alte Ge-Transistoren einschmelzen... Viel Spass Reinhard
natürlich kann man mit ner Lupe im Sonnenlicht einiges anzünden. Aber zur Erwärmung einer blanken Lötstelle wäre das sicher noch nicht ausreichend. Auch geht das mit dem Entzünden nur auf schwarzen Stellen, bzw. wenn ein Blatt Papier so nach und nach von allein schwarz wird...das ist hier aber nicht so gegeben, und die Stärke der Sonne muss man auch erstmal erreichen. Daß die Lupe keine 50% Wärme durchlässt, ist ganz leicht zu testen. Halogenspot, die Hand daneben gehalten...nach einer Sekunde verbrennt man sich die Pfote, schiebt man die Lupe dazwischen, kann man stundenlang so bleiben...das sind mehr als 50%, da braucht man kein Fachmann zu sein. Kann natürlich mit dem Glas der Lupe zusammenhängen, aber habe das halt mit allem gemacht, was grad so herumlag...ich denke, es ist nicht der Brechnungswinkel, sondern einfach die Glasstärke. Hinter Glas ist der IR-Anteil einfach deutlich geringer. Glaube, sowas sogar schon mal irgendwo gelesen zu haben, daher nämlich auch immer die Warnung vorm Sonnenbrand im Auto, obwohl der Arm relativ kalt bleibt...genau das ist hier das Problem. Eine Lupe in die Sonne gelegt? Die wird schweinewarm! Auf jeden Fall wärmer als eine weiße Fläche. Linsen aus Germanium? Wollte eigentlich ein sehr großes Exemplar nehmen, da wäre sicher zeitlebens Ebbe im Geldbeutel! Werde mich mal kundig machen, ob namhafte Optik-Hersteller auch Linsen mit erhöhter IR-Durchlässigkeit anbieten.
Tiesto schrieb: > natürlich kann man mit ner Lupe im Sonnenlicht einiges anzünden. > Aber zur Erwärmung einer blanken Lötstelle wäre das sicher noch nicht > ausreichend. Auch geht das mit dem Entzünden nur auf schwarzen Stellen, > bzw. wenn ein Blatt Papier so nach und nach von allein schwarz > wird...das ist hier aber nicht so gegeben, und die Stärke der Sonne muss > man auch erstmal erreichen. Hrmpf Mit Laser lässt sich Metall schneiden, schweissen, ... Viel Leistung bringt viel Schrott beim Laser &&&, weil das Metall reflektiert und die Quelle zerstören würde. Abhilfe schaffen polarisierte Laser. Optiken haben nicht nur Brechungsindex, auch Lambda ist relevant. In Filmprojektoren wurden (gekühlte) IR resorbierende Linsen eingesetzt damit das Zelluloid nicht als Brandsatz fungiert. Ergo gibt es auch entsprechend andere nur bei Schlachtung / Verwertung steht das selten dabei. > Daß die Lupe keine 50% Wärme durchlässt, ist ganz leicht zu testen. Ich würde es mal Objektivieren und mit Energie versuchen. Als Referenz eine Metallplatte in x Sek. um y Grad erwärmt Kontaktlos gemessen Optische Leistungsdichte sinkt quadr. mit dem Abstand. mit > Halogenspot, die Hand daneben gehalten...nach einer Sekunde verbrennt > man sich die Pfote, schiebt man die Lupe dazwischen, kann man > stundenlang so bleiben...das sind mehr als 50%, da braucht man kein > Fachmann zu sein. Kann natürlich mit dem Glas der Lupe zusammenhängen, > aber habe das halt mit allem gemacht, was grad so herumlag...ich denke, Seitlich, ober-, unterhalb je nachdem spielt die Konvektion ein Röllchen oder nicht > es ist nicht der Brechnungswinkel, sondern einfach die Glasstärke. > Hinter Glas ist der IR-Anteil einfach deutlich geringer. Glaube, sowas > sogar schon mal irgendwo gelesen zu haben, daher nämlich auch immer die > Warnung vorm Sonnenbrand im Auto, obwohl der Arm relativ kalt > bleibt...genau das ist hier das Problem. > Eine Lupe in die Sonne gelegt? Die wird schweinewarm! Auf jeden Fall > wärmer als eine weiße Fläche. > > Linsen aus Germanium? Wollte eigentlich ein sehr großes Exemplar nehmen, > da wäre sicher zeitlebens Ebbe im Geldbeutel! > > Werde mich mal kundig machen, ob namhafte Optik-Hersteller auch Linsen > mit erhöhter IR-Durchlässigkeit anbieten. ??? Kunde gestorben? Mir geht es darum das man Licht einfacher fokussieren kann auf ein Bauteil als ein reflow Ofen. Bei Reparaturen sind Plasteteile oder beidseitig bestückt ... ein Problem. Mir schwebt etwas in der Form vor aus 3D Druckerheizbett von unten und von oben ein kopfstehender Overheadprojektor für Folien zum fokussieren. Nur leider etwas unhandlich. Die Linse im Bett/Auflage dämpft aber IR den Folien zuliebe
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