Hallo zusammen,
ich wollte mal nachfragen, ob die Ladeschlussspannung eines Li-Ion-akkus
(mit der Angabe 3.7V 610mAh) die 3.7V sind, oder ob das die
Leerlaufspannung ist. Der Hintergrund ist der, dass bei vielen
Li-Ion-Charger-Chips zb MAX1555 die Ladeschlussspannung mit 4.2V
angegeben ist. Fliegt mir der Akku bei den Chips mit 4.2V um die Ohren,
oder ist das schon ok, wenn Li-Ion mit 4.2V geladen wird?
Vielen Dank schon mal und Gruß
Jochen
Wenn du einen Li-Ion Akku an einen Li-Ion lade-IC anschließt kannst du
davon ausgehen, dass der Akku durch den IC zerstört wird. Deshalb
explodieren auch alle Handy-Akkus.
Du kannst davon ausgehen, dass die Hersteller nicht wissen was sie tun
und deshalb die Ladeschlussspannung auf 4.2V setzen.
Du kannst auch davon ausgehen, dass es solche Informationen nicht auf
Wikipedia gibt - weil streng geheim!
Die neueren Li Akkus mit angegebener Nennspannung von 3,7V haben eine
Ladeschlussspannung von 4,2V. Du kannst da alle Li Lade ICs völlig
gefahrlos verwenden. Zumindest ist bei mir mit den verschiedensten Li
Akkus und Ladern nichts passiert.
(Vorsicht mit billigst China Ladern! Ein "5V Netzteil" hat bei mir beim
Anschließen nur Rauchzeichen und ca. 15V gegeben!)
Aber Vorsicht, es gibt auch Zellen welche eine Ladeschlussspannung
von 4.1V haben, obwohl...deren Nennspannung ist ja auch 3.6V wenn
ich mich recht entsinne.
Li-ion : 3.6V Nennspannung, 4.1V Ladeschlussspannung
Li-polymer: 3.7V Nennspannung, 4.2V Ladeschlussspannung.
Habe aber auch schon Datenblätter gesehen, wo 3.6V Nennspannung und 4.2
Ladeschlussspannung angegeben waren.
Wichtig ist, dass man genau weiß, um welchen Akkutypen es sich handelt,
weil von dessen Zusammensetzung hängt auch die Ladeschlussspannung ab.
Alexander Sewergin schrieb:
> Li-ion : 3.6V Nennspannung, 4.1V Ladeschlussspannung> Li-polymer: 3.7V Nennspannung, 4.2V Ladeschlussspannung.
Nein, das stimmt so nicht. Moderne LiIon-Zellen haben genauso wie
LiPoly-Zellen eine Ladeschlussspannung von (4,2 ± 0,05) V, und
deren "Nennspannung" (bei was auch immer man für Bedingungen sie
nennen mag) ist 3,7 V.
Die Zellen mit 4,1 V stammen vom Beginn der LiIon-Ära, und für alle
aktuellen Zellen kann man getrost davon ausgehen, dass sie nicht mehr
zu dieser Sorte gehören. Davon abgesehen sind die 100 mV mehr ohnehin
nicht explosionsgefährdend, sondern verkürzen schlimmstenfalls die
Lebensdauer der Zelle.
Meine bisherigen Beobachtungen haben ergeben, dass man ganz einfach
herausfinden kann, ob man es mit einem 4,2V oder 4,1V Typ zu tun hat. Da
der 4,1V Typ es nicht übel nimmt, bis 4,2V geladen zu werden, kann man
diesen laden, bis nur noch ein geringen Strom fließt.
Beträgt die Spannung kurz nach dem Laden 4,1V oder weniger ist es ein
4,1V Typ, liegt die Spannung über 4,1V ist es ein 4,2V Typ.
Wie kann man in einem ernst gemeinten Forum nur solch einen Schwachsinn
verkünden. Die Hersteller wissen genau, was sie tun. Und dies erst
recht, wenn der Name Maxim dabei im Spiel ist. Als Hardware-Entwickler
weiß ich, wovon ich spreche. Alle Lade-ICs, die für das Laden von
LiIo-Akkus ausgelegt sind, erfüllen genau das, wofür sie entwickelt und
gefertigt wurden. Explodierende Akkus sind hingegen das Ergebnis einer
mangelhaften Qualitätskontrolle während deren Fertigung. Geiz ist geil
funktioniert eben nicht.
Andreas schrieb:> Wie kann man in einem ernst gemeinten Forum nur solch einen Schwachsinn> verkünden.
Wie kann man nur nach 5 Jahren einen ollen Thread ausbuddeln, nur weil
bei dir der Ironiedetektor kaputt ist?