Ich habe in einer Schaltung folgendes Problem: Ein AD829 ist als invertierender Verstärker beschaltet. R1 ist fest 5k1. Der Widerstand in der Gegenkopplung ist umschaltbar, 510R, 5k1, 51k und 510k. Damit ist die Verstärkung umschaltbar von 0.1, 1, 10 und 100. Funktioniert prima! Aber noch mal nachgemessen und siehe da in der Schalterstellung Gain 0.1 schwingt es mit ca. 30MHz. SOS was kann man tun?
Bei Schalterstellung 0.1 hast Du gar nicht dieVerstärkung 0.1 sondern ca. 0.9 Der Verstärker kann so nur verstärken und leider nicht abschwächen. Das kannst Du erreichen, indem Du das Eingangssignal abschwächst oder eine Mitkopplung einbaust. Der AD829 ist nicht stabil bei niedrigen Verstärkungsfaktoren, das muss man durch eine externe Kompensation erst einstellen (Datenblatt Seite 12).
hatte mal ähnliche probleme, allerdings bei höherem verstärkungsfaktor. habe dann die abblockkondendsatoren so nah wie möglich an den plus- und minusanschluss des ICs gegen masse geschaltet, dann war der spuck vorbei. ein anderes mal hatte ich bei einem nf-verstärker-IC ein starkes rauschen festgestellt, das mit abblock-Cs nicht zu beherrschen war. wie sich später herausstellte, was das problem in einer ungünstigen masse-führung begründet, die zu wilder schwingneigung geführt hatte, was im hörbaren bereich wie rauschen klang...
Fast alles ist schon gesagt, wenn es nicht hilft, dann ZUSÄTZLICH mal vor den Eingang ein RC-Glied schalten (R ca. 100 Ohm in Reihe zum Eingang, ca. 10pF bis 500pF vom Eingang an die EINE Masse). @mischu: du meinst sicher Gegenkopplung, nicht Mitkopplung? Gruß Bussard
Michael O. schrieb: > Bei Schalterstellung 0.1 hast Du gar nicht dieVerstärkung 0.1 sondern > ca. 0.9 > > Der Verstärker kann so nur verstärken und leider nicht abschwächen. > Das kannst Du erreichen, indem Du das Eingangssignal abschwächst oder > eine Mitkopplung einbaust. Das stimmt so nicht. Die invertierende Verstaerkerschaltung kann schon abschwaechen. Auch betraegt die Verstaerkung hier 5.1KOhm / 510 Ohm = 0.1. Der Grund im Schwingen liegt hier vielmehr in der wahrscheinlich mangelhaften Abblockung der Versorgungsspannung. Auch must der AD829 fuer Verstaerkungsfaktoren kleiner 20 extern Frequenzkompensiert werden. Gruss Helmi
Vom Gefühl her hätte ich R14 umschaltbar gestaltet. Denn auch der Ausgangsstrom hat Einfluss auf die Schwingneigung.
Mit 68pF Kompensationkondensator ist der OPA auf einen Verstärkungsfaktor 1 (und darüber) kompensiert. Dass er bei einer Verstärkung von 0.1 schwingt ist also nicht weiter erstaunlich.
wie schaltest Du denn um? Doch nicht etwa mit einem groben Stufenschalter. Schließlich ist das schon ein HF-Teil, der sicherlich schwer beeindruckt sein dürfte bei größeren leitungswegen. Auch zw. Oszi-Tastkopf und OPV-Ausgang einen kleinen R schalten (10-100Ohm), um die Taskkopfkapazität vom Ausgang fernzuhalten)
Man kann aber noch einen Trick anwenden indem man zwischen Pin 2 und 3 des OPs einen Widerstand von 510 Ohm schaltet. Dann sieht der OP als Gegenkopplungsverstaerkung eine Verstaerkung > 1. Weil vom Ausgang zum invertierenden Eingang betrachtet ist die Abschwaechung des Signales 510 Ohm in der Gegenkopplung und 510Ohm || 5.1KOhm was einer Verstaerkung > 1 entspricht. Das Signal vom Eingang wird aber weiterhin mit ca. 0.1 verstaerkt. Das das ganze nur fuer hoehere Frequenzen gelten soll kann man die 510 Ohm die zwischen 2 u. 3 liegen noch mit einem kleinen C in Reihe schalten. Deren Grenzfrequenz sollte in etwa bei der Schwingfrequenz liegen.
Helmut Lenzen schrieb: > Das das ganze nur fuer hoehere Frequenzen gelten > soll kann man die 510 Ohm die zwischen 2 u. 3 liegen noch mit einem > kleinen C in Reihe schalten. Deren Grenzfrequenz sollte in etwa bei der > Schwingfrequenz liegen. Guter Tip, so richtig?
Ja so ist es richtig. Eventuell noch den 10pF anpassen. http://www.qrz.ru/reference/micro/analog/ad5539.pdf Seite 7 http://books.google.de/books?id=nnCNsjpicJIC&pg=PA116&lpg=PA116&dq=Operationsverstaerker+LAG+Compensation&source=bl&ots=uIYjp3kiKw&sig=-UWiRcrzhoYx5rutcrg_tfIFIFQ&hl=de&ei=Bdx6S6XYJ5a8mwPLtZ2yCQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CB0Q6AEwAw#v=onepage&q=&f=false Gruss Helmi
Das Mancini-Buch kann man sich bei TI runterladen: http://focus.ti.com/lit/an/slod006b/slod006b.pdf Ebenfalls empfehlenswert ist das Zeugs von AD: http://www.analog.com/en/technical-documentation/books-seminars/resources/amplifiers-and-comparators/operational-amplifiers-op-amps/listing.html
Aus den Diagrammen des Datenblatts kannst du dir für deine gewollte Verstärkung den Open Loop Phase Margin rausziehen ...
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