Guten Abend! Ich habe einen Funkwecker auf Basis eines Atmega32 entwickelt - um das Ganze gegen Stromausfälle zu sichern habe ich an einen Goldcap gedacht. Erst ist über eine Diode hinter dem Spannungsregler paralell zur eigentlichen Schaltung angeschlossen. Ich reagiere per Intrrupt auf eine fallende Flanke vor der Diode um die Benutzerdaten ins EEPROM zu sichern. Leider funktioniert dies mit dem Goldcap nicht, genauere Daten kann ich leider kaum ermitteln... Sicher ist nur, dass es nicht geht - die Daten werden nicht in den EEPROM gespeichert. Wenn ich dden Goldcap durch einen 2200µF Elko ersetze funktioniert ist einigermaßen - der geringen Kapazität geschuldet können nicht alle Daten gesichert werden aber einige sind es - beim Goldcap mit 0,1F (5,5V) nichts. Ich habe ihn testweise auch schon ~30min aufladen lassen aber all das bringt keine Besserung - die Spannung ist praktisch sofort auf unter 3V, dann geht sie langsam runter.
>Wenn ich dden Goldcap durch einen 2200µF Elko ersetze funktioniert ist >einigermaßen - der geringen Kapazität geschuldet können nicht alle Daten >gesichert werden aber einige sind es - beim Goldcap mit 0,1F (5,5V) >nichts. Schalt doch mal die Hintergrundbeleuchtung von deinem LCD aus.
Innenwiderstand des Goldcaps zu hoch um den Strom liefern zu können. Poste mal ein Schaltbild deiner Kreation.
Sobald die Interrupt Routine ausgelöst wird, wird das LCD auch deaktiviert. Habe den Versuch gerade aber mal ohne LCD getestet und es war das selbe Bild: mit 2200µF Elko geht's besser als mit 0,1F Goldcap...
__ | | D1 o------|7805|----->|----o---o-------o |____| | | | | | | .-. - | | | ^ D2 | | | | V D3 '-' | - | | | '-o-' | | | |+ | === | /-\ | | | | === === GND GND (created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de) So habe ich das aus diesem Forum und habe es auch verstanden -- den Widerstand habe ich erst mit 100 Ohm dimensioniert, dann aber komplett weg gelassen.
>So habe ich das aus diesem Forum und habe es auch verstanden -- den >Widerstand habe ich erst mit 100 Ohm dimensioniert, dann aber komplett >weg gelassen. Und wie wird dann der Goldcap oder Elko geladen? Mit den paar nA Rückstrom von D2?
holger schrieb: > Und wie wird dann der Goldcap oder Elko geladen? > Mit den paar nA Rückstrom von D2? Also den Widerstand habe ich natürlich nicht komplett raus gelassen sondern durch eine direkte Verbindung ersetzt... wobei mir gerade auffällt, dass d2 dann ja obsolet ist. Die Abblockondensatoren um den Spannungsregler habe ich auch drin, nur in der Zecihnung raus gelassen.
>Poste mal ein Schaltbild deiner Kreation.
Dem kann man nichts mehr hinzufügen. Wer weiss schon
was da noch für Stromfresser in der Schaltung sind.
Welchen Strom soll der GoldCap liefern können- und wieviel kann er?
Messe doch mal den Strom der Schaltung nach dem Spannungsregler. Und zwar in dem Zustand, in dem sich die Schaltung/das Programm nach aktivieren des Interrupts befindet.
holger schrieb: > Wer weiss schon > was da noch für Stromfresser in der Schaltung sind. Die gesamte Schaltung genehmigt sich 50mA.
>Die gesamte Schaltung genehmigt sich 50mA.
Und wer futtert die?
holger schrieb:
> Und wer futtert die?
Ich bin gerade absolut verwirrt und anscheinen heute nicht fähig zu
denken...
Der Hauptverbraucher ist das GLCD (ansonsten is da nur der ATmega32 und
ne DCF-Empfängerplatine). Nun habe ich mal gemessen wie der Verbrauch
nach dem Interrupt ist (sollte viel geringer sein, da das gLCD über
einen Transistor abgestellt wird) - aber nein: der Verbrauch beträgt nun
~120mA...
@ Marvin Wie viel Strom/Spannung benötigt deine Schaltung und wie lange muss dies aufrecht gehalten werden? Der Goldcap muss erst mal konditioniert werden, also 10 bis 20 mal vollständig auf und entladen. Alles schön langsam damit sich diese Schichten ausbilden können. So ein paar µF parallel neben dem GoldCap sind eh immer anzuraten. Wie viel Strom fließt in der Zeit?
@Marvin Thielking (dau45) >Die gesamte Schaltung genehmigt sich 50mA. Das können die "normalen" Goldcaps nicht liefern, eher 5mA. D2 ist überflüssig und kontraproduktiv. Siehe auch http://www.mikrocontroller.net/articles/Speicher#EEPROM_Schreibzugriffe_minimieren MFG Falk
@ Marvin Thielking (dau45) >einen Transistor abgestellt wird) - aber nein: der Verbrauch beträgt nun >~120mA... Bissel viel. Wahrscheinlich zieht das LCD über die IO-Pins Strom. Du musst VCC zum LCD abschalten und ALLE IOs dahin auf LOW legen. MFG Falk
Hi Ich denk ich kann die Verwirrung auflösen. http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/450000-474999/473120-da-01-en-Gold_Cap.pdf Hier haben wir ma n Datenblatt von so typischen Goldcaps. Auf Seite 3 in der "Standard products table" findet man bei dem 0.1F Goldcap nen Serienwiderstand von satten 75 Ohm. Bei ner Stromaufnahme deiner Schaltung von 50mA fallen an dem Innenwiderstand sportliche 3,75V ab.... Hier hilft nur eins: nen Kondensator mit weniger Serienwiderstand! Hoffe ich konnte helfen MFG Andreas
@Andreas: Schau mal den Post von 17.02.2010 19:31 und von 17.02.2010 19:45 an.
Falk Brunner schrieb: > Bissel viel. Wahrscheinlich zieht das LCD über die IO-Pins Strom. Du > musst VCC zum LCD abschalten und ALLE IOs dahin auf LOW legen. hmm... ich vermute fast, dass in meiner Transistorschaltung irgendwie der Wurm drin ist (wobei ich nicht weiss, was ich da groß falsch gemacht haben könnte...). Wäre evtl. mal jmd so nett und könnte mir eine Schaltung posten, mit der ich über einen Portpin VCC vom GLCD schalten kann?
@Marvin Thielking (dau45) >Wäre evtl. mal jmd so nett und könnte mir eine Schaltung posten, mit der >ich über einen Portpin VCC vom GLCD schalten kann? Mit einem einfachen P-Kanal MOSFET. Siehe Transistor MfG Falk
Wie schon aufgeführt alle parasitären Verbraucher eliminieren. Also nicht nur deren VCC weg, sondern alle dahin führenden I/O-Pins abschalten. Pronto. Weil das nicht in Nullzeit geht und bis dahin der Goldcap einbricht: Kleinen bis mittleren Elko und Goldcap kombinieren. Der Elko mit seinem niedrigen Innenwiderstand versorgt die Schaltung bis der Stromsparbetrieb erreicht ist.
Wenn man sich mit P-FET schwer tut oder nicht die passenden Typen findet (z.B. beim Vergeich des Innenwiderstand von BS170 und BS250), dann kann man den Verbraucher ebenso gut oben fest aufhängen und GND abschalten. Dass man bei ICs/LCD/Sensoren fast immer VCC abschaltet ist eher Tradition als Notwendigkeit.
Haste schon mal die einfachste Lösung getestet: Den Controller und den Goldcap hinter einer Schottky-Diode an Plus und die hungrigeren Verbraucher davor? Wenn der Strom dann ausfällt, sollte dann nur der Controller noch Strom aus dem Goldcap ziehen und der Rest hält still. Ich bezweifle, dass man wirklich auch noch alle anderen Verbraucher von den Portpins des Controllers trennen muss. ____ |\ | + ------------| 7805 |----------| >|------- | | | |/ | | |______| | | | | | | hungrig AVR und Goldcap | | | | | | GND GND GND
Wie wurde in der Mess-Situation die Spannung abgeschaltet? Direkt vor dem Regler, also schlagartig? Das ist ja kein typischer Anwendungsfall, denn normalerweise hat man die Elko des Netzteils mit im Boot, zumindest bei einem Trafonetzteil. Und das kann man ausnutzen, indem man für die Stromausfallerkennung nicht die Spannung hinter dem Regler misst, sondern über einen Spannungsteiler vor dem Regler, idealerweise (Tempo) mit dem Comparator. Wenn man die Schwelle hoch genug ansetzt, dann hat mal noch erheblich Zeit bis die Spannung hinter dem Regler absäuft. Starke aber eher strom- als spannungssensible Verbraucher wie LCD-Beleuchtungen kann man auch direkt vor den Regler setzen, oder zumindest vor die sich hinter dem Regler befindliche Trenndiode. Die gehen dann ganz von allein aus und können dem Goldcap nichts anhaben.
Danke nochmals für die Antworten. Also...@Falk: leider habe ich gerade keinen P-Kanal MOSFET in meinem Besitz. Müsste ich besorgen, wenn es die einzige Lösung wäre. @A.K.: Ich dachte, dass die IO Pins vernünftig auf low gezogen werden aber das scheint doch nicht der Fall zu sein... muss der Sache mal nachgehen... Im Moment schalte ich das LCD ab, indem ich über einen ganz normalen NPN Transistor GND trenne. Gast 2 schrieb: > Haste schon mal die einfachste Lösung getestet: Den Controller und den > Goldcap hinter einer Schottky-Diode an Plus und die hungrigeren > Verbraucher davor? > Wenn der Strom dann ausfällt, sollte dann nur der Controller noch Strom > aus dem Goldcap ziehen und der Rest hält still. Ich bezweifle, dass man > wirklich auch noch alle anderen Verbraucher von den Portpins des Das hatte ich ganz am Anfang mal... da gab es irgendein Problem... bin mir nicht mehr sicher was es war aber werde es einfach nochmal so testen. A. K. schrieb: > Wie wurde in der Mess-Situation die Spannung abgeschaltet? Direkt vor > dem Regler, also schlagartig? Das ist ja kein typischer Anwendungsfall, > denn normalerweise hat man die Elko des Netzteils mit im Boot, zumindest > bei einem Trafonetzteil. Ich nutze ein ganz einfaches Steckernetzteil - dieses habe ich auf primitivste weise aus der Steckdose gezogen ;-) In dem Netzteil ist sicherlich noch einiges an Pufferelektronik und in meiner Schaltung ist z.B. auch noch ein 10µF Elko vor dem Spannungsregler.
Marvin Thielking schrieb: > Im Moment schalte ich das LCD ab, indem ich über einen ganz normalen NPN > Transistor GND trenne. Die Beleuchtung oder das LCD selbst? Denn wenn GND vom LCD-Controller abgetrennt wird, dann sind GND-Pegel an den I/O-Pins natürlich verkehrt. PS zu oben: Wenn man die LCD-Beleuchtung mit der Spannung vor dem Regler versorgt, dann geht die (effektiv gleiche) Wärme überwiegend nicht im Regler sondern im entsprechend dimensionierten Widerstand drauf, was u.U. zwischen Kühlkörper und keinem Kühlkörper oder 7805 und 78L05 entscheidet.
A. K. schrieb: > Die Beleuchtung oder das LCD selbst? Denn wenn GND vom LCD-Controller > abgetrennt wird, dann sind GND-Pegel an den I/O-Pins natürlich verkehrt. um ehrlich zu sein: Da habe ich keinen Unterschied gemacht -- VCC/GND für Hintergrundbeleuchtung und das eigentliche LCD sind bei mir im Moment einfach zusammengelötet... Habe mir da nicht so tiefschürfende Gedanken drüber gemacht. A. K. schrieb: > PS zu oben: Wenn man die LCD-Beleuchtung mit der Spannung vor dem > Regler versorgt, dann geht die (effektiv gleiche) Wärme überwiegend > nicht im Regler sondern im entsprechend dimensionierten Widerstand > drauf, was u.U. zwischen Kühlkörper und keinem Kühlkörper oder 7805 und > 78L05 entscheidet. Aber vom Abgreifen vor dem Rgler spricht doch niemand, oder habe ich das falsch verstanden? M.e. ging es nur darum die Spannung für das LCD direkt nach dem Spannungswandler abzugreifen, also vor der Diode die das zurückfließen des Stroms aus dem Goldcap ins NT verhindert - also an die Stelle, wo ich auch meinen Pegel für den interrupt herhole.
Marvin Thielking schrieb: > um ehrlich zu sein: Da habe ich keinen Unterschied gemacht -- VCC/GND > für Hintergrundbeleuchtung und das eigentliche LCD sind bei mir im > Moment einfach zusammengelötet... Mal dir an die I/O-Pins vom Display mal die integrierten Schutzdioden rein, dann wird vielleicht klar, weshalb deine Controller-Ausgänge auf GND das abgeschaltete Display mit Strom versorgen.
Marvin Thielking schrieb: > Aber vom Abgreifen vor dem Rgler spricht doch niemand, oder habe ich das > falsch verstanden? Dieser Tipp hatte nicht direkt mit dem Problem zu tun, sondern bezog sich eher allgemein auf die Versorgung von Display-Beleuchtungen (oder auch Relais), aber natürlich nur der üblicherweise unabhängig verdrahteten Beleuchtung, nicht dem Display selbst. Je nach Display sind das 80-400mA, die einem Regler unnötig einheizen können, eine Wärme die man in einem Widerstand u.U. einfacher wegheizt als in einem Regler.
Gast 2 schrieb: > Ich bezweifle, dass man > wirklich auch noch alle anderen Verbraucher von den Portpins des > Controllers trennen muss. Ja, muß man! Fast alle ICs haben interne Schutzdioden an den IOs gegen VCC. Außerdem kann es zum parasitären Thyristoreffekt kommen. Manch einer hat so schon seinen LCD-Controller zerstört. In den Datenblättern steht auch recht eindeutig, daß man VCC immer zuerst zuschalten und zuletzt abschalten muß, bezogen auf die IO-Pins. Also zuerst alle Pins zum LCD auf 0 setzen und dann erst die VCC des LCD abschalten. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Also zuerst alle Pins zum LCD auf 0 setzen und dann erst die VCC des LCD > abschalten. Wenn man wie hier GND statt VCC wegschaltet, dann sollte man die Pins natürlich nicht auf 0 setzen, sondern auf 1, oder auf Input mit Pullup.
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