Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltungsentwurf für Kfz-Stromversorgung


von Daniel M. (kisu)


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Für einen Verbraucher im Auto (Soundanlage mit 13,5V Eingangsspannung) 
brauche ich nur einen kleinen "Entstörfilter" bzw. einen 
"Spannungsglätter", damit die Elektronik bei Spannungsspitzen nicht 
beschädigt wird.
Ich hab nur keine Ahnung wie groß ich den Kondensator dimensionieren 
muss, bzw. welche Zenerdiode verwendet werden soll. Der Kondensator darf 
ja auch nicht zu groß werden, damit die Sicherung durch den 
Kurzschlussstrom nicht durchbrennt, oder? Ist die Schaltung sonst 
richtig aufgebaut?

Danke schonmal!
kisu

von Otto J. (Gast)


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Mit der Schaltung schließt du höchstens deine Bordspannung kurz!

Und was soll denn der Überspannungsschutz!?! Jede China Endstufe hält 
i.d.R. kurze Spannungsspitzen aus.
Einzig ein 1Farrad Kondensator in unmittelbarer Nähe zur Endstufe kann 
ich dir bei größeren Leistungen ans Herz legen.

von GastGast (Gast)


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Der Elko hilft nicht gegen Nadelimpulse.

DSE-FAQ beachten und noch eine Drossel in die Zuleitung, ca. 47 µH.
Eine Sicherung könnte ebenfalls nicht schaden, falls Deine Schaltung mal 
einen Fehler aufweist. So eine Autobatterie schiebt ganz gut Ampere 
nach...

Außerdem hast Du bei 13,4 V am Eingang und einer Diode im Strompfad 
natürlich keine 13,4 V mehr am Ausgang.

von Ein anderer Gast (Gast)


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Audioanlage und den Strom über eine 1N400x, die gerade mal 1 A 
verkraftet?

Für 'ne Audioanlage ist das aber echt nicht notwendig.

Statt der Zener würde man übrigens eine Transil verwenden, sofern eine 
Schutzschaltung denn erforderlich wäre.

von Daniel M. (kisu)


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also die audioanlage ist ein 5.1 desktop system von creative, welches 
für den anschluß am pc oder an einem heimkino gedacht ist. dieses system 
wird über ein netzteil mit 13.5 volt versorgt.

da das teil wie gesagt eigentlich über ein netzteil an der steckdose 
hängt, denke ich nicht das es ausreichend gegen spannungsspitzen etc. 
gesichert ist...

aus der schaltung der dse-faq ("F.23. Das KFZ-Bordnetz") kommen ja 
hinterher nur noch 7,3 volt raus, oder hab ich das falsch verstanden?
bin kein elektronik profi, doch für euch ist das doch sicherlich ein 
kinderspiel...

danke schonmal..

von Esko (Gast)


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Daniel M. schrieb:
> also die audioanlage ist ein 5.1 desktop system von creative, welches
> für den anschluß am pc oder an einem heimkino gedacht ist. dieses system
> wird über ein netzteil mit 13.5 volt versorgt.
> da das teil wie gesagt eigentlich über ein netzteil an der steckdose
> hängt, denke ich nicht das es ausreichend gegen spannungsspitzen etc.
> gesichert ist...

Ist es wahrscheinlich auch nicht.
Deine Schutzschaltung ist da allerdings nicht ausreichend.

Funktioniert es denn auch noch mit 12V? Dann würde ich einen 
Low-Drop-Regler empfehlen.
Zusätzlich noch eine Drossel und Transil und Kondensator vor den Regler.
Vor alles eine Sicherung und gegen verpolung eine Diode, die die 
Schaltung kurzschließt und die Sicherung durchbrennen lässt.

Ob man den Generator trotzdem noch hören kann würde ich mal nicht sicher 
ausschließen wollen. Also ausprobieren.

von MaWin (Gast)


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> Ist die Schaltung sonst richtig aufgebaut?

Nein.

Hinten kommen nur noch 12.7V raus,
und der Elko hilft nicht bei hochfrequenten Störungen,
es sollte noch eine Drossel an passender Stelle dazu.

Die Z-Diode muss mehr aushalten, als an zu viel reinkommen kann,
und das kann sie nicht. Du musst also die Z-Diode mit einer
(flinken Fein-)Sicherung (in der Zuleitung) schützen,
die Z-Diode muss eine grössere Impulsbelastbarkeit haben als das
Schmelzintegral der Sicherung.

Die 1N4007 ist überzogen, ein 1N4001 würde nicht reichen, aber
1N4004 geht. Schottkys bis 100V sind denkbar.

von Daniel M. (kisu)


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"....die Z-Diode muss eine grössere Impulsbelastbarkeit haben als das
Schmelzintegral der Sicherung...."

ähm... ja. ich bin elektronik-anfänger und brauche auch eine 
entsprechende formulierung ;-)

von Ein anderer Gast (Gast)


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Daniel M. schrieb:
> "....die Z-Diode muss eine grössere Impulsbelastbarkeit haben als das
>
> Schmelzintegral der Sicherung...."
>
>
>
> ähm... ja. ich bin elektronik-anfänger und brauche auch eine
>
> entsprechende formulierung ;-)


Wenn Spannung zu groß, dann Sicherung muss kaputt gehen bevor Diode 
kaputt gehen.

Achso, Du bist ja nur Elektronikanfänger, kein Grammatikanfänger. Also 
noch mal auf Deutsch:
Falls die Eigangsspannung so weit ansteigt, dass die Z-Diode (die 
übrigens lieber eine Transil sein sollte) anfängt zu leiten, muss 
sichergestellt sein, dass die Sicherung schnell genung auslöst, dass die 
Z-Diode überlebt.
Wenn die Sicherung so überdimensioniert ist - oder andersrum gesprochen, 
wenn die Z-Diode so unterdimensioniert ist - dass die Z-Diode wegbrennt 
und die Sicherung nur müde lächelt, dann bietet die Schaltung keine 
Schutzwirkung.

Die maximale Impulsbelastbarkeit der Z-Diode sollte grob geschätzt mehr 
als dem zehnfachen Nennstrom der Sicherung entsprechen. Bei einer TT 
Sicherung sogar noch etwas mehr.
Um das genauer abzuschätzen gibt es die besagten Schmelzintegrale (i^2 t 
Integrale), die die Auslösegrenze einer Schmelzsicherung beschreiben.

von oszi40 (Gast)


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Wetten daß,
die Z-Diode eher schwitzt als eine 4A- Sicherung, die eine Sekunde den 
doppelten Strom aushält ehe sie langsam schmilzt?

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

von Ein anderer Gast (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wetten daß,
>
> die Z-Diode eher schwitzt als eine 4A- Sicherung, die eine Sekunde den
>
> doppelten Strom aushält ehe sie langsam schmilzt?

Sehr wahrscheinlich. Deswegen besser eine Transil (oder Tranzorb, wollen 
ja keine Markenwerbung machen) verwenden.
Wetten dass dann die Sicherung das Schwitzen kriegt?
(OK, die 80A NH-Sicherung vielleicht nicht...)

von Anja (Gast)


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Hallo,

Wobei eine Transsil-Diode bei Überlast in der Regel mit einem Kurzschluß 
ausfällt und damit die Sicherung mit ins Grab reißt.

http://www.st.com/stonline/products/literature/an/10111.pdf

Gruß Anja

von T. C. (tripplex)


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Kommt auf die Auslegung an, wenn man es vernüftig macht nicht, zumal
man auch schauen muss was die Quelle für einen Strom hergeben kann -
was beim 12V Bleiakku genug ist :D

Vielleicht kann man ja etwas mit einer 
Drossel,Kondensator,PTC-Fuse-TVS/Dioden Kombi basteln.

von oszi40 (Gast)


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Wenn es nur darum ginge, irgendwie die Sicherung bei Überspannung zu 
zerstören, dann wäre eine Z-Diode und ein kräftiger! Thyristor eine 
einfache Variante (wobei ich da auch schon viele kaputte Thyristoren 
ausgetauscht habe).

Eigentlich sollte Ziel sein, einen Verbraucher dauerhaft mit sauberer 
Spannung zu versorgen. Dafür Auge in F23.

von Arno H. (arno_h)


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oszi40 schrieb:
> Wenn es nur darum ginge, irgendwie die Sicherung bei Überspannung zu
> zerstören, dann wäre eine Z-Diode und ein kräftiger! Thyristor eine
> einfache Variante (wobei ich da auch schon viele kaputte Thyristoren
> ausgetauscht habe).
>
Trisil anstatt Transil hat das gewünschte Verhalten, teurer Spaß damals.
http://www.st.com/stonline/products/literature/ds/5015/smp75.pdf

Arno

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