Hallo Leute, ich habe mal eine Frage zu einem Thema, welches eventuel nicht ganz hier reinpasst aber ich hoffe ihr könnt mir trotzdem helfen. Und zwar habe ich 2 Standorte an welchen ich eine Telefonflat.An einem der beiden ist eine ATMEGA mit 56K modem an dem anderen der Steuercomputer ebenfalls mit einem 56K modem.Die Verbindung zwischen beiden kann hergestellt werden das habe ich bereits getestet.Meine Frage ist nun ob diese Modem zu Modem Verbindung über die Telefonflat gedeckt ist? Meiner Meinung nach schon den es sind ja nur normale Festnetznummern im spiel und es werden ja eigentlich auch nur Töne übertragen. Was sagt ihr dazu?
Florian schrieb: > Meine Frage > ist nun ob diese Modem zu Modem Verbindung über die Telefonflat gedeckt > ist? Das steht im Vertrag mit deinem Anbieter. Meistens sind Datenverbindungen explizit ausgenommen. Eine Modem-Verbindung ist eine Datenverbindung, auch wenn sie über eine Tonfrequenz-Modulation läuft. Da der Anbieter aber nicht einfach pauschal in alle Verbindungen reinlauschen darf (Fernmeldegeheimnis), wird der Anbieter sich für gelegentliche Datenübertragungen (Fax etc.) nicht weiter interessieren (bzw. auch nichts von mitbekommen). Wenn du aber auf einmal deine Flatrate als 24/7-Standleitung benutzt, werden die sehr schnell hellhörig, schauen sich die Verbindung genauer an (das ist dann durch "Störungsbehebung" o.ä. gedeckt), und dann wird es ggf. sehr teuer für dich. Besorg' dir zwei DSL-Flatrates (oder Volumentarife, musst du durchrechnen, was günstiger ist), Router mit DynDNS- und VPN-Support, und werde glücklich. Wenn du dich nicht von DynDNS abhängig machen willst, brauchst du an zumindest einer Seite irgendeinen Tarif mit fester IP-Adresse, kostet aber heute auch nicht mehr die Welt. Damit bist du dann kostentechnisch auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Andreas
Ok danke für die Antwort, also es soll keine Dauerverbindung augebaut werden. Will nur alle 3-4 Tage mal eben reinschauen ob alles läuft das dauert eventuell 5 Minuten das wars. Das Problem ist das ich von jemandem die Leitung mit benutzen darf und deshalb keine Möglichkeit habe bei der Gegenstelle DSL zu bekommen.
Andreas Ferber schrieb: > Besorg' dir zwei DSL-Flatrates (oder Volumentarife, musst du > durchrechnen, was günstiger ist), Router mit DynDNS- und VPN-Support, > und werde glücklich. Vielleicht sollte ich noch ergänzen, dass du am besten einen Router nehmen solltest, der RS232 hat, und dir mit einer entsprechenden Gegenstelle ein virtuelles Nullmodemkabel bieten kann. Dazu gibt es entweder fertige Dinger, die das eingebaut haben, oder du nimmst einen von z.B. OpenWRT unterstützten Router, lötest da die serielle (bzw. UART-) Schnittstelle rein, und machst deine eigene Firmware drauf. Andreas
Florian schrieb: > Ok danke für die Antwort, also es soll keine Dauerverbindung augebaut > werden. Will nur alle 3-4 Tage mal eben reinschauen ob alles läuft das > dauert eventuell 5 Minuten das wars. Dann mach's einfach ;-) Selbst wenn das mal berechnet werden sollte, weil sie es irgendwie mitbekommen haben, sind das dann ja nur ein paar Euro, mit dem Risiko wird man wohl leben können. Die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering, andere Leute verschicken schliesslich auch mehr oder weniger regelmässig Faxe über ihre Flatrate, ohne dass etwas passiert. Andreas
Der Anbieter des Telephonanschlusses ist durchaus in der Lage, festzustellen, ob es sich um eine Modem/Fax- oder normale Sprachverbindung geht. Dazu wird beim Verbindungsaufbau kurz in die Leitung "hineingelauscht" und das Frequenzspektrum der übertragenen Töne untersucht. Der Grund hierfür ist recht prosaisch, bei Sprachverbindungen kann durch eine Kompression die Leitungskapazität zwischen den Vermittlungsstellen mehr Verbindungen aufnehmen als ohne, diese Kompression aber macht Modem/Fax-Verbindungen unbrauchbar. Daher werden diese erkannt und ohne zusätzliche Kompression vermittelt. Das ist mittlerweile dank "VoIP" etablierter Standard, das wird zwischen Vermittlungsstellen auch dann verwendet, wenn an den Endstellen keine entsprechende Hardware vorhanden ist, selbst bei ISDN ist man nicht davor gefeit. Ein ähnliches Verfahren hat die Post Ende der 80er Jahre für Gesprächsverbindungen und Westberlin eingeführt, da wurde eine halbduplex-Übertragung genutzt, was ziemlich irritierend war, weil man seinem Gesprächspartner nur schwer ins Wort fallen konnte und nach Gesprächspausen Anfangssilben verstümmelt wurden. Mit einem breitbandigen Störgeräusch ließ sich das aber unterbinden, da dachte die schlaue Postsparschaltung, daß jemand ein Fax senden wollte, und ließ den Quatsch. Abschließend sei noch angemerkt, daß zwei "56k"-Modems untereinander maximal 33.6 kBaud erreichen können. Die höhere Datenrate ist nur mit speziellen per ISDN angeschlossenen Gegenstellen möglich, aber nicht bei analoger Einspeisung ins Telephonnetz.
Falls man keine Flatrate hat, sollte man das Trennen des Modems nicht vergessen ! Es könnte "etwas" Geld kosten.
56k Modems über eine VoIP-Flat zu verbinden, kannst du vollkommen vergessen. Das funktioniert dank der dort verwendeten Codecs nicht. Und ich nehme mal an, dass ein Großteil der sog. Flatrates so funktionieren, zumindest irgendwo "dazwischen", wie Rufus schon schrieb.
Moin, wie viel Daten musst du denn rüberschaufeln? Wenn du wirklich einen reinen Sprechkanal nutzen willst, benutz doch die DTMF-Funktion der Modems. Funktioniert auch bei GSM und natürlich per Funk. Musst dir halt nur eine Codierung und evtl. eine Fehlererkennung ausdenken. Ist zwar bisschen langsam, aber klappt. Habe so vor über 6 Jahren kurze Textnachrichten zwischen Funkgeräten übermittelt. Beste Grüße, Marek
Hat es denn bislang geklappt?! Würde mich schon interessieren wie es gelaufen ist! Lg!
Stefan U. schrieb: > Ich bezweifle stark, dass heute noch jemand Modems einsetzen > möchte. Warum, es braucht manchmal kein Internet mit den hohen Kosten.
ich würde halt gerne mit der soundtechnik runexperimentieren ... sowas wie sehr kleine daten über ein walkie talkie übertragen
Dennis M. schrieb: > ich würde halt gerne mit der soundtechnik runexperimentieren ... sowas > wie sehr kleine daten über ein walkie talkie übertragen wenn die Daten nicht größer als 1 bit sind reichen DTMF oder FSK locker aus, mußt Dir nur die passenden Frequenzen zusammensuchen. MiWi
ich dachte schon an ca 20kbit/s o.ä. für kleine http anfragen ... so ein bisschen wie ein 56k modem. Weiß einer von euch zufällig, wie ich ein 56k modem oder eine ISDN-Anlage mit einer ISDN-Anlage so verbinde, dass ich daten über lan übertragen kann?! google hat leider nichts ausgespuckt. Btw. danke für eure Antworten ! Herzlichen dank, dennis-dem
> Da der Anbieter aber nicht einfach pauschal in alle Verbindungen > reinlauschen darf (Fernmeldegeheimnis), wird der Anbieter sich für > gelegentliche Datenübertragungen (Fax etc.) nicht weiter interessieren > (bzw. auch nichts von mitbekommen). Telefongesellschaften haben schon immer den Nachrichtenverkehr auf ihren Leitungen genauestens und systematisch beobachtet. Der ehemalige Staatsmonopolist Deutsche Bundespost scannte etwa in den Ortsvermittlungsstellen alle Anschlüsse auf Modem-Signale. Man wollte einfach checken, ob ein "postzugelassenes" überaus teures Modem betrieben wurde oder ein günstiges (oft DIY) Gerät ohne Zulassung. Wer bei der Hexenjagd erwischt wurde, den erwartete ein saftiger Straf- befehl oder er wurde sogar vielfach vom Staatsanwalt angeklagt. Ungemach drohte früher oft auch denen, die unter Nutzung eines Hightech- Voice Sramblers etwa über ISDN in die USA telefonierten. Da wurde (bestenfalls) einfach die Verbindung unterbrochen.
Keine sorge, ich möchte lediglich im eigenen Netz rumprobieren, und auch nur mit Coaxial-Kabel und Walkie-Talkies.
captain_crunch schrieb: > Deutsche Bundespost scannte etwa in den > Ortsvermittlungsstellen alle Anschlüsse auf Modem-Signale. Jaaa, nun können wir die Märchenstunde langsam wieder beenden! Das piepen hätte immerhin auch von einem Faxgerät oder Akustikkoppler kommen können... captain_crunch schrieb: > Man wollte > einfach checken, ob ein "postzugelassenes" überaus teures Modem > betrieben wurde oder ein günstiges (oft DIY) Ich behaupte mal, daß um 1990 herum 90% aller privat genutzten Modems keine Postzulassung hatten, weil die freien einfach viel billiger und obendrein besser waren. Oft sogar BTX-tauglich und wurden frecherweise auch dafür eingesetzt. Obwohl theoretisch sogar strafbar, mir ist kein Fall bekannt, daß jemandem ein solches Gerät abgenommen wurde. Eben weil es noch ein funktionierendes Fernmeldegeheimnis gab.
Dennis M. schrieb: > ich dachte schon an ca 20kbit/s o.ä. für kleine http anfragen ... http ist die Geschwindigkeit eigentlich egal. > so ein bisschen wie ein 56k modem. > Weiß einer von euch zufällig, wie ich ein 56k modem oder eine Gar nicht. > ISDN-Anlage mit einer ISDN-Anlage so verbinde, dass ich daten über lan > übertragen kann?! Also zwei ISDN Anlage via ext. S0 zu verbinden wird schwierig. Evtl. kannst Du an eine ISDN-Anlage mit int. S0 eine zweite einstöpseln. Aber wozu? Und Daten über LAN kannst Du auch ohne ISDN übertragen. Mal mal auf ... > google hat leider nichts ausgespuckt. Nicht verblüffend. Gruß Jobst
Dennis M. schrieb: > Weiß einer von euch zufällig, wie ich ein 56k modem oder eine > ISDN-Anlage mit einer ISDN-Anlage so verbinde, dass ich daten über lan > übertragen kann?! Du kannst zwei 56k-Modems quasi direkt miteinander verbinden (eventuell musst du noch eine Spannung einspeisen, damit die das auch merken, dazu gibt's Infos im Netz). Ansonsten halt übers Telefonnetz. Dank VoIP bei den Anbietern wirst du im Normalfall keine zuverlässigen, schnellen Verbindungen mehr bekommen, aber 9600 bps sollten stabil machbar sein. Verglichen mit "echten" Telefonleitungen hast du aber deutlich höhere Latenzen und vor allem Jitter, was viele klassische Protokolle mit kurzen Timeouts unbrauchbar macht. Wenn die beiden Modems miteinander verbunden sind, dann kannst du auf der einen Seite ein Zeichen reinschicken und es kommt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf der anderen Seite wieder raus. Eine Modemverbindung ist zudem deutlich unzuverlässiger als eine direkte Verbindung. Hast du das alles fertig, hast du bei weitem noch kein LAN. Eine Modemverbindung kennt so nette Dinge wie ARP nicht, und PPP ist nicht unbedingt einfach einzurichten. SLIP (bzw. CSLIP) funktionieren unter Linux ganz gut, modernes Windows will davon m.W. aber nichts mehr wissen.
Daß es ziemlicher ... Unfug ist, eine VoIP-Verbindung zu missbrauchen, um mit Analogmodems Daten zu übertragen, das sollte klar sein. Denn wo eine VoIP-Verbindung ist, ist auch ein Internetzugang mit ganz erheblich größerer Bandbreite verfügbar. Das ist prinzipbedingt.
Hallo Florian, wenn du probieren willst ob es überhaupt geht, kannst du ja eine Mailbox anrufen, ja es gibt noch eine. Tel. Zugang per Modem: +49 209 38143 (2.400-64.000 bps, ISDN/V.34) https://www.blup-bbs.de/mailbox Gruß Peter
Ich fasse mal zusammen, da ich manchmal weiter denke als meine Worte fassen können. Ich würde gerne mal mit dieser Analogtechnik etwas rum experimentieren da ich die Zeit und den Spaß daran habe. Die Technik würde in meinem eigenen Telefon-Netz (Lokale Anrufe per FritzBox) laufen. Der Sinn dahinter, ich kann etwas über verschiedene Netzwerk-Techniken lernen, Nostalgie-Faktor und weil mich etwas für die Analoge-Netzwerktechnik interessiere. Und ich weiß, dass ich die Technik heutzutage nicht mehr Sinn macht, aber ich tu's trotzdem. Vieleicht bekomme ich es sogar hin, über weitere Strecken eine 33,- Kbit/s Verbindung aufzubauen. Danke nochmal an Alle für die freundliche Hilfe! Ich werde versuchen 2 Modems miteinander zu verbinden. Mein erster Gedanke wie es möglich sein könnte: Die Analogen Telefon-Anschlüsse meiner FritzBox und lokalen Rufnummern. - Falls ich wieder Hilfe brauche, eröffne ich ein Neuen Thread! - Mit freundlichen Grüßen, Dennis
Rufus Τ. F. schrieb: > Denn wo eine VoIP-Verbindung ist, ist auch ein Internetzugang Eben nicht. Wenn aus deinem Anschluss kein IP rausfällt, kann dein Gespräch trotzdem durch einen VoIP-Tunnel im Backend laufen. Außerdem hat nicht jedes Endgerät IP-Zugang (oder kann damit umgehen), ist aber von solchen Tunneln trotzdem betroffen. Und zu guter Letzt wiederholt sich Geschichte. Der Amazon Dash Button wird über Audio konfiguriert und wurde auch darüber gehackt. ;-)
Dennis M. schrieb: > Mein erster Gedanke wie es möglich sein könnte: Die Analogen > Telefon-Anschlüsse meiner FritzBox und lokalen Rufnummern. Das funktioniert. Die Fritzbox ist eine (kleine) Telephonanlage und kann auch "interne" Gesprächsverbindungen zwischen ihren beiden a/b-Ports herstellen. Du solltest bei den Modems die Wähltonerkennung deaktiveren (ATX0), und nicht versuchen, mit Pulswahl zu wählen (ATDP meiden, stattdessen ATDT verwenden). Die (internen) Rufnummern der a/b-Ports sind **1 bzw. **2. (Die Sterne sind Teil der Rufnummer).
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