Wie im Betreff schon zu erahnen ist, arbeite ich an einer Cocktailmaschine. Ein AVR µC soll dabei über 16 Realais 16 Pumpen ansteuern. Die Elektronik läuft bereits. Ich bin zur Zeit dabei mit einer Waschwasserpumpe aus einem handelsüblichen KFZ-Laden zu experimentieren. Die Ergebnisse die ich dabei erziele sind durchaus brauchbar, soll heißen ich kann durch eine simple Zeitmessung die Pumpe so lange einschalten, dass ich eine gewünschte Menge Wasser befördern kann. Die Pumpe hat jedoch 2 Nachteile: 1. Der Stromverbrauch ist ziemlich hoch wie ich finde. Mein Labornetgerät (0-30V, 2.5A) macht schon bei einer Pumpe schlapp. Im Einschaltmoment zieht die Pumpe ca. 4-5A und im normalen Betrieb bei 12V um die 3.3A. Ich nutze zur Zeit ein ATX-Netzteil, das funktioniert ganz gut. 2. Die Pumpe ist nicht selbstansaugend und muss unter der Flüssigkeit angebracht sein, was das Reinigen der Behälter später erschweren dürfte. Lieber wäre mir eine selbstansaugende Pumpe, dann kann man den Schlauch einfach in die Flasche einführen. Der Vorteil an Waschwasserpumpen ist schließlich der Preis von 10-15€. Und wie ich erfahren habe kommt die Flüssigkeit auch nicht mit irgendwelchen Schmierstoffen in Berührung. Bevor ich nun aber losgehe und mir 16 Stück dieser Dinger besorge wollte ich mich mal umhören ob jemand vielleicht eine bessere Idee hat oder eine andere Pumpe empfehlen kann, sie sollte aber günstig sein.
also hast du dann am schluss 16 Säfte bzw. Alkoholiker die dann je nach cocktail zusammengemixt werden? Coole idee wenn du das fertig hast kannst mir mal eine Bauanleitung zukommen lassen :)
Ja genau, 16 Zutaten die dann automatisch zusammengemischt werden. Sowas wurde schon öfter gebaut und häufig mit einem kompletten PC als Steuereinheit, da habe ich mich aber extra gegen entschieden. Bei mir kommt bloß ein AVR µC und ein 4x20 LCD Display zum Einsatz. Die Rezeptdatenbank wird auf dem PC erstellt und mittels serieller Schnitstelle auf einen EEPROM übertragen der am AVR hängt.
Waere es nicht einfacher und sauberer mit Ventilen und Druckluft zu arbeiten?
Das ist eine Möglichkeit die in Betracht gezogen habe. Das ganze ist letztendlich aber für den Eisnatz auf Partys gedacht, wo normalerweise keine Cocktails gemixt werden, das bedeutet es muss schnell gehen. Wenn ich also mit Druckluft arbeite, stehen die Behälter konstant unter Druck und müssen dicht sein. Ich denke, dass der Wechsel oder das Nachfüllen der Behälter recht aufwendig ist.
Eine Möglichkeit sind Getränkepumpen wie man sie auch in normalen Automaten in der Gastrnomie findet, für Cola etc. Die arbeiten mit CO2-Druck soweit ich weiss, aber auch da benötigt man noch ein zusätzliches Ventil und die Teile sind nicht billig.
Ventile und hydrostatischer Druck, sprich die Getränke werden über dem Glas gelagert und durch die Schwerkraft hinabgesaugt.
Jan L. schrieb: > ....... Ich bin zur Zeit dabei mit > einer Waschwasserpumpe aus einem handelsüblichen KFZ-Laden zu > experimentieren. Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, das diese Pumpen nicht Lebensmittel echt sind? Wird durch (Frucht)Säuren bzw Alkehooool :-) nicht etwa ein Weichmacher aus dem Plastik gelöst??? Selbst für einen Selbstversuch wär mir das zu heiß... Wie wär es mit der Schwerkraft? Die ist auf (fast) allen Party's vorhanden und relativ konstant... Flaschen mit Stopfen und Lebensmittelschläuchen oben in deinen Mischer - und mit 16 Schlauchklemmen das ganze regeln... nitraM
Martin L. schrieb: > Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, das diese Pumpen > nicht Lebensmittel echt sind? Wird durch (Frucht)Säuren bzw Alkehooool > :-) nicht etwa ein Weichmacher aus dem Plastik gelöst??? > Selbst für einen Selbstversuch wär mir das zu heiß... Nunja, ich weiss von anderen Projekten welche "windshieldwasher pumps" verwenden und daher dachte ich mir: Es sollte gehen. Bezüglich der Schwerkraft: Ich denke das ist eine Idee die ich ausprobieren sollte. Bin seit dem vorherigen Post auf der Suche nach einem Magnetventil. Bei den Schlauchklemmem habe ich meine Bedenken. Ich schätze der Schlauch wird mit der Zeit nicht mehr vollständig oder schnell genug in seine Ursprüngliche Form zurückgehen oder? Abgesehen davon, gibt es elektronische Schlauchklemmen oder muss man die selbst anfertigen?
Hallo Jan, ich habe gerade eine Schlauchpumpe an einem Dialysegerät gesehen - die müsste sich mit einem einfachen Servo gut nachbauen lassen... http://de.wikipedia.org/wiki/Schlauchpumpe nitraM
Wie wäre es mit einer selbsgebauten Schlauchpumpe, bei der alle Schläuche parallel aufliegen? Die Dosierung läuft dann über die Andruckkraft der einzelnen Schläuche.
hmmm, die Schlauchpumpe sieht gar nicht so kompliziert aus bei wiki. Ich habe aber eben einfach die Schwerkraft+Magnetventil getestet und ich muss sagen das Ergebniss ist ziemlich gut. Die Dosierung ist viel genauer als mit der Waschwasserpumpe und es befindet sich keine Luft mehr im Schlauch wie das bei der Pumpe der Fall war. Im ausgeschalteten Zustand ist sie nämlich nicht sperrend, so das sich der Schlauch wieder automatisch zu einem Teil mit Luft füllt. Ein Magnetventil mit Lebensmittelzulassung kostet bei eBay 22€. Ich habe gesehen, dass es fertige Schlauchklemm-Ventile gibt, aber da lagen die Preise viel höher. Wenn es also eine einfache Möglichkeit gibt sich so ein Teil für unter 20€ selber zu basteln wäre das denke ich die günstigste Lösung. Der einzige Nachteil den ich zur Zeit bei einer Lösung ohne Pumpe sehe ist, dass es länger dauert bis die gewünschte Menge abgefüllt ist. Das läßt sich aber sicherlich noch verbessern mit einem etwas größeren Schlauch. Der Testschlauch hat gearde mal 3mm Innendurchmesser. Vielen Dank schonmal, die Idee mit der Schwerkraft ist echt gut und auch günstig, warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen ;)
War auch schon einmal auf der Suche nach einer Idee wie man das am besten realisiert. Wollte die Flaschen kopfüber senkrecht aufhängen. 2 Schläuche in die Flasche einen der nach unten geht und einer der nach oben geht. In jeden Schlauch dann noch ein Ventil. So ist der Alkohol von der Umgebungsluft abgeschlossen. Mann muss halt immer 2 Ventile gleichzeitig auf machen. So kann aber nichts aus den Flaschen rauslaufen, wenn sich ein Ventil verklemmen sollte. Leider ist es an Ventilen gescheitert. Die waren leider alle für ein Spaßprojekt zu teuer. Habe es mit Ventilen aus dem Aquariumzubehör probiert, die über einem Servo gesteuert wurden. Das funktionierte auch gut. Leider Fehlt mir die Möglichkeit, das Ventil fest zu montieren. Von Cocktailmaschinen liest man immer wieder hier. Vielleicht gleich ein Projekt draus machen ähnlich Word Clock.
Ich sehe es nicht als Nachteil an, dass die Gefäße oben offen sind. Es muss natürlich ein Deckel oben drauf, aus Edelstahl am besten den man aber ganz leicht aufklappen kann. Dadurch ist das Nachfüllen sehr einfach und geht vor allem Schnell. Meine Planung sieht zur Zeit so aus: 16 1,5L Colaflaschen hängen kopfüber in 50cm Höhe (Bodenplatte/Deckel), in einem Halbkreis angeordnet und gehalten von einem Edelstahlgestell aus Edelstahlstangen. Die Flaschen sind oben offen, jedoch ist eine Klappe vorhanden die über die Öffnung geklappt wird. Die Flaschenöffnugn befindet sich in ca. 85cm Höhe. Wenn man noch mit einberechnet, dass die Theke ca. 90-100cm hoch ist, befinden sich die Flaschenöffnungen in einer Höhe von ungefährt 170-185cm. Zum Nachfüllen ist das meiner Meinung nach nicht zu hoch, man muss schließlich nur die volle Flasche kopfüber drüber halten.
Die Evilmadscientists haben für dein Pumpenproblem die perfekte Lösung gefunden. Funktionell, Lebensmittelecht und gar nicht so teuer: > Finally, after making some progress on a design consisting in part of > ketchup bottles and servo motors, we came across an unexpected solution > while browsing eBay for other pump types: breast pumps. http://www.evilmadscientist.com/article.php/barbot
wir haben in der Firma Sirup Automaten und die arbeiten auch mit den von Martin erwähnten Schlauchpumpen--> Funktioniert sehr gut die Dosierung, also ich konnte da den Sirup genau z.B. auf 50ml für 0.3L Cola einstellen. Andere Möglichkeit wäre z.B. das Funktionsprinzip dieser Minipom Sirupautomaten siehe http://www.minipom-info.de/Dosierer.html Das Ganze funktioniert auch mittels "Magnet"Ventil und Schwerkraft also Flaschen müssen halt mit Kopf nach unten hängen, hab selber so einen Automaten im Betrieb, klappt supa! Gruß, Manfred
Ich habe hier so eine Schlauchpumpe aus einem Dialysegerät. Die ist wirklich sehr einfach aufgebaut und beinhaltet nichtmal einen Getriebemotor. Das ist einfach nur ein kleiner, langsam laufender DC-Motor mit verlängerter Achse. Die Achse ragt in das U-Förmige Gehäuse für den Schlauch und die drei Laufrollen hinein. Die Laufrollen rollen sich direkt an der Motorachse und dem Schlauch ab, das ist quasi das Getriebe. Vielleicht nicht der Hit an Effizienz aber ziemlich günstig, da so ein Getriebemotor allein schon seine 20€ kostet und man bei einem DC-motor schon bei wenigen Euros dabei ist. Allerdings wollen viele DC-motoren bei wenig Spannung sehr viel Strom haben. Ich hab mir auch schon viele Gedanken über die Dosierung von Getränken gemacht. Die beste Methode ist immernoch, sie über das zu befüllende Gefäß zu deponieren und dann mit einem Ventil zu arbeiten. Ein einfaches Ventil könnte man bauen indem man den entsprechenden Schlauch einfach umknickt (Modellbauservo, 5€). Wenn man allerdings Zugang zu einer CNC-Fräse hat kann man sich ein einfaches elektromagnetisches Ventil selbst bauen. (man muss ja nur einen kleinen Teller gegen einen O-Ring drücken lassen und kann diesen per rückseitig angebrachtem Magnet anheben). Das Ventil muss ja auch nur einseitig sperren, das macht das ganze noch einfacher. Mit ein bisschen Kunststoff, ein bisschen Kupferlackdraht und zwei stabmagneten, die man zusätzlich irgendwie schützen sollte, ist man pro Ventil dabei. Du könntest auch ne Pumpe nehmen und die 16 Behältnisse in einer Reihe anordnen. Mit einem Linearschlitten kannst du dann den jeweiligen Behälter zum rauspumpen anfahren. Dann brauchst du nur eine Pumpe anstatt 16.
Auf so einen Müll können nur Nerds kommen, die keine Ahung vom Leben und guten Cocktails haben! Get a life, dude!
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