Hallo zusammen, bei einem meiner Projekte soll ein Akku verwendet werden. Jetzt habe ich mehrmals bei google versucht mich über Akkus, deren Vor- und Nachteile, Ladeverfahren etc. zu informieren. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass es auf diesem Gebiet nur "Bastlerwissen" gibt. Deswegen meine Frage: Hat irgendjemand einen Link, bei dem ein wissenschaftlicher Artikel über Akkus verfasst wurde?
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Verschoben durch Admin
Versuche es doch bei wikipedia, dort gibt es meist mehr als nur "Bastlerwissen". Bernhard
Versuche es bei http://batteryuniversity.com/ dort sind die gebräuchliche Akku-Arten recht ordentlich beschrieben, mit ihren Vorteilen und Nachteilen. Gibt es auch in Deutsch.
>Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass es auf diesem Gebiet nur >"Bastlerwissen" gibt. Das könnte damit zusammenhängen, dass die Firmen, die "richtige" Ladegeräte entwickeln, ihr KnowHow gerne für sich behalten. Das, was man im Netz findet, beschäftigt sich mit dem Selbstbau. Es gibt ein paar Verfahren, die sehr einfach sind: Blei(Gel)-Akkus werden mit einer konstanten Spannung geladen, NiCd-Akkus werden mit einem konstanten Strom geladen. Eigentlich werden alle Akkus entweder mit einer konstanten Spannung oder einem konstanten Strom geladen. Es geht einfach darum, wie man Ladungen (Coulombs) in einen großen Kondensator bekommt. Irgendwann ist der voll, was die Ladeschaltung erkennen sollte, weil er sonst einen Schaden nimmt. Manche Akkus mögen auch keine Tiefentladung, das sollte die Ladeschaltung auch erkennen. Das ist jetzt alles eigentlich völlig sinnfreier Text...
STK500-Besitzer schrieb: > NiCd-Akkus werden mit einem konstanten Strom geladen. Hier habe ich einmal gelesen, dass Ni-Cd Akkus nur noch für Werkzeuge, Medizinische Geräte und USVs verwendet werden. Wiederum gelesen habe ich: Ni-Cd haben einen Memory-Effekt, aber neuerdings doch nicht mehr. Zudem kann man den den Memory-Effekt durch Reflexionsladen verhindern. Aber andererseits mögen die Ni-Cds keine Teilladung. aber wiederum lese ich: http://www.bmz-gmbh.de/veroef/pm050909.html 4. IRRTUM: Reflexladen Dem Reflexladen (= neg. Entladeimpulse während des Ladens) werden wundersame Effekte zugebilligt. Der positive Effekt wird damit erklärt, dass angeblich damit a) die Gasung verhindert b) einer Überladung vorgebeugt c) die Dendritenbildung verhindert d) der MemoryEffekt vermieden und e) die Lebensdauer erhöht werden sollte. Es gibt mehrere Gründe, die aus physikalischen und elektrochemischen Grundprinzipien berechtigte Zweifel an diesen Erklärungen aufkommen lassen. 1) Gasung tritt erst bei Überladung auf. Die negativen Stromimpulse werden aber von Anbeginn und während der gesamten Ladezeit angewendet. 2) Gasblasen sind hochohmig. Kurze, hohe Ströme können nur durch die niederohmigen Strompfade des Elektrolyten und nicht durch die hochohmigen Gasbläschen fließen. 3) Gase lassen sich nicht in wenigen Millisekunden in wässrige Elektrolyte zurückwandeln. 4) Die elektrische Zeitkonstante ist so hoch, dass kurze Stromimpulse an der Faraday'schen Kapazität des Akkumulators geglättet werden und so nicht mehr in Erscheinung treten. Der Effekt des Reflexladens beruht daher im Wesentlichen auf einer Reduktion des mittleren Ladestromes bei gleichzeitig erhöhter Ripple- bzw. Wechselimpuls-Strombelastung. Die Lebensdauer wird dadurch nicht erhöht. Letztendlich bleibt nur der viel größere technische Aufwand in der Leistungsstufe Energieverschwendung und Akkubelastung übrig. Reflexladen: Zweifelhafte Wirkung Also was kann ich jetzt glauben?
ahnungsloser schrieb: > Also was kann ich jetzt glauben? Ist das denn so wichtig? Reflex-Laden hättest du doch wahrscheinlich eh nicht implementiert, und NiCd-Akkus scheiden schon wegen der mittlerweile schlechten Verfügbarkeit aus. Der Rest hängt an den Rahmenbedingungen deines Projektes, z.B: Billig, Gewicht egal => Blei-Gel Akkus Leicht, Preis egal => LiPoly Mittelweg, einfach verfügbar, billig => NiMH Niedriger Stromverbrauch, lange Laufzeit => LiPoly oder "Ready-to-Use" NiMH Hoher Peak-Stromverbrauch => LiFePO usw, usf.
ahnungsloser schrieb: > Also was kann ich jetzt glauben? Nix. Wenn du wissenschaftlich-technisch an die Sache rangehst, stellst du zuerst zusammen, welche Behauptungen es gibt und welche Belege es für die Behauptungen gibt. Dann prüfst/bewertest du, ob die Belege nachvollziehbar sind und ob du damit zu den gleichen Behauptungen kommst. Im Einzelfall kann das z.B. bedeuten weitere Literaturstellen zu suchen oder Messungen durchzuführen. Wenn du möchtest, dass andere für dich diese Prüfung/Bewertung machen, ist es förderlich z.B. Links zu den Originalfundstellen anzugegen. Oftmals ist nämlich der Sinn bei der indirekten verkürzten Wiedergabe entstellt, speziell wenn der Fragesteller sich selbst schon als "ahnungsloser" bezeichnet :)
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