Hi, ich habe mich für ein duales Mechatronik-Studium bei einer Firma beworben und wurde dort auch genommen. Bei der betriebsärztlichen Einstellungsuntersuchung hat sich nun herausgestellt, dass ich eine Rot-Grün-Schwäche habe. Das habe ich dann in der Augenklinik näher untersuchen lassen. Leider sagt mir der Befund nicht viel, ich habe genauer gesagt eine Grün-Schwäche die mit einem Anomalquotienten eingestuft wurde. Rechts 5.1, Links 4.37. Der nächste Termin mit dem Betriebsarzt kommt erst noch. Das ganze hat mich ziemlich überrascht, da ich Widerstandsfarbcodes und Kabelfarben (auch braun, orange, ockerfarben... dunkelrot,... so nahe liegen die farben der kabel ja eh nie beieinander sonst könnte sie auch ein normalsichtiger nicht eindeutig auseinanderhalten) problemlos und verwechslungsfrei ablesen kann. Weiß jemand wie dieser Anomalquotient zu deuten ist? Wie sind da allgemein die Einstellungskriterien? Kann ich damit rechnen, dass mir die Schwäche wenig Probleme bei der Einstellung bereiten wird, da ich ja Farbcodes offensichtlich ablesen kann (gute Lichtverhältnisse vorrausgesetzt), oder dass sich die Herrschaften eher auf die Zahlen verlassen und mich vorsichtshalber mal nicht zur Ausbildung zulassen. Wenn ich mir persönlich eingestehen müsste, dass ich wirklich Probleme bei der Unterscheidung von Farben habe würde ich mich geschlagen geben, ich möchte ja auch kein Risiko für die Allgemeinheit darstellen aber ich habe nun schiss, dass ich einfach aussortiert werde, weil laut Test die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ich Farben verwechsle. Mit welchen Farbcodierten Informationen außer verschiedenfarbigen Kabeln und Widerstandsfarbcodes habe ich in der Elektrotechnik noch zu rechnen? Ein normales Studium würde für mich dann wohl auch nicht mehr in Frage kommen, denn die Problematik würde sich dann nach dem Studium bei der nächsten Einstellung wieder ergeben. Hat da jemand schonmal ähnliche Probleme gehabt? Laut Aussage des untersuchenden Arztes tritt dieses Problem bei 8% aller Männern auf. mfg PoWl
Hi hab das geliche problem, würde aber mal das ganze nochmal prüfen lassen das ganze ist eine genetisch angeborene schwäche da her ist ein unterschied zwischen beiden augen nicht möglich. der wert der ermittelt wird sind mehr oder weniger 10% schritte würde also bei dir eine etwa 50% r/g schwäche beteuten. wobei noch ein wert fehlt wo die schäche liegt auf grün oder rot. für den witersandscode ist es egal nur hast du probleme z.b. nen grünen apfel am grünen baum zu erkennen oder eben bei rot. lediglich der kontrastunterschied ist für dich schwerer erkennbar. bei mir wäre damals fast mein job nicht möglich gewesen brauchte <5 beim ersten augenartzt waren es 12 und 15 rechts links. 150% gibts nicht hab ich aber erst beim 2. augenarzt erfahren der den sehtest endwickelt hatte (in Bayreuth) namen weis ich nicht mehr ist schon 13 jahre her. deshalb auch die genauen infos. bei ihm wurde dann nach 20 tests (ergenisse zwischen 3 und 7) der mittelwert von 4,5 genommen und gut wars. wenn pro auge nur ein test war sinds reine hausnummern.(tip anderen augenarzt nochmal probieren) also bei den werten soltest bis auf die bilder kein problem haben. sven
Hallo, mich hat meine Rot-Grün-Schwäche (Zahlenwerte unbekannt) vor fast 30 Jahren meinen gewünschten Ausbildungsplatz als Nachrichtenelektroniker bei der damaligen Dt. Reichsbahn gekostet. Erklärung war, dass ich Schwierigkeiten mit Signalen usw. bekomme... In der Praxis habe ich nur ganz selten Probleme, ausser wenn ich mich mit meiner Familie darum streite, ob eine Jacke braun, blau etc. ist.... Es ist schon mal vorgekommen, dass ich rotes Licht (also z.B. eine Ampel) bei Nebel erst recht spät als solches erkenne. Aber mal im Ernst, bei einem Studium sollte ein solches Handicap eigentlich kein Entscheidungkriterium sein, denn es steht ja wohl noch nicht fest, was du danach wirklich beruflich machen willst, oder?
Nicht überbewerten. Der Vater eines Klassenkameraden hatte auch eine Rot-Grün-Schwäche und war damit Thoraxchirurg!
> Nicht überbewerten. Der Vater eines Klassenkameraden hatte auch eine > Rot-Grün-Schwäche und war damit Thoraxchirurg! Na ja, rotes Blut auf grüne OP-Kleidung gibt schwarz, und das unterscheidet auch ein völlig Farbenblinder von grün. Im von einem Vorposter erwähnten Bahnbereich kann ichs noch verstehen, aber warums bei einem dualen Mechatronik-Studium ein Hindernisgrund sein soll, weiß ich nicht.
Wie gesagt, ich merke zwar schon, dass das Unterscheiden der Farben Braun, Dunkelrot, Dunkelgrün usw schwierig ist aber letztendlich kriege ich es doch immer treffsicher hin. Die Frage ist, wie das die Betriebsärzte im Allgemeinen bewerten.
Paul Hamacher schrieb: >Mit welchen Farbcodierten Informationen außer verschiedenfarbigen Kabeln >und Widerstandsfarbcodes habe ich in der Elektrotechnik noch zu rechnen? Mit keinen! Und nicht mal mit den genannten, zumindest im Bereich der Elektronik. 99% der (SMD-)BE sind nicht farbcodiert und haben oft nicht mal eine Aufschrift. Es wäre sicherlich problematisch, wenn du in sicherheitskritischen Bereichen Kabelbäume binden müsstest. Schwebt dir das vor? :-) > Ein normales Studium würde für mich dann wohl auch nicht mehr in Frage > kommen, denn die Problematik würde sich dann nach dem Studium bei der > nächsten Einstellung wieder ergeben. Das sehe ich überhaupt nicht so! Siehe oben. Und erst recht nicht bei der Arbeit als Ingenieur. Du wirst viel mit CAE und normalen Office-Programmen arbeiten und wenn da Farben Probleme machen, dann kann man sie auch umstellen. Bei der Schaltungserstellung gibtst du Rs, Cs etc. nach Werten ein. Der Fertiger wird dann die BE auf die Platine bringen - egal welche Farbe die haben. Ich kann mich nicht erinnern (außer bei meiner Lehre), dass ich eine betriebsärztliche Untersuchung durchlaufen musste, weder vor 25 Jahren noch beim Wechsel vor zwei Jahren. Bei der Untersuchung zum Lehrbeginn wurde bei mir auch eine leichte Rot-Grün-Schwäche festgestellt, das hat aber bisher noch keinerlei Probleme verursacht. Die Schwere deiner Beeinträchtigung kann ich aber nicht beurteilen. Gut, es mag Bereiche geben, wo deine zu entwicklenden Baugruppen auf Erkennung von Formen und Farben angewiesen sind, aber das muss ja nicht dein erklärtes Ziel als Arbeitsgebiet sein. Wenn du also studieren willst, dann tue es. Die Farbschwäche wird dir deinen Berufsweg nicht verbauen.
Der Ausbildungsteil, nicht der Studienteil dieses Dualen Studiums könnte (muss nicht) dir den Hals brechen. Die Berufsgenossenschaften haben Arbeitsschutzvorschriften und für manche Ausbildungen/Berufe geht bei manchen Farbenblindheiten nun mal nix. Mach dich über die für die entsprechende Ausbildung geltenden Regeln vertraut, damit du nicht einfach der Aussage des Betriebsarztes vertrauen musst, wenn der sagt "geht nicht".
Hey, ich hab auch eine Rot-Grün-Farbschwäche und ebenfalls ein duales Mechatronikstudium absolviert. Das war überhaupt kein Problem. Die Farbschwäche wurd schon bei meiner Musterung festgestellt. Da musste ich diese lustigen Farbklecksbilder betrachten und sollte irgendwelche Zahlen erkennen. Bei der betriebsärztlichen Untersuchung meines Ausbildungsbetriebs hab ich denen das auch sofort gesagt und es gab keinerlei Probleme. Habe inzwischen sowohl Ausbildung als auch Studium hinter mir und arbeite als Ingenieur. Ich kann mich nicht erinnern jemals deswegen Probleme gehabt zu haben. Abgesehen natürlich von den komischen Fleckenbildern. Also mach dir mal keine Sorgen deswegen. Bist ja schließlich nicht Farbenblind...
Ach ja, hab ganz vergessen zu erwähnen um was für eine Ausbildung es sich gehandelt hat: Elektroniker für Betriebstechnik
Moin, ein Problem könnten LED sein. Ich kenne jemanden, der komplett farbenblind ist, aber die Farben trotzdem noch erahnen kann (wohl anhand der Graustufen). Allerdings funktioniert das aus irgendeinem Grund bei LED nicht, vielleicht, weil sie monochromatisch sind oder sowas. Ob das bei einer Rot-Grün Schwäche auch so ist, weiß ich nicht, aber es könnte Probleme geben, wenn man nicht erkennt, ob eine Status-LED rot oder grün ist.
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