Schoenen gute Tag! Ich hab grad die Freude einen OPV beschalten als Transimpedanzverstaerker simulieren und aufbauen zu muessen. Meine Frage dazu lautet: Welche Kapazitaet des OPV (CommonMode oder Diferetial) wirkt zusammen mit der Kapazitaet am Eingang des Verstaerkers (wen z.B. eine Photodiode dran haengt)? Oder wirken da beide? Bei meinem OPV sind jednfalls sowohl Ccom=8pF als auch Cdif=2.5pF angegeben. LG Michael
Das kannst du dir fast selbst beantworten. Da ein Eingang auf Masse liegt, wird die Hälfte der Common Mode Input Capacitance kurzgeschlossen. Dem Rest, also 4pF liegt dann die Differential Mode Input Capacitance parallel, also zusammen 6,5pF. Rechne aber mit dem doppelten Wert, da einerseits diese Kapazitäten Streuungen unterworfen sind und weil vor allem noch Streukapazitäten dazu kommen. Kai Klaas
Nochmal bezugnehmend auf diesen Beitrag, was im OPV intern ist den für diese Caps verantwortlich?
>Nochmal bezugnehmend auf diesen Beitrag, was im OPV intern ist den für >diese Caps verantwortlich? Überwiegend Sperrschichtkapazitäten der gewollten pn-Übergänge oder Gate-Channel-Isolationen, aber auch ungewollte Streukapazitäten.
Wird aber üblicherweise nicht in PSPICE Modellen berücksichtigt, oder?
>Wird aber üblicherweise nicht in PSPICE Modellen berücksichtigt, oder? Also im Boyle Macromodel des TL052 beispielsweise findet man keine Eingangskapazitäten. Deswegen plaziere ich immer rund 20pF vom "-" Eingang nach Masse, wenn ich den TL052 mit TINA simuliere.
...alles klar Danke, hab auch gerade in ein paar Spice Modellen nachgesehen und nichts derartiges gefunden... ...aber nochmal daruf zurückkommend was für die Caps verantwortlich ist, also ich hab z.B. eine MOSFET Differenz Eingangsstufe beim OPV, die beeinflusst dann doch mein Eingangsverhalten, aber wie kommen die Caps ins Spiel, sprich wo sind diese Sperreschicht Caps?
>...aber nochmal daruf zurückkommend was für die Caps verantwortlich ist, >also ich hab z.B. eine MOSFET Differenz Eingangsstufe beim OPV, die >beeinflusst dann doch mein Eingangsverhalten, aber wie kommen die Caps >ins Spiel, sprich wo sind diese Sperreschicht Caps? Du ziehlst wahrscheinlich auf die Frage ab, wie denn beispielsweise die "common mode input capacitance" zustande kommen soll, wenn die interne Schaltung gar keinen Bezug zu irgendeinem Referenzpotential hat? Nun, sie hat ihn indirekt. Die interne Schaltung hat eine Verbindung zu den Betriebsspannungsanschlüssen und diese wiederum mit Masse. Also sieht die interne Schaltung indirekt ein Referenzpotential, das übrigens als der Mittelwert aus der positiven und negativen Versorgunsgspannung angenommen wird. Bei +/-15V ist das ja gerade Masse. Die Eingangskapazitäten sind nun Ersatzkapazitäten, die sich aus den realen Sperrschichtkapazitäten der Eingangstransistoren, den unabsichtlichen Streukapazitäten auf dem Chip und der internen Schaltung mit ihren loaklen Gegenkopplungen ergeben. Da ist also nicht wirklich eine reale Eingangskapazität vom Eingang zur Masse, dargestellt durch einen echten Kondensator, sondern der Chip verhält sich einfach so, als ob er gerade diese Eingangskapazität tatsächlich dort hängen hätte. So, wie die Offsetspannung nicht wirklich als echte kleine Spannungsquelle existiert, sondern sich viel komplexer aus Inhomogenitäten der internen Schaltung einstellt. Das Besondere hierbei ist wiederum, so wie bei der Offsetspannung, daß diese Eingangskapazität unabhängig von der konkreten Beschaltung des OPamp so stabil ist, daß sie über einen weiten Paramterbereich als nahezu konstant angenommen werden kann. Wichtig ist noch, zwischen zwei verschiedenen Eingangskapazitäten zu unterscheiden, nämlich der "differential input capacitance" und der "common mode input capacitance". Je nach Topologie der OPamp-Schaltung wirken die sich unterschiedlich aus.
Vielen Danke für die ausführliche Antwort
1 | Die Eingangskapazitäten sind nun Ersatzkapazitäten, die sich aus den |
2 | realen Sperrschichtkapazitäten der Eingangstransistoren, den |
3 | unabsichtlichen Streukapazitäten auf dem Chip und der internen Schaltung |
4 | mit ihren loaklen Gegenkopplungen ergeben. |
...genau da möchte ich im Detail was darüber erfahren. Ich geh jetzt mal von einem OPV mit MOS-FET Differenzeingangsstufe aus, da hab ich dann C[GS], C[DS] der versch. Transistoren, wie kann ich denn da einen Zusammenhang herstellen, geht wahrscheinlich nur mit der konkreten Topologie der internen Schaltung oder?
>...genau da möchte ich im Detail was darüber erfahren. Ich geh jetzt mal >von einem OPV mit MOS-FET Differenzeingangsstufe aus, da hab ich dann >C[GS], C[DS] der versch. Transistoren, wie kann ich denn da einen >Zusammenhang herstellen, geht wahrscheinlich nur mit der konkreten >Topologie der internen Schaltung oder? Ja, klar. Aber du siehst natürlich, daß die Eingangstransistoren schon mal erheblichen Einfluß darauf haben, weil ja alles darauffolgende in Serie zu diesen Kapazitäten liegt. Sind also schon die Kapazitäten der Eingangsstufe klein, kann nicht mehr allzuviel dazu kommen.
...sehr schön...langsam wird der Nebel gelichtet ;-)....und jetzt noch eine Annahme von mir: Mache ich die Eingangstransistoren groß...vergrößern sich damit auch mein Caps und damit die common-mode-input- und differential-input caps... ...da ja meine Cox mit der Fläche mit stiegt und die Cgs und Cds von Cox abhängen... Richtig?
War die oben genannte Hypothese richtig oder nicht, wäre super wenn mir da jemand weiterhelfen könnte! LG
>War die oben genannte Hypothese richtig oder nicht, wäre super wenn mir >da jemand weiterhelfen könnte! Klingt schlüssig.
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