Hallo, ich möchte den Nachführmotor meines nicht mehr ganz so aktuellen Teleskops mit einer zeitgemässeren Ansteurung versehen. Z. Zt. wird der Motor mit einem original russischen Netzteil angesteuert. Was da raus kommt habe ich angehängt (50Hz Dreieck). Dazu gab es vor einiger Zeit schon mal einen Bauvorschlag: http://www.die-talianer.de/html/ezb_1.html Der Motor soll laut dem Artikel ein Synchronmotor mit ca. 2.5 Watt sein. Den 50Hz Taktgeberteil dieser Schaltung wollte ich mit einem Mega8 machen. Meine Fragen nun: - ist das ein Einphasen-Synchronmotor? - sind die beiden LM380N in der Schaltung geeignet, oder sollte ich besser was anderes nehmen? - Was bewirken die 2 x 1 Ohm Widerstände und der Kondensator zwischen den OPV Ausgängen? - Wie schnell oder wie langsam könnte ich so einen Motor laufen lassen? - kann ich bei diesem Motor die Drehrichtung ändern? Vielen Dank schon mal für eure Hilfe, Gruß Thomas
Der Motor wird wahrscheinlich wirklich ein 1 Phasen Sysncronmotor sein. Nennt sich glaube ich im Englischen "Split pole motor". Die Phasenverschiebung im Magnetfeld wird dabei durch Wirbelströme in einer Kurzschlußwichlung erzeugt. Die Sorte Motor findet man häufiger bei kleiner Leistung. Die Verstärker ICs reichen Offensichtlich. Es gibt in dem Leistungbereich aber viel Auswahl. Der Kondensator und die Widerstände sind vermutlich Teil der Normalen Beschaltung der Verstärker ICs (um HF Schwingungen zu vermeiden). Wie Schnell oder langsam der Motor geht, müßte man ausprobieren. Die Kurzschlußwicklung gibt schon einen Gewissen Drehzahlbereich vor in dem der Motor optimal arbeite. Mit weniger Kraft kann es aber auch deutlich langsamer (ggf. auch Schrittweise) und einiges Schneller gehen (z.B. 150 Hz). Die Drehrichtung ist vermutlich durch den Motor fest vorgegeben. Es gibt einige wenige wo man auch umschalten kann (2 Windungen, je nach Richtung).
Der Motor kann nur eine Drehrichtung. Du kannst aber mit 2 Tastern a) den Quarzgenerator stillegen und damit den Motor anhalten, b) den Teilerfaktor halbieren und damit den Motor* doppelt so schnell laufen lassen. Sollte für eine Vor / Rück-Positionierung schon reichen. Der LM380 ist vlt nicht die beste Wahl, aber es sollte funktionieren. Zumindest nachbausicher und preisgünstig. *) Voraussetzung, dass der Motor 100 Hz noch mitmacht, ohne zu stocken. Kaputt geht der dabei nicht. Die C-R-Kombi verhindert Schwingen der LM380. 2 x 1 ohm hat er genommen, weil im Datenblatt 2 ohm steht und er das nicht bekommen hat. ;-) Du kannst genauso 1 x 2,2ohm nehmen als gängige Größe. Um feiner zu positionieren, müsstest Du den Takt verändern können. Das geht mit einem R-C-Taktgeber (z.B. 555), aber dann geht Dir der Vorteil des genauen Quarztaktes flöten. Den Frequenzbereich müsste man ausprobieren...
Vielen Dank, dann werde ich das Projekt mal in Angriff nehmen! @Sven um feiner zu positionieren wollte ich den Takt ja sowieso über einen AVR geben. In welchem Bereich ich die Geschwindigkeit variieren kann wird sich dann herausstellen.
Thomas M. schrieb: > Meine Fragen nun: > - ist das ein Einphasen-Synchronmotor? Wenn es genau so ein Motor wie der in Deinem Bauvorschlag ist: Ja, dann ist das ein Synchronmotor. > um feiner zu positionieren wollte ich den Takt ja sowieso über einen AVR > geben. In welchem Bereich ich die Geschwindigkeit variieren kann wird > sich dann herausstellen. Über den Takt ist ein Faktor 0.5...2 fast immer durchfahrbar. Wenn es noch langsamer sein muß, ist (statt Getriebe) auch ein zusätzliche Impuls/Pause-Programmierung denkbar.
Da kannst Du dann gleich noch zwischen siderischer und lunarer Nachführgeschwindigkeit umschalten. ;-)
Lunare Geschwindigkeit wird wohl auf Handsteurung rauslaufen ... Einen Autoguider dranhäkeln wäre auch noch eine interessante Möglichkeit.
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