Hallo, Ich bin bereits mehrfach bei einigen Projekten mit dem Thema PWM in Berührung gekommen, bzw. mit dem, was ich bisher darunter verstand. So nutzte ich dieses Verfahren bereits zum Dimmen von LED und zur Drehzahlsteuerung von DC-Motoren. Bisher ohne Probleme. Heute sprach ich mit jemandem, von dem ich glaube, dass er sich mit der Thematik auskennt. Mir wurde erklärt, dass das, was ich bisher eingesetzt habe, keine PWM sei. Ich beschreibe einfach einmal, wie ich es bisher verstand. Ich habe eine Frequenz festgelegt, beispielsweise 1 kHz, daher ergibt sich eine Periodendauer von 1000 µs. Bei einem Tastgrad von 25% beträgt die Impulsdauer 250 µs und die Impulspause 750 µs, bei 50% 500 µs Impuls und 500 µs Pause sowie bei 75% 750 µs Impuls und 250 µs Pause. Dies sei jedoch keine PWM, da die Impulspausen nicht konstant seien. Es handele sich hierbei um eine so genannte "Tastgradmodulation", welche beispielsweise auch bei der Phasenanschnittsteuerung mittels Triac bei Bohrmaschinen usw. genutzt würde. Eine "echte" PWM besitze eine konstante Impulspausendauer und daher könne man damit keinen Tastgrad von 100% erreichen, da immer eine Pause da sei. Auch könne man hier keine Frequenz für die PWM angeben, da sich die Periodendauer immer verändere. Eine Variation sei die PPM ("Puls-Pausen-Modulation"), bei der - im Gegensatz zur PWM - die Impulsbreite konstant sei, jedoch die Impulspausendauer variabel sei. Dadurch könne man einen Tastgrad von 100% erreichen, jedoch keinen von 0%. Hierfür müsse beispielsweise die Endstufe einfach komplett abgeschaltet werden. Ich habe natürlich versucht selbst im Internet Antworten zu finden, doch es gelang mir nicht wirklich. Jedenfalls hätte ich "mein Verfahren" bisher als PWM bezeichnet und die anderen beiden Verfahren, welche mir erklärt wurden, als Pulsfrequenzmodulationen. Wer kann mir helfen, die genauen Bezeichnungen korrekt zuordnen zu können? Lieben Gruß, Thorsten
In der Prüfung musst Du die Nomenklatur verwenden, die der Prof verwendet. Richtig oder falsch gibt es da nicht, wenn man auch ohne Not nicht von Standards abweichen sollte. Angesichts der gegenwärtigen Mehrheitsverhältnisse ist es (Wirklichkeit ist eine Konvention) sicher angebracht, denjenigen, der das: "Dies sei jedoch keine PWM, da die Impulspausen nicht konstant seien. Es handele sich hierbei um eine so genannte "Tastgradmodulation", welche beispielsweise auch bei der Phasenanschnittsteuerung mittels Triac bei Bohrmaschinen usw. genutzt würde." und das: "Eine Variation sei die PPM ("Puls-Pausen-Modulation"), bei der - im Gegensatz zur PWM - die Impulsbreite konstant sei, jedoch die Impulspausendauer variabel sei. Dadurch könne man einen Tastgrad von 100% erreichen, jedoch keinen von 0%. Hierfür müsse beispielsweise die Endstufe einfach komplett abgeschaltet werden." von sich gegeben hat, nach der Quelle zu fragen. Dann weisst Du gleich in welchen Kreisen, diese Konvention gilt. Vielleicht stellt sich ja auch raus, das da einer eine neue Religion gründen will. ;-) Sollte es Dein Prof selbst sein, frag ihn noch zweimal und nimm die Mehrheit. Wikipedia jedenfalls bestätigt eher Dich und fasst die PPM weiter als Dein "Gewährsmann".
In den Datenblättern der AVRs jedenfalls ist deine Variante mit der konstanten Frequenz und variablen Pause sehr wohl als PWM bekannt. Und solchen Datenblättern kann man ja doch eine gewisse Autorität zuschreiben :-)
Hallo Torsten, jetzt bin ich aber auch verwirrt ! Für mich hat PWM immer eine konstante Frequenz und nur das Verhältnis von Puls zu Pause wird verändert. Beim folgenden Link steht es anders und wird auch vergleichend erklärt. http://www.sheyn.de/Modellbahn/FAQ/Funktion/Funktion_4.php Unter PWM, in deutsch IBM. Geht man jedoch vom Wortbegriff "Puls-Weiten-Modulation" aus, wird's wieder klar. Die Puls-weite wird abhängig vom Eingangssignal verändert. PWM(IBM): Eine Impulsbreitenmodulation ist die Veränderung der Impulsdauer bei konstanter Pausendauer. TGM: Die Tastgradmodulation verändert den Tastgrad bei konstanter Pulsfrequenz. Somit wäre das, was man langläufig als PWM bezeichnet eigentlich eine TGM, oder auch Duty Cycle Modulation. Aber dann hat ja auch Wikipedia unrecht http://en.wikipedia.org/wiki/Pulse-width_modulation Gruß
PDM ( Pulsdauermodulation )wird die Pulspause konstant gehalten PPM ( Pulspausemodulation )wird die Pulsbreite konstant gehalten PWM ( Pulsweitenmodulation )wird die Frequenz konstant gehalten. So kenne ich es wenigstens. Aber ich kann mich natürlich auch irren. Ralph Berres
@Ralph Berres So kenne ich das auch. Thorsten schrieb: > Eine "echte" PWM besitze eine konstante Impulspausendauer Das wäre eine Pulsdauermodulation. > könne man damit keinen Tastgrad von 100% erreichen, da immer eine Pause > da sei. Daher verwendet man auch die PWM, da man diese auf null oder auch 100% fahren kann. Jedoch kann man dann keine Frequenz mehr angeben ;-)
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