Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Multi-Output Netzteil 230Vac -> 9Vdc (8mal)


von Hardwig O. (donpulio)


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Hallo!

Bei Überlegungen zu meinem Bauprojekt sind mir einige Fragen 
eingefallen.
Nachfolgend werde ich die Aufgaben- und Fragestellung, getrennt 
voneinander, schildern.
Danke für Eure Hilfe !!!

Aufgabenstellung:

Ich möchte ein Netzteil (für Gitarreneffektgeräte) bauen, welches von 
der Netzspannung (230Vac 50Hz)  auf 8 Outputs mit 9Vdc wandelt.
Zudem sollen von diesen 8 Ausgängen 6 mit 100mA Ausgangsstrom und 2 mit 
250mA Ausgangsstrom betrieben werden.

Die Ausgänge sollen alle galvanisch voneinander getrennt sein, um evtl 
Brummen zu vermeiden.

Das Ganze sollte möglichst klein gehalten werden und in ein Gehäuse, von 
der Größe einer "Butterbrotdose" (sorry, hatte keinen anderen Vergleich 
;) ), passen. Je kleiner, desto besser!

Fragestellungen:

1)Wie trennt man die 9Vdc Verbindungen am besten galvanisch? Hatte mal 
an einen Optokoppler gedacht?! Oder doch besser mit Audio- Trafos ?

2)Ich hatte vor die Netzspannung (230Vac) mit einem Netzteil auf 9Vdc zu 
wandeln und das dann (wie zuvor angedeutet) in 8 galvanisch getrennte 
Ausgänge aufzusplitten. Macht das Sinn, oder sollte man vielleicht sogar 
8 mal gleichrichten ?

3)Hier, bei diesem Netzteil ( http://www.voodoolab.com/pedalpower_2.htm 
) wird von einem Rinkerntrafo gesprochen ("toroidal transformer") , mit 
dem die Ausgänge voneinander getrennt werden. Was ist genau gemeint, ein 
Rinkertrafo mit 8 Sekundärwicklungen ??


Ok, ich bin gespannt auf Antworten. Danke.

von mhh (Gast)


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Hardwig Onken schrieb:
> 1)Wie trennt man die 9Vdc Verbindungen am besten galvanisch? Hatte mal
> an einen Optokoppler gedacht?! Oder doch besser mit Audio- Trafos ?

(sorry, muss mir gerade das lachen verkneifen)

Du brauchst so viele Sekundärwicklungen wie Du Spannungen haben 
möchtest.
Ob auf einem Trafo oder mehreren ist erst mal egal.

von MaWin (Gast)


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Oje, die Grundlagen.

1. Optokoppler übertragen keine (relevante) Leistung (9V/100mA=0.9Watt)

2. Gleichspannung (9VDC) lässt sich schlecht galvanisch trennen, man 
müsste die vorher wieder in Wechselspannung verwandeln damit sie über 
einen Trafo kommt.

3. Ja, 8 Sekundärwicklungen. Ob Ringkern oder eckiger Kern spielt keine 
Rolle.


Warum nimmst du nicht einfach 50Hz Trafos ? 8 bzw. 4 mit 
Doppelwicklungen bzw 1 spezialangefertigter ?

von Sven (Gast)


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Du meinst sowas hier: 
http://www.thomann.de/de/harley_benton_powerplant.htm?sid=cb500df2e3b9a0b30d4083ccae7e7694

Bin mir nicht klar drüber, ob die Ausgänge voneinander getrennt sind. 
Ich will Dich ja nicht deprimieren, aber:

25W Ringkerntrafo + CuL-Draht + Isofolie, abwickeln und 8 Wicklungen 
sauber aufbringen
8 Gleichrichter + Elkos, eigentlich auch noch 8 Sicherungen 
sekundärseitig
Gehäuse + Netzstecker + Netzschalter

dürfte in etwa preislich bei dem Powerplant liegen. Aber nur, wenn Du 
den Trafo umsonst umgewickelt bekommst.

Und bevor hier jemand damit kommt: Schaltnetzteile sind an dieser Stelle 
keine wirklich gute Idee.

von Guido (Gast)


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Hallo,

Sven schrieb:
> Bin mir nicht klar drüber, ob die Ausgänge voneinander getrennt sind.

Wohl nicht. Siehe Beitrag von lmkv15 am 25.09.2008 12:40:11
http://www.musiker-board.de/effekte/285983-harley-benton-powerplant-3.html

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Sven (Gast)


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Also galvanische Trennung der Ausgänge scheint nicht nötig zu sein. Das 
Problem mit den Spannungsabfall an den Dioden könnte man beheben, indem 
man den Regler je eine Diode am GND-Pin verpasst.

von Wayne M. (vibra)


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moin

>> Also galvanische Trennung der Ausgänge scheint nicht nötig zu sein <<

Es sind ja auch noch nicht alzu viele Musiker auf der Bühne gestorben !

Für 39€ bei Thomann kann man nix mehr falsch machen.

In diesem Sinne
mfg

von Andrew T. (marsufant)


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Sven schrieb:
> Also galvanische Trennung der Ausgänge scheint nicht nötig zu sein. Das
>
> Problem mit den Spannungsabfall an den Dioden könnte man beheben, indem
>
> man den Regler je eine Diode am GND-Pin verpasst.

Oder gleich auf LM317 Regler geht.

Wenn man mal die Tests und Messungen von Walt Jung ansieht, liegt es 
dann nahe, dass der LM317 für Audio die empfehlenswertere Variante ist.
Preislich tut es sich auch nicht gravierend etwas.

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