Hallo zusammen, ich bin Physik-Student und stümpere neuerdings elektronisch ein bisschen in der Gegend herum. Ich bin über die Schaltung im Anhang gestoßen (Liste mit Abkürzungen in "parts.txt" auf Engl.). Was mich arg wundert, weil so noch nicht gesehen ist, dass der µC über eine Gleichriter- (D2) und eine Zener-Diode (D1) an Netzspannung mit Strom versorgt wird. Was sagt ihr dazu? Ist das sicher und auch für den Dauerbetrieb geeignet? Welchen Typ Zender-Diode braucht es_ Würde mich über Auskunft und ausführliche Kommentare dazu sehr freuen. Bin skeptisch gegenüber der Schaltung. Lg, -Christoph
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Das funktioniert durchaus, der Kondensator C1, den du unerwähnt lässt, dient auch als (fast verlustloser) Vorwiderstand. Die Schaltung ist eben nicht berührungssicher (steht ja auch dabei), dafür billig. Gruß
Okay, danke schonmal an dich. Welche Zener-Diode bei Reichelt oder Conrad wäre denn die Richtige? Wegen Berührungssicherheit. Die Platine wird sowieso mit Isolierlack behandelt und kommt in ein Gehäuse. Ich werde auch den IR-Receiver durch ein billiges 433-MHz RF-Modul ersetzten. Nochmal thx!
Hallo, mir erscheint der Spannungswert der Z-Diode etwas hoch. Wenn sie tatsächlich 6,2V hat und über die Diode 0,7V abfallen, bekommt der PIC 5,5V als Versorgungsspannung. Das ist das zulässige Maximum des Controllers. Ich würde für die Diode eine mit 5,6V benutzen; dann kommen nach der Diode noch etwa 4,9V heraus (was auch ausreicht, aber nicht an der Grenze des Zulässigen ist). Zur Leistung: ich würde eine mit 1,3W Leistung verwenden. Denn sie könnte im Betrieb recht warm werden ...
Nachtrag: Das Kobndensatornetzteil kann ca. 20mA Strom liefern. Wenn du den 433MHz-Empfänger verwendest, achte auf dessen Stromaufnahme. Denn auch die MOC-Ooptotriacs brauchen im eingeschalteten Zustand etwa 7mA pro Stück ...
Nennt man kapazitives Netzteil. Siehe: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.3 Das ist schon gefährlich, weil der uC an Netzspannung hängt, man weiss ja nicht, wie rum die Sc haltung an Phase und Null angeschlossen ist. Daher ja auhc der Totenkopf. Aber wenn die Schaltung keine Verbindung nach aussen hat, und gut isoliert eingebaut wird, geht das. Allerdings ist die von dir gepostete Schaltung eher unsinnig, weil die Steuerung der TRIACs dann über MOC3043 Optokoppler doch galvanisch getrennt funktioniert. Den hätte man sparen können. Und ZD1 sollte grösser ein (einen höhere Spannungswert) damit man den Elko C3 auf eine höhere Spannung aufladen kann, die dann in den 1/100 Sekunde der ausbleibenden Netzspannung abfallen kann, und die regelt man mit einem 7805 (oder Vorwiderstand und 5V1 Z-Diode) dann als konstante Spannung nach. C1 muss ein X2-Kondensator (sicherheitsrelevant) sein, R1 ein Sicherungswiderstand. Durch den MOC3043 kann die Schaltung nicht dimmen. Das erspart die Entstördrossel in Reihe zur Glühlampe. Allerdings fehlt der Schaltung der Snubber, die Lampen können also beim einstecken der Schaltung in die Netzsteckdose kurz aufblitzen (gezündet werden für 1/200 Sekunde).
>Das funktioniert durchaus, der Kondensator C1, den du unerwähnt lässt, >dient auch als (fast verlustloser) Vorwiderstand. Allerdings bildet genau dieser Kondensator für Surge einen Kurzschluß, weswegen diese Kondensatornetzteile nicht unumstritten sind... Kai Klaas
Hallo, die Spannungsfestigkeit von 275V für C1 sind sehr knapp bemessen. Notfalls mag diese ausreichen, wenn es sich um den Wert für die zulässige Wechselspannung handelt. Neben der Eigenschaft als X2-Sicherheitskondensator sollte die DC-Festigkeit bei 400V oder besser 630V liegen. Mit R1=47R fließen im Moment des Anklemmens bzw. Einschaltens der Sicherung durchaus etwa 6A, wenn dies bei maximaler Spannung geschieht. Daher ist die Z-Diode so auszusuchen, dass sie solch einem kurzzeitigen Spitzenstrom widersteht. Im Normalbetrieb wird der Strom jedoch maximal bei den genannten ca. 20mA liegen, so dass die Dauerleistung erträglich sein dürfte. Wie schon erwähnt, ist die Surge-Festigkeit solch einer Schaltung durchaus problematisch. Da kann einem schnell die Z-Diode um die Ohren fliegen. Verursacht sie einen Kurzschluss, ist das nicht so schlimm, da die Gesamt-Stromaufnahme nur unwesentlich ansteigt. Wird sie jedoch hochohmig, werden plötzlich alle Schaltungsteile mit Netzspannung versorgt. Vermutlich wird zwar irgendeine Substratdiode die Spannung begrenzen, trotzdem ist anzunehmen, dass der Schaden dann recht hoch wäre.
Über C1 sollte noch ein ausreichend spannungsfester Widerstand von 1Mohm, um C1 zu entladen. Sonst kann man sich durchaus einen Zucker wegholen, wenn man im richtigen Moment den Stecker zieht und an die Kontakte kommt.
Andreas Schweigstill schrieb: > Hallo, > > > > die Spannungsfestigkeit von 275V für C1 sind sehr knapp bemessen. Dies sind Kondensatoren die für 275V AC spezifiziert sind, daher diese Angabe. Das paßt dann sehr gut in der Dimensionierung.
Weil die MOC's eh galvanisch trennen: Wie wärs mit Vollweggleichrichtung nach dem Kondensator C1 und dann erst die Zenerdiode?
Ihr seid super hier Leute. Schnell, informativ und viel. Danke! Kennt jemand einen billigen kleinen Trafo der für einen µC gut geeignet wäre und den man an stelle des "Kappazitativen Netzteils" einsetzen könnte. Die nächste Idee wäre dann ein SSR-Relais zum schalten der Last zu verwenden. Wahrscheinlich wäre beides in Kombination die sichere Variante.
Christoph -. schrieb: > Ihr seid super hier Leute. Schnell, informativ und viel. Danke! > > Kennt jemand einen billigen kleinen Trafo der für einen µC gut geeignet > wäre und den man an stelle des "Kappazitativen Netzteils" einsetzen > könnte. Z.B. die Firma Spitznagel liefert diese ab 0.5VA Sekundärleistung aufwärts. Das sollte Dein Problem lösen.
Andrew Taylor schrieb: > Z.B. die Firma Spitznagel liefert diese ab 0.5VA Sekundärleistung > aufwärts. > Das sollte Dein Problem lösen. Die Teile haben 0.5W Abgabeleistung und bis 1.2W Leerlaufleistung - halte mal nach einer halben Stunde Betrieb Deine Hand dran. Trafos machen erst ab 5W wirklich Sinn. Hier sind kleine, gute Schaltnetzteile durchaus vorteilhafter.
Travel Rec. schrieb: > Andrew Taylor schrieb: >> Z.B. die Firma Spitznagel liefert diese ab 0.5VA Sekundärleistung >> aufwärts. >> Das sollte Dein Problem lösen. > > Die Teile haben 0.5W Abgabeleistung und bis 1.2W Leerlaufleistung - > halte mal nach einer halben Stunde Betrieb Deine Hand dran. Trafos > machen erst ab 5W wirklich Sinn. Hier sind kleine, gute Schaltnetzteile > durchaus vorteilhafter. Nujn übertreib mal nicht wieder. spitznagel typisch sind 0.5W Abgabeleistung und 0.3...0.5 W Verluste. Ein Schaltnetzteil reisst es da nicht wirklich raus. Auch die Erwärmung ist kein Problem.
Christoph -. schrieb: > Ihr seid super hier Leute. Schnell, informativ und viel. Danke! > > Kennt jemand einen billigen kleinen Trafo der für einen µC gut geeignet > wäre und den man an stelle des "Kappazitativen Netzteils" einsetzen > könnte. Kram mal in deiner Lade, in der du die Wandwarzen von entsorgten Geräten aufhebst. Da findet sich sicherlich auch eines mit 8V oder 9V. Noch ein 7805 hinten drann und du bist im Rennen.
Andrew Taylor schrieb: > spitznagel typisch sind 0.5W Abgabeleistung und 0.3...0.5 W Verluste. Glaub dran oder messe es nach. Kein mir bislang untergekommener Trafo unter 1Watt kam auf 50% Wirkungsgrad. Dann noch ein Linearregler dran und fertig ist die Heizung.
Andrew Taylor schrieb: > Travel Rec. schrieb: >> Andrew Taylor schrieb: >>> Z.B. die Firma Spitznagel liefert diese ab 0.5VA Sekundärleistung >>> aufwärts. >>> Das sollte Dein Problem lösen. >> >> Die Teile haben 0.5W Abgabeleistung und bis 1.2W Leerlaufleistung - >> halte mal nach einer halben Stunde Betrieb Deine Hand dran. Trafos >> machen erst ab 5W wirklich Sinn. Hier sind kleine, gute Schaltnetzteile >> durchaus vorteilhafter. > > Nujn übertreib mal nicht wieder. > > spitznagel typisch sind 0.5W Abgabeleistung und 0.3...0.5 W Verluste. > Ein Schaltnetzteil reisst es da nicht wirklich raus. > > Auch die Erwärmung ist kein Problem. Hm. Das kann ein Schaltnetzteil mittlerweile aber auch. Die Größe wäre auch vergleichbar. Also so grob eben. Dann läuft es ja wirklich nur noch auf den Kupferpreis hinaus??
Also 1.5VA 9V Trafos von Block gibt es normal (1W Leerlaufverlust) und ECO (0.6W Leerlaufverlust). Den höheren Kaufpreis spielt das Teil in 5 Jahren immerhin wieder ein (wenn ich mich nicht verrechnet habe).
>Kennt jemand einen billigen kleinen Trafo der für einen µC gut geeignet >wäre und den man an stelle des "Kappazitativen Netzteils" einsetzen >könnte. Ahhhh. Endlich mal einer, der mitdenkt und nicht kleptomanisch an seiner "Idee" hängt... >Glaub dran oder messe es nach. Kein mir bislang untergekommener Trafo >unter 1Watt kam auf 50% Wirkungsgrad. Dann noch ein Linearregler dran >und fertig ist die Heizung. Ja, das ist wahr, der Wirkungsgrad ist leider außergewöhnlich niedrig. Achtung, auch der Leerlaufspannungsfaktor ist extrem hoch und muß berücksichtigt werden! Soll es da nicht in Zukunft diese "Green Trafos" geben, die viel weniger Verlusleistung erzeugen? Gab es da nicht mal was von der EU? >Dann noch ein Linearregler dran und fertig ist die Heizung. Da empfiehlt sich doch auf jeden Fall ein Switcher, wie beispielsweise der LM2674. Kai Klaas
Kai Klaas schrieb: >>Glaub dran oder messe es nach. Kein mir bislang untergekommener Trafo >>unter 1Watt kam auf 50% Wirkungsgrad. Dann noch ein Linearregler dran >>und fertig ist die Heizung. Schwierig zu messen, denke ich. > > Ja, das ist wahr, der Wirkungsgrad ist leider außergewöhnlich niedrig. > Achtung, auch der Leerlaufspannungsfaktor ist extrem hoch und muß > berücksichtigt werden! > > Soll es da nicht in Zukunft diese "Green Trafos" geben, die viel weniger > Verlusleistung erzeugen? Gab es da nicht mal was von der EU? Soweit ich das mitbekam, gibt es die Trafobleche eben in 0,5mm und 0,35mm. Andere Größen scheinen nennenswert nicht zu existieren?? Wenn man also im Walzwerk das Blech dünner walzt und die Montagemaschine diese dann ohne Verbiegen noch gepackt bekommt, gibts bessere Trafos. Wird schlicht momentan kein Markt dafür da sein. > >>Dann noch ein Linearregler dran und fertig ist die Heizung. > > Da empfiehlt sich doch auf jeden Fall ein Switcher, wie beispielsweise > der LM2674. > Ja, das paßt dann auch gut zur hohen Leerlaufspannung :-)
>Ja, das paßt dann auch gut zur hohen Leerlaufspannung :-)
Ja genau. Auch um eventuellen lastabhängigen Spannungseinbrüchen
begegnen zu können, die bei so butterweichen Trafos ja ganz enorm sein
können.
Kai Klaas
...was spräche denn dagegen, z.B. dieses 2,95€ Schaltnetzteil (5V/0,5A)von www.Pollin.de (Bestellnummer: 350 829) aus seinem Gehäuse zu schälen und zusammen mit einer (Kaltgeräte- oder 2-pol. Euro-)Buchse mit in das Gerät zu integrieren?
Bei Reichelt gibt es übrigens diese ECO Trafos. Aber erst ab 1,5 Watt. "ECO 1,5S8" zum Beispiel.
Stefan Wimmer schrieb: > ...was spräche denn dagegen, z.B. dieses 2,95€ Schaltnetzteil > (5V/0,5A)von www.Pollin.de (Bestellnummer: 350 829) aus seinem Gehäuse > zu schälen und zusammen mit einer (Kaltgeräte- oder 2-pol. Euro-)Buchse > mit in das Gerät zu integrieren? Für Kleinserie ja. Allemal besser als ein Kondensatornetzteil, was latent lethal ist.
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