Hallo, ich verwende einen Transistor (STB40NF10 von ST) als Lowside-Schalter und steuere diesen über ein HCT-Gatter mit einem Gate-Widerstand von 4.7kOhm an. Ich habe zum Testen einen 33Ohm Leistungswiderstand an +12V angeschlossen und steuere den Transistor mit 10kHz an. Am Ausgang sehe ich aber alles andere als ein schönes Rechteck-Signal (sehr starke Verzerrungen). Kann mir da jemand weiterhelfen? Der Transistor müsste ja schnell genug sein... Was verzerrt da meine Rechteck-Ansteuerung so...??? lg mille
R341 ist zu hochohmig. Zusammen mit der Gate-Kapazität bildet der einen Tiefpass... Zudem hat der Mosfet noch eine recht hohe Ugsth (max. 4V) :-o
Ahhh... der ist wirklich zu hoch - das habe ich übersehen! Das Datenblatt sagt, dass der 4.7Ohm sein kann. Ist das bei einer 5V Ansteuerung nicht zu klein? In welcher Größenordnung sollte ich den Gate-Widerstand wählen? LG mille
Das kommt darauf an, was man daraus macht... Du solltest den so groß wie möglich wählen, gleichzeitig aber so klein, dass du mit deiner Kurvenform und den Umschaltverlusten im Mosfet noch leben kannst.
@ Mille (Gast) >Das Datenblatt sagt, dass der 4.7Ohm sein kann. Dann nimm 4,7 Ohm. >Ist das bei einer 5V Ansteuerung nicht zu klein? Nein. Ausserdem sind die 4,7 Ohm eher für 10..15V, d.h. bei 5V müsste es noch weniger sein. Aber so ein HC Gattr hat selber 30..40 Ohm Ausgangswiderstand. Das ist der begrenzende Faktor. Normalerweise kann man hier das Gatter direkt mit dem MOSFET verbinden. Und wenn das Gatter keinen Tristate-fähigen Ausgang hat, braucht man auch den 100K Pull-Down nicht. >In welcher Größenordnung sollte ich den Gate-Widerstand wählen? 0..50 Ohm. MFG Falk P S Und lies mal was über Bildformate
Dumme Frage: Das HCT Gatter wird dann nicht überlastet (brennt durch) wenn ich keinen Gate-Widerstand verwende? Das kann ja pro Ausgang nur sowas in der Größenordnung von 20mA. lg mille
> Das HCT Gatter wird dann nicht überlastet (brennt durch) wenn ich keinen > Gate-Widerstand verwende? Mit welcher Geschwindigkeit willst du schalten? Hohe Schaltgeschwindigkeit (Schaltregler, PWM) => niedriger Gatewiderstand Niedrige Schaltgeschwindigkeit (Lampe) => höherer Gatewiderstand Ein Gatewiderstand kann u.U. auch zum Schutz der Ansteuerschaltung dienen. Wenn der Leistungsfet durchlegiert hast du ohne Gatewiderstand 12V am HCT. Das ist sein Ende. Wenn dessen Ausgang aber 20mA abkann, dann bestünden mit einem Gatewidestand von 300 Ohm noch gewisse Überlebenschancen.
Mille schrieb: > Das Datenblatt sagt, dass der 4.7Ohm sein kann. So kann man es auch interpretieren. Das Datenblatt sagt, dass die Messung einiger Parameter bei RG=4.7 Ohm durchgeführt wurde. Niedrige Gatewiderstände bringen schnellere Schaltflanken und damit bessere Datenblattwerte - schließlich müssen rund 2nF an Gate-Kapazität umgeladen werden. Bei direktem Anschluss des Gatters an das Gate ist dieses zwar rechnerisch überlastet. Das wäre aber nur über rund 10ns an jeder Schaltflanke der Fall, außerdem liefert das Gatter auch nicht beliebig viel Strom (siehe Beitrag von Falk Brunner). Es tut dem Gatter in der praktischen (Hobby-)Anwendung nicht weh, das Gate direkt anzubinden. Und wenn du viel Angst hast, dann nimm 50 Ohm als Gatewiderstand. Wenn dann dein 10kHz-Rechteck immer noch bescheiden aussieht, hast du einen Fehler an anderer Stelle eingebaut.
Der 100k spielt keine Rolle, den dem ist immer der 4,7k parallel geschaltet. Wenn die Gatekapazität 2nF ist, dann brauchst du zwischen dem HCT02 und dem Gate einen Gegentakt-Hammertreiber(gabs mal als IC von TI), falls die Ansprüche wirklich sooo hoch sind.
HildeK schrieb: > So kann man es auch interpretieren. > Das Datenblatt sagt, dass die Messung einiger Parameter bei RG=4.7 Ohm > durchgeführt wurde. Niedrige Gatewiderstände bringen schnellere > Schaltflanken und damit bessere Datenblattwerte - schließlich müssen > rund 2nF an Gate-Kapazität umgeladen werden. > Bei direktem Anschluss des Gatters an das Gate ist dieses zwar > rechnerisch überlastet. Das wäre aber nur über rund 10ns an jeder > Schaltflanke der Fall, außerdem liefert das Gatter auch nicht beliebig > viel Strom (siehe Beitrag von Falk Brunner). Es tut dem Gatter in der > praktischen (Hobby-)Anwendung nicht weh, das Gate direkt anzubinden. > Und wenn du viel Angst hast, dann nimm 50 Ohm als Gatewiderstand. Wenn > dann dein 10kHz-Rechteck immer noch bescheiden aussieht, hast du einen > Fehler an anderer Stelle eingebaut. Habe jetzt 50Ohm als Gatewiderstand drinnen und die Schaltflanken sind nun ausreichend steil. Würde es in diesem Fall Sinn machen, mehrere HCT-Gatterausgänge parallel zu schalten um das Gatter nicht zu überlasten? Eine weitere Frage: Ich habe am LSS einen Elektromotor (in weiterer Folge eine Ölpumpe) angeschlossen. Nun erreiche ich zwar eine ausreichend schnelle Flankensteilheit, aber sehe Störungen im Stromverlauf des Elektromotors. Die Störungen sehen wie Spikes aus und kommen meiner Meinung nach von dem schnellen Schalten. Würde es Sinn machen ausgangsseitig (Drain gegen Masse) einen kleinen Keramikkondensator (z.B. 1nF/100V) anzubringen? lg mille
@Mille (Gast) >Habe jetzt 50Ohm als Gatewiderstand drinnen und die Schaltflanken sind >nun ausreichend steil. Würde es in diesem Fall Sinn machen, mehrere >HCT-Gatterausgänge parallel zu schalten um das Gatter nicht zu >überlasten? Kann man machen, bringt hier aber eher wenig. >dem schnellen Schalten. Würde es Sinn machen ausgangsseitig (Drain gegen >Masse) einen kleinen Keramikkondensator (z.B. 1nF/100V) anzubringen? NEIN! MFG Falk
Anbei ein Bild von der Spannung am Drain des LSS Ausgangs. Kann mir jemand einen Tipp geben vorher die Verzerrungen beim Ausschalten des LSS kommen (verwende eine Freilaufdiode)? LG Mille
> Kann mir jemand einen Tipp geben vorher die Verzerrungen beim > Ausschalten des LSS kommen (verwende eine Freilaufdiode)? Messfehler und/oder ungünstig geführte Masse. In diesem Bild sind etliche Schwinger versteckt... :-o
Lothar Miller schrieb: > Messfehler und/oder ungünstig geführte Masse. > In diesem Bild sind etliche Schwinger versteckt... :-o Ich verwende nun einen 200R Gate-Widerstand und da sehe ich nach dem Widerstand (am Gate) das selbe Verhalten. Vor dem Widerstand (am Gate-Ausgang) ist der Rechteck noch schön... Sollte eigentlich kein Messfehler sein... Da dieser Messung wird der LSS nach dem Abschalten noch einmal kurz durchgeschalten. Ist das, außer aufgrund eines Messfehelrs, noch erklärbar?
> Vor dem Widerstand (am Gate-Ausgang) ist der Rechteck noch schön...
Da koppelt wohl was vom Drain aufs Gate über und schaltet den Fet
nochmal ein...
Wie sieht das Bild mit einer Brücke statt des Gate-Widerstands aus?
Grüße... Nach dem Oszi-Bild zuurteilen könnte es an der fehlenden Kapazität parallel zu Gate und Source liegen. Wenn ich das richtig interpretiere. Stichwort Miller-Kapazität
@Lothar: Das Bild sieht gleich aus, egal ob och 0R oder 200R drinnen habe. @Seiner Einer: Was bringt mir eine Kapazität zwischen Gate und Source in diesem Fall? VOn welcher Größenordnung der C reden wir da? lg mille
> Stichwort Miller-Kapazität Danke, damit hat das Kind (m)einen Namen ;-) http://de.wikipedia.org/wiki/Millereffekt > Nach dem Oszi-Bild zuurteilen könnte es an der fehlenden Kapazität > parallel zu Gate und Source liegen. Und dann hätte man dann einen kapazitiven Spannungsteiler... :-o Richtig wäre, hier die Ansteuerung so hniederohmig zu machen, dass der Effekt nicht mehr störend auftreten kann. Ein Kondensator zwischen G und S ist lediglich ein Tiefpass und sorgt für flache Schaltflanken (was dann auch wieder dazu führt, dass der Miller-Effekt nicht so sehr zum Tragen kömmen kann). Aber flache Flanken bei 1/70us = 14kHz sind für die Verlustleistung nicht gut... Ich würde hier mal das Layout näher ansehen. Wie ist die Schaltung aufgebaut? Das muß besser gehen.
Ich kann hier nur aus Erfahrung sprechen. Vor kurzem hatte ich ein ähnliches Oszibild. Im Appnote zum Ir2110 (High und Lowside Gazetreiber) wird das ausführlich behandelt. Da ich sowieso nur 3-4 Werte an Kondensatoren rumliegn hatte habe ich einfach rumprobiert und mit 22pf das beste Ergebnis erziehlt. Haufig werden in Datenblättern Gatewiderstände kleiner 50 Ohm verwendet da ein zu stark begrenzter Gatestrom die Flankensteilheit der Gatespannung negativ beeinflusst was wiederum die Schaltverlusste erhöht. Da der Fet zwischen 0 und ca 10-12 V je na Typ eine Widerstandcharakteristik aufweißt. Machbar ist allerdings auch, und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, auf den Gatewiderstand ganz zu verzichten und statt dem 74HC... nen ordentlichen Gatetreiber zu verwenden. In deinem Fall würde ich dir einen ICL7667 oder MCP1406/7 empfehlen. Oder Man baut sich sowas diskret auf mit OPV und exteren Transistoren. tata
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