Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik evtl. EMV Probleme in meiner Schaltung?


von Chris (Gast)


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Guten Tag,

zurzeit arbeite ich an einem Projekt in dem ich die Netzspannung mit 
2kHz Pulse um diese als Dimmer zu verwenden. Das ganze ist unter dem 
Namen SINUSDIMMER bekannt!

Mein Problem ist wenn ich das ganze mit einer gewöhnlichen 100W Lampe 
mache funktioniert alles einwandfrei, ich hatte hier auch schon 
Probleme, z.B, dass sich das Menü und die Steuerung selbständig gemacht 
hat, hierbei habe ich mit einer Tastenentprellung jedoch das Problem in 
den Griff bekommen.

Die 100W Glühlampe war jedoch nur zu Testzwecken am Gerät angeschlossen, 
da eigentlich 1kW bis 1,4 kW angeschlossen werden sollen. Bei einem 
angeschlossenen 1kW Verbraucher habe ich jedoch das Problem dass sobald 
ich die Netzspannung pulse das komplette display ausfällt und 
stattdessen verschiedene Zeichen angezeigt werden. Was kann ich dagegen 
machen?

Was mir aufgefallen ist, wenn ich Dimme schlägt das benachbarte Oszi von 
0 mV auf 6 mV aus!


Verbraucher: 1,1 kW Baustrahler
Schaltung ist ausgelegt für 6,3A Nennstrom!

hoffe ihr könnt mir helfen, wenn ich bestimmte Infos noch braucht, 
meldet euch ich versuche diese dann nachzureichen!
gruß

von Andreas R. (rebirama)


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Wie sieht denn der Leistungsteil aus? (Schaltplan)

mit 2kHz Netzspannung schalten, da muss man gut filtern...

von Chris (Gast)


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hallo andreas

anbei mein Leistungsmodul, wenn ich höher takte z.B. mit 4 khz wäre dass 
besser?

von Joe (Gast)


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Den uC vollständig, auch räumlich vom Leistungsteil trennen.

Die Stromversorgung des uC über eine Batterie puffern.

C's ohne Ende an den uC und das LCD setzen.

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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Eine Drossel am Ausgang würde vermutlich auch schon viel bewirken.

Grüße

von Chris (Gast)


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wie groß sollten die Kondensatoren sein, und wo soll ich diese 
anschließen? Parallel an Datenleitungen und Gnd?


Wo sollte die Drossel hin ? am Ausgang der Leistungsplatine, also in 
Reihe zur Last? oder wie meinst du das?

gruß

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wie sieht der Aufbau/das Layout aus (Foto)?
Woher kommen die Spannungen 5V und 12V?
Wozu eigentlich die 5V?

von Chris (Gast)


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hallo meine Spannungsversorgung sieht so aus.


ich weis nicht wie groß so ne spule sein soll die ich in reihe zur last 
hänge? kann mir da jemand helfen und wie größ/klein sollten die C's sein

von Zottel T. (zotty)


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Ich seh in deinem Leistungsteil absolut keinen Filter!

100 - 200 nF X Kondensator

2x 1mH / 6,3A Stroko

2x 2,2 nF Y Kondensator

Das ist aber sehr grob geschätz, eigenlich auch für höhere 
Frequenzen,das ganze zwischen Netz und Gleichrichter. du solltest nicht 
dem µc etstören sondern die Quelle (FET). Und besorg dir richtige X/Y 
C's, die Spannungsfestigkeit alleine reicht nicht.

von Falk B. (falk)


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@  Chris (Gast)

>anbei mein Leistungsmodul, wenn ich höher takte z.B. mit 4 khz wäre dass
>besser?

Allein diese Frage diqualifiziert dich zum Aufbau einer derartigen 
Schaltung an 230V Netzspannung. Und ein gescheites Konzept ist das auch 
nicht! Netzspannung mit 2kHz mal einfach so zu schalten ist nicht sehr 
clever. Und PFC funktionert "etwas" anders, u.a. braucht man dafür eine 
Drossel.

Mein Rat. Lass es! Mach dich erstmal über die Grundlagen schlau. Damit 
hast du auf Wochen zu tun.

MFG
Falk

von MarioT (Gast)


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Sag mal, liege ich jetzt falsch oder stimmt die Spannungsversorgung der 
-15V nicht? sollte der Massepunkt bei der Greatzbrücke nicht auf die 
-15V?

von Lukas K. (carrotindustries)


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Warum verwendest du keine schnöde Phasenabschnittsteuerung?

von Guest (Gast)


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> da eigentlich 1kW bis 1,4 kW angeschlossen werden sollen.

Was ist das für eine Last? Ohmisch, induktiv?

von Guest (Gast)


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Sorry, habs gerade gefunden:

> Verbraucher: 1,1 kW Baustrahler

Also fast ohmscher Verbraucher. Da macht so ein Hantieren überhaupt 
keinen Sinn (und über die Dioden in dinem Plan wird ohne Kühlung eine 
hohe Verlustleistung erzeugt).

Nimm eine ausreichend dimensionierte Phasenanschnittsteuerung, und gut 
is.
Sowas gibt es fertig zu kaufen, und das funktioniert auch ohne Störungen 
...

von Dogbert (Gast)


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Gebhard Raich schrieb:
> Eine Drossel am Ausgang würde vermutlich auch schon viel bewirken.

Das der IRFP460 brennt?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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>>> hallo meine Spannungsversorgung sieht so aus.
Hat dein Trafo zwischen den beiden Sekundärwicklungen die nötige 
Spannungsfestigkeit (und die nötigen Pinabstände)? Immerhin hast du am 
TR1 beide GND-Potentiale   :-o

Mit Aufbau meinte ich den realen räumlichen Aufbau. Was im Schaltplan 
schön aussieht kann problemlos im Layout vermurkst werden.

Insgesamt ist das ein hübscher Störsender, denn steilflankiges Schalten 
zusammen mit Leitungsinduktivitäten ergibt alle erdenklichen Frequenzen. 
Und etliche davon sind sicher so hoch, dass sich die zugehörigen 
elektrischen Felder von der Leitung lösen....

von Michael (Gast)


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Sorry, wenn ich hier auch schlechte Stimmung verbreite aber mir scheint, 
Du hast für 230V wirklich nicht die notwendige Fachkenntniss (was ist 
denn ein 100nA Kondensator - da fängts schon an!)

Du gefährdest Dich und Andere, überleg Dir, ob das sein muss - die von 
Dir gesuchte Funktionalität gibts fertig aufgebaut zu kaufen und zwar 
für im Verhältnis zu Deiner Zeit, Deinen Versuchen und Deinen Teilen 
günstigen Konditionen.

von David (Gast)


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Hallo Chris,

>> Eine Drossel am Ausgang würde vermutlich auch schon viel bewirken.
> Das der IRFP460 brennt?

Genau.

Nach dem Abschalten des MOSFETs will der Strom in der Drossel (oder in 
einer induktiven Last) weiterfließen. Dafür braucht man dann eine 
"Freilaufdiode."
Da wir es hier mit Wechselspannung zu tun haben, muß diese Freilaufdiode 
auch ein elektronischer Schalter sein.

Ich habe einen Sinusdimmer nach dem klassischen Buck-Converter Prinzip 
entwickelt (siehe Anhang).

In der Leistungsklasse sind IGBTs als Schalter m.E. aber besser geeignet 
als MOSFETs.

Das Grundprinzip des Sinusdmmers ist nicht das Problem. Den größten Teil 
der Einwicklungszeit habe ich mit Dingen verbracht, wie z.B.:

-Auswahl der Kernmaterialien für die Spulen
-kalte Lampe am Ausgang
-Kurzschluß am Ausgang
-"hartgewickelten" Trenntrafo am Ausgang
-rückspeisefähige Last am Ausgang

Das soll keine Entmutigung sein. Will nur sagen, das ist kein 
Wochenendprojekt.

David

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