Hallo ich habe im Tietze-Schenk "Halbleiter-Schaltungstechnik" die obige Schaltung eines Vollweggleichrichters gefunden. So wie ich es verstanden habe, habe ich am Ausgang immer eine positive Spannung, auch wenn am eingang eine negative anliegt. Also aus +/- 10V werden immer +10V. Nun will ich aber diese +10V noch auf +3V wandeln. Meine Idee ist nun, die Dioden im Vollweggleichrichter zu drehen, so dass ich am Ausgang immer eine negative Spannung bekomme und einfach einen invertierenden Verstärker mit V=0,3 davor bzw. dahinter zu setzen. So müßte das doch funktionieren. Meine Frage ist nun, ob ich mir den invertirenden Verstärker sparen kann und die Verstärkung von 0,3 gleich in den vollweggleichrichter integrieren kann. Vielen Dank schonmal für die Hilfe!! Gruß Sandra
Das ist nicht nur ein invertierender Verstärker sondern ein invertierender Addierer. Die Ausgangsspannung ergibt sich aus I(R19) = I(R16) + I(R28) Ua = -(I(R16) + I(R28)) * R19
Vergessen: Damit kannst Du natürlich über R19 die gewünschte Ausgangsspannung einstellen.
und das funktioniert so? wenn ich +/-10V habe bekomm ich hinten +3V raus? bei +/-5V dann +1,5V?? Wie bemesse ich dann die Widerstände?? um meine Vertärkung von 0,3 zu bekommen kann ich ja die Widerstände mit 93,3k und 28,7k verwenden....welche sind das dann?
Du setzt fuer R19 einen Widerstand von 6 KOhm ein dann sollte es funktionieren. R19 = 3V * 20K / 10V alle anderen laest du so
Zum Verständnis: IC1B ist als ideale Diode geschaltet. Bei der positiven Halbwelle am Eingang wird eine ebenso große negative Halbwelle ausgegeben. Es gibt also keine Flussspannung, wie bei einer normalen Diode. Bei der negativen Halbwelle ist der Ausgang einfach 0V. Was passiert: IC1A ist ein invertierender Summierer mit der Verstärkung 1. Bei der negativen Halbwelle fließt ein "negativer" Strom durch R16 und produziert somit eine positive Ausgangsspannung, die gleich groß ist, da R16 und R19 gleich groß sind. Der Strom durch R28 ist dabei 0. Bei der positiven Halbwelle fließt folgerichtig der selbe Strom (nur positiv) durch R16. Damit würde das Ausgangssignal negativ werden, wäre da nicht der Gleichrichter, der plötzlich eine gleich große negative Spannung ausgibt. Da R28 halb so groß wie R16 ist, fließt der doppelte negative Strom durch R28. In Summe ergibt das wieder einen einfachen "negativen" Strom, der auch bei der negativen Halbwelle geflossen ist und somit eine wiederum positive Ausgangsspannung. Zu deiner Berechnung: Ua=-R19*(Ue/R16) -R19=Ua/(Ue/R16) -R19=3V/(10V/20k) -R19=6kOhm nimm für R19 6kOhm für R19 und du wirst glücklich sein ;-) Grüße der Klugscheißer
Jetzt muss er nur noch nen 6k widerstand finden ;-) am besten kommt er wohl mit 6,04k aus der E96-Reihe hin... Naja.. da sieht man wieder mal den Unterschied zwischen Theorie und Praxis...
Sven schrieb: > am besten kommt er wohl mit 6,04k aus der E96-Reihe hin... Oder einen 5K6 und ein 1K Spindeltrimmer zum Abgleichen. oder einem 5K9 und einem 200 Ohm Spindeltrimmer ...
Vielen Dank Klugscheißer, die Erklärung hat echt geholfen. War mir unsicher ob ich die anderen Widerstände dann auch verändern muss, aber jetzt ist es klar!
Wenn du das Signal vollweggleichgerichtet hast, erzeugst du kräftige Harmonische. C4 ist dann eventuell zu groß. Wenn du allerdings den Vollweggleichrichter verwendest, um den Gleichrichtwert zu bestimmen, ist C4 eventuell zu klein. Am besten du simulierst das Ganze mit TINA, o.ä., dann siehst du genau, was die Schaltung macht. Was hast du denn überhaupt vor? Welche Frequenzen willst du gleichrichten? Was für Versorgungsspannungen hast du? Kai Klaas
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