Hallo, muss für eine RFID Anwendung (13.56MHz) eine balanced Antenne auf 70 Ohm anpassen (35 Ohm SE). Dafür steht mir ein NWA zur Verfügung der "nur" für single endet ausgelegt ist. Habe mir überlegt, eine Printplatte herzustellen, mit einen 1:1 Trafo (z.B. ADT1-1+ Mini-Circuits). An beide Anschlüsse der sekundären Seite kommt ein ~88 Ohm Widerstand gegen Masse. Wenn nun die Antenne 70 Ohm hat sieht der NWA 50 Ohm. Ich erhoffe mir davon, neben dem Tuning des Schwingkreises, eine SWR Messung machen zu können. Ist das ein brauchbarer Ansatz oder habt ihr eine bessere Idee? Gruss Samuel
Wird nicht funktionieren. Du willst ja nicht nur eine saubere Anpassung an den NWA hinbekommen (die wäre mit einem sogenannten "minimum loss pad", einem Widerstandsabschwächer mit Anpassfunktion, erreichbar), sondern du willst ja auch die Fehlanpassung deiner Antenne messen können. Das wird dir der eingefügte Widerstand ziemlich vermiesen. Bei dieser Frequenz kannst du doch einen Trafo noch ganz bequem mit "normalen Hausmitteln" bauen. Wenn du einen Ringkern ungefähr so bewickelst:
1 | o _ o |
2 | | | | |
3 | UUUUUU*UUUUUU |
4 | - - - - - - - |
5 | UUUUUUU |
6 | | | |
7 | _ o |
bist du zwar nicht ganz symmetrisch (da sich Primär- und Sekundär- wicklung nur zur Hälfte der Sekundärwicklung überdecken), aber das müsste für 13 MHz zu verkraften sein. Die Primärwicklung (unten) müsste 1,2mal so viel Windungen haben wie jede der beiden Hälften der Sekundärwicklung. Die Funktionsfähigkeit des Trafos kannst du ja messen, indem du einmal mit 70 Ω am Ausgang und dann nochmal mit 2 x 35 Ω gegen Masse am Ausgang am NWA misst. In beiden Fällen sollte sich ein möglichst guter reeller Abschluss im interessierenden Frequenzbereich ergeben.
... und kalibrieren kann man das Ganze, indem man dafür die drei Kalibrierabschlüsse (Short, Open, 70-Ohm-Widerstand an die Ausgangsseite des mit dem NWA verbundenen Übertragers anschließt. Die Anzeige des NWA ist dann halt nicht auf 50 Ohm, sondern auf 70 Ohm normiert.
Hans im Glück schrieb: > ... und kalibrieren kann man das Ganze, indem man dafür die drei > Kalibrierabschlüsse (Short, Open, 70-Ohm-Widerstand an die Ausgangsseite > des mit dem NWA verbundenen Übertragers anschließt. Aber dafür gibt's doch gar keine handvergoldeten Kurzschlüsse, die sind bestimmt nur für 50 Ω bestimmt. :-))
Vielen Dank für eure Hilfe. Das mit dem Trafo scheint einleuchtend zu sein. Werde mich aber zuerst in diese Materie arbeiten müssen. Ich denke mal, dass es sich hier um einen so genannten Balun handelt und ich somit weitere Informationen im Internet finde. Gruss Samuel
---- schrieb: > Ich denke > mal, dass es sich hier um einen so genannten Balun handelt und ich somit > weitere Informationen im Internet finde. Im Prinzip ja, allerdings ist ein Windungszahlverhältnis von 1:1,2 (wie du es brauchst) mit einem Balun nur schwer herstellbar (man müsste 2 x 3 Lagen für die Sekundärwicklungen und 5 Lagen für die Primärwicklung verschalten, also insgesamt 11 Drähte parallel führen). Daher mein Vorschlag an dich, die strenge Symmetrieforderung fallen zu lassen, da sie hier wahrscheinlich gar nicht notwendig ist. Bei einigermaßen sauberem Aufbau zusammen mit Hans' Idee, den Trafo gleich mit in die NWA-Kalibrierung einzubeziehen, solltest du, wenn es nicht gerade auf das allerletzte Quentchen an Genauigkeit ankommt, damit deine Antenne brauchbar kalibrieren können. Anbei mal eine Skizze des Aufbaus, wie ich ihn mir vorstelle. Die Windungszahlen sind natürlich nur Hausnummern und sollen das Verhältnis der Windungszahlen verdeutlichen. Wie viel man tatsächlich braucht, hängt vom Kernmaterial ab.
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