Hallo, ich bin zur Zeit in der 11ten Klasse in der Fos(Bayern) auf dem Technik Zweig. Für mich steht schon seit langem fest, dass ich später einen technischen Beruf mit viel praktischem Bezug ausüben will.Ich bastle seit ca. dem 9.Lebensjahr an allen möglichen elektr. Schaltungen und werde dies auch nicht so schnell aufgeben ;-) . Ich hab mich jetzt an ein paar FH's informiert und denke, dass dies auch der richtige Weg ist. Ich würde gern nach der 12ten Klasse auf der FH studieren um Elektroingineur zu werden. leider höhrt man des öfteren, dass man als Elektroingineur ein totaler Bürohocker ist. Das will ich auf gar keinen Fall werden, da mich zwar die Praxis sehr fasziniert, die Theorie aber weniger.Also wäre es optimal wenn 70% Praxis und 30% Theorie vorhanden wären . Eine einfache Ausbildung will ich auch nicht machen, da ich mir "höhere Ziele" gesteckt habe. Kann jemand was genaueres zum Beruf Elektroingineur sagen? Ist die Arbeit wirklich so theorielastig? Mfg, Florian
Wenn es dich nach draußen treibt und du auch keine Angst hast dir die Finger schmutzig zu machen, dann mach zunächst eine solide Berufsausbildung und dann ein aufbauendes Studium. Dann biste nämlich ein Macher mit Diplom und kein Diplomierter ohne blassen Dunst wie es geht. Was ist gegen ein Büro auszusetzen? Jobs wo man eigene Interessen mit denen des Arbeitgebers in Einklang bringen kann gibts doch auch. Wenn du fertig bist kannste Deutschland ohnehin Tschüss sagen und den Jobs in der Welt hinterherreisen mit einem Minimum an Hilfe die du dann durch praktisches Können kompensieren muss. Ich hätte dir ja gern etwas positiveres erzählt, aber dazu besteht bei der Stimmung auf dem Arbeitsmarkt kaum ein Anlass. Ist zwar keine Hilfe bei der Berufswahl, aber hätte es damals schon ein Web gegeben, hätte ich vielleicht was anderes gemacht. Jetzt ist es fast schon zu spät.
> 70% Praxis und 30% Theorie vorhanden wären
Das wird aber selbst an einer FH nix werden.
So dolle viel mehr "Praxis" als an der Uni ist da auch nicht.
Und "Praxis" ist oft "irgendwas am PC machen" z.B. was mit Matlab
simulieren - also im Büro.
Florian Eberl schrieb: > leider höhrt man des öfteren, dass man als > Elektroingineur ein totaler Bürohocker ist. Das will ich auf gar keinen > Fall werden, da mich zwar die Praxis sehr fasziniert, die Theorie aber > weniger.Also wäre es optimal wenn 70% Praxis und 30% Theorie vorhanden > wären . Eine einfache Ausbildung will ich auch nicht machen, da ich mir > "höhere Ziele" gesteckt habe. Meistens ist es ja mit ein Grund für ein Studium, im Beruf eben nicht handwerklich/körperlich arbeiten zu müssen, sondern sein Geld mit dem Kopf verdienen zu können. Daher widerspricht Deine Einstellung eher einem Studium und spricht vielmehr für eine Ausbildung. Übrigens sind es am ehesten die begeisterten Elektronik-Bastler, die von einem Elektrotechnik-Studium enttäuscht werden, denn das hat mit dem Hobby und der Praxis extrem wenig zu tun. Im Grundstudium werden die ganzen theoretischen (d.h. mathematischen und physikalischen) Grundlagen durchgekaut, bis es einem aus den Ohren wieder herauskommt. Da wird weder gelötet noch eine Schaltung aufgebaut - höchstens auf dem Papier. Viele Studienanfänger haben da völlig falsche Erwartungen. Vielleicht wäre es für Dich eine interessante Alternative, den Techniker anzustreben? Da ist der Anteil an Theorie zu Gunsten der Praxis wesentlich kleiner.
@Florian: Schau dir hier im Forum Ausbildung und Beruf einfach mal die Threads der letzten 4 Wochen an. Da steht schon so manches drin. Da hast du erst mal einen halben Tag lang was zu tun, ist aber durchweg interessant. Such dir was, was erfolgversprechend ist. Meinetwegen auch in Handwerk und Service. Nicht unbedingt Studium. Ich selbst, bin als Entwickler, der auch mal Spaß an Elektronik hatte, z.Zt. auf dem Abstellgleis (arbeitslos). Die Firmen suchen sich nach dem Studium nur die Top-Ten. Wie in der Hitparade. Die riesigen Absolventenmassen geben das anscheinend auch her. Und wenn du das nicht bist, und nicht in die Auswahlkriterien passt, hast du schon verloren. Man kann sich da schwer verschätzen: Ich glaubte vor dem Studium auch mal, gut zu sein. Weil ich vorher schon erfolgreich mit Elektronik bastelte. Am Ende landete ich eher im Mittelfeld. Dafür schäme ich mich nicht. Aber das braucht/will zur Zeit niemand. Das Elektrotechnik-Studium ist in der Tat sehr theorielastig. Es gibt da Fächer wie Mathematik Analysis, oder Physik. Im Nachhinein betrachte ich das locker, und bin froh, da reichlich mit bekommen zu haben. Hab vor einiger Zeit mal wieder ne Zinseszinsrechnung und Amortisierung auf dem Taschenrechner programmiert. Methodisches Arbeiten. Das geht nach so einem Studium in Fleisch und Blut, wenn man sich etwas interessiert. Ist ganz nett, wenn man da sowas direkt aus dem Stehgreif nebenbei mal kann, und nicht nur die Grundrechenarten. Vielleicht kann man immer nochmal in anderen Tätigkeiten landen, die Chancen sind jedenfalls größer als bei weniger Gebildeten.
Die Technikerausbildung ist auch sehr theorielastig im Gegensatz zur Berufsausbildung wo die Auszubildenden auch in praktische Lehrgänge gesteckt werden wo dann Praxisbezogen vermittelt wird. Außerdem ist für die Zulassung zum Techniker gewöhnlich eine Berufsausbildung mit einigen Jahren Berufserfahrung gefordert.
@Mike Hammer Stimmt. Aber der Techniker wäre dann zumindest ein Ausblick für die "höher gesteckten Ziele" des Thread-Openers, wenn er vielleicht doch erst einmal eine Ausbildung gemacht hat. Im Vergleich zu einem Studium ist die Theorie ganz bestimmt weniger tiefschürfend (im Vergleich zu einer Uni oder FH).
>Im Vergleich zu einem Studium ist die Theorie ganz bestimmt weniger >tiefschürfend (im Vergleich zu einer Uni oder FH). Natürlich, weil die Technikerschule nur 2 Jahre dauert und das ist nur halb so viel wie die Regelstudienzeit. Lernen kostet eben Zeit.
Moin Florian, bei deiner Fragestellung habe ich auch sofort an eine Ausbildung + Techniker/Meister gedacht. Mein jüngerer Bruder hat diesen Zweig eingeschlagen (Ausbildung > Festanstellung + nebenbei vom AG geförderte Abendschule zum Techniker) und verdient im Gegensatz zu mir, der immernoch in Regelstudienzeit auf der Uni hängt richtig nett Geld - Geld, von dem mancher hier als Ing zu träumen wagt (mein Fazit aus dem lesen der 100x Job threads). Finanziell scheint sich das Ing Studium nicht zu lohnen und mit deinen Vorstellungen, dass du eben gar nicht die Vorzüge des Ings (Theorie, Büroarbeit ;) ) genießen möchtest ist das Argument auch weg. Ich würde dir auch erstmal die Ausbildung ans Herz legen - ein Praktikum musst du als Studi sowieso machen, das hätteste dann auch schon, wenn du dich noch umentscheidest und du kannst dir erstmal in Ruhe ansehen, wie der Job von Meistern, Technikern und Ingenieuren so ist. Das niveau der Techniker Ausbildung ist im übrigen auch deutlich unter dem Ing. Da geht es eher um praktikabele und fix anwendbare Formeln als um komplexe Algebra :) - es ist also wirklich kein halbes Studium, sondern etwas ganz anderes. Das macht aber nix, denn für die Praxis ist du uni in der Tat manchmal fast hinderlich. Die Vorteile des oben genannten Praktiker+Ing sind nicht von der Hand zu weisen.
Praxis vs. Theorie Es gibt bei der Frage verschiedene Betrachtungen die wichtig sind. Kurz nebenbei: Ich hab erst Elektriker gelernt, dann ein paar Jahre auch als Leiharbeiter viel Praxis gesammelt - Europaweit. Dann E-Technik studiert. Aus meiner Sicht heute würde ich sagen - es ist am besten, wenn man beides kann. Die Praxis sieht durchaus so aus, das man auf irgendwelchen Baustellen Überstunden schiebt und in Hotels wohnt (kann ich ein Lied von singen). Das ist anfangs interessant und irgendwann einfach nur langweilig. Die Theorie ist nicht langweilig, da man "neues" erschaffen kann. Wenn ich meine heutige Arbeitssituation (5 min zu Fuß zum Büro, flexible Arbeitzzeit, Abteilungsleiter) vergleiche mit der Zeit der Praxis - wo Andere dir sagen was du machen sollst und man im Monat 1000 km (wenn auch im modersten Mercedes) sitzt - ich würde nicht mehr tauschen wollen. Aber das ist eine Frage der Zeit in der du gerade bist. Gedankenexperiment: Du bist nach 10 Jahren der super Praktiker und machst deine Sache gut. Dann bist du irgendwann (sagen wir mal 30) und triffst "Theoretiker" die 5 Jahre jünger sind als du und im Gespräch so, ist das auch kein großes Problem...aber der ist dann dein Vorgesetzter und hat wenig Ahnung von der Praxis und so wird es vorkommen, das du Freitag das abreißt, was Montag noch richtig wichtig war. Ich habe gesehen wie Leute, richtig gute Praktiker mit 50 von 25jährigen "studierten" abgekanzelt wurden. Sie arbeiten dann mal am WE und es ist mir doch egal, ob sie andere Pläne hatten. Ja, das war mein Fehler, aber ich bin am Wochenende im Urlaub - aber wenn ich Montag wieder da bin, ist das bitte fertig - (ach wenn ich dann Di der Meinung bin, das alles anders gemacht werden muss - ist das dann Ihre Arbeit) (Das ist schwerer Toback) Die Frage die sich stellt ist die, ob man das Zeug dazu hat, selbst die Dinge zu lenken. Und wenn du lenkst ist es automatisch so, das man kaum noch was praktisches macht - dafür ist man dan viel zu teuer. Für diese Entscheidung hast du aber noch genug Zeit. Für ein technisches Studium egal ob UNI oder FH reicht Mathe 2 + Fleiß. Mich würde es aber (mal deutsch gesagt) ankotzen, wenn mir irgendwelche Dummbeutel sagen was ich zu tun habe, nur weil sie studiert haben und ich nicht - UND ich es besser wüsste.
@Florian Mach eine Ausbildung im Bereich Elektronik oder was dir sonst liegt, und werde glücklich. Eine Berufsausbildung hat den Vorteil, dass du viel "mit den Händen" machst, also Praxis. Die Bezahlung ist auch nicht schlecht und nach 8 Stunden kannst du den Hammer fallen lassen, falls du doch mal Überstunden machen musst, wirst du dafür angemessen entlohnt. Überlege dir gut ob und was du studieren möchtest. Die Zeiten als Ingenieur sind schlechter geworden. Hier in Deutschland erfährt der Ingenieur immer häufiger nicht mehr die Wehrtschätzung die er verdient.
Florian Eberl schrieb: > Das will ich auf gar keinen > Fall werden, da mich zwar die Praxis sehr fasziniert, die Theorie aber > weniger.Also wäre es optimal wenn 70% Praxis und 30% Theorie vorhanden > wären . Eine einfache Ausbildung will ich auch nicht machen, da ich mir > "höhere Ziele" gesteckt habe. Theorie ist doch das Beste. Da du ein guter Theoretiker bist, kannst du dich in dein Stübchen zurückziehen, tagelang nachdenken und Lösung vorzaubern, die Praktiker nie verstehen werden.
Mike Hammer schrieb: > Dann biste nämlich ein Macher mit Diplom und kein Diplomierter > ohne blassen Dunst wie es geht. Ja klar. Schön die Zeit verschwenden mit irgendwelchem banalen Zeugs. Die meisten Tätigkeiten im Bereich Handwerk sind leider heute reine Routine! Für alle niveauvolleren Tätigkeiten werden heute meistens (ich sage bewusst nicht immer) Ingenieure eingestellt, da es davon mehr als genug gibt. Ich entwickle heute als Ingenieur Schaltungen und Layouts im Bereich der Hochfrequenztechnik bis 6 GHz. Ich habe keinen blassen Schimmer, was mir da für diesen Job eine Facharbeiterausbildung (Strippen ziehen...) hätte nutzen sollen. Das bischen Handwerk (löten unterm Mikroskop), was man in der Theorie (Uni) nicht lernt, lernt man schnell beim Arbeiten in der Praxis. Wo der Facharbeiter vielleicht wenn er gut ist ein Oszilloskop einsetzen kann, setzt der Ingenieur heutzutage einen modernen 100k Euro Vektornetzwerkanalysator oder einen Spektrumanalysator ein, wo der Elektriker mit Fragezeichen im Gesicht vorm Touchdisplay steht und sowas noch nie gesehen hat. Wie gesagt, eine Facharbeiterausbildung wäre für MICH die reinste Zeitverschwendung gewesen. Die Aufgabenbereiche sind einfach unterschiedlich.
Jimbo schrieb: > Überlege dir gut ob und was du studieren möchtest. Die Zeiten als > Ingenieur sind schlechter geworden. Hier in Deutschland erfährt der > Ingenieur immer häufiger nicht mehr die Wehrtschätzung die er verdient. Das ist wahr. Aber denkt mal nen Schritt weiter, der Facharbeiter ist leider in vielen Branchen ein Auslaufmodell. Der wird ersetzt durch Maschinen und verdrängt von Akademikern, die es in Hülle und Fülle gibt. Um die paar lausigen Jobs die übrig bleiben prügeln sich auch Herscharen von Facharbeitern. Im Wettbewerb um einen guten Job kann das Studium langfristig nur von Vorteil sein und wenn es sich finanziell nicht lohnt hat man wenigstens eher eine interessante Tätigkeit. Es sei denn natürlich Du bist Sohn vom Malermeister und kannst die Firma übernehmen. Dann kann sich auch nen Facharbeiter lohnen.
@Jimbo Das Gegenteil ist der Fall. Wir können in Deutschland nur noch Innovation verkaufen. Mit primitiver Handarbeit läuft hier kaum noch was, das machen die Chinesen schneller und billiger. Daher kann ich nur zur Qualifizierung raten. Leider ist seit der Einführung des Bachelor/Master - Systems die Qualität der Ausbildung für die Industrie nicht mehr nachvollziehbar. Mann kann nur hoffen, das das wieder rückgängig gemacht wird, denn andersnfalls sind undere Abschlüsse hier nichts mehr Wert.
Florian Eberl schrieb: > werde dies auch nicht so schnell aufgeben ;-) . Ich hab mich jetzt an > ein paar FH's informiert und denke, dass dies auch der richtige Weg ist. > Ich würde gern nach der 12ten Klasse auf der FH studieren um > Elektroingineur zu werden. leider höhrt man des öfteren, dass man als > Elektroingineur ein totaler Bürohocker ist. Das will ich auf gar keinen > Fall werden, da mich zwar die Praxis sehr fasziniert, die Theorie aber > weniger.Also wäre es optimal wenn 70% Praxis und 30% Theorie vorhanden > wären . Eine einfache Ausbildung will ich auch nicht machen, da ich mir > "höhere Ziele" gesteckt habe. Ich hab zwar an einer Uni studiert, aber sei Dir das mal gesagt: 1. Solltest Du mit Mathe irgendwelche ernsthaften Probleme haben, vergiss es einfach. Es kommt nicht auf die konkrete Note an, da spielen ja auch andere Faktoren wie Tagesform, Lehrer,... hinein, sondern ob Du das System dahinter verstehst und nicht einfach nur Formeln und Lösungswege auswendig lernst. Letzteres mag an einer Schule vielleicht noch funktionieren, später hingegen bist Du verraten und verkauft. Gehe davon aus, dass 70% eines E-Technik Studiums Mathe sind - und zwar quer durch alle Fächer. Wie sagte mein erster Mathe-Prof: "Die Leute, die hiermit Probleme haben, sollten doch ernsthaft überlegen, Theologie zu studieren." Und er hatte recht. 2. Deine Bastel-Praxiserfahrung ist zwar ganz nett, wird Dir im Studium aber nur wenig helfen. Du kannst zumindest ein Uni-Studium (FH kenne ich nicht) erfolgreich beenden, ohne je einen Lötkolben in der Hand gehabt zu haben. fchk
IGBT schrieb: > Das Gegenteil ist der Fall. Wir können in Deutschland nur noch > Innovation verkaufen. Mit primitiver Handarbeit läuft hier kaum noch > was, das machen die Chinesen schneller und billiger. > > Daher kann ich nur zur Qualifizierung raten. Volle Zustimmung, Deutschland kann sich nur durch Innovationen in der Welt behaupten. Gerade deshalb sollte man in die Ingenieure investieren und sie nicht wie zurzeit im Trend, wie Sklaven behandeln. Handwerk bedeutet ja nicht immer Produktion. Ich sage z.B. Wartung und Instandhaltung kann man nicht durch Maschinen ersetzten. @hahaha Ich glaube Ihr wissen über Ausbildungsberufe ist wohl stark auf "Strippenzieher" begrenzt. Ich habe schon mit ein paar sehr fähigen Leuten zusammengearbeitet die durchaus das Zeug hätten ihr Diplom an der Universität/Hochschule zu machen. Damals habe ich mich gewundert wieso sie die Option nie genutzt haben. Heute weiß ich warum: Die Arbeit macht ihnen Spaß, die Bezahlung ist ok, geregelte Arbeitszeiten ohne unbezahlte Überstunden, und eine Maschine kann sie auch nicht ersetzen. Weiterbildung findet regelmäßig durch den Betrieb statt. Wozu dann noch studieren?
Wenn dus dir leisten kannst dann geh studieren - die Arbeitslage in Bayern ist noch einigermaßen gut und wenn du dich gut schlägst findest du auch ne Stelle. Wenn du dich schon mehrere Jahre mit der Elektronik beschäftigst würde ich auch keine Ausblidung machen. Genieß die Zeit und Vorteile eines Studiums und lass dich nicht verrückt machen. Falls du wirklich so ehrgeizig sein solltest könntest du auch ein Duales Studium zusammen mit einer Firma starten. Persönlich würde ich aber davon abraten weil es dann sehr stressig wird und man das Geld auch in den Ferien verdienen kann. Falls es in deiner Nähe liegt kann ich dir Rosenheim empfehlen.
Hi Florian! Du könntest in der Tat erstmal eine Lehre machen, wenn du sowieso nicht der "Bürotyp" bist und wenn es dir nicht langt, dann machst den Meister oder setzt ein Technikerstudium drauf. Wie oben schon erwähnt wurde ist dies auch nicht so theorielastig und ist nicht so umfangreich wie ein Ingenieurstudium, eben praxisnaher. Der Techniker wird gerne für praktischere Tätigkeiten eingesetzt aber falls es dich doch mal zu "Büroaufgaben" hinzieht, wärst du dafür schonmal qualifiziert dort hineinzukommen. Du könntest natürlich auch ein Ingenieurstudium machen und dir hinterher einen Job suchen bei dem du nicht die ganze Zeit im Büro unterwegs bist.
>Dann biste nämlich ein Macher mit Diplom und kein Diplomierter >ohne blassen Dunst wie es geht. Keine Verallgemeinerungen bitte. Es gibt auch Facharbeiter ohne blassen Dunst. Wenn Du schon gebastelt hast und das auf einem etwas höheren Level, hast Du mehr selbständiges Arbeiten gelernt, als es in den meisten Berufsschulen "geduldet" wird. Deine Bastelkarriere ist für ein Ingenieurstudium sicherlich die wertvollere Praxis, als nach Anleitung anderer zu arbeiten. Mit anderen Worten würde ich Dir gleich zu Studium raten. Die Arbeitslosenzahlen von Akademikern liegen um 3% (inkl Geistis) (Quelle Arbeitsagentur). Der Facharbeiter leigt bei 8-10%. Das sagt viel. Als höher Gebildeter kannst Du später immer noch eine Arbeit für weniger Qualifiezierte annehmen. Umgekehrt wird das kaum möglich sein. Ich würde an Deiner Stelle Deine Jugend nutzen und den Dir höchst möglichen Bildungsabschluß anstreben. Im Alter noch mal nachzulegen ist ungleich schwerer. Aber von einer Vorstellung solltest Du Dich gleich verabschieden. Am Studium zu Ingenieur ist nichts praktisch, weder an der FH noch der Uni. Das Grundstudium besteht zum größten Teil aus Mathe und Physik oder Fächern mit Mathe und Physik. Setz Dich am besten mal in eine Vorlesung an der FH oder Uni rein. Das merkt kein Mensch und Du hast einen Überblick, ob es das ist, was Du willst.
Vor allem bist Du als Ingenieur nicht ausschließlich auf Entwicklung und Produktion beschränkt. Im Einkauf, Vertrieb oder Controlling sind Ings. auch sehr gerne gesehen. Es arbeiten nicht ohne Grund die Hälfte aller Ings. in "nicht-ing" Bereichen. Kannst ja mal bei Stepstone.de nach "Ingenieur" suchen. Reine Entwicklertätigkeiten sind dort eher in der Unterzahl. Der Trend gefällt nicht jedem (hier wird z.B. ziemlich viel rumgeheult). Ich persönlich finde es allerdings sehr spannend. Als Facharbeiter wärest Du wesentlich eingeschränkter. Sicherlich auch ein Grund für die geringere Arbeitslosigkeit unter Ingenieuren.
Es gibt nicht 'den' Elektroinschinör. Du kannst mit Diplom/Master/Bachelor in einer Entwicklertruppe, in der Planung oder im Sales arbeiten. Je eher du die Weichen stellst und dein Studium danach planst steigt die Chance auf einen ordentlichen Arbeitsplatz. Und ja, ohne Mathe läuft nix. Ein Job als Facharbeiter ist aber auch nicht zu verachten. Wenn man zwischen den ganzen Flachzangen herausragt kann man ebenfalls viel machen. Nur ist die Ausbildung auf erhöhtes Hauptiniveau ausgerichtet, da kann Mann sich durchaus mal langweilen. Als Weiterbildung den Meister, dann macht man seine eigene Klitsche auf. Der Tech ist da 'ne Sackgasse.
Hi, erstmal danke an euch alle. Man sieht ganz schön wie sich die Meinungen streuen ;-). Ich schwenke, wenn ich studieren will, zwischen München und Rosenheim. Rosenheim ist besser ereichbar, aber München hat auch einige Vorzüge, wie z.b die Zusammenarbeit mit einigen grossen Firmen. Ich hab vor kurzem, aufgrund eines Praktikums das Angebot auf ein duales Studium bei einer grossen Eisenbahnfirma ( :-) ihr wisst schon :-) ) bekommen. Trotz allem muss ich sagen, dass dies mir eventuell zu stressig wird. Ich kann aufgrund meines Lerntyps nur sehr langsam Theorie aufnehmen und muss daher um einiges mehr als andere dafür lernen. Mathe hab ich in der vor FOS-Zeit nie verstanden, habe dies aber in meiner Zeit jetzt auf der Fos aufgeholt und verstehe jetzt auch die Hintergründe. Manche Themen in Mathe (z.B: Algebra) find ich interessant, andere aber wiederum nicht. Das mit dem Techniker scheint auch sehr umstritten zu sein^^. Eine Ausbildung zu machen und dann Meister zu werden finde ich persönlich nicht so gut. Kann man als Ingineur wirklich auch "verlangen" auf praktischem Gebiet zu arbeiten oder wird man als Ingineur nur als "Hirn für die Arbeiter " (das ist jetzt zwar ein bisschen blöd gesagt, da ich einige Elektriker kenne, die mehr Grips haben als mancher "Spezialist" je haben wird, dies habe ich aber ind den letzten Posts so rausgehört) das die Theorie macht eingestellt? Ich muss sagen, dass das alles schon ziemlich kompliziert ist. Eine weitere Sache über die ich ständig nachdenke ist, was passieren würde wenn mir die ganze Eelektronik nicht mehr zusagt. Das ist dann auf gut deutsch Kacke, wenn das passieren würde. Aber ich denke, dass man in der Elektrobranche mehr Abwechslung hat als in vielen anderen Branchen. Mfg, Florian
Florian Eberl schrieb: > Kann man als Ingineur wirklich auch "verlangen" auf praktischem Gebiet > zu arbeiten Das kannst du probieren aber das wird deine Chancen, einen Job zu finden, extrem einschränken. Florian Eberl schrieb: > Eine weitere Sache über die ich ständig nachdenke ist, was passieren > würde wenn mir die ganze Eelektronik nicht mehr zusagt. Das ist dann auf > gut deutsch Kacke, wenn das passieren würde. Aber ich denke, dass man in > der Elektrobranche mehr Abwechslung hat als in vielen anderen Branchen. Die wenigsten Elektroingenieure arbeiten später direkt mit Elektronik.
@Florian Wenn du wirklich so viel wert auf Praxis legst, wieso suchst du dir nicht einen interessanten Ausbildungsplatz? Nach deiner Ausbildung kannst du dich immer noch entscheiden, ob die Arbeit dir Spaß macht oder du lieber noch ein Studium oben drauf setzt.
Hi, darüber hab ich auch schon nachgedacht. Habe aber den Verdacht, dass ich danach 90% von den vorhergegangenen Schuljahren vergesse und dann nach der Ausbildung nicht mehr weiterstudieren will. In anderen Worten: Wenn ich einmal die Luft der Freiheit rieche, dann will ich nicht wieder in Gefangenschaft leben ;-)
Je kleiner die Firma desto mehr Praxis muss auch der Ingenieur 'machen' - so ein kleines 10 Personen UNI-Startup z.B. - kann ich als Einstieg nur empfehlen. Mit dem was man studieren sollte ist es wie ein Glücksspiel, weil man das erst hinterher weis. Ich hab mal auf einem Lehrgang zum Projektleiter einen Chemiker getroffen der mir viele interessante Dinge erzählt hat, so das ich zu ihm sagte: Ich wünschte ich hätte Chemie studiert und er sagte daraufhin: Und ich wünschte ich hätte E-Technik studiert. Wenn man sich für sehr viel interessiert sollte man das studieren was Spaß macht, also einem direkt liegt. Die meisten sind bei und an der Mathematik gescheitert. Hat man damit kein Problem und nicht gerade ein Gedächnis wie ein Sieb, was dann Biologie ausschließt - kann man eigentlich alles studieren. E-Technik ist sicher eine der schwersten Richtungen, weil sich viele nicht wirklich vorstellen können wie ein Schaltung funktioniert - selbst wenn sie die Mathematik mühelos verstehen. Die ganze Theorie der E-Technik kann man mühelos auf ein A4-Blatt schreiben. Aber um daraus die ganzen möglichen Anwendungen selbst abzuleiten, muss man Mathematik mehr lieben als seine Frau...
Hallo Florian, Hab mittlerweile zigtausende Meilen bei verschiedensten Airlines (Soviel zu hoeheren Zielen und Stubenhockertum). Dazu ein Nervenzucken im linken Auge und zwo offene Zehen am rechten Fuss (verdammter Stress). Trotzdem kein Klagen von mir, ich will nichts anderes machen und mein Etechnikstudium war die beste Zeit die ich hatte. (Schau mal nach 'Duales Studium' - Vieleicht ist das auch was fuer Dich. ) Mach es, und dann steig voll aufs Gaspedal. Gute Ingenieure gibts immer zu Wenige. Gruss, Florian
IGBT schrieb: > Aber um daraus die ganzen möglichen Anwendungen selbst > abzuleiten, muss man Mathematik mehr lieben als seine Frau... Das zumindest ist nicht schwer, denn die eigene Frau und die Kinder lenken schließlich nur von den wesentlichen Dingen im Leben ab :-)
Klaus schrieb: > Das zumindest ist nicht schwer, denn die eigene Frau und die Kinder > lenken schließlich nur von den wesentlichen Dingen im Leben ab :-) http://www.youtube.com/watch?v=P9dpTTpjymE ;-)
Florian Eberl schrieb: > darüber hab ich auch schon nachgedacht. Habe aber den Verdacht, dass ich > danach 90% von den vorhergegangenen Schuljahren vergesse und dann nach > der Ausbildung nicht mehr weiterstudieren will. In anderen Worten: Wenn > ich einmal die Luft der Freiheit rieche, dann will ich nicht wieder in > Gefangenschaft leben ;-) Das wird sich zeigen, wenn später die Arbeit für dich der letzte Schei** sein sollte, dürfte die Entscheidung ein Studium zu beginnen relativ leicht fallen. ;-)
Hi grins wer sagt, dass es so ist. Ich mach grade bei einem sehr grossen Schulprojekt mit, in dem ich ein Messsystem auf Basis eines Avrs entwickle. Ich kann euch sagen, dass ich bis auf das blöde bascom lernen, jede Sekunde praktische Arbeit, sowohl daheim als auch in versch. Firmen und in der Schule mehr als genossen hab ;-). Auch div. Praktika haben mich von meiner praktischen Veranlagung überzeugt. ich bin zwar in der Schule nicht schlecht (Halbjahresschnitt 1,7) aber trotzdem "kotzt" mich jede Form von Theorie an. Wir haben auch einen "Unterricht" bei Elektromeistern o. Ingineuren statt dem ursprüngl. Praktikum der FOS und ich hab mich bisjetzt auf jeden Tag gefreut. Ich denke, dass mich das Praktik-Burnout Syndrom ned so schnell erreichen kann :-). Nichts destso trotz werd ich mal schauen ob ich mir das studieren ned doch antuh. Ich bin nicht der Fan davon, dass mir andauernd gesagt wird was genau zu tun ist. In anderen Worten: Ein bisschen Spielraum für eigene Gedanken brauch ich schon, aber ein bisschen Lenkung oft auch ;-). Also wär ich in diesem Fall als Ingineur eigentlich besser dran, da ich ja auch selber was entwickeln/ausarbeiten sollte. Mfg, Flo
@Klaus Witziges Video - aber das hat mit moderner Mathematik nur wenig gemein. Papier und Taschenrechner war Gestern (man denke nur an das Minuszeichen, welches man gern verschluckt...). Heute kann man mit moderner Software mühelos die eigenen Modelle mal eben in der Mitagspause auf ihre Funktion testen, indem man gigantische Datenmengen durchrechnet - die Statistik purzelt dann automatisch heraus - man muss es nur einmal programmieren. Zugegeben, ich betrachte Mathematik wie Euler - Beweise interessieren mich überhaupt nicht - beweisen kann, wer Spass daran hat. Zitat des genialsten Mathematikers aller Zeiten - Gauß: "Wir sind alle Eulers Schüler"
Nochmal wegen Studienort: Ich persönlich habe mir damals auch überlegt nach München (FH) zu gehen aber hab mich dann damals für Rosenheim entschieden. Die Professoren geben sich große Mühe und die Studentenzahl ist überschaubar - es gibt also persönlichen Kontakt zum Professor und der kennt auch die meisten Namen. Die Firmenkontakte sind auch nicht schlecht und die Ausbildung gut - es liegt ja auch immer an einem selbst wie viel man mitnehmen will. Du kannst dich also entscheiden ob du morgens mit der U-Bahn oder dem Rad unterwegs bist, ob du mit 50 oder 500+ Leuten in nem Raum sitzt. Die Miete sollte man auch nicht vergessen. Ich würd mich wieder so entscheiden. Du kannst dich natürlich (auch in München) einfach mal in eine Vorlesung setzen und dir das Umfeld anschauen. Im Übrigen haben die in München schon so viele Studenten dass sie überlegen welche "auszulagern". Solltest du Fragen haben steh ich gerne zur Verfügung.
Florian Eberl schrieb: > aber trotzdem "kotzt" mich jede Form von Theorie an Puh, und dann willst du studieren gehen? Auch wenn es hier schon ein paarmal gesagt wurde: Ein Studium ist Theorie pur und hat erst einmal absolut gar nichts mit Schaltungen entwickeln zu tun.
Hi, genau in dem Zwiespalt stecke ich. entweder ich quäl mich durchs studium oder ich mach gleich ne Ausbildung. Leider siehts zurzeit als Ingeineur um einiges rosiger aus... Mfg, Flo
>@Klaus >Witziges Video - aber das hat mit moderner Mathematik nur wenig gemein. Bei dem Video würde ich fast vermuten, das es eine Schleichwerbung für den Taschenrechner ist ( und zwar von TI im Auftrag produziert ).
>Leider siehts zurzeit als Ingeineur >um einiges rosiger aus... In wie fern? Woher hast Du die Information, dass es für Ingenieure rosig aussieht?
Stefan schrieb: > Woher hast Du die Information, dass es für Ingenieure rosig > aussieht? Wahrscheinlich ist er der Medien- und Lobbyisten-Propaganda-Maschinerie auf den Leim gegangen... Für Ingenieure sieht's nämlich gar nicht rosig aus, im Gegenteil - es wird immer mehr ins billige Ausland verlagert. Gerade Absolventen tun sich häufig schwer, einen Einstieg ins Berufsleben zu finden, weil sie natürlich noch keine Berufserfahrung vorweisen können. Man sollte sich also heutzutage schon sehr sorgfältig überlegen, was und ob man überhaupt studieren sollte! In vielen Fällen wird es sich nämlich - zumindest finanziell - nicht rechnen.
Axel schrieb: >Wahrscheinlich ist er der Medien- und Lobbyisten-Propaganda- >Maschinerie auf den Leim gegangen... Für Ingenieure sieht's >nämlich gar nicht rosig aus, im Gegenteil - es wird immer >mehr ins billige Ausland verlagert. Zur Zeit wird ja wieder verstärkt angeführt, daß die Arbeitslosigkeit unter Ingenieuren nur 3 Prozent betrage, also da quasi Vollbeschäftigung herrsche. Das passt auch noch exakt zur Lobbyisten-Propaganda. Wie diese Statistik wohl (schön-)gerechnet ist, entzieht sich zum Teil meiner Kenntnis. Nun ja, der Teil oberhalb der 3 Prozent befindet sich in Maßnahmen der A-Agentur, der andere Teil wohl irgendwo im Niedriglohnsektor, 2. Arbeitsmarkt, oder in Umschulungen, und manche sind einfach abgehakt bzw. abgehängt, oder aus den Hartz-4-System rausgeflogen.
>genau in dem Zwiespalt stecke ich. entweder ich quäl mich durchs studium >oder ich mach gleich ne Ausbildung. Leider siehts zurzeit als Ingeineur >um einiges rosiger aus... Das ist Unfug! Genau das Gegenteil ist der Fall! Sag mal, hast Du die dramatische Entwicklung auf dem Ingenieursarbeitsmarkt noch nicht mitbekommen? Aus manchen Semestern wandern bis zu 90% der Absolventen direkt in die Arbeitslosigkeit. Die Firmen bauen in Deutschland massiv Ingenieursstellen ab und verlagern diese ins Ausland. Ab 2011 werden Massen von extrem billigen Ingenieuren aus dem europäischen Ausland nach Deutschland strömen. Ich würde diese Aussichten nicht unbedingt als rosig bezeichnen! Als Auszubildender hast Du eine reelle Chance, nach der Ausbildung vom Betrieb übernommen zu werden. Für Ingenieure ist der Berufseinstieg heute und in Zukunft um ein Vielfaches unsicherer. Wer heutzutage in Deutschland ein ingenieurwissenschaftliches Studium beginnt, geht ein extrem hohes Risiko des späteren sozialen Abstiegs ein - mit allen Konsequenzen!
Wilhelm schrieb: > Zur Zeit wird ja wieder verstärkt angeführt, daß die Arbeitslosigkeit > unter Ingenieuren nur 3 Prozent betrage, also da quasi Vollbeschäftigung > herrsche. Ich frage mich, wer denn so ein "Ingenieur" im Arbeitsmarktbegriff ist? Ist das einer der diesen Abschluss hat, oder einer der sich auch als Solcher bewirbt? Man kann ja seinen Abschluss verschweigen, und dann gilt man nicht als Ingenieur? So wie ich die Statistiktricks kenne, gelten diejenigen, die überhaupt keine Chance mehr haben als Ingenieur unter zu kommen, auch nicht als Ingenieur. Es gelten ja auch keine Unvermittelbare (Ältere,Kranke,Behinderte,ABM) als arbeitslos. Insofern kann ich mir vorstellen, dass es arbeitslose Ingenieure von den statistischen Ausschlussbedingungen per sé nicht geben kann.
High Performer schrieb: > Das ist Unfug! Genau das Gegenteil ist der Fall! Sag mal, hast Du die > dramatische Entwicklung auf dem Ingenieursarbeitsmarkt noch nicht > mitbekommen? Kann jemand mal dafür endlich mal wirklich belastbare Quellen nennen? Es ist immer ziemlich müßig da immer wieder über ein paar traurige Einzelfälle zu diskutieren.
>Kann jemand mal dafür endlich mal wirklich belastbare Quellen nennen? Es >ist immer ziemlich müßig da immer wieder über ein paar traurige >Einzelfälle zu diskutieren. Werfe doch bitte selbst mal google an. Das sind keine Einzelfälle, sondern leider bittere Realität! Allein die erst vor Kurzem veröffentlichte Statistik, nach der ca. 50% der Ingenieure in fachfremden Berufen arbeiten, sollte auch bei Dir die Alarmglocken klingeln lassen. Dass Siemens tausende von Stellen streicht, spricht auch Bände. Wie gesagt, werfe doch einfach mal google an. Dann werden auch Deine Zweifel endgültig ausgeräumt sein. Es haben ja auch hier in den diversen Threads schon einige Leute ihre Erfahrungsberichte abgegeben.
Stefan L. schrieb: > Kann jemand mal dafür endlich mal wirklich belastbare Quellen nennen? Es > ist immer ziemlich müßig da immer wieder über ein paar traurige > Einzelfälle zu diskutieren. Wenn es einen echten Mangel gäbe, dann müssten die Firmen doch jeden, aber wirklich jeden noch so schlechten Ingenieur mit rotem Teppich empfangen. 50k€/a, Dienstwagen und persönlicher Assistentin. So ist die Logik hier.
Uwe schrieb: >Insofern kann ich mir vorstellen, dass es arbeitslose >Ingenieure von den statistischen Ausschlussbedingungen >per sé nicht geben kann. Na denn! Das klingt ja sonst nach Wiederaufbau nach dem WW2 und Vollbeschäftigung wie in den 1960-ern. Das es heute nicht so ist, dürfte allen klar sein.
"Wenn es einen echten Mangel gäbe, dann müssten die Firmen doch jeden, aber wirklich jeden noch so schlechten Ingenieur mit rotem Teppich empfangen. 50k€/a, Dienstwagen und persönlicher Assistentin. So ist die Logik hier." Es wird ja nicht jeder schlechte Ingenieur gesucht... ...meist sollten auch spezifische Kenntnisse und Erfahrungen vorhanden sein...
High Performer schrieb: > Allein die erst vor Kurzem veröffentlichte Statistik, nach der ca. 50% > der Ingenieure in fachfremden Berufen arbeiten, sollte auch bei Dir die > Alarmglocken klingeln lassen. Von der Statistik habe ich schon gehört. Aber hier im Forum wird doch die Annahme getroffen, dass diese 50% Würstchen grillen. In der Realität wird es wohl eher so aussehen: - Management - Marketing und Vertrieb - Fachfremde Selbstständigkeit (und damit mein ich jetzt nicht den Kioskbesitzer) - Softwareentwicklung - Netzwerk/SAP-Administration - Rechtsabteilung/Patente - Irgendwelche Analysejobs bei Versicherungen und Banken - Lehrer Alles also Berufe, die gehaltsmäßig nicht viel minderwertiger, in den meisten Fällen sogar höherwertiger sind als der übliche Entwicklungs-/Applikations-/Produktionsingenieur. So etwas wird sicherlich in dieser Statistik aufgeschlüsselt sein. Verfügt jemand über den Volltext der Studie? Von dem ganzen müsste man noch die Leute abziehen, die eh nicht zum Ingenieur taugen und sich eben irgendwie durch das Studium gemogelt haben. Und die Leute, die freiwillig den Ingenieursberuf aufgegeben haben (in einer guten Studie sollte auch das erfasst sein). Interessant ist die Zahl, die dann noch da steht.
Stefan L. schrieb: > Von der Statistik habe ich schon gehört. Aber hier im Forum wird doch > die Annahme getroffen, dass diese 50% Würstchen grillen. In der Realität > wird es wohl eher so aussehen: > > - Management > - Marketing und Vertrieb > - Fachfremde Selbstständigkeit (und damit mein ich jetzt nicht den > Kioskbesitzer) > - Softwareentwicklung > - Netzwerk/SAP-Administration > - Rechtsabteilung/Patente > - Irgendwelche Analysejobs bei Versicherungen und Banken > - Lehrer und... - "Sachbearbeiter" im Büro (Telefon & Excel)
Florian Eberl schrieb: > aber > trotzdem "kotzt" mich jede Form von Theorie an. Wie willst du über Studieren überhaupt nachdenken? Schon in FH wirst du Theorien um die Ohren bekommen die sehr schwer vorstellbar d.h. sehr abstrakt sind. Uni ist für FH-Leute sehr schwer verdaulich und manchmal nicht machbar. Lass es besser... Später macht dir die Arbeit dann noch keinen Spaß. Zudem verdienst du als Elektroingenieur heute nicht so toll.
"aber trotzdem "kotzt" mich jede Form von Theorie an." Dann solltest du über eine Lehre nachdenken.
>Zur Zeit wird ja wieder verstärkt angeführt, daß die Arbeitslosigkeit >unter Ingenieuren nur 3 Prozent betrage, Da wurde was mißverstanden. Die Arbeitsagenturquelle gibt 3% Arbeitslosigkeit für alle Akademiker an, nicht allein für Ingenieure. Beim Facharbeiter reden sie von 8-10% Arbeitslosigkeit. Bei der fachfremden Beschäftigung sollte man auch beachten, wie viele dieser Leute trotz Ing.-Abschluß überhaupt fähig wären, in der Entwicklung zu arbeiten. Vergessen sollte man auch nicht, daß auch in anderen Berufsständen fachfremd gearbeitet wird. Viele Ärzte arbeiten in der Pharmaindustie oder bei Krankenkassen. Physiker/Mathematiker bei Banken. BWLer als Assistenten der Geschäftsführung oder Koordinieren den Warenverkehr vom Bettenlager. Ergo.: Sicher sieht es nicht rosig aus, aber die Frage nach der Alternative ist ebenso mies.
@WT: >>"aber trotzdem "kotzt" mich jede Form von Theorie an." >Dann solltest du über eine Lehre nachdenken. Wie paßt diese Aussage von Dir damit zusammen, daß Du in einem anderen Thread die Berufsausbildung und -erfahrung mit einem Hochschulstudium (Theorie) verrechnen willst? Also sind die Leistungen doch nicht gleich.
"Wie paßt diese Aussage von Dir damit zusammen, daß Du in einem anderen Thread die Berufsausbildung und -erfahrung mit einem Hochschulstudium (Theorie) verrechnen willst? Also sind die Leistungen doch nicht gleich" Was ist das denn für eine Schlussfolgerung? Denk bitte erst nach bevor du sowas sinnloses schreibst.
> Von der Statistik habe ich schon gehört. Aber hier im Forum wird doch > die Annahme getroffen, dass diese 50% Würstchen grillen. Ein Freund von mir färt im Sommer einen Porsche Carrera und im Winter einen 420 er Benz . Der hat ne Würstchenbude ! Konnte nicht richtig lesen und schreiben , konnte aber gute Würstchen machen . Hat sich jemanden eingestellt ders kann , die Dame hat er geheiratet , da bleibt das Geld in der Familie . Wer hat es denn jetzt intelligenter gelöst , der Wüestchenbudenbesitzer mit 15 Angestellten oder der Dr.phil. mit einer Professur für angewandte Ästhetik der von der Stütze lebt ?
Wer hauptsächlich praktisch arbeiten will, sollte eine Lehre und anschliessend den Meister machen.
Zocker_01 schrieb: >Wer hat es denn jetzt intelligenter gelöst , der >Wüestchenbudenbesitzer mit 15 Angestellten oder der >Dr.phil. mit einer Professur für angewandte >Ästhetik der von der Stütze lebt ? Stimmt. Wir lassen uns schon viel zu lange erzählen, daß ausschließlich gute Bildung auch ein gutes Auskommen und Zukunft bedeutet. Um jetzt denen zuvor zu kommen, die gerne behaupten, ein schlechter Ing. bekommt eben nichts: Genau. Unter 300 Bewerbungen können 299 wieder nach Hause gehen. Und Dienstleister, füllen nur ihre Datenbanken, für den Fall des Falles. Ich selbst, bin solchen Märchen auch voll aufgesessen. Im Endeffekt, ist man nur Auswahlvieh für die Industrie, was unter Umständen aber nie ausgewählt wird. Ne gute Würstchenbude bedingt aber auch mehrerer positiver Faktoren: Man muß zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, den richtigen Riecher haben, und auch noch die richtig gute Ware. Das gelingt unter denen, die nicht bis 3 zählen können, aber auch nur sehr wenigen. Die meisten gehen schnell wieder unter. Da fehlt es an irgendwelchen sonstigen Kenntnissen. Ne richtig gute Bude auf dem Land, wirklich ne kleine Holzbude auf dem Dorf mit 300 EW, wo ich gelegentlich vorbei fahre, schloß vor einem Jahr, nach etwa 2 Jahren Betrieb. Vielleicht sollte ich mal den Besitzer aufsuchen, um ein richtig gutes professionelles Konzept zu erarbeiten... Könnte als Ing. doch gehen, wenn ich als HW-Entwickler nirgendwo sonst mehr Fuß fasse?
Wer sagt, dass Ingenieur ein theoretischer Beruf ist. Sowas daemliches. Ich musste in den letzten 20 Jahren ein paar wenige Male einen Dreisatz rechen. Hardware/Leiterplatten Design und Software dazu, oder PC Software ist gar nicht theoretisch, sondern eher was praktisches. Hin und wieder eine Simulation muss man aber bringen. Mach El.Ing. Das ist schon ok. Wenn's nicht ganz das Richtige ist kann man immer noch mit 30 etwas anhaengen. Allenfalls Physik, BWL, MBA.
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