Hallo allerseits, ich bin gerade dabei ein Ethernet Switch mit 4 100MBit und 3 GBit Ports zu entwickeln. Habe den ersten Prototypen hier bereits auch liegen und der scheint schon mal Prinzipiell zu funktionieren (habe diesen einfach zwischen den Rechner und dem Firmennetzwerk geschaltet). Nun möchte ich genau wissen ob in der Kommunikation wirklich keine Fehler auftreten. Habe mir dazu zwei Netzwerkkarten besorgt mit je 4 GBit Anschlüssen (100Mbit kompatibel) und habe alle sieben Switch Ausgänge daran angeschlossen. Jetzt brauche ich eine Software, mit der ich von jedem Netzwerkausgang meines PCs zu jedem anderen Netzwerkeingang ein Datensatz über den Ethernet Switch schicke und anschließend prüfe, ob das Paket fehlerfrei angekommen ist. Wobei ich Fehlerfrei nicht nach der Fehlerkorrektur des Protokolls meine, sondern wirklich Bit für Bit abgleichen will. Kann mir jemand eine Software oder ein Compiler empfehlen mit dem sich so etwas realisieren lässt.
Guten Tag, ich kann dir leider nicht helfen, würde aber gerne was zu deinem Projekt wissen. Machst du das nur so in deiner Freizeit oder beruflich? Wenn es nur so ist, warum macht man sowas und wie groß ist eigentlich der Aufwand dahinter? ARM basierend mit Linux/Unix Basis? MfG Phil
Ich mache es beruflich. Der Aufwand, naja wenn man so wie ich als studierter Nachrichtentechniker ohne tiefgehende Ethernet-Kenntnisse da was aus dem Stand entwickeln muss, braucht man schon ca. Zwei Monate biss man ein Funktionierenden ersten Schaltplan hat. Mit einem ARM Prozessor alleine wird man spätestens bei GBit auch nicht weiter kommen, da braucht man schon Fertige Ethernet Switch Controller, die man nur noch für die eigenen Anwendungen mit einem herkömmlichen Controller Überwachen und Konfigurieren kann. Ich benutze welche von Marvell. Benutzt wird es für die Unterhaltungselektronik im Flugzeug. Jeder Sitz hat einen PC zum rumspielen, vier davon (eine Satzreihe) sind an ein Switch über eine 100MBit Leitung angeschlossen. Der Switch wiederum ist über die 1Gbit Leitungen mit anderen Switches verbunden.
Hallo, An Bord eines A380: "Da spielt wieder einer TETRIS auf dem Rechner von Triebwerk 3, wer hat da das LAN Kabel vertauscht???" SCNR Gruß aus Berlin Michael
Hallo, mit einem PC auf IP-Ebene wird das schierig werden. Damit der Socket die Packete nicht an das Default-Gatway schickt müssen die Source- und Destination- Adresse im gleichen Sub-Domäne liegen. Liegen sie in der gleichen Sub-Domäne kann der Socket nicht entscheiden an welche NIC er sie binden soll. Es muss also unterhalb der Sockets angesetzt werden. Ob es dafür Tools giebt? keine Ahnung! Es giebt aber professionelle Netzwerktester. Die protokollieren wie viele Packette verworfen werden, bei maximaler Switching-Kapazität. Da euer Kunde sicherlich ein Nachweiss über die Leistungsfähigkeit haben will, würde ich doch zur spezialisierten Hardware greifen. c't hatte mal bei einem NIC-Test geschrieben welches Equipmant sie verwenden. Finde den Artikel auf die schnelle nicht. ciao Volker
Hier mal zwei links: http://www.frbiz.com/product/15310971/Nustreams_85m_Ethernet_Switch_Tester.html http://www.ixiacom.com/products/index.php
Danke für eure Tipps, hier nochmal der abschließende Stand der Dinge. Habe einen ersten vernünftigen Teststand aufgebaut. Dafür habe ich den Switch über sieben Netzwerkverbindungen an einen PC angeschlossen (zwei Karten mit je vier Anschlüssen). Als Software habe ich ein AutoIt Program geschrieben, welches mit Hilfe der WinPcap Treiber über jede Netzwerkverbindung einen Broadcast sendet und gleichzeitig prüft, ob alle anderen Verbindungen dieses empfangen haben. Was den Geschwindigkeitstest angeht, habe ich einfach ein großes Datenpacket über den Switch auf den Firmenserver Hochbeladen und die Zeit gestoppt. Sowohl bei GBit als auch bei 100MBit wird eine Geschwindigkeit von ca. 90% der Maximalgeschwindigkeit erreicht, wenn man bedenkt, dass zu den Nutzdaten auch noch die Header-Daten des Protokolls hinzukommen ist es erst mal ein Zufriedenstellendes Ergebnis. Um die exakte Geschwindigkeit nachweisen zu können muss man aber wie schon hier gesagt Spezielle Geräte dazu haben. Dafür werden wir wahrscheinlich erst mit einem Seriennahen Prototypen ins Labor fahren, da die Anschaffung so einer Testumgebung für gelegentliche Tests zu teuer ist. Grüße
Bastler schrieb: > Habe einen ersten vernünftigen Teststand aufgebaut. [...] Damit hast du gerade mal ein paar Fälle getestet, die selbst der verkorksteste Switch für 3,95 vom Grabbeltisch noch einigermassen sauber hinbekommt, sonst nichts. Interessant wird es erst, wenn du die Worst Cases für den Switch testest, also z.B. Traffic bis zum Anschlag auf allen Ports gleichzeitig in beide Richtungen (Full Duplex), das ganze womöglich noch mit Frames in Minimalgrösse (64 Octets) etc. Ausserdem Tests mit extrem vielen verschiedenen MAC-Adressen nicht vergessen(*)! Das reine Senden mit den erforderlichen Bandbreiten (und Frameraten!) dürfte noch halbwegs mit einem einzelnen Rechner hinzubekommen sein. Ich würde pktgen (Kernelmodul) unter Linux empfehlen, da hat man direkten Einfluss auf den Aufbau des Ethernetframes (VLAN-Tags, QoS, etc.), und es schafft die Bandbreiten, da es im Kernel Funktionen im Netzwerkstack nutzen kann, die aus dem Userspace heraus nicht verfügbar sind. Wenn aber auch noch empfangen und ausgewertet werden soll, dann wird es mit nur einem Rechner wirklich sehr eng. Wenn du mit diesen Tests bis zum Ende wartest, dann kann das durchaus böse Überraschungen geben, und du darfst mit der Switchentwicklung ggf. nochmal ganz von vorne anfangen. Wenn du aber halbwegs vernünftige Tests von Anfang an machen willst, wird vermutlich die Eigenentwicklung des Testequipments mehr kosten als fertiges Gerät. Andreas (*) Kann mich da an eine Geschichte vor ein paar Jahren erinnern, wo ein Highend-Switch (so in der 5-6stelligen Preisklasse damals) in der Praxis irgendwo bei um die 4000 verschiedenen MAC-Adressen (Oder warens 8000? Weiss nicht mehr genau.) in einer Broadcast-Domain die Grätsche gemacht hat, angeblich, weil ein für die MAC-Tabellen verbauter CAM-IC etwas weniger Einträge verkraftete als der Hersteller angab, und das nie jemand wirklich getestet hatte...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.