Wieso verwenden Ethernet Verbindungen eigentlich einen Übertrager auf beiden Seiten der Leitung? Wenn ich sicher sein kann, dass die Gegenseite einen Übertrager eingebaut hat, kann ich doch auf meiner Seite darauf verzichten, und eine viel günstigere RJ45 Buchse ohne "Magnetics" verwenden. Ich sehe da keine Nachteile, die galvanische Trennung, und die differentielle Übertragung bleiben erhalten. Oder übersehe ich da was? Das angehängte Bild zeigt den Empfangsteil der Verbindung, so wie ich das sehe. Gruss Andi
wenn jetzt aber auf der Leitung etwas einkoppelt... dann hast du den Salat...
Sorry für den doppeleten Anhang.
> wenn jetzt aber auf der Leitung etwas einkoppelt... dann hast du den
Salat...
Na ja die Idee ist doch, dass Störungen eben gleichphasig einkoppeln,
und die Nutzsignale gegenphasig übertragen werden. Damit sollten die
Störungen durch den differenziellen Eingang herausgefiltert werden.
Andi
Das differenzielle Signal wird aber durch deinen Treiberbaustein geliefert. Und wenn der auf einmal -160 Volt an (+) und -162 Volt an (-) kriegt, macht er vor Freude einen Hüpfer...
OK, Störspannungen ausserhalb des Eingangsspannungsbereichs des Bausteins, werden natürlich nicht unterdrückt, und können den Baustein sogar zerstören. Dem könnte man evt. mit in Serie geschalteten Kondensatoren begegnen. Bei mir geht es aber um max. 2m Kabel zwischen Router und Device, und da sind solche Störungen eher unwahrscheinlich. Mal abgesehen von der verminderten Störfestigkeit, würde meine Schaltung funktionieren? Andi
http://www.kip.uni-heidelberg.de/DCS-Board/datasheets/ethernet/MagneticlessEth.pdf Demnach funktioniert (auf kurzen Strecken): - Tx und Rx ohne Magnetics - Tx ohne, Rx mit Magnetics Du mußt also - Tx mit, Rx ohne Magnetics selbst ausprobieren. Sollte aber mit den Daten im PDF kein Problem sein.
Vielen Dank für das PDF, sowas hab ich gesucht. Figure 8 auf Seite 11 sieht ja genau so aus, wie ich mir das auch gedacht habe. Es könnte ja sein, dass dein Name "TierischTeureMagnetics" irgendwelche Ironie enthält, dann müsste ich erwähnen dass solche RJ45 Buchsen etwa 10 mal so teuer sind, wie normale, und ich solche ohne Magnetics schon habe. Aber ich nehme mal an dass du das auch so siehst und deshalb diesen Namen gewählt hast ;) Andi
Sollen die Hersteller jetzt 2 Versionen liefern, mit und ohne Ü? Und wie kriegt der Anwender das gebacken, mindestens einen mit Ü zu nutzen? Alles in allem nicht nachgedacht....
Nein, alle Hersteller sollen Geräte mit Ü herstellen, dann kann ich mir als Hobbyanwender sicher sein das die Gegenseite einen hat. Andi
Es wäre noch das übliche Thema Masseschleifen und eingeschleppte Spannungen zu bedenken. Denn fast jeder PC hat über das Netzteil Verbindung zum Schutzleiter.
Andi schrieb: > Es könnte ja sein, dass dein Name "TierischTeureMagnetics" irgendwelche > Ironie enthält, Könnte schon sein. > dann müsste ich erwähnen dass solche RJ45 Buchsen etwa > 10 mal so teuer sind, wie normale, und ich solche ohne Magnetics schon > habe. Es gibt ja auch noch die Option "normaler" Buchsen mit externen Magnetics, die bei ungefähr allen Massenprodukten eingesetzt wird. Das wäre die kostengünstigste Version, zumal es beim "normalen" Hobbyisten, der die 10/100/1000-Umstellungen der letzten Jahre mitgemacht hat, in der Bastelkiste wohl kaum etwas in so extremer Stückzahl gibt wie Ethernet-Magnetics. Kaufen kann man die auch, einzeln für 1-2 Euro. Für Bastelprojekte flexe ich allerdings immer die ganze Einheit RJ45+externe Magnetics aus der Netzwerkkarte, um 2,54er-Lochraster-kompatibel zu werden. Du kannst übrigens noch viel krasser sparen, wenn Du Dein Gerät ohne Magnetics mit einem ein Kondensatornetzteil und alle LEDs über einen gemeinsamen Vorwiderstand betreibst ;-)
Man kann Ethernet auch mit vier Kondensatoren entkoppeln. Gibt irgendwo ne Appnote dazu. Funktioniert bei mir wunderbar (glaube das waren 47nF oder so).
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