Gebaut werden soll ein Datenlogger für Rammgeräte. Er soll die Eindringung des Rammgestänges messen und abgespeichern, zusätzlich einmalig je Punkt Datum, Uhrzeit des Beginns der Rammarbeiten und GPS-Koordinaten. Die Rammungen erfolgen i.d.R. Meter-weise abgesetzt, Frequenz 1 Schlag/s, das Gerät wird am Rammschlitten montiert. Dazu habe ich mir folgende Anforderungen überlegt: - Low-Power weil Feldeinsatz, unabhängig vom Rammgerät, Batteriebetrieb - sehr verläßliche Datenspeicherung - einfache Bedienung - Übertragung der Daten am Ende des Arbeitstages per USB, RS232 oder SD-Karte auf einen PC - Abstandserfassung optisch oder Ultraschall - Triggerung durch den fallenden Rammbär magnetisch, akustisch oder optisch im Detail: - A/D-Wandlung mit sicheren 8 bit bei z.B. 0,5...2,5 V - 1 Kanal mit bis zu 100 Sp/s, startet, wenn der Rammbär auf den Amboß trifft (hier muß ich erst Erfahrung gewinnen, welche Abtastrate sinnvoll/möglich ist) - 1 Kanal für Batteriespannung - RTC für Fälle, wo kein GPS-Signal empfangen werden kann - GPS mit Rechts- und Hochwerten, Mittelung für m-Genauigkeit - 1 freien Interrupt für Start der Messung Bedienung möglichst einfach: - Taster für Start/Stop der Messung - LED-Anzeige des Betriebszustands Ein/Aus/Fehler/Batterie schwach - zusätzlich Buzzer bei Fehler/Batterie schwach Die Auswertung der Daten kann soweit als möglich auf dem PC erfolgen. Ein nur annähernd ähnliches Gerät gibt es nicht, deswegen muß eins entwickelt werden. Dabei steht ein geringer Entwicklungsaufwand mit wenig Einarbeitungszeit im Vordergrund, weniger die bis aufs letzte (preisliche) Optimierung des Endprodukts. Ich bin in diesem Fall mehr an den Ergebnissen interessiert, als an dem Weg, dahin zu kommen. Sollte es zur kommerziellen Nutzung kommen, wird es bei Musterstückzahlen bleiben. Am liebsten wäre es mir, man könnte ein vorhandenes Entwicklungs- / Programmierboard / StarterKit dafür mißbrauchen und durch ein GPS-Modul sowie die Meßtechnik (vorerst auf Lötraster) ergänzen. Von mir aus auch Conrads C-Control oder was vergleichbares, wenn das sinnvoll sein sollte. Aber die Verfügbarkeit sollte schon für ein paar Jahre gegeben sein. Erfahrung mit uC's ist hier vorhanden auf Basis von Z80, 68000, 80x86 und 8051 - aber nur kleinere Projekte. Das letzte war mit einem AT89C2051. Sprachen: Assembler, C, Pascal, Basic. Hab mich hier schon ein bißchen umgesehen und die AVR-Leute sind wohl etwas in der Mehrheit. Die Anforderungen sind doch etwas speziell, deswegen habe ich noch für kein Teil entscheiden können. Ich bin kein Dogmatiker und für jeden Hinweis dankbar! Gerne auch Hinweise / Erfahrungen zu GPS-Modulen und die Abstandserfassung, hier ist doch ziemlich viel Kompetenz im Forum...
Also bei Deinem Anforderungsprofil würde mit ganz spontan die CC430-Serie von TI einfallen, dazu entweder ein Beschleunigungssensor oder vielleicht ein Chip-Mikrofon. Vergiss' das mit irgendwelchen Steckereien (USB, RS232, CF) im Baustelleneinsatz. Du brauchst eh' eine Antenne für GPS, da stört ein kleiner "Schniepel" für 800MHz ISM auch nicht weiter. Das Ganze dann in einem wasserdichten/wetterfesten Flanschgehäuse zum Anschrauben an die Ramme. Viel Spass bei der Schock/Rüttelprüfung!
> Die Anforderungen sind doch etwas speziell... Welche Beschleunigungen und Frequenzen muß das Ding aushalten? Ich kann mir vorstellen, dass das recht stressig ist, wenn einer im Sekundentakt auf der Elektronik rumdrischt... :-o > GPS-Koordinaten. Die Rammungen erfolgen i.d.R. Meter-weise abgesetzt Das gibt GPS aber nicht so einfach her...
Ich hatte vor etlichen Jahren eine Steuerung, die ich an einem Kompressor befestigen mußte. Dort haben sich regelmäßig die Lötstellen "abgeschüttelt". Ich habe dann den ganzen Fromms in eine sogenannte Schiffsarmatur eingebaut und zwar mit 4 Spiralfedern. Die Platine habe ich dazu mit 4 Bohrungen an den Ecken versehen und die Federn nach den Gehäuseecken verspannt. Das ganze Ding habe ich dann mit Trafo-Öl "geflutet". Dann war Ruhe mit Ausfällen. Vielleicht ist das auch für Deine Konstruktion nützlich. Man könnte ja den Kontroller, der das steuert von einer SD-Karte MP3-Dateien spielen lassen, um den Bediener vor Lärm zu schützen. Dazu empfiehlt sich die Band "Rammstein"..... Grins Paul
Vielen Dank mal für die ersten Mitteilungen, auch wenn der Humor darin nicht zu überhören war! Das mit den Vibrationen hatte ich mir so gedacht, daß das Ding wenn fertig einfach mit Montageschaum ausgeschäumt wird. Meint ihr, das funktioniert nicht? Das Mit dem Trafoöl ist mir etwas zu heftig, vor allem müßte ich dann ja einen ölfesten Lautsprecher einbauen für Rammstein, oder ;-) > GPS-Koordinaten. Die Rammungen erfolgen i.d.R. Meter-weise abgesetzt > Das gibt GPS aber nicht so einfach her... Meterweise meinte Tiefen-Meter. Die Ansatzpunkte sind schon ein paar Meter von einander entfernt. Aber DGPS ist sicher die bessere Wahl. Nachdem man etwas länger an einem Punkt bleibt, kann man über die Meßzeit schon einiges herausholen (hoffe ich). > Vergiss' das mit irgendwelchen > Steckereien (USB, RS232, CF) im Baustelleneinsatz. Das sollte eigentlich abends im Büro stattfinden, untertags ist der Stecker mit einer Kappe abgedeckt. Das müßte doch auch gehen, oder? > Welche Beschleunigungen und Frequenzen muß das Ding aushalten? Frequenz ist ein Schlag pro Sekunde max. Beschleunigung hängt natürlich vom Eindringwiderstand ab, kann ich nur schätzen momentan auf 1 g. > Viel Spass bei der Schock/Rüttelprüfung! Wenn es garnicht anders geht, muß ich die Sensorik vom Rest trennen, aber das möchte ich eigentlich nicht, weil Kabel und spritzwasserdicht... Bisher wurde die CC430-Serie von TI empfohlen. Lieder kenne ich mich bei TI nicht aus und auf den Seiten ti.com finde ich nur MSP430, ist wohl aber dasselbe. Preise für Development-Tools sind soweit ok, aber ich glaube, so die ganz einfache Entwicklung wird das nicht damit... Gibt es noch andere Empfehlungen für einen uC?
Für Schwingungsversuche an Werkzeugmaschinen verwenden wir 1-3 Achs Beschleunigungssensoren, die an der Maschine selbst befestigt sind. Über ein Kabel gehen die an Ladungsverstärker und werden dann gewandelt. So muss die Elektronik nicht in den Bearbeitungsraum mit umherfliegenden Spänen und KSM. Die Kabel und Stecker müssen dann halt IP68 (oder so) haben, aber die Messaparatur ist auch nicht den mechanischen Belastungen ausgesetzt. Solche Stecker, die auch mechanisch ausreichend robust sind, sind halbwegs leicht zu beschaffen.
hmmm, * montageschaum bringt wenig, da die vibrationen dadurch auf die platine weitergereicht werden->abscheren von bauelementen folgt * uC-Auswahl ist bei den datenraten relativ unkritisch, avr's haben eine recht einfach zu beherrschende entwicklungsumgebung, und wenn die applikation vernünftig gemacht ist, sollte akku-betrieb übern tag kein problem sein, aber ich würde mal bei dem GPS modul auf stromverbrauch/modi schauen... * eva-boards gibt es für avr eine menge und eine gps-maus mit uart kriegst du da immer ran. gruss + viel erfolg, tom.
Heinrich H. schrieb: > Das sollte eigentlich abends im Büro stattfinden, untertags ist der > Stecker mit einer Kappe abgedeckt. Mal eine Frage zu dem "untertags": Du meinst doch hoffentlich nicht untertage, oder? ;) Ich denke das größte Problem wird die mechanische Festigkeit. Bist Du sicher das das mit dem 1g hinkommt???
1g halte ich für sehr unrealistisch, bedenke dass das abrupte Auftreffen deines "Lochers" auf den Grund eine sehr hohe Beschleunigung hat... Kannst du dir ja mal ausrechnen, aus welcher Höhe fällt dein Locher herunter (Wieviel Weg ist zur Beschleunigung vorhanden) und wie tief sinkt er ein beim Auftreffen? Anselm
> max. Beschleunigung ... kann ich nur schätzen momentan auf 1 g.
Das würde bedeuten, dass die Ramme von der Erdbeschleunigung (=1g)
angezogen butterweich ganz von alleine in die Tiefe geht. Diese
Schätzung solltest du nochmal verifizieren... :-o
Ich schätze mal, 1 G wird nicht reichen. OK, wenn die Ramme "runterfällt" hast 1 G, aber was passiert beim Aufschlag? ;)
Nein, nein, ist kein 'untertage'! Gott sei Dank, das wär nix für mich.
Ich sehe schon, das mit den Vibrationen ist ein Problem.
@ Tomas Kuckenburg:
Vielen Dank für den Hinweis, daß Montageschaum ein Schmarrn ist. Hat
sich also schon gelohnt, hier zur fragen.
> Bist Du sicher das das mit dem 1g hinkommt???
Nee, war mal so überschlägig gerechnet. Werde heute abend ausprobieren,
ob ich das irgendwie messen kann. Hier liegen noch ein paar Geophone
rum, aber könnte sein, daß denen das zuviel ist.
Was den Strombedarf angeht, denke ich auch, daß man nicht unbedingt den
supersparsamen uC nehmen muß, denn solange der Rammbär gehoben wird und
bis er dann auf den Amboß fällt, muß der uC nix machen, außer anfangs
mal GPS bis die Genauigkeit einigermaßen paßt. Das kann nach meinen
Erfahrungen schon so 10 min bis 1/4 h dauern mit WAAS/Egnos. Hat da
jemand Erfahrung mit solchen Modulen und kann eine Empfehlung machen?
Heinrich H. schrieb: > Bisher wurde die CC430-Serie von TI empfohlen. Lieder kenne ich mich bei > TI nicht aus und auf den Seiten ti.com finde ich nur MSP430, ist wohl > aber dasselbe. Nö: http://www.ti.com/ww/de/prod_mcu_cc430.html?CMP=KNC-GoogleTI&247SEM
Heinrich H. schrieb: > Gebaut werden soll ein Datenlogger für Rammgeräte. Er soll die > Eindringung des Rammgestänges messen und abgespeichern, zusätzlich > einmalig je Punkt Datum, Uhrzeit des Beginns der Rammarbeiten und > GPS-Koordinaten. Die Rammungen erfolgen i.d.R. Meter-weise abgesetzt, > Frequenz 1 Schlag/s, das Gerät wird am Rammschlitten montiert. > > Dazu habe ich mir folgende Anforderungen überlegt: > > - Low-Power weil Feldeinsatz, unabhängig vom Rammgerät, Batteriebetrieb Der Energiebedarf des µC spielt wahrscheinlich keine allzu große Rolle angesichts der erforderlichen externen Komponenten. Erstmal schauen, welche Module für GPS und Entfernungs- bzw. Tiefenerfassung passend sind und dann Energiebilanz aufstellen. > - sehr verläßliche Datenspeicherung Hat nur wenig mit dem Mikrocontroller zu tun. Speicherkarten in einem Speicherkartensockel sind angesichts der zu erwartenden Vibrationen wahrscheinlich keine gute Wahl. Etwas fest eingelötetes dürfte mechanisch "zuverlässiger" sein. Auch per Software kann man einiges machen, um die "Zuverlässigkeit" zu steigern (Vergleich nach Schreiben, Konsistenzprüfung beim Lesen u.a.), ist aber bei Speicherkarten mehr Aufwand als bei weniger "intelligenten" Speichern. > - einfache Bedienung Hat nur wenig mit dem Mikrocontroller zu tun. Unten genannte Tasten und LEDs wird man mit nahezu jedem µC anbinden können. > - Übertragung der Daten am Ende des Arbeitstages per USB, RS232 oder > SD-Karte auf einen PC Würde nur einen UART über eine zuverlässige Steckverbindung oder drahtlos als Geräteschnittstelle zum Logger nehmen. Alles weitere über eine externe "Docking-Station", an die man geringere Anforderungen an Schutz vor Verschmutzung stellen kann. > - Abstandserfassung optisch oder Ultraschall Welche Genauigkeit ist angestrebt? Auswahl Messverfahren/Baugruppe dafür düfte die Hauptaufgabe des Projekts sein. Dann Energiebedarf und erforderliche Schnittstelle. > - Triggerung durch den fallenden Rammbär magnetisch, akustisch oder > optisch oder per Beschleunigungssensor. > im Detail: > > - A/D-Wandlung mit sicheren 8 bit bei z.B. 0,5...2,5 V > - 1 Kanal mit bis zu 100 Sp/s, startet, wenn der Rammbär auf den > Amboß trifft (hier muß ich erst Erfahrung gewinnen, welche > Abtastrate sinnvoll/möglich ist) Woher die 0,5-2,5V? Was wird an den ADC angeschlossen? Die Anforderungen sind nicht allzu wild, düften integrierte ADCs der meisten Mikrocontroller schaffen. > - 1 Kanal für Batteriespannung > - RTC für Fälle, wo kein GPS-Signal empfangen werden kann > - GPS mit Rechts- und Hochwerten, Mittelung für m-Genauigkeit Selbst bei Mittelwertbildung über längere Zeit ist diese Genauigkeit schon anspruchsvoll. Inbesondere dann, wenn man zuverlässig mehrere Rammungen mit 1m Entfernung untereinander sicher unterscheiden will. Wenn wirklich notwendig, wird es wohl - wie bereits geschrieben - auf DGPS hinauslaufen (EGNOS, mglw. gar SAPOS-Dienst) > - 1 freien Interrupt für Start der Messung > > Bedienung möglichst einfach: > > - Taster für Start/Stop der Messung > - LED-Anzeige des Betriebszustands Ein/Aus/Fehler/Batterie schwach > - zusätzlich Buzzer bei Fehler/Batterie schwach Grenzt die Auswahl möglicher Controller nicht ein. Wahrscheinlich findet sich ein MC51, der die benötigten Schnittstellen bietet, dann braucht man sich nicht neu einzuarbeiten. Evtl. braucht man 3 UARTs und es ist praktisch, die dann schon in Hardware zu haben und nicht noch per Software emulieren zu müssen. >...
Das Problem dürften die Lötstellen und eventuelle Kabelverbindungen sein. Da würde ich kein SMD verwenden, sondern solide Löcher in die Epoxy-Platine bohren und nach guter Väter Sitte verlöten. Die Platine an den Seiten in Schaumgummiblöcken lagern (elektrostat. Aufladung berücksichtigen!).
Das sehe ich genauso. Das Problem ist NICHT, welcher Prozessor etc (mit Ausnahme des Sensors), sondern die mechanische Seite.
>> - einfache Bedienung > Hat nur wenig mit dem Mikrocontroller zu tun. Unten genannte Tasten und > LEDs wird man mit nahezu jedem µC anbinden können. Wollte damit nur sagen: Ich brauche kein graphisches LCD! > Woher die 0,5-2,5V? Was wird an den ADC angeschlossen? Die Anforderungen > sind nicht allzu wild, düften integrierte ADCs der meisten > Mikrocontroller schaffen. Das war der Ausgang eines optischen Abstandssensors (Sharp). Als Auflösung reicht mir 1 cm, das wäre bei einer maximalen Arbeitshöhe von 1 m also nur 7 bit. Aber es kommt halt drauf an, was der Sensor für ein Signal liefert, ich möchte das nicht noch konditionieren müssen. Evtl. ist der Sensor zudem nicht linear, braucht also weitere bits. > oder per Beschleunigungssensor. Notlösung, fast so schlimm wie wie akustisch. Finde ich nicht so gut, ich wüßte es gerne etwas vorher, wenn der Rammbär auf den Amboß auftrifft, kann dann in Ruhe die Abstandsmessung starten und den Verlauf der Eindringung komplett aufzeichnen. Das mit dem 1 g kann wirklich nicht stimmen, wahrscheinlich ist gerade ein Milchmädchen durchs Zimmer geschwebt. Es geht ja um die negative Beschleunigung, wenn der Rammbär auf den Amboß trifft, weil das Gerät oder wenigstens die Sensorik am Amboß angebracht ist. Leider kenne ich die Zeit nicht, in der der Rammbär am Amboß abgebremst wird...
Heinrich H. schrieb: > Leider kenne ich > die Zeit nicht, in der der Rammbär am Amboß abgebremst wird... Physik ist zwar schon ein Weilchen her, aber ... Müsste das nicht auch über den Weg gehen? Du kennst doch die Anfangsbedingungen: Masse und Geschwindigkeit des Rammbärs (heißt das Ding wirklich so?) Über die Eindringtiefe ins Erdreich der Spundwand je Schlag hast du die "Bremsstrecke". Daraus müsste sich doch die negative Beschleunigung (zumindest grob) errechnen lassen... Nimm zwei realistische "Endwerte", ganz am Anfang wenn's noch leicht geht und gegen Ende wenn's nur noch millimeterweise voran geht. Grüßigkeiten PS: interessantes Projekt ;-)
>Das war der Ausgang eines optischen Abstandssensors (Sharp).
Na, ob optisch so gut ist auf einer Baustelle? Gibts da keinen Dreck?
Ich würde auch eher auf negative Beschleunigungen im Bereich einiger hundert g tippen.
Wie schwer ist der Bär? Bleibt das in der Formel leer, erschwert es Dir das Rechnen sehr! a=F/m (Beschleunigung=Kraft/Masse) ;-) MfG Paul
> Masse und Geschwindigkeit des Rammbärs (heißt das Ding wirklich so?) > Über die Eindringtiefe ins Erdreich der Spundwand je Schlag hast du die > "Bremsstrecke". Daraus müsste sich doch die negative Beschleunigung > (zumindest grob) errechnen lassen... Also, ja, es heißt so. Keine Ahnung warum... Beschleunigung ist was pro Zeiteinheit^2, nicht war? Wenn ich jetzt aber die Zeit nicht kenne, die die Spunddiele oder in meinem Fall die Rammsonde benötigt, in den Boden einzudringen, ergeben sich da große Fehler. Und die Zeit kann ich einfach nicht abschätzen auch wenn ich seit 20 Jahren immer wieder mal neben so einem Ding stehe. Ist's eine 10tel Sekunde oder ne 100stel? Ich könnts nicht sagen. > Ich würde auch eher auf negative Beschleunigungen im Bereich einiger > hundert g tippen. Könnte gut sein, sehe ich auch so. Aber es ist nutzlos, da weiter rumzuüberlegen, weil es macht wohl keinen Sinn, das Gerät am Amboß bzw. an dem Käfig drumherum zu befestigen. Egal ob's jetzt 20g oder 147g sind. Von der Idee habe ich verabschiedet, leider. Wäre schön gewesen, weil so universell. Wenn ich die Einheit am Mast befestige, an dem sich die Ramme vertikal bewegt, kann ich halt die Bewegung relativ zum Mast messen, das geht auch. Aber die Befestigung ist dann bei jedem Gerät anders zu lösen. Schade. GPS kann man wohl auch vergessen wegen Strombedarf. Wäre schön gewesen, aber wenn man täglich Batterien wechseln muß finde ich das subobtimal. Dafür wirds mit dem uC dann etwas einfacher... >> Das war der Ausgang eines optischen Abstandssensors (Sharp). > Na, ob optisch so gut ist auf einer Baustelle? Gibts da keinen Dreck? Schon. Aber kann man halt einfach auswerten. Hat jemand eine bessere Idee?
Heinrich H. schrieb: > Hat jemand eine bessere Idee? ob sie besser ist - keine Ahnung... Wie wär's mit ner externen, optischen Messung. Am Amboss nur ein Reflektor, die eigentliche Erfassung optisch (Laserscanner?) aus "sicherer" Entfernung, z.B. am Raupenfahrzeug befestigt. Am Trägerfahrzeug dürften zwar auch noch ordentliche Erschütterungen auftreten aber sicher deutlich weniger als direkt am Amboss. Du schreibst irgendwo weiter oben (wenn ich's richtig erinnere), es geht um eine Bewegung von ca. insgesamt 1m, d.h. diesen Bereich müsstest du in etwa mit einem Laser-Fächer überdecken (zyklisch abscannen). Wenn dann vom Reflektor was zurück kommt kannst du über den aktuellen Winkel des Strahls und den Pythagoras die aktuelle Höhe des Reflektors ausrechnen. Bei jeder größeren Änderung gegenüber dem vorherigen Wert hast (hattest) du einen neuen Schlag und speicherst den Messwert... Alternativ oder zusätzlich könntest du das noch per Mikrofon oder simpler Lichtschranke am Bär verifizieren. Grüßigkeiten
Heinrich H. schrieb: > Könnte gut sein, sehe ich auch so. Aber es ist nutzlos, da weiter > rumzuüberlegen, weil es macht wohl keinen Sinn, das Gerät am Amboß bzw. > an dem Käfig drumherum zu befestigen. Egal ob's jetzt 20g oder 147g > sind. > Von der Idee habe ich verabschiedet, leider. Wäre schön gewesen, weil so > universell. Naja, ich würde mich nicht vorschnell davon verabschieden. Das Stichwort lautet "energy harvesting". Wenn man die Elektronik an der Ramme befestigt, kann man eventuell eine weitere Masse innerhalb des Gehäuses anbringen, die einen Stromgenerator antreibt. Man müsste sich eine geeignete Konstruktion überlegen und nachrechnen, ob man damit hinreichend viel elektrische Energie erzeugen kann. Zugegebermaßen entwickelt man die Mechanik dafür nicht gerade in fünf Minuten...
und wenn eine auf einem Stativ (konstante Höhe über dem Boden) befestigte optische Maus mit dem Sensor an der Spundwand hängt und über die ausgegebenen Daten der Weg ermittelt wird? Ein Problem hierbei könnte die Verschmutzung werden.
> Wie wär's mit ner externen, optischen Messung. > Am Amboss nur ein Reflektor, die eigentliche Erfassung optisch > (Laserscanner?) aus "sicherer" Entfernung, z.B. am Raupenfahrzeug > befestigt. > Am Trägerfahrzeug dürften zwar auch noch ordentliche Erschütterungen > auftreten aber sicher deutlich weniger als direkt am Amboss. Hab neulich mal selbst die Einheit mit dem Scannermotor bei unserem Kopierer gewechselt. Kann mir daher nicht vorstellen, daß ich was finde, das selbst die geringeren Vibrationen an dem Trägerfahrzeug aushält. Außerdem vermute ich mal, daß die Vibrationen auch die Messung beeinflußt. > Bei jeder größeren Änderung gegenüber dem vorherigen Wert hast (hattest) > du einen neuen Schlag und speicherst den Messwert... Hatte ich auch zuerst gedacht, daß das reicht, aber wenn man auf ein Hindernis trifft (z.B. altes Fundament), schlägt das Rammgerät weiter, ohne daß da was weiter eindringt und sich der Meßwert ändert. > Wenn man die Elektronik an der Ramme > befestigt, kann man eventuell eine weitere Masse innerhalb des Gehäuses > anbringen, die einen Stromgenerator antreibt. Also mir ist das jetzt zuviel Entwicklungsaufwand und der o.g. Fall des Hindernisses (=keine Bewegung trotz Rammen) ist sicher ein Problem dabei, aber die Idee finde ich prinzipiell total gut. Man könnte z.B. einen an einer Feder aufgehängten Magneten in einer Spule verwenden. > und wenn eine auf einem Stativ (konstante Höhe über dem Boden) > befestigte optische Maus mit dem Sensor an der Spundwand hängt Ich glaube nicht, daß das gut funktioniert, auf die Dauer zumindest. Gibt es noch andere Möglichkeiten der Wegmessung in so einem verdreckten Umfeld?
Kann nicht das Trägerfahrzeug die Tiefe besser messen als ein Gerät, das referenzlos an der Ramme befestigt ist? Wenn ich das richtg verstehe, hängt das Gerät ja an einer Art Kran des Trägerfahrzeugs. Kann man nicht einfach über das Trägerfahrzeug erfassen, wie weit das Seil des Krans abgerollt ist? Grüße, Peter
Wie wärs mit einem Sonar Bero von siemens? Die Ausgabe kann man am PC scalieren und mit einem plexiglasrohr oder winkelblechen den schall richten/umlenken. Das gehäuse ist relativ robust und die elektronik komplett vergossen. Es gibt zudem eine induktive programmierschnittstelle die ich aber noch nie verwendet habe... Auflösung weis ich aus dem kopf aber auch keine. Ausgabe 0/4-20mA Braucht aber auch strom. Gruß Torsten
Kann es sein das ein Bescheunigungssensor durch den Impuls der ja erstmal durch die Ramme läuft hoffnungslos übersteuert und bevor er "ausschwingt" die Bewegung vorbei ist? Hab das mal im Offshore Bereich mitentwickelt. Letztlich wurde ein Reflexband auf den Pfahl gesetzt und per Laser getastet (mm Auflösung) . Auf Baumaschinen läuft wohl noch die Magnetbandtechnik ganz gut, braucht aber mm Abstände zum Sensor ist aber sehr robust. DGPS ist nicht nötig, Sichwort EGNOS.
> - GPS mit Rechts- und Hochwerten, Mittelung für m-Genauigkeit
Gibt es nicht (GPS = WGS84) , du brauchst z.B in Deutschland eine
Gauss-Kröger Transformation und den lokalen Referenzmeridian. Je nach
Anforderung muß du das ganze noch kalibrieren (z.B mit dem Vermesser auf
der Baustelle).
Eine einstellbare "Mittelung" ist bei jedem besseren Empfänger eingebaut. Lokal gibt es da aber die tollsten Überraschungen.
darf ich fragen, um welche rammungen es sich handelt? feldeinsatz etc. ich tippe auf rammsondierungen bzw. nutsondierungen ggf auch rammkernsondierungen. im falle der rammsondierungen müsste ja auch die schlagzahl / je 10cm erfasst werden... habe beruflich ähnliches equipment im einsatz, kommerziell gibts da so gut wie nix, zumindest hat kaum ein gerät den feldeinsatz überlebt, bzw. lieferte plausible ergebnisse, die auch in prüfzeugnissen verwendet werden konnten... alles in allem: wäre an regem erfahrungsaustausch interessiert... lg, wolfgang
Peter Diener schrieb: > Kann man nicht > einfach über das Trägerfahrzeug erfassen, wie weit das Seil des Krans > abgerollt ist? Die idee is gar nicht mal schlecht. Wenn man das etwas abändert, muss die Ramme nicht mal an einem Kran hängen. Wie wäre es, wenn man an die Mastspritze eine Umlenkrolle mit kleinen Magneten anbringt. Diese könnte man dann über einen Hallsensor erfassen und mit dem µC zählen/erfassen. Wenn man davon ausgeht, dass der Rammbär immer aus einer definierten höhe auf den Amboss fällt, kann aus zwei aufeinanderfolgenden Messungen eine differenz ermittelt werden, die der Rammtiefe entspricht. Je nach auflösung der messung, müssen entsprechen viele Magneten an der rolle angebracht werden und der µC muss entsprechend schnell genug zählen bzw. der sensor muss schnell genug sein um jeden einzelnen Magnet erfassen zu können. Ein kleines gegengewicht in einer führungsaschiene würde dafür sorgen, dass das Seil immer stramm ist und so auch die rolle mit nimmt. Man könnte auch über einen gezahnten Riemen nachdenken um eine 100% mitnahme der Rolle zugewährleisten. Das Problem mit der verschmutzung und der vibrationen bleibt nach wie vor. Grüße Tobias PS.: Sehr interessantes Thema und auch anspruchsvoll
To W. schrieb: > wie weit das Seil des Krans >> abgerollt ist? Vor allem beim Wiederhochheben gibt es den Punkt, an dem sich das Seil strafft und dann von der Rolle bis zum Rammbär eine ganz bestimmte Länge hat. Vielleicht könnte man einfach eine weiße Markierung am Seil anbringen und in dem Moment immer ein Foto schießen.
> Wenn ich das richtg verstehe, > hängt das Gerät ja an einer Art Kran des Trägerfahrzeugs. Kann man nicht > einfach über das Trägerfahrzeug erfassen, wie weit das Seil des Krans > abgerollt ist? Nicht ganz! Die Ramme ist an einem Schlitten befestigt, welcher an einem Mast vertikal verschieblich ist. Man könnte also das Gerät am Mast befestigen und von dort die Bewegung des Schlittens messen. > Wie wärs mit einem Sonar Bero von siemens? Das sieht wirklich sehr gut aus. Werde ich mir mal näher ansehen. Wußte garnicht, das Siemens auf diesem Markt noch aktiv ist! > Kann es sein das ein Bescheunigungssensor durch den Impuls der ja > erstmal durch die Ramme läuft hoffnungslos übersteuert und bevor er > "ausschwingt" die Bewegung vorbei ist? Die Gefahr sehe ich auch, deswegen ist ein Bescheunigungssensor in diesem Fall 2. Wahl. > Gibt es nicht (GPS = WGS84) , du brauchst z.B in Deutschland eine > Gauss-Kröger Transformation und den lokalen Referenzmeridian. Je nach > Anforderung muß du das ganze noch kalibrieren Ist das wirklich so? Habe hier ein Garmin outdoor gps, das ohne Probleme Werte im Gauß-Krüger-Netz anzeigt und das bis 2 m genau mit Egnos. @Wolfgang Eichberger: Du liegtst ziemlich richtig. Aber das Gerät sollte dann schon etwas universeller werden. Wenn Du eine Mail an heinrich.hiemesch@online.de richtest, kann ich Dich gerne über den Fortgang des Projekts informieren bzw. Erfahrungsaustausch betreiben. Die 'Seilmethode' hat sicher den Vorzug, daß sich der Weg des Schlitten mit der Ramme auf dem Mast einfach erfassen läßt. Man könnte z.B. einen Drehgeber verwenden, auf den dann die Seilrolle montiert wird. Den großen Nachteil sehe ich darin, daß das auch bei Regen oder Frost noch zuverlässig funktionieren muß. Das stelle eich mir dann eher Skalenseil-mäßig vor: Das Seil ist gang auf der Seilrolle aufgerollt und rollt mit zunehmender Rammtiefe ab. Dazu müßte die Rolle dann aber federgeladen sein. Gibt es dazu fertige Lösungen? Das sonst neu zu realisieren, stelle ich mir schon etwas schwierig vor... @alle: vielen Dank bereits jetzt für Euer Interesse an diesem Thema! Heinrich
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