Forum: PC Hard- und Software Ethernet über Koaxialkabel


von Gregor (Gast)


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Mein Büro muss in den Keller umziehen, wo derzeit noch kein 
Netzwerkanschluss ist.
Allerdings ist dort ein Sat-TV Anschluss, der nicht benötigt wird. Das 
Kabel führt in den Speicher, wo ich eh einen Switch stehen habe.
Deshalb habe ich mir überlegt, ob es nicht möglich wäre, ähnlich wie bei 
Powerline mit einem Medienkonverter Ethernet über das Koaxkabel zu 
bekommen.
Ideal wären 100 MBit, besser 1000 MBit. Bislang konnte ich aber keine 
passenden Adapter finden.
Kennt jemand hier im Forum eine passende Lösung und/oder kann mir Geräte 
empfehlen?

von gerd (Gast)


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Gregor schrieb:
> Ideal wären 100 MBit, besser 1000 MBit. Bislang konnte ich aber keine
> passenden Adapter finden.

Beides höchst problematisch. Koax lief damals mit 10Mbit ... 100Mbit 
waren afaik erst mit Twisted Pair drin. Hinzu kommt das die 
Koax-Leitungen damals mit einer Impedanz von 58Ohm daherkamen und 
Antennenleitung bei 75Ohm liegen.

Also ich sehe da schwarz. Mit viel Glück bekommst du was im Bereich 
1Mbit hin...

- gerd

von Nicolas S. (Gast)


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10MBit über Koaxkabel geht, allerdings ist das normal für 50-Ohm-Kabel 
ausgelegt. Ich sehe aber kaum einen Grund, warum es nicht mit 
75-Ohm-Kabel an den gleichen Netzwerkkarten gegen sollte, wenn die auch 
mit 75 Ohm terminiert sind.

Problem ist eher: Diese Netzwerkkarten kenne ich als ISA oder PCI, als 
USB oder PCIe habe ich sie noch nicht gesehen.

von Gregor (Gast)


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Bei Powerline gehen ja auch bis zu 200 MBit über die Stromleitungen. 
Eine Koaxleitung müsste doch eigentlich noch bessere Ergebnisse bringen 
können.

von Peter (Gast)


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Gregor schrieb:
> Bei Powerline gehen ja auch bis zu 200 MBit über die Stromleitungen.
> Eine Koaxleitung müsste doch eigentlich noch bessere Ergebnisse bringen
> können.

du braucht nur ein passenden Modem. die Kabelanbieter machen ja auch 
nichts anderes wenn sie Internet über Kabel TV anbieten. Das eine Modem 
wird auch recht günstig sein. Das 2.Modem steht ja meist beim 
Kabelanbieter und zählt nicht als Consumer gerät - keine Ahnung wo man 
soetwas bekomm.

Aber damit sind auch bis 400Mbit/s drin.

von Icke (Gast)


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Mit alten 10-MBit-Karten sollte das funktionieren. Als PCI-Karte war 
bspw. der Realtek 8029 sehr verbreitet. Das Kabel muß aber als Bus 
betrieben werden, d.h. Karten und Hubs sind über T-Stücke anzuschließen 
und beide Enden des Kabels müssen zum Kabel passend mit 
75-Ohm-Terminatoren abgeschlossen werden (evtl. selbst fertigen). 
Hinweise findest du über Google mit dem Suchbegriff "10Base2".

Es gab in den 90ern auch ein 100-MBit-Netzwerk auf Basis von Koax. 
Verwendet wurde das für Arcnet übliche RG62 (93 Ohm) in 
Sternverkabelung. Die passenden Karten wurden von der inzwischen nicht 
mehr existierenden Firma "Thomas Conrad" (nein, hat nix mit dem großen C 
zu tun) hergestellt. Sie waren nur für den ISA-Bus erhältlich, sind also 
in modernen PCs nicht mehr verwendbar.

von gerd (Gast)


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Nur so als Denkanstoss:

Lohnt sich wirklich die Verwendung von entweder:

a) Sehr alter Hardware, mit Leistungsdaten die vermutlich nicht deinen 
Ansprüchen genügen (zumindest nach deinem OP zu schliessen).

b) Spezieller, ggf. relativ teuerer Hardware (z.B. Modems mit 
Koax-Anschluss)

Oder wäre es nicht einfacher ein Cat.7 Kabel neu zu verlegen, vernünftig 
aufzulegen und dann 1Gbit zu geniessen?
Ggf. kannst du ja auch die neue Leitung an dem Antennenkabel befestigen 
und es damit "nachziehen"?!

- gerd

von Icke (Gast)


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>Ggf. kannst du ja auch die neue Leitung an dem Antennenkabel befestigen
>und es damit "nachziehen"?!
Du hast noch nie in einem fertig eingerichteten Wohnhaus ein Kabel vom 
Keller zum Dachboden gezogen, oder?

von Gregor (Gast)


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Das Sat-Kabel liegt leider nicht in einem Leerrohr, sondern ist direkt 
in der Wand eingegipst. Nachziehen haut leider nicht hin.
Und neu verlegen über 2 Stockwerke hinweg wäre mir wg. Fußbodenheizungen 
auch etwas heikel.

von ich (Gast)


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von gerd (Gast)


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Icke schrieb:
>>Ggf. kannst du ja auch die neue Leitung an dem Antennenkabel befestigen
>>und es damit "nachziehen"?!
> Du hast noch nie in einem fertig eingerichteten Wohnhaus ein Kabel vom
> Keller zum Dachboden gezogen, oder?

Doch und schon mehr als einmal.
Bevor aber jemand anfängt eventl. unpraktikable Lösungen zu suchen, kann 
man ja noch den Tipp geben, sowas triviales zu prüfen. Nicht immer ist 
die "Nachziehlösung" unmachbar...

Gregor schrieb:
> Das Sat-Kabel liegt leider nicht in einem Leerrohr, sondern ist direkt
> in der Wand eingegipst. Nachziehen haut leider nicht hin.
> Und neu verlegen über 2 Stockwerke hinweg wäre mir wg. Fußbodenheizungen
> auch etwas heikel.

...auch wenn es in diesem Fall so ist.

ich schrieb:
> geht schon, siehe z.B. hier (200MBit)
> http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP=ECA9;GROUPI...

Das kannte ich allerdings auch noch nicht... sehr nette Sache.

- gerd

von gerd (Gast)


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ich schrieb:
> geht schon, siehe z.B. hier (200MBit)
> http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP=ECA9;GROUPI...

Wobei der Preis aber schon happig ist... zumindest in Relation zu 
Powerline-LAN:

http://www.reichelt.de/?ARTICLE=91865;PROVID=1024

- gerd

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Am günstigsten wäre wohl der Umsteig auf WLAN. Oder du nutzt Powerline.

von Ohforf S. (ohforf)


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WLAN und Powerline sind Glücksspiele - mal gehts, mal gehts nicht.
Mit dem "ALLNET COAXNET" Ding hat man eine gute Chance, dass man sein 
Geld nicht zum Fenster rauswirft.
Wenn schon WLAN vorhanden ist, dann versuch mal zum Spass das Koaxkabel 
als Antennenkabel für WLAN zu missbrauchen... das wär ein schöner Hack, 
wenns funzt :)

von oszi40 (Gast)


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Power-LAN: http://de.wikipedia.org/wiki/PowerLAN  funktioniert nur 
solange keine Entstörglieder im Netz sind. Das könnte morgen schon 
anders sein...

Auf die Dauer wären Kabel die bessere Lösung.

Es gibt jede Menge Installationskanal und Sockelleistenkanal.
z.B. http://www.hager.de/

von ggggast (Gast)


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von Andreas (Gast)


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Suchst Du sowas ?

Allnet ALL168207 CoaxNet, 200Mbps, LAN für ~69€ das Stück

von ggggast (Gast)


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oder eventuell n DSL Master Modem + ne billige Fritzbox die VDSL 
unterstützt 
http://www.amazon.de/Allnet-VDSL-Master-Modem-Mbit/dp/B000WL9EMC

von Gregor (Gast)


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Danke schon mal für die Empfehlungen, aber die Preise sind schon 
gesalzen.
Müsste es nicht eigentlich möglich sein, ein "normales" Powerline-Modem 
wie z.B. Netgear XAVB2001
http://www.amazon.de/Netgear-XAVB2001-100PES-Powerline-Adapter-200Mbit/dp/B00346SZ90/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1274961119&sr=8-1

umzubauen? Man müsste doch eigentlich lediglich jeweils das 
Koppelnetzwerk auftrennen und nach außen führen.

von Reinhard S. (rezz)


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Nur 30 MBit/s, aber immerhin mehr als 10:

https://www.mobotix.com/ger_DE/content/view/full/41154

von Der Installateur (Gast)


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Mein Tip ist, wennsn Altbau ist, dann sind meistens ein oder mehrere 
Schornsteine frei. Bzw. Wenn das nicht der fall ist aber der Schornstein 
verrohrt ist kannste in dem Freiraum zwischen Rohr und Schornsteinwand 
dein Cat 7 vom Dachboden zum Keller runter schmeißen.
Nimm aber bloß keinen Schornstein der in Betrieb ist! Gründlich schauen 
ist da die Devise!

von Sven H. (dsb_sven)


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Ohforf Sake schrieb:
> Wenn schon WLAN vorhanden ist, dann versuch mal zum Spass das Koaxkabel
> als Antennenkabel für WLAN zu missbrauchen... das wär ein schöner Hack,
> wenns funzt :)

Die Idee ist lustig ;-)

Ansonsten kannst du das Koaxialkabel auch als Nullmodem Kabel (txd Seele 
rxd Schirm und Heizungsrohr GND) nutzen...

Ne, mal Spaß bei Seite:

Wlan mit zwei Routern, die dauerhaft verbunden sind sollte doch 
eigentlich klappen. Die kannst du ja noch mit entsprechenden Antennen 
ausstatten, wenn dei Verbindung zu schlecht ist...

von oszi40 (Gast)


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WLAN-Nettodatenrate ca 40%  bei ungestörtem Empfang siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/802.11g

von mhh (Gast)


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2 Netzwerkkarten im PC können ja unter Windows "gebrückt" werden für 
doppelte Datenrate. Eventuell ist das ja auch mit den 10 Mb Karten 
möglich, um dann wenigstens auf 20 Mb über das Koaxkabel zu kommen.

von Ohforf S. (ohforf)


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mhh schrieb:
> 2 Netzwerkkarten im PC können ja unter Windows "gebrückt" werden für
> doppelte Datenrate. Eventuell ist das ja auch mit den 10 Mb Karten
> möglich, um dann wenigstens auf 20 Mb über das Koaxkabel zu kommen.

Das gibt Kollisionen, wird wohl kaum schneller.
Wenn du mehrere Computer Mit dem altmodischen Koaxkabel-Kram 
zusammenschaltest, wird das ganze Netzwerk immer langsamer.
Besserung brachten erst die heute üblichen Switches (keine einfachen 
Hubs).

von Sven H. (dsb_sven)


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mhh schrieb:
> 2 Netzwerkkarten im PC können ja unter Windows "gebrückt" werden für
> doppelte Datenrate. Eventuell ist das ja auch mit den 10 Mb Karten
> möglich, um dann wenigstens auf 20 Mb über das Koaxkabel zu kommen.

Mag jetzt offtopic sein, aber WIE GEHT DAS? HABEN WILL!!!

von Markus -. (mrmccrash)


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@ Sven:

suche mal nach "Port Trunking". Geht aber nur, wenn der Switch das kann, 
das findet man aber meist nur bei Geräten, die sich konfigurieren 
lassen, z.b. Linksys/Cisco SLM2008.

_.-=: MFG :=-._

von mhh (Gast)


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Sven H. schrieb:
> Mag jetzt offtopic sein, aber WIE GEHT DAS? HABEN WILL!!!

Beide Netzwerkkarten müssen aktiv sein.

Gehe Start-Einstellungen-Netzwerkverbindungen

rechte Maustaste auf eine LAN Verbindung

dann auf Verbindungen überbrücken

von Markus -. (mrmccrash)


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Quark. Damit baust du dir höchstens eine Schleife ins Netz! Verbindung 
überbrücken macht aus deinem PC nur einen einfachen Switch mit 2 
Ports...

Für Port Trunking (manchmal auch Channel Bonding genannt) braucht es 
schon etwas mehr Aufwand...

_.-=: MFG :=-._

von Er (Gast)


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230 V mittels Trenntrafo auf das Koaxkabel legen und an beiden Enden 
Powerline Modem.

von Εrnst B. (ernst)


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Zwei Wlan-Router nehmen, Antennen-Ausgänge an das Koax-Kabel 
anschliessen, ggfs. über Balun. Sozusagen Wireless-lan mit Wire.
Wlan "ohne Wire" wird wegen der oben genannten Fußbodenheizung wohl 
schwer vom Dachboden in den Keller gehen.

von Er (Gast)


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Wie bekommt man den die W-Lan Router dazu sich zu verbinden.

von Olaf K. (oko)


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Er schrieb:
> Wie bekommt man den die W-Lan Router dazu sich zu verbinden.

WDS  http://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Distribution_System

von Arc N. (arc)


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von oszi40 (Gast)


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Wobei man bei deeer Länge die Dämpfung bei 2,4 GHz und Fehlanpassung 
bedenken sollte. z.B. Hier einige Kabeldaten zur Diskussion
http://www.pollin.de/shop/dt/MzQ5OTI0OTk-/Antennentechnik/Kabel/High_End_Koaxialkabel_125_dB.html
Technische Daten:
- Wellenwiderstand: 75 Ω
- Schirmungsmaß: > 125 dB
- Dämpfungswerte bei 100 m: 100 MHz = 4,2 dB, 500 MHz = 12,2 dB, 1750 
MHz = 25,2 dB
- Abschirmung: 5-fach (2x Geflecht, 3x Folie)
- Innenleiter: 1,13 mm CCS
Außen-ø: 8 mm

von Ohforf S. (ohforf)


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Arc Net schrieb:
> p.s. es gibt auch "moderne" PCIe ARCnet-Karten
> z.B.
> http://www.sohard.de/en/hardware/arcnet-products/n...

10 MBit für 323 Euro ?

Das "WLAN over Coax Selbstbau" scheint mir perfekt.

von oszi40 (Gast)


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>Das "WLAN over Coax Selbstbau" scheint mir perfekt.
1. perfekt ist übertrieben.
Nur der Versuch macht klug. Bevor ich die Router zerbasteln würde, wäre 
ein erster Test mit kapazitiver Ankopplung durch umwickeln der Antennen 
zu überlegen. Da macht man nocht nichts kaputt und kann die Protokolle 
schon einstellen.

2.Die moderenen 10MBit-Karten sind durchaus nützlich, WENN das 
zugehörige Gerät einige tausend teuerer wäre und sonst verschrottet 
werden müßte.
Für unseren Fall hier sind >300€ unangebracht.

von Frank (Gast)


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Da muss man Nichts zerbasteln. Accesspoints mit abschraubbarer Antenne 
(SMA-Buchse) gibts für 20 Euro ...

Frank

von Gregor (Gast)


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Danke für den Tip und die Links zu dem Wire(less) LAN. Ich werde mal in 
2 billige Router mit abnehmbaren Antennen investieren.

Zusätzlich werde ich mal die Liste mit den MoCA - Geräten durcharbeiten.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Soviel Aufwand nur um es nichtmal mit Powerline/WLAN zu versuchen?
Im Notfall kannste sogar das Kabel außen am Haus langlegen (aber 
vorsicht vor den bösen Datendieben ;)

von Ohforf S. (ohforf)


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Gregor schrieb:
> Danke für den Tip und die Links zu dem Wire(less) LAN. Ich werde mal in
> 2 billige Router mit abnehmbaren Antennen investieren.

Mit den Dingern gibts auch noch andere Möglichkeiten, z.B. eine 
Richtfunkstrecke im Freien.
Wenn 2 Biquad-Antennen aufeinander ausgerichtet sind, ohne Hindernisse 
dazwischen, ist die Reichweite beachtlich.
WLAN vom Dachboden bis in den Keller, durch mehrere Stockwerke klappt 
sonst kaum (miese Verbindung die dauernd abreisst).

Läubi .. schrieb:
> Soviel Aufwand nur um es nichtmal mit Powerline/WLAN zu versuchen?

Bei Powerline müssen die 2 Geräte auf dem selben Aussenleiter hängen.
Ich schätze die Chance steht 2:1 dass es nicht klappt.
Reichweite ist auch nicht besonders gut.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Versuchen schließt halt ein das es nicht geht, aber nur dann würd ich 
mir doch so verrenkungen wie "WLAN über Koax" ausdenken. Zumal man die 
WLAN Antenne auch nach Außen legen kann, oder einen Repeater dazwischen 
schalten. Wenn ich überlege von woher ich überall WLANs empfange kann es 
soooo schlim mit der Signaldämpfung garnicht sein.

von Gregor (Gast)


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@Läubi:

Ich betreibe bereits WLAN im Haus, jedoch kommt im Keller nahezu nichts 
an (Betondecke + Fußbodenheizung).
Powerline hatte ich auch mal mit geliehenen Adaptern getestet, die dabei 
erzielten Datenraten waren jedoch sehr gering.
Mitte des Jahres kommen anscheinend in D 500MBit Powerline Adapter von 
Netgear auf den Markt (XAVB5501 und XAVB5001). Falls ich bis dahin noch 
keine befriedigende Lösung gefunden habe werde ich wes vielleicht mal 
mit denen probieren.

von oszi40 (Gast)


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Die Physik wird sich bis zur Ankunft von XAVB5501 sich kaum ändern.
Schon ein zusätzlich angesteckter Oszi mit Netzfilter kann Dir den Spaß 
am Power-LAN verderben. Daher wird auch Power-LAN nur eine temporäre 
Zwischenlösung sein!

von David .. (david1)


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Ich würd dir ne Wlan Lösung empfehlen, entweder ne art "richtfunk" 
Strecke, gibt bei chip son lustigen Bastelbogen dazu, und das hat bei 
mir tatsächlich geholfen! Oder noch nen Repeater ins EG hängen ;)

Oder im allerschlimmsten Fall versuchen durchs ganze Haus en Kabel zu 
legen.

Hab ich inzwischen auch schon paarmal gemacht, geht relativ Problemlos 
weil wir nen Schacht von ganz oben nach ganz unten haben den wir in die 
Decken hauen mussten als wir die Nachtspeicheröfen gegen Zentralheizung 
getauscht haben.

Eigentlich könnte man auchma probieren, so schräg's klingt, nen wirklich 
dichten Leerschlauch aufem Dachboden in en Fallrohr zu stecker, und im 
Keller, da gibts meistens so Wartungsdeckel, in der Nähe von sonem 
Deckel en Loch ins Rohr bohren, Leerohr durch und mit Silikon abdichten 
(das hält übrigens, so is bei uns der Ablauf von der Heizung auch 
angeschlossen).

Problem dürfte nur sein das das Leerohr wahrscheinlich irgendwo im Rohr 
mehrmals die "Seiten" wechselt und so gewisse Festkörper den Weg 
versperren würd ...


Um ehrlich zusein würd ich wahrscheinlich Wände aufstemmen bevor ich mir 
son Wlan mit Kabel zusammenbau.


Gruss
David

von Sven H. (dsb_sven)


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In puncto WLAN schaust du am bestem mal hier:


www.yagiwlan.de


Die haben jede Menge Wlan Krämpel von Antennen über Verstärker und 
Kabelkram...

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Gregor schrieb:
> @Läubi:
>
> Ich betreibe bereits WLAN im Haus, jedoch kommt im Keller nahezu nichts
> an (Betondecke + Fußbodenheizung).
Deswegen sollst du ja die WLAN Antenne aßerhalb des Fensters montieren 
(es gibt da so Antenne zum "durchs-Fenster-stecken". Dann hast du nur 
"Luftlinie". Im Keller dann am besten mit USB-Stick oder Repeater 
möglichst nah ans Fenster.

Gregor schrieb:
> Mein Büro muss in den Keller umziehen
Wofür braucht man eigentlich im Büro hohe Datenraten? ;)

von Er-Reloaded (Gast)


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Ohforf Sake schrieb:
> Bei Powerline müssen die 2 Geräte auf dem selben Aussenleiter hängen.
> Ich schätze die Chance steht 2:1 dass es nicht klappt.
> Reichweite ist auch nicht besonders gut.

Wenn Du die Koaxleitung wirklich komplett für Dich alleine hast, also 
keine Dosen in den Wohnungen dazwischen sind (was bei einer SAT-Leitung 
eigentlich so sein sollte) ist der Vorschlag von "Er" (Gast) weiter oben 
gar nicht schlecht:

Mit einem "Trenntrafo", also einfach zwei billigen 230V/12V-Trafos, die 
auf der Sekundärseite miteinander verbunden sind ein galvanisch 
getrenntes Netz auf die Koaxleitung legen und dann oben und unten 
jeweils einen Powerline-Adapter einstecken. Die Abschirmung der 
Koax-Leitung kannst Du ja problemlos trotzdem erden.

Ist eine billige und ziemlich störungsfeste Lösung - die üblichen 
Probleme, die man mit Powerline so haben kann sind ja alle außen vor, da 
Du garantiert den gleichen Außenleiter (auch wenn es hier eher ein 
"Innenleiter") hast und Störungen oder Dämpfungen sind in Deinem 
galvanisch getrennten Netz nur sehr bedingt ein Thema.

von Gerry E. (micky01)


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Mon Dieu,

bei Reichelt gibt es doch graues LAN-Kabel, das man eigentlich 
problemlos mit Nagelschellen an der Außenwand befestigen kann.


Andererseits: Habe die Baustelle noch nicht gesehen...

von Ohforf S. (ohforf)


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Er-Reloaded schrieb:
> Mit einem "Trenntrafo", also einfach zwei billigen 230V/12V-Trafos, die
> auf der Sekundärseite miteinander verbunden sind ein galvanisch
> getrenntes Netz auf die Koaxleitung legen und dann oben und unten
> jeweils einen Powerline-Adapter einstecken.

Hast du das ausprobiert ? Ich habe Zweifel, ob die Daten wirlich vom 
Transformator übertragen werden.

von ozo (Gast)


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Unterstützung für die WLAN Fraktion.
Zwei von den Dingern hier http://ubnt.com/nanostation (5Ghz) laufen als 
Richtfunkstrecke über etwa einen Kilometer Distanz. Selbst bei derbstem 
Regen völlig unbeeindruckt mit 108MBit/s Brutto. Macht Netto dann um die 
50 MBit/s.
Wenn dein Keller nicht gerade ein Atomschutzbunker ist, sollte da was 
ankommen. Ansonsten halt außen ans Haus hängen. Stromversorgung läuft 
über propritäres Power-over-Ethernet, die Strippensammlung hält sich 
also in angenhemen Grenzen.

Grüsse

von Peter (Gast)


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ozo schrieb:
> Wenn dein Keller nicht gerade ein Atomschutzbunker ist, sollte da was
> ankommen.

leider ist es bei 5Ghz nocht schlimmer als bei 2,4GHz. Je höher die 
frequenz desto mehr "sicht" muss sein. Also mit 5Ghz aus einem Keller 
rauszukommen wird schwer.

von oszi40 (Gast)


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Wer Funk kennt, nimmt Kabel! Wenn es bloß um das kritische Loch neben 
der Fußbodenheizung geht, so könnte ein Metallsuchgerät mit 
"Balkenfinder" oder ein Infarotthemometer durchaus einen Versuch wert 
sein.

von ozo (Gast)


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Jaha,
"wer Funk kennt, nimmt Kabel" stimmt schon. Aber ich hatte es bisher so 
verstanden, das bohren definitiv nicht geht. Dann eben die WLAN Dinger 
an der Außenwand befestigen und gut ist.

von K. A. (e-bastler)


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Hi.

Ich suche ein "Kabelmodem" Set, mit dem man über Koaxialkabel 
Datenverbindungen zwischen 2 Modems herstellen kann.
Geschwindigkeit : 30-100 Mbit/s netto.

Es gibt zwar Geräte, aber die basieren auf Powerline Technik. Es sind im 
Grunde genommen Powerline Geräte, die nur auf Koaxialkabel angepasst 
sind.
Sie arbeiten mit Frequenzen im Kurzwellenbereich.
Diese Geräte sind für mein Vorhaben weniger geeignet.
Sie stören im Docsis Uplink Bereich, und wir haben einen Kabel-Internet 
Anschluss hier.

Ich suche Kabelmodems, die in der Frequenz einstellbar sind. Am Besten 
im gesamten UHF Fernsehbereich, damit man sie auf einen ungenutzten 
Frequenzbereich einstellen kann.

Die Modems müssen über eine bestehende Hausverteilung arbeiten können.

Alternative wäre Nutzung einer Telefonleitung mit entsprechenden Modems.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Du bist nicht der erste mit der Idee
s. http://chaosradio.ccc.de/media/ds/ds084.pdf

von Reinhard S. (rezz)


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K. A. schrieb:
> Hi.
>
> Ich suche ein "Kabelmodem" Set, mit dem man über Koaxialkabel
> Datenverbindungen zwischen 2 Modems herstellen kann.
> Geschwindigkeit : 30-100 Mbit/s netto.

Mobotix mx2wire, geht auch über Koax.
http://www.mobotix.com/ger_DE/content/view/full/41154

von Philip S. (psiefke)


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Vielleicht funktioniert es, wenn du einfach zwei Medienconverter 10baseT 
auf 10base2 verwendest. Einfach, wie oben schon angemerkt, die BNC T 
Stücke mit 75 Ohm Terminieren.

Solche Medienconverter solltest du für rund 80 Euro pro Gerät bekommen 
können.

von Marko B. (glagnar)


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Es gibt auch WLAN-Adapter mit etwas mehr Power, z.B. Alfa AWUS036H (11g 
mit 1W Sendeleistung) oder AWUS050NH (11n mit 500mW Sendeleistung) ...

von Ohforf S. (ohforf)


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Luk4s K. schrieb:
> Du bist nicht der erste mit der Idee
> s. http://chaosradio.ccc.de/media/ds/ds084.pdf

Geniale Lösung, sehr preiswert :)

Reinhard S. schrieb:
> Mobotix mx2wire, geht auch über Koax.
> http://www.mobotix.com/ger_DE/content/view/full/41154

30 Mbit für 298 Euro...

von ... ... ... (Gast)


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Das war meine erste Idee, 
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP=ECA5;GROUPID=4306;ARTICLE=34455;SID=28X-t@8awQARwAAHZyG0s14fa29d2f725906e974812cb2b9fed04 
das dürfte aber mit den Abschlusswiderständen nicht passen und 10MBit 
wird es wohl auch nur sein...

von Phil J. (sunflower_seed)


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Du könntest dir ne Telefonleitung nach unten legen.
Oder das DSL-Signal abgreifen und auf Koax legen.

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