Hi. Ich wollte mir eine Online-USV selbst bauen. Dazu wollte ich ein leistungsfähiges Netzteil nehmen (27,6 V) und 2x 12 V Bleiakku parallel dazu schalten. Wie sieht es mit der Dauer bzw Standby Ladefähigkeit bei Bleiakkus aus? Ist das für die schädlich oder macht das nichts? An die Akkus wollte ich dann einen 24 V Wechselrichter anschließen, an den dann gewisse Geräte angeschlossen werden. Das ein oder andere Gerät wollte ich auch direkt über passende DC/DC Wandler aus den 24 V versorgen. Hat jemand von euch sowas schonmal gemacht?
Das sollte an sich kein Problem sein. Du solltest nur darauf achten, dass du die Ladespannung von 2,25-2,3 V / Zelle nicht überschreitest. Wenn du den Bleiakku stattdessen sehr stark zyklisch belasten würdest und ihn nicht dauerhaft laden würdest, dann müssten höhere Ladepsannungen gewählt werden. (Hat was mit der Chemie zu tun, frag mich danach lieber nich...) Die Ladespannung sollte auch auf dem Datenblatt des Akkus angegeben sein (wenn es keine 08/15-Dinger sind). PS: Lena hat gewonnen :P !
>Hat jemand von euch sowas schonmal gemacht?
Ja, hab ich schon oft so gemacht, auch als online USV.
27,6 V sind optimal für dauerhafte Erhaltungsladung. Für Schnellladung
kann man 28,0 V einstellen. Das sollte man reduzieren, sobald die
Batterie aufgeladen ist.
Bei Bleiakkus ist es besser, sie mit Erhaltungsladung zu lagern als sie
unbeschaltet zu lagern.
Wenn Wechselrichter eingesetzt werden, ist es empfehlenswert, die
Batterie zu erden. Ein Isolationsfehler im Wechselrichter kann dann
nicht dazu führen, dass die Kleinspannungsseite gefährliche Spannungen
führt.
Grüße,
Peter
-Auch der teuerste Akku hat nur eine endliche Kapazität, die bei längeren Stromabschaltungen aufgebraucht wird. Daher kann ein Schutz vor Tiefentladung sehr nützlich sein. -Beim Einschalten nach Tiefentladung muß die betroffene STeckdose AUSREICHEND abgesichert sein. -Vorbeugende kontrollierte Kalibrierung ist auch nützlichum kranke Akkus zu finden. -Eine echte USV ist mit dem Rechner verbunden und fährt ihn über Software definiert herunter. Da der Aufwand das alles selbst nachzuerfinden ziemlich groß ist, würde ich lieber nach einer fertigen USV suchen. Auge zu APC.com
Ein Problem ist wie gesagt das Wiedereinschalten des Netzgerätes nach einem Stromausfall (bei leerem Akku). Wenn das Netzteil in diesem Fall immer noch eine Konstantspannung von 27.6 V liefert, dann wird der Strom zu groß und kann das Netzteil überlasten. Da sollte man also eine Strombegrenzung einbauen. Bei manchen Akkus ist eine Strombegrenzung vorgeschrieben, um den Akku nicht durch einen zu hohen Ladestrom zu schädigen. Ich würde auch darüber nachdenken, die beiden Akkus parallel statt seriell zu schalten. Dann funktioniert die USV immer noch, wenn eine Zelle defekt ist. Damit kann die Zuverlässigkeit gesteigert werden und man muss die Akkus nicht unbedingt vorsorglich nach einer bestimmten Zeit tauschen, da ein Ausfall eines Akkus nicht automatisch zum Ausfall der ganzen USV führt. Um zu hohe Ströme im Falle einer kurzgeschlossenen Zelle zu vermeiden, würde ich zu jedem Akku eine Sicherung in Serie schalten. Der wesentliche Vorteil von 24V (weniger Kabelverluste) lässt sich ja durch kurze und dicke Kabel zum Wechselrichter weitgehend ausgleichen. Ein weiterer Vorteil der Parallelschaltung ist, dass man die Akkus unabhängig voneinander tauschen kann, ohne dass man dabei Probleme mit einer ungleichmässigen Aufteilung der Ladespannung in der Serienschaltung bekommt. Die optimale Ladespannung ist abhängig von Akkutyp und Temperatur. Viele Hersteller geben dazu einen Wert im Datenblatt an. Dieser Wert bezieht sich üblicherweise auf 25 Grad. Bei höherer Temperatur sollte die Spannung etwas gesenkt werden (ca. 4 mV pro Zelle und Grad). Je höher die Spannung ist, desto mehr Wasser verliert der Akku durch Gasung. Die vom Hersteller angegebene Spannung ist üblicherweise so bemessen, dass der Akku damit ein paar Jahre läuft und dann ersetzt werden muss. Daher kann es sinnvoll sein, im Dauerbetrieb die Spannung etwas zu reduzieren (z.B. 13.5V statt 13.8V) und dafür den Akku ab und zu (z.B. 1x pro Woche eine Stunde) mit 13.8V vollzuladen. Was für einen Akkutyp willst du eigentlich einsetzen?
Jakob Lell schrieb: > Ein weiterer Vorteil der Parallelschaltung ist, dass man > die Akkus unabhängig voneinander tauschen kann, ohne dass man dabei > Probleme mit einer ungleichmässigen Aufteilung der Ladespannung in der > Serienschaltung bekommt. ..aber evtl. gigantische Ausgleichsströme je nach Ladezustand? -Beim Wiedereinschalten nach langem Stromausfall wird kurzzeitig mindestens der 3-fache Strom gezogen (Anlaufstrom Verbraucher + Ladeschaltung)
oszi40 schrieb: > Jakob Lell schrieb: >> Ein weiterer Vorteil der Parallelschaltung ist, dass man >> die Akkus unabhängig voneinander tauschen kann, ohne dass man dabei >> Probleme mit einer ungleichmässigen Aufteilung der Ladespannung in der >> Serienschaltung bekommt. > > ..aber evtl. gigantische Ausgleichsströme je nach Ladezustand? Ausgleichsströme zwischen den Akkus wird es kaum geben, da die Akkus ja alle einen ungefähr gleichen Ladezustand haben. Zum Problem wird das nur, wenn ein Akku eine kurzgeschlossene Zelle hat. In diesem Fall sollte die Sicherung auslösen und man muss den Akku wechseln.
Jakob Lell schrieb: > Zum Problem wird das > nur, wenn ein Akku eine kurzgeschlossene Zelle hat. In diesem Fall > sollte die Sicherung auslösen und man muss den Akku wechseln. Du willst sicher beiden eine Sicherung spendieren. Durch den Querstrom ist allerdings nicht gesagt, daß die Sicherung vom defekten Akku zuerst anspricht.
mhh schrieb: > Jakob Lell schrieb: >> Zum Problem wird das >> nur, wenn ein Akku eine kurzgeschlossene Zelle hat. In diesem Fall >> sollte die Sicherung auslösen und man muss den Akku wechseln. > > Du willst sicher beiden eine Sicherung spendieren. Durch den Querstrom > ist allerdings nicht gesagt, daß die Sicherung vom defekten Akku zuerst > anspricht. Zu dem defekten Akku fliesst neben dem Ausgleichsstrom zwischen den Akkus noch der maximale Ausgangsstrom des Netzgeräts. Daher sollte schon die richtige Sicherung auslösen. Wenn man mehr als zwei Akkus parallel schaltet, dann verteilt sich der Ausgleichsstrom auf mehrere gesunde Akkus (und deren Sicherungen), so dass die Sicherung des kaputten Akkus auch ohne den Strom des Netzgeräts als erstes auslöst.
Morgen, Klein wird die USV sicher nicht, denn wenn man damit einen längeren Zeitraum überbrücken will, werden die Akkus ziemlich groß. Hängt aber natürlich davon ab, was der Themen starter unter "gewisse Geräte" versteht und welchen Wechselrichter angeschlossen wird. Wenn man nicht an der Ladeschaltung sparen will, könnte man vll. einen kleinen AVR, so Tiny größe mit der Ladung beauftragen. Über einen ADC und einem Temp.-Sensor könnte man die aktuelle Raumtemp. messen und so die Ladespannung anpassen und auch eine Strombegrenzung einbauen. Wenn ich richtig informiert bin, soll man ja mit 10% der Akkukapazität laden. Grüße Tobias PS.: Google hatte auch dieses Jahr wieder mal recht, was den ersten platz angeht :D
Ich dachte, es geht um 2 Akkus. Angenommen: Strom weg -> der gesunde Akku liefert Strom für Wandler und in den defekten Akku rein. Welche Sicherung fliegt nun zuerst?
mhh schrieb: > Ich dachte, es geht um 2 Akkus. > Angenommen: Strom weg -> der gesunde Akku liefert Strom für Wandler und > in den defekten Akku rein. Welche Sicherung fliegt nun zuerst? In dem Fall hat man einen Totalausfall der USV, da der Wechselrichter sich bei dem defekten Akku quasi sofort wegen "Tiefentladung" abschalten würde. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass ein Zellenschluss gerade zu dem Zeitpunkt eines Stromausfalls entsteht. Ich würde wenn möglich dennoch mindestens 3 Akkus nehmen, um die Folgen eines Akkuausfalls zu reduzieren und damit die Zuverlässigkeit zu steigern.
Die beiden Akkus einfach direkt parallel schalten. Wenn ein Akku dann einen (unwahrscheinlichen) Zellenschluss hat muss das Pack behandelt werden als ob beide Akkus einen Zellenschluss hätten. Im worst-case wird der defekte Akku durch Elektrolyse trocken gesprudelt und dann hochohmig. Reihenschaltung mit Balancing hat aber auch etwas für sich. Temperaturanpassung der Ladeendspannung ist IMO wichtig. Nett wäre auch eine kurzzeitige periodische Ausgleichsladung.
Hi. Konkret gehts darum, meine Telefonanlage und alles was für die VOIP Anbindung benötigt wird, vor Stromausfällen zu schützen. BK-Hausanschlussverstärker, Kabelmodem, Router und eine analoge Telefonanlage. Meinen Mini-ITX Fileserver wollt ich auch noch dran hängen. Leistung also irgendwo im Bereich von 50-100 Watt.
Klaus schrieb: > Meinen Mini-ITX Fileserver wollt ich auch noch dran hängen. Ehm is auf dem Server etwas drauf, was du 24/7 benötigst? Ich würde nämlich nur das nötigste anschließen, sonst werden die Akkus schneller mal bei einem längeren stromausfall schlapp machen. 100W sind immerhin ca. 5A bei 24V. Gehen wir mal vom schlimmsten aus und es gibt einen Stromausfall von einem Tag, sind die akkus ziemlich groß/teuer/schwer. Ich würde vorschlagen, das die Akkus auf eine 1/2 Stunde ausgelegt werden um einen direkten übergang zu gewähleisten. In der Zeit wo die Akkus helfen, könnte man manuell oder elektronisch einen Notstromaggi starten, der ab dann wieder übernimmt. Sowas könnte dann aber nicht mehr unterm schreibtisch stehen, weil wegen der abgase. Grüße Tobias
Wenn der Stromusfall etwas länger dauert, geht halt irgendwann nichts mehr. Mir gehts hauptsächlich um die Überbrückung kürzerer Stromausfälle. Wir haben sehr oft Stromausfälle von ca 0,5 Sekunden bis ca 10 Minuten. Mein Mini ITX Fileserver läuft übrigens mit 12 V, und auch Kabelmodem, Router usw könnte ich direkt über DC-DC Wandler dranhängen. Für den Mini ITX Server müsste ich mir was bauen, das den Server herunter fährt, wenn der Strom länger als ein paar Minuten weg ist. Z.B. ne uC Schaltung, die dann den "power Taster" des Servers "betätigt" und das Linux so konfigurieren, dass es dann einen Shutdown macht. Über die uC Schaltung kann ich die Akkuspannung überwachen und bei Unterschreiten einer bestimmten Spannung Modem, Hausanschlussverstärker, Router, Telefonanlage usw abschalten. Für meine PC Anlage habe ich wegen der kurzen Stromausfälle schon länger eine USV von APC. Nicht um bei längeren Stromausfällen noch den PC nutzen zu können, sondern um die kurzen Stromausfälle zu überbrücken und den Rechner kontrolliert herunter zu fahren, wenn der Strom länger als 4-5 Minuten weg ist. Fragt sich nur, ob Kabel Deutschland seine Netztechnik wie CTMS und Verstärker auch gegen Stromausfälle geschützt hat. Die CTMS wird wohl ne USV haben, weil die wohl ehr an nem zentralen Punkt installiert ist. Aber bei den Verstärkern, die "draussen in der Linie" sind bin ich mir da nicht so sicher. Weiß da jemand bescheid?
Klaus schrieb: > Aber bei den Verstärkern, die "draussen in der Linie" sind bin ich mir > da nicht so sicher. Weiß da jemand bescheid? Strom weg - Bild weg - Internet weg.
Wenn in jedem Hausverteiler ein Akku wärE, dan hätte der Service nach 2 Jahren viel zu tauschen. Kein Akku ist für die Ewigkeit.
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