Hallo, hat schon mal jemand einen Nabendynamo als Nabenmotor benutzt? Meine Idee ist, dass man mit einem Mikrokontroller die Lage des Läufers festellen könnte und dann daraus den richtigen Zeitpunkt berechnen könnte, um die Spulen zu bestromen. Man müsste natürlich immer wieder messen und dabei den Vortrieb unterbrechen, aber so würde ein Nabendynamo nicht mehr bremsen, sondern ein paar Watt zum Vortrieb dazu leisten.
...dafür müsste man aber auch einen Akku mit an Bord nehmen, was das Rad schwerer macht und die Existenz des Nabendynamos irgendwie ad-absurdum führt.
das wäre dann wohle ine brushless-dc ansteuerung bldc-regler gibts für modellbau. Aber wo soll der strom herkommen?
Es geht mir mehr ums Ausprobieren. Es würde mich auch interessieren, wie viel Leistung man aus einem handelsüblichen Dynamo herausholen könnte. In meinem Fall wäre es ein Shimano DH-3N30 @hansi Die Motoren im Modellbau haben 3 Spulen und Anschlüsse. Vermutlich ist auch die Frequenz der Regler zu hoch. Beim Nabendynamo hat man leider nur die Enden einer Spule, die man mit dem Läufer synchronisieren muss.
Hi, Du kannst für ein Dynamo keine BLDC Regler nehmen weil der mit 2 Phase garnicht laufen kann. Ein Narbendynamo ist als Motor nicht sehr leistungsstark. Über lege doch mal so herrum Wie viel Leistung kann das Dynamo liefern? 10W? 2 Glühlampen möglicher weise LED's da sind dann 10W extrem viel. Ich denke mal du spielst mit deiner Frage auf die aktuelen Elektrofahrrähder an. Diese Motoren die dort in der Narbe sind haben in der Regel in dt. 250W, was als Nebenantrieb ausreicht. Die Motoren gibt es im netz und lasen sich im prinzip mit einem Modellbau Regler steuern. (Beides Syncronmaschinen). Lies dir zum verständniss mal ein paar seiten Im netzt zu BLDC Reglern durch. MfG
Dass die BLDC-Regler mit einem Nabendynamo nicht funktionieren, und wie die Teile im Modellbau arbeiten, ist mir klar. Wenn man von der Leistung ausgeht, die ein Nabendynamo abgibt, und davon ausgeht, dass er nur eine ähnliche Leistung in mechanische Arbeit umsetzen kann, dann wäre das Vorhaben zumindest nicht als ernster Antrieb sinnvoll. Die Motoren im Modellbau bringen bei wesentlich geringerem Volumen viel mehr Leistung, als ein Nabendynamo. Vom Volumen des Nabendynamos ausgehend, müsste man dem wesentlich mehr Leistung entnehmen können. Ein anständiger Modellbaumotor mit 40g kann locker 100W Dauerleistung umsetzen. Wenn der Nabendynamo auch nur 50W liefern würde, wäre das schon mal ne feine Sache.
Ich vermute, dass man die Magnete austauschen und den Stator niederohmiger bewickeln muss. Zumindest wird das bei den powercroco Motoren so gemacht. Die Statorpackete und Glocken sind aus ganz normalen CD-ROM-Laufwerken, welche eher schwach sind. Vielleicht schaust du dich mal auf der Seite um? Ich bin sehr an deinen Versuchen interessiert. Stellst du die Ergebnisse dann hier online?
Hallo Mark, im Prinzip geht das natuerlich. Aber der Wurm steckt - wie hier such schon mehrfach genannt - in den Details. Du kannst versuchsweise einen "normalen" Dynamo benutzen und schliesst ihn an einen Trafo 220V-6V, 50Hz an. Nach Anschubsen in eine Richtung laeuft er als Motor. So weit, so gut. Versuch ihn mal zu bremsen und Du hast ueber die mechanische Leistung eine Idee! Angenommen, Du schaffest es wirklich im Motor sagen wir mal 5W umzusetzen, kommen durch den Wirkungsgrad der elektrisch-meschanischen Wandlung vielleicht noch 2W mechanisch an der Achse an und das spuerst Du beim Treten UEBERHAUPT NICHT! (E-Bikes haben in der A-Kategorie 150-300W, im besten (mir bekannten) Fall 2000W!) Natuerlich koenntest Du einen Hallsensor in den Motor einbauen und eine BLDC Steuerung anschliessen und natuerlich funktioniert das (ausser, dass Du die BLDC-Schaltung selber basteln muesstest fuer so ein Nicht-Standard-Einphasensystem.... Aber Dynamos sind eben auf den Betrieb als Dynamos optimiert. Das bedeutet u.A. einen absichtlich hohen Innenwiderstand, damit die StVZO erfuellt wird und Dir nicht beim Bergabfahren alle Birnen durchberennen! Beim Betrieb als Motor ist ein hoher Innenwiderstand eher unerwuenscht! Das selbe gilt fuer den magnetischen Kreis. Dessen Innenwiderstand ist durch grossen Luftspalt ebenso nicht optimiert. Die E-Bike-Motoren verwenden besonders starke Magnete (-> Seltene Erden) waehrend das bei den meisten Dynamos "overkill" ist. Wenn Du einen Heimtrainer mit Anzeige zur verfuegung hast, dann setz Dich mal drauf und versuche den Unterschied der Anstrenung zwischen 200W und 220W zu spueren. Solltest Du ueberzeugt sein. diese 20W koennten Dich sinnvoll unterstuetzen, dann muesstest Du in einen Motor 35-50W elektische Leistung einbringen. Um das erzeugen zu koennen, brauchst Du einen Motor, der vielleicht 500-800g wiegt, einen Akku mit nochmal 1 kg (um diese Leistung eine halbe Stunde erbringen zu koennen) Also: Als Antriebsunterstuetzung ist das Quatsch. Als Experiment eine Nette Herausforderung (Science Fair Projekt: Mein Dynamo treibt mein Vorderrad......zumindest solange ich das Fahrrad aufbocke ;-) Gruss Michael
Mark Thalle schrieb: > Es geht mir mehr ums Ausprobieren. > Es würde mich auch interessieren, wie viel Leistung man aus einem > handelsüblichen Dynamo herausholen könnte. In meinem Fall wäre es ein > Shimano DH-3N30 Hallo Mark, ein zugelassener (!) Dynamo muss die StVZO erfuellen. Erzeugt also bei 0m/s =0.0V >= 5km/h >=3.0V >=15km/h >=5.7V 30km/h <=7.0V Die Last ist dabei nom. 6V/3W, also 12 Ohm. Bei 30km/h sind das also ca. 4W. Klar, man bekommt auch Dynamos mit 10W, aber dann Vorsicht mit Durchbrennen! Ich hatte so einen Dynamo gelegentlich benutzt um einen zweiten Scheinwerfer zu betreiben bzw. einen Akku fuer Standlicht zu laden. Gruss Michael
>Ein anständiger Modellbaumotor mit 40g kann locker 100W Dauerleistung >umsetzen. Der bringt diese Leistung aber bei Drehzahlen, die für einen Direktantrieb im Fahrrad völlig ungeeignet sind. RC-Motoren arbeiten bei mehreren 1000 bis über 20000 U/min, während im Fahrrad vielleicht 100-300 U/min gefragt sind. Auch ist ein Nabendynamo aufgrund seines geringen Durchmessers ungeeignet, da er deswegen nicht genug Drehmoment liefern kann (das Drehmoment steigt bzw. fällt mit dem Durchmesser/Umfang des Motors). Das heißt, selbst wenn man den Dynamo umwickelt und mit Neodym-Magneten ausstattet, wird er die Leistung nur zu einem Bruchteil im fürs Fahrrad interessanten Drehzahlbereich abgeben können.
@avion auf powercroco habe ich vor 2-3 Jahren viel gelesen. Ich habe daraufhin auch selbst billige Chinamotoren neu gewickelt und etwas mehr Wirkungsgrad rausgeholt. Wegen der dicken Statorbleche, der teilweise uneffizienten Statorprofile und der Magnetabstände hielten sich die Verbesserungen aber in Grenzen. Den Nabendynamo wollte ich nicht neu wickeln, weil ich mehr daran interessiert bin aus dem gegebenen soviel wie möglich herauszuholen. @Michael Der hohe Innenwiderstand könnte wirklich eine Problem sein. Ich habe leider noch keine genaueren Informationen über die elektrischen Eigenschaften eines Nabendynamos gefunden. Mit 6V lässt sich da vermutlich auch kein nennenswerter Vortrieb erzeugen. Mit deutlich höherer Spannung könnte man aber vielleicht ein paar zig Watt aus so einem Dynamo heraus kitzeln. Bei einer höheren Spannung würde auch der ohmsche Widerstand nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. Das ist zumindest mein Plan. Ob das klappt, weiß ich noch nicht. @Icke Die Modellbaumotoren drehen unter anderem so schnell, weil die so klein sind und oft extrem wenige Windungen haben, um auch bei niedrigen Spannungen viel leisten zu können. Der Nabendynamo ist wesentlich größer. Ich habe auch schon Nabenmotoren gesehen, die nicht wesentlich größer als Nabendynamos sind.
Was eher ein Problem sein könnte: Bei den Motoren versucht man einen möglichst kleinen Abstand zw. Rotor und Magnet zu erreichen, für viel Drehmoment/Leistung. Beim Nabendynamo (Klauenpolgenerator) wird das Magnetfeld erstmal um drei Ecken durch ein dünnes Blech gelenkt, bevor es an der Spule ankommt.
>auf powercroco habe ich vor 2-3 Jahren viel gelesen. >Ich habe daraufhin auch selbst billige Chinamotoren neu gewickelt und >etwas mehr Wirkungsgrad rausgeholt. Dann müßte dir eigentlich klar sein, daß ein Nabendynamo als Zusatzantrieb für das Fahrrad völlig ungeeignet ist. Erst recht, wenn du nicht neu bewickeln willst. Um eine spürbare Unterstützung zu bekommen, brauchst du mindestens 100W bei hohem Drehmoment und sehr niedrigen Drehzahlen. Und gerade das nötige Drehmoment kann der Nabendynamo physikalisch bedingt gar nicht bringen, dafür ist der Durchmesser einfach zu klein (Hebelgesetz). Du bekommst das Teil schon irgendwie zum Drehen, aber mehr als eine Demonstration ohne praktischen Nutzen wird dabei nicht herauskommen.
@ Ernst Ist der Shimano DH-3N30 ein Klauenpolgenerator? Ich habe zu dem Ding leider keine detailierten Explosionszeichnungen oder Bilder im zerlegten Zustand gefunden. @ Icke Da es hier noch niemand probiert hat, würde ich es gerne mal machen. Wenn ich mal so ein Teil günstig in ie Finger bekomme, dann werde ich es mal testen.
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