Will mich erstmal vorstellen. Ich bin 56 und Rentner. Mein ganzes Leben hab ich nichts anderes gemacht als Computer zu reparieren. Naja seit 5 nach Windos wurde nur noch mit der Maus geschoben. ( siehe http://jkrumm.de und dann auf Arbeit klicken ) Ich habe tatsächlich noch beim Kunden Transistoren gewechselt und in der Werkstatt riesige 19" Platinen repariert. Mein Schwerpunkt waren von 80 - 90 riesige Wechselplattelaufwerke. Wenig mB aber bis 100kg schwer. Mitte der 80 hab ich auch mit Prozessoren 8085 gebastelt. Mit Bastel war dann irgendwann vorbei und ich hab in meiner Freizeit Lötkolben gegen Winchester und Colt getauscht. http://johngun.de Durch Zufall bin ich auf diesen neumodischen Kram hier gestossen. Jetzthab ich wieder Lösungen für die ich noch kein Problem habe. Trotdem ich werde löten und mein Sohn (22) studiert Informartik im neuem Sylvester kommt Robotik dran. Ich glaub wir sind das ideale Team.
Rentner mit 56? Aber mit ganz schönen Abstrichen von der Rente? >Mein ganzes Leben hab ich nichts anderes gemacht als Computer zu >reparieren. Also in etwa seit der Z4 von Zuse? >Ich glaub wir sind das ideale Team. Wenn dein Stepke dich man Ernst nimmt. Warte mal ab ob dein Sohnm noch für dich da ist wenn du zum Pflegefall wirst. Ansonsten Willkommen im Fegefeuer der Eitelkeiten und der Borniertheit. Davon gibts hier reichlich. Ist manchmal ganz lustig.
Ganz schön mutig soviele Informationen preiszugeben, insbesondere:
>Will mich erstmal vorstellen. Ich bin 56 und Rentner.
Damit machst Du Dich angreifbar, und Leute die auf alles und jeden
eindreschen gibt es hier reichlich.
So Long, and Thanks for All the Fish
D. I. schrieb: > Johannes Krumm schrieb: >> Sylvester > > Frohes Neues und http://www.clydeweb.de/thx4info.gif was das denn für ne seite ? :-)
> Frohes Neues und http://www.clydeweb.de/thx4info.gif
Stammt das nicht aus dem Film "Dogma" mit Ben Affleck?
Mike Hammer schrieb: > Rentner mit 56? Aber mit ganz schönen Abstrichen von der Rente? > Wieso ? Meine Frau hat doch Arbeit. Spass Beiseite. Hartz 4 ist scheisse. Und wenn meine Frau Nachtschichten gemacht hat dann ist bei mir noch gekürzt worden. Ich bin jetzt Rentner wegen voller Erwerbsunfähigkeit. Ist zwar nicht die meiste Kohle aber ich denke es reicht zu überleben. An Hartz 4 wäre ich kaputtgegangen.
> Will mich erstmal vorstellen.
Heya. Jetzt aber ... nach dann willkommen.
Johannes Krumm schrieb: >Ist zwar nicht die meiste Kohle aber ich denke >es reicht zu überleben. Wenn man nicht an prallen Luxus gewohnt ist, geht noch so einiges. >An Hartz 4 wäre ich kaputtgegangen. Die gehen tatsächlich schneller kaputt. Die Lebenserwartung liegt 10 Jahre unter den anderen. Und zwar nicht nur wegen ungesunder Lebensweise und sozialer Schicht/Herkunft. Ist kürzlich mal untersucht worden.
Mike Hammer schrieb: > Ansonsten Willkommen im Fegefeuer der Eitelkeiten und der Borniertheit. > Davon gibts hier reichlich. Ist manchmal ganz lustig. Danke scotty, daß du das endlich mal so offen aussprichst. Du hast Potential! Johannes Krumm schrieb: > Ich bin jetzt Rentner wegen voller Erwerbsunfähigkeit. Ist zwar nicht > die meiste Kohle aber ich denke es reicht zu überleben. An Hartz 4 wäre > ich kaputtgegangen. Wenn dich deswegen hier einer anpinkeln sollte, laß dich nicht ins Bockshorn jagen. Es gibt hier einige "Frührentner", die ganz patente Burschen sind, was einige Schnösel aber nicht davon abhält, ihren Frust auf ihnen abzuladen.
Willkommen in der Welt von Morgen! :-) Also ich sag mal, lieber ein 56 jähriger der was zu erzählen hat, als ein Jüngelchen der gerne die Hausaufgaben von uns gemacht bekommen hätte. Viel Spaß noch hier!
@uhu >Danke scotty, daß du das endlich mal so offen aussprichst. Du hast >Potential! Was glaubst du wohl wer für mein Zitat Pate stand? Kannst dich geehrt fühlen. >Wenn dich deswegen hier einer anpinkeln sollte, laß dich nicht ins >Bockshorn jagen. Solange das jeder bei sich macht können die das solange machen bis es heißt "Land unter". Freut mich, das du Binsenweisheiten bei mir ausleihst. Zeigt doch etwas Respekt von dir. H4 ist doch harmlos. Bescheuert sind die stumpfsinnigen Massnahmen die sowieso nichts bringen, eigenes Geld kosten und schon periodisch angeordnet werden. Mit dem Geld könnte man sinnvolleres anstellen, aber diese Behördendeppen bekommen das einfach nicht gebacken.
56 Jahre alt... und nennt sich neu :). Haben ja noch mehr Senioren hier. Tu Dich mal mit Paul und Juppi zusammen. Die koennen auch schon nicht mehr SMD loeten. ;)
Gegen "Tattergreis" und "Blindschleiche" gibt es entsprechende Hilfsmittel - zu den wichtigsten gehören Erfahrung und Ruhe. Bernhard
Hi Bernhard, Als die heute 50 jaehrigen so alt waren wie ich jetzt, gabs noch kein www. Im Schwarzweissfernseher lief Flipper auf einem der drei Programme und der C64 war das Nonplusultra. SMD war auch noch ganz neu. Die Erfahrung in freier Liebe und bewusstseinserweiternden Drogen und Eure Sorglosigkeit in Bezug auf Umweltverschmutzung und Arbeitsplatzfindung haette ich auch gerne gehabt, aber leider ist inzwischen das Aids erfunden worden, rauchen ist boese, das Wirtschaftswunder vorbei und die Gruenen sitzen im Bundestag. Ihr habt den Sprung vom technischen Mittelalter zur Moderne mitmachen muessen. Glueckwunsch an die Wenigen, welche es geschafft haben. Die Meissten sind jedoch laengst abgehaengt, warten mit viel Ruhe auf die Verrentung und verstehen nicht was um sie herum passiert. - Und warum sie denn eigentlich ploetzlich ueberfluessig geworden sind. Der Enkel versucht Euch noch ab und zu seine Welt zu erklaeren, Ihr scheitert aber schon bei der Bedienung von Maus und Tastatur. (Frag mal in Deinem Seniorenkreis wessen Rechner nicht zustaubt. ) Einen netten Gruss, Florian
Haribo-Hunter schrob: >Haben ja noch mehr Senioren hier. >Tu Dich mal mit Paul und Juppi zusammen. Die koennen auch schon nicht >mehr SMD loeten. ;) Können kann ich schon noch, nur wollen will ich nicht.... Es liegt auch nicht an den Händen, -die werden noch von phasenkorrekter PWM angesteuert. Daraufhin gibt es kein Jittern. Die Optik ist das Problem. ;-) MfG Paul
Wie alt ist eigentlich Euer Zahnarzt ? Vielleicht schon ein halblinder Tattergreis mit 56 und Ihr geht da auch nur hin weil man die 10.- Eus nicht zuzahlen muss.
Zittern hat auch positive Seiten: Man kann eine Kehlnaht steigend schweißen, ohne sich bewegen zu müssen...;-) Zahnarzt?! Davon habe ich die Schnauze voll. :-) Die zweiten Zähne wurden schlecht, man begann sie auszureißen. Die dritten kamen gerade recht, um damit in's Gras zu beißen. MfG Paul
Florian *.* schrieb: > Der Enkel versucht Euch noch ab und zu seine Welt zu erklaeren Stimmt, wenn ich dem von 8Bit und <100MHz erzähle, ist das für ihn Steinzeit. Trotzdem wundert er sich, warum auf dem LCD niemals ne Sanduhr zu sehen ist, weil so ein Steinzeit-AVR auf jeden Tastendruck sofort reagiert. Ich krieg das kalte Grausen, wie ineffektiv heutzutage Rechenleistung verschleudert wird, was das für Strom kostet. Programmieren lernen ist heutzutage wie Latein ne tote Sprache. Es gilt nur die GHz und GByte zu verbraten, so ineffektiv wie nur möglich. O.k. in einem RTOS darf man schreiben "Delay 10 Stunden" ohne dafür bestraft zu werden, aber man hat dann auch nur 10% der realen CPU-Leistung verfügbar. Was könnte man alles für schnuckelige Sachen programmieren wenn man einfach nur effizient programmieren würde. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Ich krieg das kalte Grausen, wie ineffektiv heutzutage Rechenleistung > verschleudert wird, was das für Strom kostet. Es wird eben heute 95% der Rechenleistung auf eine schöne Präsentation und visuelle Effekte verwendet. Luxus kostet eben. ;-) Lass' mal aus Spaß eine animierte Grafik aus der XT-Zeit auf einem heutigen Dualcore laufen. :))
Nicht alle, Beispiel SAP S anduhr A nzeige P rogramm Da dauer einfach ALLES lange. ;-)
Johannes Krumm schrieb: >Wie alt ist eigentlich Euer Zahnarzt ? Merkwürdigerweise ist es ja bei der Personengruppe der Ärzte genau umgekehrt wie sonst oft im Leben: Sie gewinnen mit dem Alter unglaublich an Vertrauen und Wertschätzung. Während sonstwo mal geschaut wird, wie man 40-50-Jährige am besten los wird... Paul Baumann schrieb: >Zittern hat auch positive Seiten: Man kann eine Kehlnaht steigend >schweißen, ohne sich bewegen zu müssen...;-) Oder als Zahnarzt gleich alle Zähne auf einmal anbohren, ohne sich bewegen zu müssen... ;-) Aber im Ernst: Ich hatte mal ne Zahnärztin um die 65. Die wurde mir von Arbeitskollegen besonders empfohlen, in einer Gegend, wo ich neu war. Und es stimmte! Erst die Tochter, Nachfolgerin, bohrte einen Nerv an, was bis heute schon ziemlich viele Probleme machte. Florian *.* schrieb: >Im Schwarzweissfernseher lief Flipper Die Zeit war auch ganz nett, einiges (z.B. Arbeitsmarkt) im Gegensatz zu heute noch in Ordnung. Anstatt am Internet zu hängen, hatte man auch sinnvolle andere Beschäftigungen. Daß man auf ein Datenblatt eines IC per Post mal 2 Wochen wartete, war auch OK. Und daß man ein Layout von Hand zeichnete. Man kannte es gar nicht anders. Die Welt war noch nicht bis zum Erbrechen optimiert und in Effektivität und Perfektion ausgebrochen. Die Frau eines Bekannten ist ja heute ganz stolz auf die Kleinen (ca. 9-14J.): Die können Computer! Da laufen vor allem nur hochperformante Anwendungen, nämlich Spiele. Den Namen des Betriebssystems kennen sie nicht. Irgend eine Ersatzwelt... >Die Erfahrung in freier Liebe... Hier in der Nähe gibt es tatsächlich noch ein Überbleibsel so ner alten 68-er Kommune. Das Haus hat immer noch die Einschußlöcher aus dem WW2, und da laufen noch ein paar grauhaarige rum... Hatte schon mal die Ehre, mich mit einer dieser Personen zu unterhalten. Kinder aus reichen und dekadenten Kreisen. Man kann mal versuchen, die zu verstehen. Einfach offen und tolerant sein, hilft viel. Im Fernsehen waren die auch schon. Manche haben sogar noch ganz gute Jobs, z.B. in höheren Etagen der Stadtverwaltung.
Thilo M. schrieb: > Lass' mal aus Spaß eine animierte Grafik aus der XT-Zeit auf einem > heutigen Dualcore laufen. :)) Da sieht man rein garnichts. Die ist schon 1000-mal zuende, bevor man die Entertaste zum Starten wieder losgelassen hat. Ich hatte mal ein Programm auf nem 386SX mit 16MHz geschrieben, das über ne Woche rechnete. Auf meinem alten (von 2004) 3GHz HT braucht es nur einige Minuten, wirklich beeindruckend. Eigentlich müßte dann das Booten des PC heutzutage nur etwa 100ms dauern. Es dauert aber länger, als auf dem 16MHz 386SX. Peter
Na ja, aus der Gazelle MSDOS ist eben mittlerweile der Dinoaurier Windows geworden...
@Peter Dannegger: Selbst war ich auch immer der Meinung, daß man mit den Dingen auskommen muß, die man zur Verfügung hat. Beim 8048 bemühte man sich noch, den Befehlssatz so zu optimieren, daß vieles mit 1-Byte-Befehlen geht, um Speicher zu sparen. Da Speicher damals rar war. Ich sprach darauf mal einen Automatisierungs-Prof. an, der ein Modul aus einer SPS mit 80386 drauf herum reichte. Die Antwort war: Speicher und CPU werden rascher billiger und größer und schneller, als Platzsparbemühungen und Effizienzüberlegungen des Entwicklers einer Überlegung wert sind. Recht hatte der, wenn man die Rechentechnik heute betrachtet.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Daß man auf ein Datenblatt eines IC > per Post mal 2 Wochen wartete, war auch OK. Auf der Leipziger Messe gab es wahre Schlachten, wenn mal wieder Datenbücher ausgegeben wurden. Man konnte aber auch mit den Standbetreuern reden, die haben schnell gemerkt, wenn man Ahnung hatte und noch was unterm Tisch hervorgeholt, sogar aus dem NSW. > Und daß man ein Layout von > Hand zeichnete. Kenne ich nicht mehr. Ich mußte aber in nen extra Terminalraum gehen, da gab es auch diese A3 Tabletts mit der (Maus ?) mit den 4 farbigen Tasten und dem Fadenkreuz. Allerdings war der Rechner sehr schlapp und ich als Student hatte nicht die Erfahrung, meine Priorität hochzusetzen. Wenn dann >10 Leute am Rechner saßen, merkte ich das und konnte nicht mehr arbeiten. Ich brauchte dann fast 30min, um mein Projekt abzuspeichern und mich auszuloggen. Meistens bin ich dann in der Frühstücks-, Mittags- und Kaffeepause ran, bis es wieder zäh wurde. Und zum Schluß hab ich dann nen Lochstreifen erzeugen lassen und zur Mechanikabteilung getragen. Die Durchkontaktierungen mußte ich auch selber löten. Peter
Wilhelm Ferkes schrieb: > als > Platzsparbemühungen und Effizienzüberlegungen des Entwicklers einer > Überlegung wert sind. Ich denke, wer Effizienz außer acht läßt, hat schon verloren. Natürlich haben sich heutzutage die Gesichtspunkte etwas verschoben, aber Effizienzbetrachtungen völlig wegfallen zu lassen, ist zumindest heutzutage noch nicht erlaubt. Wenn man garnicht nachdenkt, kann man schnell über die 1000-fache Rechenlast benötigen und das merkt man dann schon. Auch spart es nicht wirklich, wenn das weniger Nachdenken größeren Code und damit größere Fehlerwarscheinlichkeit und schlechtere Wartbarkeit ergibt. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Trotzdem wundert er sich, warum auf dem LCD niemals ne Sanduhr zu sehen > ist, weil so ein Steinzeit-AVR auf jeden Tastendruck sofort reagiert. Stimmt, der AVR war auch eine etwas neue Erfahrung für mich. Es ist erschreckend, wie schnell so ein eigentlich schlapper Controller (im Vergleich zu heutigen CPUs) arbeitet. > Ich krieg das kalte Grausen, wie ineffektiv heutzutage Rechenleistung > verschleudert wird, was das für Strom kostet. Ich staune immer wieder, wie viele Software-Schichten unsere lieben Informatiker noch übereinander stapeln. Mal sehen, wie viele Zwischen-Code-Ebenen und "just in time"-Compiler es noch braucht, bis die mal aufwachen. :) > Programmieren lernen ist heutzutage wie Latein ne tote Sprache. > Es gilt nur die GHz und GByte zu verbraten, so ineffektiv wie nur > möglich. Tools sind das Stichwort. Code ist böse, Tools machen alles viel einfacher. Tun sie aber eigentlich nicht, das ist reiner Selbstbetrug, der abhängig macht und sehr teuer ist. Mike Hammer schrieb: > Ansonsten Willkommen im Fegefeuer der Eitelkeiten und der Borniertheit. > Davon gibts hier reichlich. Ist manchmal ganz lustig. Man könnte es auch so ausdrücken: Irgendwer lässt hier immer wieder die Kellertür offen. Und alles, was sonst nur durch die Pizzaklappe fauchen konnte, kommt wieder angekrochen... :D
Gastino schrob: >Tools sind das Stichwort. Code ist böse, Tools machen alles viel >einfacher. Tun sie aber eigentlich nicht, das ist reiner Selbstbetrug, >der abhängig macht und sehr teuer ist. Programmiersprachen werden immer komplizierter. Kryptischer Dreck wie C++ ist ein gutes Beispiel unter den schlechen Beispielen. ;-) Man braucht nur ein ganz kleines Programm zu schreiben; trotzdem wird es riesig, weil ein Haufen Gelumpe dazugelinkt wird. Ich habe Rechner mit 64KByte RAM gehabt mit CP/M oder UDOS als Betriebssystem. Dort hat man mittels Turbo-Pascal seine Programme geschrieben und gut war es. Wenn man den gleichen Algorithmus mit einer sogenannten "modernen Programmiersprache" umsetzen will, fliegt der Rechner auseinander... :-( MfG Paul
Das beste Beispiel für effizientes Programmieren hat der gute alte Atari gezeigt. Was auf einer 720(?)kB-Diskette für Programme Platz hatten ... Der 68000er Prozessor war echt klasse!
Gastino G. schrieb: > Tools sind das Stichwort. Code ist böse, Tools machen alles viel > einfacher. Tun sie aber eigentlich nicht, das ist reiner Selbstbetrug, > der abhängig macht und sehr teuer ist. Mir scheint, du übersiehst eine Kleinigkeit: Wenn man all die Funktionen, die so üblicherweise in PC-Anwendungen stecken, jedesmal von Hand programmieren würde, dann würde der Code zwar sauschnell und kompakt, aber unbezahlbar - und das auch ohne völlig durchgeknallte Featureitis.
Thilo M. schrieb: > Der 68000er Prozessor war echt klasse! Mit dem Prozessor hatte das aber nun rein gar nichts zu tun...
Uhu Uhuhu schrieb: >Wenn man all die Funktionen, die so üblicherweise in >PC-Anwendungen stecken, jedesmal von Hand programmieren >würde, dann würde der Code zwar sauschnell und kompakt, >aber unbezahlbar Mitte der 1990-er gab es doch auch mal ein zu MS-DOS alternatives Betriebssystem von den Russen. Die programmierten das komplett in Assembler, und paßte auf eine einzige Diskette zu 1,4MB. Während es bei Microsoft 4 Disketten waren. Warum die das machten, weiß ich nicht mehr, hab die Geschichte nicht weiter verfolgt.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Die programmierten das komplett in > Assembler, und paßte auf eine einzige Diskette zu 1,4MB. Während es bei > Microsoft 4 Disketten waren. Warum die das machten, weiß ich nicht mehr, > hab die Geschichte nicht weiter verfolgt. Tja, die hatten eben noch Zeit, denen saßen keine "Manager" im Genick, die einen gegen den anderen ausspielten und Hardware war rar und teuer. Entsprechend gut war die Qualität dessen, was sie ablieferten.
Uhu Uhuhu schrieb: > Mir scheint, du übersiehst eine Kleinigkeit: > Wenn man all die Funktionen, die so üblicherweise in PC-Anwendungen > stecken, jedesmal von Hand programmieren würde, dann würde der Code zwar > sauschnell und kompakt, aber unbezahlbar - und das auch ohne völlig > durchgeknallte Featureitis. Nein, das war ganz anders gemeint. Es geht nicht darum, dass jeder sich alle Software neu programmiert, sondern dass sich jeder wenigstens ein bisschen selber helfen kann und als Entwickler wenigstens mal eine Programmiersprache halbwegs beherrscht, mit der er sich im Falle des Falles auch mal einen Tag lang etwas stricken kann. Nicht der Zustand, dass für jeden Furz ein tausende Euro teures Monster-Tool angeschafft werden muss, dessen Anschaffung zudem die ganzen Arbeiten um mehrere Wochen verzögert. Solche Hilflosigkeit erlebe ich fast tagtäglich, das kostet unendlich viel Zeit und Geld und ist absolut unnötig. Mal abgesehen davon, dass die Qualität und Stabilität dieser Tools oft sehr zu wünschen übrig lässt...
Gastino G. schrieb: >Nicht der Zustand, dass für jeden Furz ein tausende Euro >teures Monster-Tool angeschafft werden muss, dessen >Anschaffung zudem die ganzen Arbeiten um mehrere >Wochen verzögert. Ich war mal auf einem Seminar eines Compilerherstellers, da ich Standard-C für kleine bis mittlere Controller programmierte. Hintergrund war, eventuell noch Tipps vom ebenfalls anwesenden Controllerhersteller zu erhalten. Mitten drin bekamen wir da auch ein grafisches Tool vorgeführt, um Software zu generieren. Das sollte die Codeerzeugung von Hand ersetzen. Dabei ist der Code für ein spezielles Gerät doch nichts als reine Handarbeit! Es wurde zuvor noch deutlich erklärt, daß die Komplexität einer Software quadratisch zur Größe steigt, und man da irgendwann nicht mehr durchsteigt. Nun ja, was ich da sah, hat mich nicht so recht überzeugt. Das Tool wurde so schmackhaft vorgeführt, als ob die SW-Entwicklung damit nur noch etwas Mausklicken wäre, wie bei einem einfachen Zeichenprogramm. Die Vorführung ging auch über das Blinken einer LED nicht hinaus. 2 Tage nach dem Seminar, folgte auch gleich ein Angebot im 5-stelligen Euro-Betrag.
Gastino G. schrieb: > Nicht der Zustand, > dass für jeden Furz ein tausende Euro teures Monster-Tool angeschafft > werden muss, dessen Anschaffung zudem die ganzen Arbeiten um mehrere > Wochen verzögert. Die Anschaffung von Tools ist nur wirklich überhaupt nicht das Problem. Bibliotheken, die eierlegende Wollmilchsäue sind und dazu so clever strukturiert, daß der Linker wegen dem Gebrauch irgend einer Winzroutine gleich die ganze Lib reinzieht, kommen da schon eher in Frage. Dem kann man sinnvoll nur mit einem sehr gut global optimierenden Linker, oder ersatzweise eben Handarbeit beikommen. Wilhelm Ferkes schrieb: > Das Tool wurde so schmackhaft vorgeführt, als > ob die SW-Entwicklung damit nur noch etwas Mausklicken wäre, wie bei > einem einfachen Zeichenprogramm. Die Vorführung ging auch über das > Blinken einer LED nicht hinaus. Für einen Marketing-Fuzzi ist schon allein das eine Höchstleistung.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Das Tool wurde so schmackhaft vorgeführt, als > ob die SW-Entwicklung damit nur noch etwas Mausklicken wäre, wie bei > einem einfachen Zeichenprogramm. Die Vorführung ging auch über das > Blinken einer LED nicht hinaus. 2 Tage nach dem Seminar, folgte auch > gleich ein Angebot im 5-stelligen Euro-Betrag. Das erinnert mich stark an National Instruments. ;-) Eine Hochsprache grafisch programmieren, wie irre ist das denn? Wer C/C++ nicht halbwegs beherrscht, der hat auch mit dem LabView-Gedöns nur Probleme.
>Mitte der 1990-er gab es doch auch mal ein zu MS-DOS alternatives >Betriebssystem von den Russen. Das war PTS-DOS. MfG Paul
Wilhelm Ferkes schrieb: > Das Tool wurde so schmackhaft vorgeführt, als > ob die SW-Entwicklung damit nur noch etwas Mausklicken wäre, wie bei > einem einfachen Zeichenprogramm. Genau so läuft das immer häufiger. Es wird immer mehr geklickt und geschoben, Autocode generiert und dabei werden Toolhersteller und Controllerhersteller sehr, sehr glücklich gemacht. Und bei den Entwicklern entsteht das heimelige Gefühl, das so unheimlich komplizierte C nicht mehr können zu müssen und den Entwicklungsprozess stark vereinfacht und beschleunigt zu haben.
@ Gastino G. (gastino) >Genau so läuft das immer häufiger. Es wird immer mehr geklickt und >geschoben, Autocode generiert und dabei werden Toolhersteller und >Controllerhersteller sehr, sehr glücklich gemacht. Aus systemtheoretischer Sicht logisch. Der Software apssiert das Gleicht wie Menschen, wenn sie älter werden un in gesicherten ökonomischen Verhältnissen leben. Sie werden, träge, fett und selbstzufrieden. Die Ergbnisse sind allseits sichtbar. MfG Falk P S Aber auch das hat was Gutes. Es schafft eien neuen Markt für Slim Engineering, Slim Programming, Slim Consulting ;-)
Schafft dies nicht vielmehr einen Markt fuer noch mehr Speicher, noch schnellere CPU's und noch buntere Farben?
Falk Brunner schrieb: > P S Aber auch das hat was Gutes. Es schafft eien neuen Markt für Slim > Engineering, Slim Programming, Slim Consulting ;-) Slim Food?
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