Hi. Früher gab es ja mal 3 oder 4 stellige Telefonnummern auch für Privatleute und kleinere Firmen. Heute bekommt man so kurze Nummern wohl höchstens noch bei einem Anlagenanschluss mit entsprechend vielen Teilnehmern, wie z.B. Großbetriebe. Mein Opa hatte in seinenem Betrieb in den 60ern einen Telefonanschluss bekommen. Die Telefonnummer war 3 stellig. Der Privatanschluss, den er einige Jahre später erhielt, hatte dann eine 4 stellige Telefonnummer. Ich kenne noch einige ältere Leute, die heute noch 4 stellige Nummern haben. Meine Telefonnummer ist 7 Stellig. (mit Vorwahl 12 Stellig) Heute noch eine kurze Telefonnummer für Privat oder eine kleinere Firma zu erhalten, ist wohl nicht mehr möglich.
Was war jetzt die Frage? Wir hatten "früher" auch eine 3 Stellige Nummer, die gibt es heut noch so.
Unser damaliger örtlicher Versicherungsvertreter war unter 666 zu erreichen.
Es gab in der Großstadt üblicherweise 6-7 stellige Rufnummern. Dann gab es Nebenstellenanlagen, für größere Firmen, auch DuWa-Anlagen (Durchwahlanlagen) genannt, wobei sich die 6-7 Stellen aus einer zentralen Rufnummer mit z.B. 3 Ziffern und der Nebenstelle innerhalb der Anlage mit z.B. 4 Ziffern zusammen setzt. Die Zentrale hat meist die Durchwahl 0, und ist damit recht kurz. In den kleinen Orten auf dem Land sind 3-stellige Rufnummern nach wie vor üblich. Zur Bedeutung der einzelnen Ziffern gab es zu meiner Zeit eine Netztopologie, die den Netzaufbau bzw. Verbindungsaufbau dar stellt. Mit Aufkommen von ISDN hat sich das im Detail wohl ein wenig verändert. Wenn du eine 3-stellige Telefonnummer möchtest, mußt du dich mal bei der Polizei (110) oder Feuerwehr (112) bewerben, oder dir ne richtig große Anlage kaufen... ;-) Andere Frage: Was willst du heute mit ner kurzen Rufnummer? Du hast doch einen Rufnummernspeicher bzw. Wahlwiederholung, und es gibt keine Wahlverzögerung mehr so wie früher. Zu meiner Zeit, wo es hauptsächlich noch Impulswahl und keinen Speicher gab, konnte man darauf achten, daß die Rufnummer nicht zu lang war, und kleine Ziffern hatte. Daher stammen wohl auch noch die Notrufnummern mit 1 am Anfang, das war schnell gewählt.
Für die Mobilfunknetze sollte es problemlos möglich sein, soche Kurzwahlnummern zu erhalten. Die werden ja auch häuffig für Wettbewerbe und dergleichen benutzt. Allerdings werden die Kosten dafür wohl nicht unerheblich sein.
Außerdem frag ich mich, wie man mit einer 3-Stelligen Nummer so einen Coolen Spruch wie "Fahrstiel nicht OK? 0800-EATMYPANTS" auf´s Auto bekommen soll? ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb: > In den kleinen Orten auf dem Land sind 3-stellige Rufnummern nach wie > vor üblich. Echt? Wo? Ich kenne nur 5stellige, inkl. Vorwahl dann also 11 Nummern. 4stellige hab ich mal in kleineren Städten in den älteren Ländern gesehen, das waren aber auch schon ältere Anschlüsse > Zur Bedeutung der einzelnen Ziffern gab es zu meiner Zeit eine > Netztopologie, die den Netzaufbau bzw. Verbindungsaufbau dar stellt. Mit > Aufkommen von ISDN hat sich das im Detail wohl ein wenig verändert. Ja, die erste Ziffer nach der eigentlichen Nummer (ohne Vorwahl) sagt(e) an, in welchem Anschlussbereich man wohnt/an welcher Vermittlungsstelle man hängt. Durch Umzüge & Demonopolisierung ist das aber ganz schön aufgeweicht wurden.
Wir ham ne vierstellige Telefonnummer, in der tiefsten Oberpfalz.
Reinhard S. schrieb: >> In den kleinen Orten auf dem Land sind 3-stellige Rufnummern nach wie >> vor üblich. > Echt? Wo? Ich kenne nur 5stellige, inkl. Vorwahl dann also 11 Nummern. Ich nehme an du meinst 11 Ziffern inklusive der führenden 0? Diese werden eigentlich als 10stellige Nummern bezeichnet, der Präfix ist extra (und kann sich ja auch je nachdem von wo aus man anrufen will unterscheiden, z.B. 0049 aus diversen anderen Ländern). So war es dann bisher, seit Anfang Mai werden bundesweit (Ausnahme: Großstädte mit zweistelliger Vorwahl) nur noch 11stellige Rufnummern vergeben (also 12 Ziffern inkl. führender 0). Kürzere Nummern für Großkunden gibt es meines Wissens nicht mehr neu, allerdings können fortlaufende Rufnummern so vergeben werden, dass es nach aussen so aussehen kann, als gäbe es eine kürzere Nummer plus Durchwahl. Eine kürzere Nummer für die Zentrale geht damit dann aber nicht mehr. > 4stellige hab ich mal in kleineren Städten in den älteren Ländern > gesehen, das waren aber auch schon ältere Anschlüsse Klar, die Regeln gelten nur für Neuvergabe, alte Nummern geniessen Bestandsschutz. Selbst beim Providerwechsel können die behalten werden. Andreas
Ich würde gern mal etwas abschweifen: Bei Telefonnummern gibt es ja nie zwei verschieden lange Nummern die gleich beginnen - also: Wenn es die Nummer 1234 gibt, darf es nicht auch die Nummer 12345 geben, weil sonst beim analogen Wählen nach 4 Ziffern schon der falsche Apparat klingelt. Meine Frage nun: Gibt es einen Algorithmus, der berechnen kann, wieviel mögliche Nummern es für 1,2,3,4,5... -stellige Nummern gibt? MfG form
Stefan P. schrieb: > Meine Frage nun: > Gibt es einen Algorithmus, der berechnen kann, wieviel mögliche Nummern > es für 1,2,3,4,5... -stellige Nummern gibt? http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4fixcode Man kann das ganze auch graphisch lösen, schau dir das einfach mal anhand eines Binärbaumes an (z.B. Huffman) dann kann man das bei Bedarf auch auf "höhere" Ordnung übertragen.
Wer noch keine 3-stellige Nummer gesehen hat, auf den Nordseeinseln gibts noch viele solche. Sucht einfach mal z.B. nach Janssen in Spiekeroog. Ich glaube mich zu erinnern, bin mir aber nicht mehr so sicher, dass ich vor Jahren dort mal eine 2-stellige gesehen habe.
Pink Shell schrieb: >Wer noch keine 3-stellige Nummer gesehen hat, auf den >Nordseeinseln gibts noch viele solche. Auch in der Eifel, durchweg alle Orte mit bis zu 3-stelliger Einwohnerzahl. Die hatten meist ganz kleine 600-er Vermittlungsstellen, die niedrigste Ausbaustufe. Rufnummern mit 1 oder 9 am Anfang waren meist für interne oder Sonderdienste. Die durfte man nicht mitzählen. Einen Algorithmus zum Berechnen der Ziffern gibt/gab es so allgemeingültig nicht: Ich wohnte damals im Bereich des "Fernsprechamt Norden" in Köln, und arbeitete auch dort. Das ist schon eine der größeren Anlagen, die es überhaupt gibt. Das Amt hatte einen Ausbau für 28000 Teilnehmer. Größer war noch die Sternengasse mit 56000 Teilnehmern im selben Ort, hatte auch den größten Hauptverteiler Europas (etwa Fußballplatz). Es gab in Norden also die Rufnummerngruppen 720000..728999, 730000..738999, und 7390000..7399999. 6- und 7- stellige Nummern gemischt. Bei einer Vermittlungsstelle im Höchstausbau mit 20000 Teilnehmern war das so gedacht, aber die war eben etwas größer: Köln hatte nach dem WW2 wohl mal ne Viertel Million Einwohner, heute aber ne ganze Million. Ursprünglich, als die Stadt noch kleiner war, hatte man für den Stadtbezirk nur die Rufnummerngruppen 720000..729999. Also 10000. Vielleicht waren die lange vorher auch mal nur 4- oder 5-stellig. Da müßte man mal in der direkten Nachkriegszeit forschen... Übrigens, daß dort in der Millionenstadt privat jemand schon zu Urzeiten eine 3- oder 4-stellige Nummer behalten konnte, die er schon vor dem Krieg hatte, ist mir nicht bekannt. In den 1950-ern und 1960-ern beschwerte sich wohl niemand über eine Anpassung an die Netztopologie. Man war stolz darauf, mal eine größere Telefonnummer zu bekommen. Das ist, wie vom Goggo auf den Benz umsteigen... Apropos Telefon: Ich hab da gerade mal in einer alten Funkschau-Jahressammlung von 1954 geblättert: Alles an Werbung, was da drin ist, und das ist einiges, hat überhaupt keine Tel.-Nr. angegeben, nur Postanschriften. Sehr selten mal eine 6-stellige Berliner Nummer. Da wissen wir heute, wie gut wir es mit dem Internet haben...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.