Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mehrer Optokoppler mit Ni-6212 treiben (beschränkter Ausgangsstrom)


von MrRT (Gast)


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Guten morgen,

ich hab da mal eine kleine Bauteilfrage. Ich habe ein NI USB-6212 und 
möchte damit mehrere Leistungs MOSFET steuern. Die MOSFET dienen dabei 
nur als Schalter für einen Messstand. Die Zeit ist erstmal 
zweitrangig...

Jetzt würde ich gerne die MOSFET vom NI-6212 galvanisch trennen. Ich hab 
mir überlegt Optokoppler zu nehmen, weil diese am günstigsten sind. 
Jedoch brauchen diese "normal" 6-10mA. Jetzt ist mein Problem, dass alle 
digitalen IO-Ports von NI-6212 zusammen nur 50mA liefern können. Ich 
möchte aber min. 10 MOSFET steuern.

Jetzt könnte man ein Transistor-Array z.B. ULN280x davor schalten um den 
Strom extern zu liefern. Eine weitere Möglichkeit wären 
Low-Current-Optokoppler.
Und natürlich die teuerste Variante digitale iCoupler z.B. ADuM1400.

Jetzt zu meiner Frage:
Die teuren iCoupler würde ich gern als letzten Ausweg verwenden!
Um den Bauteilaufwand klein zu halten, gibt es vielleicht vierfach 
(Quad) Low-Current-Optokoppler? Oder gibt es vielleicht aktive 
Optokoppler, wo eine Transistorstufe vor jeden Optokoppler vorgeschalten 
ist?

Vielleicht hatten ja schon andere einen ähnlichen Fall, da µC ja auch 
nicht unendlich Strom liefern um zick Optokoppler zu treiben ;-)


Vielen Dank erstmal

MrRT

von (prx) A. K. (prx)


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Darlington-Optokoppler wie beispielsweise der 6N139 benötigen weit 
weniger Strom, schalten aber eher langsam. Wenn man vergleichsweise 
selten schaltet ist das kein Problem. Für eine PWM sind sie jedoch 
absolut ungeeignet.

von MrRT (Gast)


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Hallo A. K.,

der 6N139 ist mir auch schon über den Weg gelaufen, aber gibt es den 
auch als vierfach Ausführung? Weil über 10 6N139 auf dem Board zu haben 
ist auch nicht gerade die schönste Lösung. Deshalb frag ich ja ob jemand 
einen vierfach Low-Current-Optokoppler kennt?

Wie gesagt die Zeit ist absolut unkritisch, da würden solche 6N139 
locker reichen, da es nur darum geht, MOSFET durchzuschalten um damit 
große Ströme für Erwärmungswiderstände zu schalten.


MrRT

von (prx) A. K. (prx)


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Als Zwiefachen gibt es ihn - irgendein HCPL, siehe Datasheet. Vierfache 
Darlington-Koppler gibt es aber auch. z.B. PC845.

von MrRT (Gast)


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Der PC845 sieht schon sehr gut aus. Und man kann den auch sicher bei 1mA 
betreiben? Weil im Datenblatt oft als Test Condition IF = 20mA angegeben 
sind. Weil der PC845 ist ja nicht als Low-Current direkt ausgezeichnet 
und man soll ja eigentlich immer etwas mehr Strom drauf geben um die 
Lebensdauer der Dioden zu erhöhen. Oder wie verhält sich der PC845 bei 
1mA?

von (prx) A. K. (prx)


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MrRT schrieb:

> Der PC845 sieht schon sehr gut aus. Und man kann den auch sicher bei 1mA
> betreiben?

Hättest ja schon mal in Datasheet reinschauen können, oder? Fig 5: bei 
1mA Diodenstrom sind typisch 16mA Transistorstrom drin. Der garantierte 
Wert liegt bei 1mA zwischen 6mA und 75mA (aus Tabelle).

> man soll ja eigentlich immer etwas mehr Strom drauf geben um die
> Lebensdauer der Dioden zu erhöhen

Dass LEDs bei mehr Strom länger leben ist mir neu. Ich könnte mir eher 
umgekehrt vorstellen, dass damit einem bei Alterung kleiner werdenden 
CTR-Wert Rechnung getragen wird.

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