Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schräglagensensor für's Motorrad: Wie funktioniert so etwas?


von Michi (Gast)


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Hallo,

bei Polo ist ein Schräglagensensor für Motorräder angekündigt:

https://www.polo-motorrad.de/cms/index.php?id=284

Ich denke, ein Kreiselsystem wird zu teuer sein. Wie könnte so etwas 
funktionieren. Rein aus Interesse.

Der Hinweis "Funktioniert ... auf allen Fahrbahnbelägen " lässt 
vielleicht auf ein optisches System schließen?!

Was sagt ihr?


Gruß

Michi

von TestX .. (xaos)


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entweder gyro oder optisch geht beides, wobei nen gyro einfacher und 
günstiger ist

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Nur Gyro führt zu Integrationsfehlern. Wird also eine ganze Inertial 
Measurement Unit drin sein. Sprich: Gyroskop + Beschleunigungssensor + 
Sensordatenfusion.

von drone (Gast)


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ist das nicht ziemlicher bullshit? zu einer kurve und einer 
geschwindigkeit gibt es doch nur eine "schräglage".

von Andreas K. (derandi)


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Sicher nur ein kleiner Gyro-Sensor, solche wie auch in dem 
Wii-Mote-Expansionsdingens stecken. Die sind klein und billig.

Ich frag mich aber was das bringt, soll der Fahrer dann vor der Kurve 
schnell eine Schiebetabelle rauskramen und den optimalen Winkel daran 
ablesen?

von Michi (Gast)


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@ drone

Ich denke die Schräglage hängt auch von der Reifenbreite und 
Schwerpunktslage ab. Ein tiefer Chopper mit breiten Reifen brauch bei 
gleicher Geschw. und Kurvenradius eine größere Schräglage als z.B. einen 
Enduro.

von Michi (Gast)


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Mich würde so ein Sensor schon interessieren. Damit ich mal weiß wieviel 
Schräglage ich fahre. Dann wüßte ich wieviel Reserve und damit 
Sicherheit ich noch habe.

Laut Prof. Dr. Bernd Spiegel (Autor: Die obere hälfte des Motorrads; 
Verhaltensforscher) ist der Mensch nicht in der Lage Schräglagen größer 
20° einzuschätzen. Mir fällt es schwer meinen Schräglage einzuschätzen 
...


Eine nette Spielerei ist es auch ;-)

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Gyro + Beschleunigungssenor + Kalmanfilter

Ist keine leichte Aufgabe - gerade die Kalmanfilter und generell das 
DSP.

Ausserdem ist es recht wichtig den Sensor so nah wie Möglich an der 
"Kipp-Achse" also der Straße zu plazieren. Ansonsten muss man das 
physikalisch ummodeln und auf einen höheren "Messpunkt" umlegen. Die 
tiefste Messmöglichkeit dürfte warscheinlich die Vorderradachse (soweits 
die gibt) sein. Man könnte hier in einem kleinen wasserdichten Kästchen 
Gyro + Accelerometer befestigen. Mit einer geschirmten Leitung könnte 
man dann an der Federgabel entlang hochfahren bis zum Lenker. Eine 
dreistellige Sieben-Segment-Anzeige bzw. ein anderes gut lesbares 
Display und ein Microcontroller wären sicher nicht schlecht.

von Reinhard R. (reinhardr)


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Ich tippe mal auf eine viel banalere Lösung: Ein Beschleunigungssensor. 
Bei Stillstand oder gerader Fahrt misst der nur die Erdbeschleunigung. 
In der Kurve misst er die vektorielle Summe aus Erd- und 
Zentrifugalbeschleunigung. Unter der Annahme dass das Motorrad "in 
Balance" ist, lässt sich daraus ganz einfach die Schräglage errechnen. 
Wenn das Motorad gerade umfällt oder von einer externen Kraft in 
Schräglage gehalten wird funktioniert das aber nicht mehr.

Eine Lösung mit einer richtigen IMU oder angewinkelten Lasersensoren 
die, unter Berücksichtigung des Federweges, den Abstand zur Straße 
messen wäre natürlich genauer. Ich glaube aber nicht dass man hier einen 
derartigen Aufwand treibt.

Gruß
Reinhard

von Karl H. (kbuchegg)


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Reinhard R. schrieb:
> Ich tippe mal auf eine viel banalere Lösung: Ein Beschleunigungssensor.
> Bei Stillstand oder gerader Fahrt misst der nur die Erdbeschleunigung.
> In der Kurve misst er die vektorielle Summe aus Erd- und
> Zentrifugalbeschleunigung. Unter der Annahme dass das Motorrad "in
> Balance" ist, lässt sich daraus ganz einfach die Schräglage errechnen.

Das heißt aber auch, dass das Ding in jeder Kompression eine Schräglage 
anzeigt. Die Bremse antippen und das Ding zeigt eine Schräglage an. Das 
dürfte wohl nicht besonders praxistauglich sein.

von Michi (Gast)


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Der Winkel bei der eine Balance zwischen Zentripedal- und 
Erdbeschleunigung herrscht, wird von der Geometrie des Motorrads, vom 
Fahrer & Beladung & Tankinhalt (Änderung der Schwerpunktslage) und 
Reifendurchmesser abhängen.
Mann müßte also kalibrieren, aber wie soll das laufen? Ich denke nicht, 
dass der Sensor von Polo so funktioniert.

von Michi (Gast)


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Reifeinbreite natürlich, nicht Durchmesser.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Das Problem mit dem Beschleunigungssensor alleine ist ok wenn das 
Motorrad nicht fährt. Bei Elektor gab's vor ein paar Monaten mal ne 
Alarmanlage mit nur nem Beschleunigungssensor die auf Kippen reagierte.

Wenn sich das Ding bewegt gibt's allerdings verdammt viele andere 
Kräfte. Die kommen von Straßenunruhen, Schlaglöchern und der 
Kurvenfahrt. Nachdem beim Motorrad die Schräglage nur in den Kurven 
interessant ist (oder?) und man nicht stehen bleiben kann ist ein 
Beschleunigungssensor alleine absolut inakzeptabel. Bei jedem 
Quadrocopter und Segway wird eine Kombination aus Gyrp + 
Beschleunigungssensor (=Accelero(meter)) verwendet.
Nochmal: Der Beschleunignugssensor alleine misst zu viel und wird von 
der Zentrifugalkraft viel zu stark beeinflusst. Wenn ich mit dem Auto 
fahre und meinen Beschleunigungssensor an Bord habe dann habe ich mit 
meinem alten Passat mit 90 PS durchaus 0.8g da stehen. (Normalfahrt / 
normales Bremsen vor Ampeln und so). Was dann bei einem Motorrad dasteht 
möcht ich garnicht wissen. 0.8g alleine Messungenauigkeiten sind bei zu 
messenden 1g verdammt viel. Integriert man das ganze für den Winkel so 
fährt der Fahrer warscheinlich auf dem Kopf ...

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Achja so Schlaglöcher und so die geben in Z-Richtung durchaus beim Auto 
mit 30km/h mal höhere zweistellige g-Werte her...

von asdf (Gast)


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Grundsätzlich wird so ein Teil benutzt um den Blinker automatisch wieder 
abzuschalten, nachdem man die Kruve gefahren ist. Bei Autos ist das 
Standart, wird jedoch mechanisch durch den Einschlag des Lenkers 
gemacht. Beim Motorrad ist es üblich, dies über die Schräglage zu 
machen. Wie genau die jedoch ist weiss ich nicht, da man eigentlich nur 
einen bestimmten punkt überschreiten muss um den Blinker auszuschalten, 
und nicht etwa bei 60.35°

Aber wenn du dich für die absolute Neigung interessierst, fällt mir 
spontan die "Wasserwaage" beim Iphone ein. Die scheint ziemlich genau zu 
sein, musst nurnoch den Chip ausfindig machen

von Michi (Gast)


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@asdf

Über einen Beschleunigungssensor zu messen, ob Schräglage herrscht oder 
nicht (um den Blinker auszuschalten) sollte kein Problem sein. Wieviel 
Schräglage spielt hier ja keine Rolle.

Das iPhone wird auch nur in Ruhelage einen korrekten Winkel anzeigen 
können.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michi schrieb:
> @asdf
>
> Über einen Beschleunigungssensor zu messen, ob Schräglage herrscht oder
> nicht (um den Blinker auszuschalten) sollte kein Problem sein. Wieviel
> Schräglage spielt hier ja keine Rolle.
>
> Das iPhone wird auch nur in Ruhelage einen korrekten Winkel anzeigen
> können.

Ein Beschleunigungsmesser ist zum Feststellen der Lage im Raum (und sei 
es nur eine Schräglage) völlig untauglich.
Noch schlimmer als die Schräglage von Motorradfahrern sind wohl 
Kunstflugpiloten. Könner schaffen es, Loopings zu fliegen, ohne das aus 
einem im Cockpit aufgestelltem Wasserglas auch nur 1 Tropfen verschüttet 
wird. Linienpiloten fliegen regelmässig derartig genaue Kurven mit 
dazugehöriger Schräglage, dass sich am Glas Orangensaft noch nicht 
einmal die Oberfläche kreuselt.

von raketenfred (Gast)


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also der beschleunigungs messer sollte doch möglich sein??

wir haben doch einfach

a) nach vorne bzw hinten die beschleunigung durchs gas geben vom 
fahrzeug
b) nach unten die erdbeschleunigung
c) nach links/rechts haben wir nur eine beschleunigung wenn die maschine 
geneigt ist
g ist die Erdbeschleunigung und kann dann durch b und c ausgedrückt 
werden,
kleine(??) ungenauigkeiten gibt es vll nur durch das rein legen in die 
schräglage, wenn man sie aber konstant hällt, dann sollte man doch mit 
einem einfachen Beschleunigungsmesser die aufgabe schaffen??

mfg

von Michi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das Problem ist im angehängten Bild gut erklärt. Gleich Geschw. und 
gleicher Kurvenradius bedeuten gleich Zentripedalbeschleunigung.

ABER je nach Motorrad unterschiedliche Schräglage! Also kann man alleine 
durch die Messung der Querbeschleunigung keine genaue Aussage über die 
Schräglage machen.

von Michi (Gast)


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Richtig?

von Michi (Gast)


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Das Bild stammt übrigens aus dieser Broschüre des Institut für 
Zweiradsicherheit e.V.:
http://www.ifz.de/download/Broschueren/Motorrad_fahren_gut_und_sicher_www.pdf

Sehr empfehlenswert!

von Karl H. (kbuchegg)


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Michi schrieb:

> ABER je nach Motorrad unterschiedliche Schräglage! Also kann man alleine
> durch die Messung der Querbeschleunigung keine genaue Aussage über die
> Schräglage machen.

Wenn du dich das noch immer frägst, dann schau dir mal dieses Video an
http://www.youtube.com/watch?v=9ZBcapxGHjE&feature=fvsr
ab 2:14

von Jürgen F. (unterstrom)


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Hallo,
könnten nicht zwei Sensoren den Abstand zum Boden messen?
Z.B.: Lasertriangulation: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Lasertriangulation#Lasertriangulation
Je einen Sensor unter dem Getriebe links und rechts. Aus dem Abstand der 
Sensoren und der Differenz des Abstandes zum Boden ergibt sich die 
Schräglage.

Würde auch die Aussage "Funktioniert ... auf allen Fahrbahnbelägen" 
erklären

Jürgen

von Michi (Gast)


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> Wenn du dich das noch immer frägst, dann schau dir mal dieses Video an
> http://www.youtube.com/watch?v=9ZBcapxGHjE&feature=fvsr
> ab 2:14

Hab doch eben nichts gefragt. Aber den Zusammenhang mit dem Video 
verstehen ich nicht!.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michi schrieb:
>> Wenn du dich das noch immer frägst, dann schau dir mal dieses Video an
>> http://www.youtube.com/watch?v=9ZBcapxGHjE&feature=fvsr
>> ab 2:14
>
> Hab doch eben nichts gefragt. Aber den Zusammenhang mit dem Video
> verstehen ich nicht!.

Der Ice-Tee zeigt ganz deutlich:
Ein Beschleuigungsmesser würde keinerlei Querbeschleunigung messen. Und 
jetzt achte mal auf die Landschaft ausserhalb des Fensters, was die so 
alles macht: der kurvt rum, dass es nur so eine Pracht ist. Nur: Dein 
Beschleunigungsmesser würde überhaupt nichts registrieren.

von Michi (Gast)


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Querbeschleunigung beim Motorrad ist ja die zentripedal Beschleunigung. 
Diese wirkt ja immer zum Mittelpunkt der Drehbewegung. Also würde die 
"Querbeschleunigung" senkrecht zur Oberfläche wirken und messbar sein. 
Sie hält ja auch die Flüssigkeit im Glas. Wie wenn man einen Eimer mit 
Wasser herumwirbelt. Oder nicht?

von Michi (Gast)


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Beim Motorrad müsste ich also in Kurvenfahrt das Glas mit dem Boden 
senkrecht zur Fahrbahn halten, um einen vergleichbare Situation wie im 
Flugzeug zu haben. Die "Querbeschleunigung" wäre dann messbar. Nur würde 
sie wie im obigen Bild beschrieben, nichts genaues über die Schräglage 
aussagen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michi schrieb:
> Querbeschleunigung beim Motorrad ist ja die zentripedal Beschleunigung.
> Diese wirkt ja immer zum Mittelpunkt der Drehbewegung. Also würde die
> "Querbeschleunigung" senkrecht zur Oberfläche wirken und messbar sein.
> Sie hält ja auch die Flüssigkeit im Glas. Wie wenn man einen Eimer mit
> Wasser herumwirbelt. Oder nicht?

Eimer Wasser: der ist gut

Wenn du den Eimer um dich wirbelst wie ein Riesenrad, dann zeigt dir der 
Beschleunigungsmesser im untersten Punkt eine erhöhte Kraft in Richtung 
Eimerboden an, am obersten Punkt eine etwas geringere Kraft in Richtung 
Eimerboden.

Kippst du die Drehachse ein wenig, dann zeigt dir dein 
Beschleunigungsmesser im untersten Punkt eine erhöhte Kraft in Richtung 
Eimerboden, am obersten Punkt eine etwas geringere Kraft in Richtung 
Eimerboden.

Gehst du in den Extremfall, so dass du den Eimer um deine Hüften kreisen 
lässt, dann zeigt dir dein Beschleunigungsmesser eine gleichbleibende 
Kraft in Richtung Eimerboden.

Was sagt dir das jetzt über die Ausrichtung der Kreisbahn.
Genau. Gar nichts.

(Alle halbe Jahr wieder dieselbe Diskussion. Mit einem 
Beschluenigungssensor alleine kann man in einem sich bewegenden System 
nicht viel anfangen)

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Versteh ich nicht - wieso dreht sich die Landschaft und nicht das 
Flugzeug ??? :-D sorry man. xD Back to Topic:

Ein Gyro + Acclerometer + Kalman = Winkelmessung => Schräglageanzeige.

Um das ganze zu Entwickeln würde ich zuerst mal alle Spannungen von Gyro 
und Beschleunigungssensor und die gefahrene Wegstrecke mitloggen. Ich 
würde langsam entlang einer Linie fahren. Auf Teer erstmal. Dann das 
alles in einen Zusammenhang bringen (graphisch). Dann sieht man z.B. 
hohe Beschleunigungen bei Schlaglöchern oder dergleichen. Wichtig ist 
sicherlich ein Kalmanfilter / div. Hochpass + Tiefpass-filterstufen. 
Alternativ lautet das Zauberwort DSP.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Gehst du in den Extremfall, so dass du den Eimer um deine Hüften kreisen
> lässt, dann zeigt dir dein Beschleunigungsmesser eine gleichbleibende
> Kraft in Richtung Eimerboden.
>
> Was sagt dir das jetzt über die Ausrichtung der Kreisbahn.
> Genau. Gar nichts.

Doch, schon. Die gemessene Beschleunigung wird größer, wenn man durch 
die Kurve fährt. Querbeschleunigungen können eh nicht gemessen werden 
(bzw. wenn men messbare Querbeschleunigungen hat liegt man sowieso auf 
der Schnauze).

Das Messprinzip wäre also so wie bei einer Zentrifuge und wie oben schon 
erwähnt: Je schneller du den Eimer kreist, desto größer ist die Kraft in 
Richtung Eimerboden. Die Schräglage ist also sin(a) = g/F wenn F der 
Betrag der gemessenen Kraft ist.

Der Sensor misst dabei nur nach unten (das "Unten" vom Mopped), wodurch 
auch Beschleunigungen beim Spart/Bremsen größtenteils wegfallen, weil 
sie senkrecht dazu sind.

Hubbel sind dann eine Sache für'n Tiefpass.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Michi schrieb:
> Der Hinweis "Funktioniert ... auf allen Fahrbahnbelägen " lässt
> vielleicht auf ein optisches System schließen?!

Nein glaub ich nicht - da steht nur was von einfacher Montage und 
optische Sensoren sind nicht einfach zu montieren bzw. bei schlechtem 
Wetter nicht mehr nutzbar. Dreck, etc noch nicht einberechnet.

"Funktioniert ... auf allen Fahrbahnbelägen " ist recht weit gefasst. 
Was die als Fahrbahnbelag zählen ist fraglich. Schotterstraßen z.B. 
würde ich nicht als Fahrbahnbelag rechnen...

von Michi (Gast)


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> Gehst du in den Extremfall, so dass du den Eimer um deine Hüften kreisen
> lässt, dann zeigt dir dein Beschleunigungsmesser eine gleichbleibende
> Kraft in Richtung Eimerboden.

Richtig!

Die Kraft in Richtung Eimerboden ist abhängig von Kreisradius (z.B. 
Armlänge)
und der Geschwindigkeit auf der Kreisbahn( bei gleichem Radius als von 
der Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit) und der Masse.

Aber jetzt kommt doch der entscheidene Punkt. Zu einer bestimmten 
Querkraft gehört eine bestimmte Schräglage ( ohne diese Gleichgewicht 
würde man umfallen).

Wenn ich diese Verhältnisse nun kennen würde, könnte ich daraus die 
Schräglage bestimmen.

Problem: Je nach Motorrad, Reifen, Fahrerproportionen ist diese 
Verhältnis anders und müsste parametrisiert werden. Wobei sich das bei 
Änderung der Sitzposition, leerer werdenden Tank, ... wieder änder 
würde.

DAS ist doch das Problem an der Sache oder sehe ich das falsch?

von Karl H. (kbuchegg)


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Lehrmann Michael schrieb:
> Michi schrieb:
>> Der Hinweis "Funktioniert ... auf allen Fahrbahnbelägen " lässt
>> vielleicht auf ein optisches System schließen?!
>
> Nein glaub ich nicht - da steht nur was von einfacher Montage und
> optische Sensoren sind nicht einfach zu montieren bzw. bei schlechtem
> Wetter nicht mehr nutzbar.

Hmm.
Ultraschall?
So wie die Abstandswarner beim Auto.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michi schrieb:

> Wenn ich diese Verhältnisse nun kennen würde, könnte ich daraus die
> Schräglage bestimmen.

Du machst schon wieder den Fehler, der auch weiter oben schon gemacht 
wurde. Du gehst con Laborbedingungen aus, die du in der Praxis nicht 
hast. Dein Beschleunigungssensor wird dir bei einer Fahrt alles mögliche 
anzeigen.

von (prx) A. K. (prx)


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@Micha: Du gehst von einer statischen Situation aus. Fahren ist eine 
eher dynamischen Situation.

von Michi (Gast)


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>> Dein Beschleunigungssensor wird dir bei einer Fahrt alles mögliche
>> anzeigen.

Was?

Längsbeschleunigungen schon mal nicht, liegen ja nicht in der 
Sensorachse.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michi schrieb:
>>> Dein Beschleunigungssensor wird dir bei einer Fahrt alles mögliche
>>> anzeigen.
>
> Was?
>
> Längsbeschleunigungen schon mal nicht

So einfach ist das nicht.
Beim Abbremsen geht die Gabel in den Dämpfer:
Ein Teil der Brembsbeschleunigung taucht damit auch im 'Neigungssensor' 
auf.
Gas geben dasselbe: Die Gabel kommt aus dem Dämpfer heraus und damit 
hast du wieder eine Anteil am Sensor

Schlaglöcher, überfahrene Steine, Kuppen, Kompressionen. All das misst 
du mit

> liegen ja nicht in der Sensorachse.

Mit einer 'Achse' kommst du sowieso nicht weiter. Wenn überhaupt dann 
brauchst du eine Messeben.

von Michi (Gast)


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Darüber das es mit einem Beschleunigungssensor nicht geht, sind wir uns 
ja einig. Nur was ist die Ursache!

von Reinhard R. (reinhardr)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Das heißt aber auch, dass das Ding in jeder Kompression eine Schräglage
> anzeigt. Die Bremse antippen und das Ding zeigt eine Schräglage an. Das
> dürfte wohl nicht besonders praxistauglich sein.

Infolge von Längsbeschleunigungen neigt sich das Motorrad. Das stimmt. 
Aber aus Sicht des Sensors wird die Beschleunigung kleiner 1g. Das mag 
auf den ersten Blick nicht sehr intuitiv sein, bei näherer Betrachtung 
wird es aber klar.
Da die Software in Kurven aber mehr als 1g erwartet, braucht sie hier 
nur eine kleine Plausibilitätsprüfung vorsehen, und sie erkennt dass es 
sich hierbei um keine Schräglage während der Fahrt handeln kann. Das 
bedeutet dann aber auch dass bei Brems- und Beschleunigungsvorgängen 
eine schon vorhandene Schräglage niedriger gemessen wird. IMHO fällt 
aber die größte Schräglage in einer Kurve bei einem "schönen" Fahrstil 
nicht mit Phasen großer Längsbeschleunigung zusammen 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kammscher_Kreis).

Schlaglöcher etc. sind ein anderes Thema, die sollten sich aber auch mit 
einem Filter einigermaßen in den Griff bekommen lassen.


Lehrmann Michael schrieb:
> Nachdem beim Motorrad die Schräglage nur in den Kurven
> interessant ist (oder?) und man nicht stehen bleiben kann ist ein
> Beschleunigungssensor alleine absolut inakzeptabel.

Auf diese Art darf man das nicht angehen. Es ist genau umgekehrt. 
Angenommen das Motorrad befindet sich in 45° Schräglage. Steht das 
Motorrad still, wird der Sensor 1/Wurzel(2) g anzeigen. Fährt das 
Motorrad aber, zeigt der Sensor 1*Wurzel(2) g an. Angenommen wird 
hierbei dass sich das Motorrad im Gleichgewicht befindet.
Die Berechnung die man mit den Sensordaten anstellen muss ist ganz 
simpel. Zuerst bestimmt man die Querbeschleunigung (Phytagoras, im Falle 
von 45° 1g), und danach nimmt man noch den Arcustangens aus dem 
Verhältnis von Quer-/Vertikalbeschleunigung um auf den Winkel zu kommen.


Michi schrieb:
> Wenn ich diese Verhältnisse nun kennen würde, könnte ich daraus die
> Schräglage bestimmen.
>
> Problem: Je nach Motorrad, Reifen, Fahrerproportionen ist diese
> Verhältnis anders und müsste parametrisiert werden. Wobei sich das bei
> Änderung der Sitzposition, leerer werdenden Tank, ... wieder änder
> würde.
>
> DAS ist doch das Problem an der Sache oder sehe ich das falsch?

Da stellt sich jetzt die Frage wie man die Schräglage genau definiert. 
Eine Messung auf Basis eines Beschleunigungssensors würde den Winkel der 
gedachten Verbindungslinie von Schwerpunkt zu Auflagepunkt messen. Je 
nachdem wie dick der Reifen ist, muss sich der Fahrer entsprechend weit 
reinhängen damit dies ident zur Fahrzeugschräglage wird.

Gruß
Reinhard

von Gerd V. (gerald)


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macht die Sache doch nicht so kompliziert!
Es geht ganz einfach:
Es gibt 3-Achsenwinkelsensoren, sind sogar in irgendwelchen Handys 
verbaut.
Aus diesen Dingern kommt Gleichspannung raus, Dämpfung rein und bischen 
Krempel drumherum für Siebensegment-Anzeige ...... fertig.
Irgendwo in Elektor wurde der Sensor mal vorgestellt.
Im Modellbau wird der schon ewig benutzt um z.B. U-Boote waagerecht zu 
halten.

von Reinhard R. (reinhardr)


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Nachtrag: Die Messung hat immer dann wenn die Fahrzeugschräglage nicht 
der "Schwerpunkts-Auflagepunktsschräglage" entspricht, einen 
prinzipbedingten Messfehler bei der Verwendung eines einachsigen 
Beschleunigungssensors. Mit einem zweiachsigem Sensor und einer 
Betragsbildung lässt das beheben.

Die Lösung ist wie gesagt nicht besonders elegant oder genau. Ich 
zweifle halt nur ein wenig daran dass man bei Polo eine vollwertige IMU 
kaufen kann. ;-)
Vermutlich gibt es noch eine Reihe anderer primitiver Messverfahren mit 
denen man die Schräglage "genau genug" bestimmen kann.

Gruß
Reinhard

von Reinhard R. (reinhardr)


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Gerd Vg schrieb:
> macht die Sache doch nicht so kompliziert!
> Es geht ganz einfach:
> Es gibt 3-Achsenwinkelsensoren, sind sogar in irgendwelchen Handys
> verbaut.
> Aus diesen Dingern kommt Gleichspannung raus, Dämpfung rein und bischen
> Krempel drumherum für Siebensegment-Anzeige ...... fertig.
> Irgendwo in Elektor wurde der Sensor mal vorgestellt.
> Im Modellbau wird der schon ewig benutzt um z.B. U-Boote waagerecht zu
> halten.

Das funktioniert leider nur in statischen Systemen. In eine dynamischem, 
wie einem Motorad oder noch extremer der Luft- und Raumfahrt. Geht das 
nicht mehr. Die Lösung dafür heißt IMU, die ist aber bedeutend 
aufwendiger.

von Karl H. (kbuchegg)


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Was mich interessieren würde.
Was ist eigentlich das Bezugsniveau für die Schräglage.
Sagt jetzt nicht voreilig: die Strasse.
Gerade dort, wo Motorradfahren schön ist, in den Bergen, hängen die 
Kurven nach innen.
Wogegen wird gemessen: Gegen den Strassenbelag oder gegen den 
mathematischen Horizont?

Was wäre sinnvoller?

von Michi (Gast)


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Ich würde sagen gegen die Straße.

Bei einer überhöhten Kurve brauche ich weniger Schräglage.
Die zusätzliche Kraftkomponente in Motorrad-Vertikal-Achse ermöglicht 
höher Reifenkräft und das interressiert mich ja!?

von Michi (Gast)


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@ Reinhard R.
>Zuerst bestimmt man die Querbeschleunigung (Phytagoras, im Falle
>von 45° 1g

Diese Annahme ist doch falsch? 45° Schräglage bedeuten nicht in jedem 
Fall 1g! => 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/79342/Schr_glage.png

von Michi (Gast)


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... und das ist doch das Problem an der Sache.

von Michael G. (let)


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Mal eine Frage zu Gyros:

Wie schnell driften die denn? Man fährt ja nicht minutenlang
in Schräglage. Imho müßte es doch reichen wenn man es schafft
(notfalls manuell) den Sensor bzw. die SW bei aufrechter Fahrt
auf 0 zu setzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael G. schrieb:

> Wie schnell driften die denn?

Gute: 0,001°/h

von Rolf Magnus (Gast)


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Michi schrieb:
> Querbeschleunigung beim Motorrad ist ja die zentripedal Beschleunigung.
> Diese wirkt ja immer zum Mittelpunkt der Drehbewegung.

Richtig. Du hast aber noch die Gewichtskraft, die sich damit überlagert. 
Die resultierende Kraft muß zwingend entlang der Hochachse des Motorrads 
gehen, bzw. entlang der Achse zwischen Schwerpunkt und dem Punkt, wo es 
die Straße berührt. Tut sie das nicht, kippt das Motorrad um. Deshalb 
hat es ja die Schräglage. Das bedeutet aber, daß diese resultierende 
Kraft, die du mißt, zwar in der Kurve größer ist als bei Geradeausfahrt, 
weil sich zur Gewichtskraft die Zentripetalkraft addiert, aber vom 
Sensor aus gesehen immer in dieselbe Richtung zeigt.

> Also würde die
> "Querbeschleunigung" senkrecht zur Oberfläche wirken und messbar sein.
> Sie hält ja auch die Flüssigkeit im Glas.

Sieh es so: Die Flüssigkeit erkennt keine Querkraft und bleibt deshalb 
im Glas. Warum sollte es dem Sensor anders gehen?

>       Beim Motorrad müsste ich also in Kurvenfahrt das Glas mit dem
> Boden senkrecht zur Fahrbahn halten, um einen vergleichbare Situation
> wie im Flugzeug zu haben. Die "Querbeschleunigung" wäre dann messbar.

Richtig. Wenn ich den Sensor immer horizontal halten würde, könnte ich 
damit auch die Querbeschleunigung messen, weil sie dann in einem Winkel 
von 90° zur Erdbeschleunigung wäre.

> Nur würde sie wie im obigen Bild beschrieben, nichts genaues über die
> Schräglage aussagen.

Naja, um das Glas geradehalten zu können, müßte ich ja wissen, in 
welchem Winkel ich es zum Motorrad halten muß, und damit hätte ich dann 
auch die Schräglage des Motorrades.

Michi schrieb:
> Aber jetzt kommt doch der entscheidene Punkt. Zu einer bestimmten
> Querkraft gehört eine bestimmte Schräglage ( ohne diese Gleichgewicht
> würde man umfallen).

Ja, wobei du dazu das Motorrad von außen betrachten mußt. Aus Sicht des 
Motorradfahrers gibt es keine Querkraft.

> Problem: Je nach Motorrad, Reifen, Fahrerproportionen ist diese
> Verhältnis anders und müsste parametrisiert werden. Wobei sich das bei
> Änderung der Sitzposition, leerer werdenden Tank, ... wieder änder
> würde.

Da ändert sich nichts, außer wenn der Fahrer sich zur Seite lehnt.

von Rolf Magnus (Gast)


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Michael G. schrieb:
> Mal eine Frage zu Gyros:
>
> Wie schnell driften die denn? Man fährt ja nicht minutenlang
> in Schräglage. Imho müßte es doch reichen wenn man es schafft
> (notfalls manuell) den Sensor bzw. die SW bei aufrechter Fahrt
> auf 0 zu setzen.

Und woran erkennst du, wann genau das Motorrad gerade ist? Man könnte 
höchstens einen Mittelwert bilden, unter der Annahme, daß man in einem 
für die Driftkorrektur ausreichend kurzen Zeitraum ungefähr genausoviele 
Linkskurven wie Rechtskurven fährt, was aber nicht unbedingt zutreffen 
muß.

von Reinhard R. (reinhardr)


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Michi schrieb:
> @ Reinhard R.
>>Zuerst bestimmt man die Querbeschleunigung (Phytagoras, im Falle
>>von 45° 1g
>
> Diese Annahme ist doch falsch? 45° Schräglage bedeuten nicht in jedem
> Fall 1g! =>
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/79342/Schr_glage.png

Deswegen habe ich auch bewusst "Schwerpunkts-Auflagepunktsschräglage" 
(sorry, mir fällt kein besseres Wort dafür ein) und Fahrzeugschräglage 
unterschieden. Auf den Illustrationen sitzt der Fahrer nämlich auch so 
schön symmetrisch auf dem Motorrad. Das ist nicht in jedem Fahrstil der 
Fall. Welche Schräglage nimmt man dann? Und wie sieht es das bald 
käufliche System von Polo und nimmt man es dort auch so genau mit diesem 
Unterschied?

von Michi (Gast)


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> Sieh es so: Die Flüssigkeit erkennt keine Querkraft und bleibt deshalb
> im Glas. Warum sollte es dem Sensor anders gehen?

Nein. Die Zentripedalkraft ist größer als die Massenkraft durch die 
Erdbeschleunigung. Querkräfte tretten bei konstanter 
Winkelgeschwindigkeit nicht auf.


>> Problem: Je nach Motorrad, Reifen, Fahrerproportionen ist diese
>> Verhältnis anders und müsste parametrisiert werden. Wobei sich das bei
>> Änderung der Sitzposition, leerer werdenden Tank, ... wieder änder
>> würde.

>Da ändert sich nichts, außer wenn der Fahrer sich zur Seite lehnt.

Und wie! Darum hängen sich die Rennfahrer vom Motorrad (hanging off) 
damit das Motorrad eine geringer Schräglage benötigt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrtechnik#Sich_in_die_Kurve_legen

" ...Durch diese Technik verlagert sich der gesamte Systemschwerpunkt, 
sodass das Motorrad selbst nicht mehr so stark in Schräglage gebracht 
werden muss, was wegen des stark versetzten Reifenaufstandspunktes 
ansonsten nötig wäre. Durch die verringerte Schräglage kann früher aus 
der Kurve heraus beschleunigt werden. Außerdem ist die Auflagefläche der 
Reifen bei geringerer Schräglage größer (was allerdings nicht für jeden 
Reifen gilt, Rennreifen haben eine andere Kontur), und Fußrasten oder 
andere Bauteile setzen nicht auf dem Boden auf."

Und genaus das ist der Knackpunkt an der ganzen Geschichte. Wenn Ihr 
mich fragt ... ;-)

von Michi (Gast)


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>Das ist nicht in jedem Fahrstil der
>Fall. Welche Schräglage nimmt man dann? Und wie sieht es das bald
>käufliche System von Polo und nimmt man es dort auch so genau mit diesem
>Unterschied?

Wichtig ist die Schräglage für den Reifen auf der Fahrbahn ( also die 
des Motorrads zur Fahrbahn).

von Reinhard R. (reinhardr)


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Rolf Magnus schrieb:
> Michael G. schrieb:
>> Mal eine Frage zu Gyros:
>>
>> Wie schnell driften die denn? Man fährt ja nicht minutenlang
>> in Schräglage. Imho müßte es doch reichen wenn man es schafft
>> (notfalls manuell) den Sensor bzw. die SW bei aufrechter Fahrt
>> auf 0 zu setzen.
>
> Und woran erkennst du, wann genau das Motorrad gerade ist? Man könnte
> höchstens einen Mittelwert bilden, unter der Annahme, daß man in einem
> für die Driftkorrektur ausreichend kurzen Zeitraum ungefähr genausoviele
> Linkskurven wie Rechtskurven fährt, was aber nicht unbedingt zutreffen
> muß.

Den Zustand des Geradeausfahrens sollte sich bei einer entsprechenden 
Instrumentierung erkennen lassen. Das könnte man zur Driftkorrektur 
nutzen. Das setzt halt voraus dass das hin und wieder auch geschieht.

von Michi (Gast)


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>Da ändert sich nichts, außer wenn der Fahrer sich zur Seite lehnt.

Und wenn der Tank leer wird? Wenn ich meine Koffer am Motorrad habe? 
Wenn ich einen Sozius dabei habe? Jedesmal müsste doch das Messsystem 
neu parametrisiert werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Michi schrieb:

> Und wenn der Tank leer wird? Wenn ich meine Koffer am Motorrad habe?
> Wenn ich einen Sozius dabei habe? Jedesmal müsste doch das Messsystem
> neu parametrisiert werden.

Weshalb?

von Michael G. (let)


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Rolf Magnus schrieb:
> Und woran erkennst du, wann genau das Motorrad gerade ist?

Brain v1.0 + Taster

;)


Zu prüfen wäre natürlich noch ob ein Gyro sich von Vibrationen
und Schlägen beeindrucken läßt. Aber sofern die Messung nach
einem Tastendruck für ein oder zwei Minuten einigermaßen funktioniert,
würde mir das schon reichen.

von Uhu U. (uhu)


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drone schrieb:
> zu einer kurve und einer
> geschwindigkeit gibt es doch nur eine "schräglage".

Und wie willst du den Kurvenradius messen?

von Michi (Gast)


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Schwerpunkt!

So haben GP Rennmotoräder ein extrem hohen Schwerpunkt -> geringere 
Schräglage bei gegebener Querbeschleunigung.

http://www.mikrocontroller.net/attachment/79342/Schr_glage.png

von Uhu U. (uhu)


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Aber vielleicht ist ja ein 3D-Kompaßsensor drin...

von Reinhard R. (reinhardr)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Aber vielleicht ist ja ein 3D-Kompaßsensor drin...

Der macht für sich alleine genommen noch nicht so viel Sinn, weil 
verschiedene Lagen die gleichen magnetischen Messwerte ergeben können. 
Auf die Neigungskorrektur kann man sich in einem beschleunigten System 
auch nicht verlassen. Man kann ihn aber verwenden um die Drift von 
Gyroskopen zum Teil zu kompensieren.

von Rolf Magnus (Gast)


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Michi schrieb:
>> Sieh es so: Die Flüssigkeit erkennt keine Querkraft und bleibt deshalb
>> im Glas. Warum sollte es dem Sensor anders gehen?
>
> Nein. Die Zentripedalkraft ist größer als die Massenkraft durch die
> Erdbeschleunigung.

Das ist nicht das Maßgebliche, sondern daß die Resultierende aus beiden 
Kräften senkrecht zum Glas steht. Welche der beiden Kräfte größer ist, 
spielt keine Rolle, sondern nur die Richtung, in die das Ergebnis zeigt, 
wenn du beide vektoriell addierst. Die Gewichtskraft zeigt senkrecht 
nach unten, die Zentripetalkraft 90° dazu zur Seite, un die Summe beider 
zeigt in Richtung der Achse Schwerpunkt <-> Kontaktpunkt zur Straße.

>>> Problem: Je nach Motorrad, Reifen, Fahrerproportionen ist diese
>>> Verhältnis anders und müsste parametrisiert werden. Wobei sich das bei
>>> Änderung der Sitzposition, leerer werdenden Tank, ... wieder änder
>>> würde.
>
>>Da ändert sich nichts, außer wenn der Fahrer sich zur Seite lehnt.
>
> Und wie! Darum hängen sich die Rennfahrer vom Motorrad (hanging off)
> damit das Motorrad eine geringer Schräglage benötigt.

Das ist mir schon klar. Ich schrieb doch, daß sich nichts ändert, 
außer wenn er sich zur Seite neigt.

Reinhard R. schrieb:

>> Und woran erkennst du, wann genau das Motorrad gerade ist? Man könnte
>> höchstens einen Mittelwert bilden, unter der Annahme, daß man in einem
>> für die Driftkorrektur ausreichend kurzen Zeitraum ungefähr
>> genausoviele Linkskurven wie Rechtskurven fährt, was aber nicht
>> unbedingt zutreffen muß.
>
> Den Zustand des Geradeausfahrens sollte sich bei einer entsprechenden
> Instrumentierung erkennen lassen.

Stimmt eigentlich. Dazu müßte man ja nur die Schräglage messen. Hmm, ach 
Mist... ;-)
Man könnte allerdings im Stand einen Abgleich machen, denn dann kann der 
Sensor die Schräglage messen.

Michi schrieb:
> Schwerpunkt!
>
> So haben GP Rennmotoräder ein extrem hohen Schwerpunkt -> geringere
> Schräglage bei gegebener Querbeschleunigung.
>
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/79342/Sc...

Ach jetzt sehe ich, worauf du hinaus willst. Bei Schräglage verschiebt 
sich auch die Querlage des Kontaktpunkts zur Straße und damit die Achse 
zwischen Schwerpunkt und Kontaktpunkt, wie man ja auf dem Bild 
eigentlich auch sehr gut sieht. Ich hätte allerdings nicht gedacht, daß 
diese Änderunng signifikant ist. Dann hättest du allerdings recht, daß 
dann auch die Höhe des Schwerpunkts und die Reifenbreite wichtig sind.

von Reinhard R. (reinhardr)


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Rolf Magnus schrieb:
> Reinhard R. schrieb:
>
>>> Und woran erkennst du, wann genau das Motorrad gerade ist? Man könnte
>>> höchstens einen Mittelwert bilden, unter der Annahme, daß man in einem
>>> für die Driftkorrektur ausreichend kurzen Zeitraum ungefähr
>>> genausoviele Linkskurven wie Rechtskurven fährt, was aber nicht
>>> unbedingt zutreffen muß.
>>
>> Den Zustand des Geradeausfahrens sollte sich bei einer entsprechenden
>> Instrumentierung erkennen lassen.
>
> Stimmt eigentlich. Dazu müßte man ja nur die Schräglage messen. Hmm, ach
> Mist... ;-)
> Man könnte allerdings im Stand einen Abgleich machen, denn dann kann der
> Sensor die Schräglage messen.

Ich sehe schon, ich hätte spezifischer sein sollen. ;-)
Ein Beispiel: Wenn die Winkelgeschwindigkeiten 0 sind, und der 
Beschleunigungsvektor (0,0,1)g lautet, kann man davon ausgehen dass das 
Motorrad eben steht oder mit gleichmäßiger Geschwindigkeit geradeaus 
fährt. Das gilt auch dann, wenn laut den integrierten (aber 
weggedrifteten) Winkeln der Fahrer samt Motorrad inzwischen einen 
Kopfstand machen müsste. ;-)

von Anja (Gast)


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Michi schrieb:
> Wie könnte so etwas funktionieren.

Vielleicht mit 2 ESP Drehratensensoren?

http://www.patent-de.com/20060706/DE102004060292A1.html

Gruß Anja

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Infrarot Schräglagensensor
Dieser Sensor misst hochgenau den Abstand zwischen der Fahrbahn und dem 
Asphalt. Da sich in Schräglage der Abstand vom Anbringungsort zur 
Fahrbahn ändert, indiziert dieser Sensor sehr genau eben die Schräglage.
http://shop.durbahn.de/shop/de/products/Sensoren_%26_Zubeh%C3%B6r/Sensor_Lean_Angle_-_Schr%C3%A4glage

Inertial bank angle sensor
United States Patent 5684244
In order to determine the direction and degree of bank of a motorcycle, 
a flywheel or other weight balanced at its center of mass is mounted on 
the motorcycle so that it is free to rotate about an axis parallel to 
the longitudinal axis of the motorcycle. As the vehicle banks, the 
flywheel will tend to maintain its position, and the angle of bank can 
be ascertained by measuring the direction and degree of rotation between 
the plane of the motorcycle and the flywheel.
http://www.freepatentsonline.com/5684244.html

von Uhu U. (uhu)


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Stefan B. schrieb:
> Infrarot Schräglagensensor
> Dieser Sensor misst hochgenau den Abstand zwischen der Fahrbahn und dem
> Asphalt. Da sich in Schräglage der Abstand vom Anbringungsort zur
> Fahrbahn ändert, indiziert dieser Sensor sehr genau eben die Schräglage.
> http://shop.durbahn.de/shop/de/products/Sensoren_%...

Und wenn man in eine überhöhte Kurve fährt, versagt er kläglich...

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Stefan B. schrieb:
>> Infrarot Schräglagensensor
>> Dieser Sensor misst hochgenau den Abstand zwischen der Fahrbahn und dem
>> Asphalt. Da sich in Schräglage der Abstand vom Anbringungsort zur
>> Fahrbahn ändert, indiziert dieser Sensor sehr genau eben die Schräglage.
>> http://shop.durbahn.de/shop/de/products/Sensoren_%...
>
> Und wenn man in eine überhöhte Kurve fährt, versagt er kläglich...

Kommt drauf an, was du als Schräglage definierst.
Ist das der Winkel zur Fahrbahn, dann passt es.

Ins Extrem getrieben: Du kennst doch diese 'Steilwand-Todesfahrer' die 
in eiem Zylinder ihre Runden drehen. Wieviel Schräglage haben die?
Aus deiner Sicht: 90°
Aus ihrer Sicht: 0° (oder zumindest sehr wenig)

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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> Und wenn man in eine überhöhte Kurve fährt, versagt er kläglich...

Eigentlich nicht, es kommt halt auf das Bezugssystem an. Wenn du das 
Bezugssystem (bei diesem Sensor die Fahrbahn) auch kippst...

BTW.
http://www.pitts-todeswand.de/

von Uhu U. (uhu)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Aus ihrer Sicht: 0° (oder zumindest sehr wenig)

Aus seiner Sicht hat ein Motoradfahrer imm er einen Neigungswinkel von 
0° - anderenfalls fällt er auf die Schnauze.

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Karl heinz Buchegger schrieb:
>> Aus ihrer Sicht: 0° (oder zumindest sehr wenig)
>
> Aus seiner Sicht hat ein Motoradfahrer imm er einen Neigungswinkel von
> 0° - anderenfalls fällt er auf die Schnauze.

Ach Uhu, alter Wortklauber.

Aus seiner Sicht liegt ein Motorradfahrer in der Kurve in einer 
Schräglage, er hat einen Winkel ungleich 90° zur Fahrbahn.

Aus Sicht eines Fahrers in so einer Todeswand fährt er aber (fast) 
aufrecht und die Fahrbahn wölbt sich vor ihm nach oben. Sein Winkel zur 
Fahrbahn ist nahezu 90°.

Entscheidend ist:
Schräglage - in Bezug worauf?

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Häh? Wenn sein Popometer dem Moppedfahrer inner Kurve eine 0° Schräglage 
indizieren würde, könnte (müsste) er mit dem Moppedfahren besser 
aufhören!

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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Irgendwie muß man sich jetzt aber auch die Frage stellen, wozu braucht 
man solchen Schrott. Keinen vernünftigen Motoradfahrer interessiert 
es,wie groß die Schräglage ist. Man will eigentlich nur möglichst 
schnell und elegant um die Kurve kommen und dabei hat man wirklich 
anderes zu tun,als auf den Schräglagenmesswert zu schauen. Oder ist das 
eine neue Variante der Schwanzverlängerung in dem man sagen kann "Hey da 
hinten in der Kurve hat ich 41,35° Schräglage" . Das ganze reiht sich 
nahtlos zu den schwachsinnigen Segnungen wie ABS und ESP und wie der 
ganze Schrott noch heissen mag.

Grüße

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Wenn Hasenöhrchen fürn Helm und Tankeinschußlöcher und LED-Ventilkappen 
gekauft werden, wundert mich garnix.

von Uhu U. (uhu)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Schräglage - in Bezug worauf?

Genau das ist doch das Problem bei der ganzen Geschichte.

In der Geometrie kann man Probleme oft durch geschickte Wahl des 
Koordinatensystems sehr vereinfachen. Warum nicht auch beim 
Motorradfahren?

von Klaus2 (Gast)


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a) es ist def ein beschleunigungssensor, mehr nicht. optisch...echt, 
leute.

b) die bezugssystemproblematik führt auch gleich dazu, dass die 
starssenneigung eine wichtige rolle spielt, ob er die kurve mit dem 
gleichen winkel packt, oder nicht.

Klaus.

von _Gast_XIV (Gast)


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Nur mal so aus Interesse in den Raum geworfen:

Wie wäre es mit Lenkereinschlag und Geschwindigkeit messen? Evtl nur zum 
Stützen des Gyros?

von olaf (Gast)


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> Irgendwie muß man sich jetzt aber auch die Frage stellen, wozu braucht
> man solchen Schrott.

Es verhindert vermutlich das die Fussrasten Kratzer bekommen. Es gibt so 
Typen die putzen andernd und da ist es vermutlich untertraeglich wenn 
die Raste mal auf den Boden kommt.

Olaf

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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@Olaf

Ja ein Fußrastenstreifwarner ! Wird sicher bald Vorschrift,dass den 
jeder haben muss!

Grüße

von Rolf Magnus (Gast)


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Stefan B. schrieb:
> Dieser Sensor misst hochgenau den Abstand zwischen der Fahrbahn und dem
> Asphalt.

Der ist meist sehr gering, oder? ;-)

Gebhard Raich schrieb:
> Irgendwie muß man sich jetzt aber auch die Frage stellen, wozu braucht
> man solchen Schrott. Keinen vernünftigen Motoradfahrer interessiert
> es,wie groß die Schräglage ist.

Evtl. wäre es für irgendwelche Assistenzsysteme von Vorteil. Einfach nur 
zur Anzeige könnte ich es mir höchstens für den Rennsport zur 
Optimierung der Kurvenfahrt vorstellen, aber die werden wohl eh sowas 
haben. Für den normalen Straßenfahrer wird das aber völlig irelevant 
sein.

> Oder ist das eine neue Variante der Schwanzverlängerung in dem man
> sagen kann "Hey da hinten in der Kurve hat ich 41,35° Schräglage" . Das
> ganze reiht sich nahtlos zu den schwachsinnigen Segnungen wie ABS und
> ESP und wie der ganze Schrott noch heissen mag.

Du hast wohl ABS und ESP nicht verstanden.

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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>Evtl. wäre es für irgendwelche Assistenzsysteme von Vorteil. Einfach nur
>zur Anzeige könnte ich es mir höchstens für den Rennsport zur
>Optimierung der Kurvenfahrt vorstellen, aber die werden wohl eh sowas
>haben.
Nein die haben das nicht. Über solcherlei Firlefanz können Rennfahrer 
nur lachen.

>Du hast wohl ABS und ESP nicht verstanden.

Kann sein. Ich weiss nur wie gefärlich ABS bei meiner Karre (Mercedes 
290E)unter bestimmten, aber gar nicht seltenen Verhältnissen sein kann. 
Dem Fahrzeug dürfte eigentlich keine Betriebserlaubnis gegeben werden.

Grüße

von Reinhard R. (reinhardr)


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_Gast_XIV schrieb:
> Nur mal so aus Interesse in den Raum geworfen:
>
> Wie wäre es mit Lenkereinschlag und Geschwindigkeit messen? Evtl nur zum
> Stützen des Gyros?

Das erfordert einen verhältnismäßig teuren und aufwendigen Einbau in das 
Motorrad und man muss auch ein wenig über die Geometrie des betreffenden 
Motorrads wissen (den Radstand zumindest).
Andere Systeme, und um so eines handelt es sich vermutlich, braucht man 
theoretisch nur an einer von mehreren geeigneten Stellen befestigen, und 
sie funktionieren.

von _Gast_XIV (Gast)


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Reinhard R. schrieb:
> Das erfordert einen verhältnismäßig teuren und aufwendigen Einbau in das
> Motorrad und man muss auch ein wenig über die Geometrie des betreffenden
> Motorrads wissen (den Radstand zumindest).

Mag sein, wobei Lenkerstellung über ein Poti und Radstand über Trimmer 
einstellen scheint mir nicht sehr viel aufwendiger als das Gyro gefummel 
im 3D Raum


> Andere Systeme, und um so eines handelt es sich vermutlich, braucht man
> theoretisch nur an einer von mehreren geeigneten Stellen befestigen, und
> sie funktionieren.

Was ich eigentlich schreiben wollte:
Reicht es nicht Kurvenradius und Geschwindigkeit zu messen um den 
Neigungswinkel ausreichend genau zu messen?

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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_Gast_XIV schrieb:

> Was ich eigentlich schreiben wollte:
> Reicht es nicht Kurvenradius und Geschwindigkeit zu messen um den
> Neigungswinkel ausreichend genau zu messen?

Nö. Man kann den gleichen Kurvenradius bei gleicher Geschwindigkeit mit 
unterschiedlicher Schräglage fahren... Drücken erhöht die Schräglage und 
Hangoff verringert die Schräglage. Je nach dem wie der Fahrer auf dem 
Ding turnen kann oder mag.

Wenn es maximal mögliche Geschwindigkeit bei gegebenem Kurvenradius 
geht, ist der Wert Schräglage fast uninteressant.

Die maximale Schräglage für die Maschine ist "bis was aufsetzt oder 
schleift", also wenn der physikalische Anschlag erreicht ist. Diese 
Schräglage kann man sich in Grenzen im Stand betrachten (abgesehen von 
Einfedereffekten) oder beim Kreisfahren auf dem Übungsplatz erfahren 
(Popometerkalibrierung). Der Laie kann dann die störenden, tiefhängenden 
Bauteile am Mopped entfernen, was beim Rennmopped eh schon erledigt 
wurde.

Maximale Schräglage ist allerdings nicht das Ziel des Schnellfahrers, 
weil es instabilerer Fahrzustand ist. Deshalb sieht man Leute den 
Schwerpunkt verlagern (Hangoff), um mit geringerer Schräglage der 
Maschine zu fahren. Und/oder sie lenken anders (schnellerer Lenkimpuls, 
an definierten Punkten) ein, um die Kurve mit weniger Schräglage als 
maximal zu fahren.

Wenn derart an der Kurventechnik gefeilt werden soll, würde ich 
Videoaufzeichnung und Zeitmessung vor einem solchen Sensor bevorzugen.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Lehrmann Michael schrieb:
> Ist keine leichte Aufgabe - gerade die Kalmanfilter und generell das
> DSP.

was soll daran schwer sein?
Brauchst doch nur den Messwert und eine halbwegs vernünftige 
Einschätzung des Mess- und Systemrauschens.

In Fixpoint implementiert, kann das auch ein AVR locker rechnen, wenns 
nicht grad ein 10kHz Signal sein muss.

von Michi (Gast)


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>Gebhard Raich schrieb:
>> Irgendwie muß man sich jetzt aber auch die Frage stellen, wozu braucht
>> man solchen Schrott. Keinen vernünftigen Motoradfahrer interessiert
>> es,wie groß die Schräglage ist.

>Evtl. wäre es für irgendwelche Assistenzsysteme von Vorteil. Einfach nur
>zur Anzeige könnte ich es mir höchstens für den Rennsport zur
>Optimierung der Kurvenfahrt vorstellen, aber die werden wohl eh sowas
>haben. Für den normalen Straßenfahrer wird das aber völlig irelevant
>sein.

Man braucht so eine Schräglagensensor z.B. um eine Traktionskontrolle an 
einem Motorrad zu realisieren (Reifendurchmesser ändert sich mit der 
Schräglage).

Hab gerade entdeckt, dass Bosch Motorsport so einen Sensor anbietet:

http://www.bosch-motorsport.com/content/language2/html/3988.htm

http://www.bosch-motorsport.com/pdf/sensors/lean_angle/LAS-1.pdf


Auch in einen Serienmotorrad würde eine Traktionekontrolle sicherlich 
einige Leben retten. Ebenso wie es ABS und ESP getan hat.


>Gebhard Raich schrieb:
>Kann sein. Ich weiss nur wie gefärlich ABS bei meiner Karre (Mercedes
>290E)unter bestimmten, aber gar nicht seltenen Verhältnissen sein kann.
>Dem Fahrzeug dürfte eigentlich keine Betriebserlaubnis gegeben werden.

Konkret?

von Michi (Gast)


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Der Sensor von Bosch Motorsport misst laut Beschreibung die 
Längsbeschleunigung und zwei Drehraten. Das Motorsteuergerät MS 5 
scheint daraus die  Neigung zu berechnen.

http://www.bosch-motorsport.com/pdf/sensors/lean_angle/LAS-1.pdf


Ist wohl das, was weiter oben schon erwähnt wurde.


>Vielleicht mit 2 ESP Drehratensensoren?

>http://www.patent-de.com/20060706/DE102004060292A1.html

>Gruß Anja

von U.R. Schmitt (Gast)


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Gebhard Raich schrieb:
> Kann sein. Ich weiss nur wie gefärlich ABS bei meiner Karre (Mercedes
> 290E)unter bestimmten, aber gar nicht seltenen Verhältnissen sein kann.
> Dem Fahrzeug dürfte eigentlich keine Betriebserlaubnis gegeben werden.

Würde mich auch mal interessieren, warum ABS gefährlich ist? Ich kenn 
nur den Fall unterhalb von 6 (4?) kmh wo es nicht mehr anspringt und in 
besonderen Fällen wo das Blockieren dann Vorteile bringt, daß sich vor 
dem Reifen Material anhäuft und so die Haftreibung erhöht (Schotter / 
Schneematsch).

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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Ja, die Sache mit dem ABS ist folgende:

Man fährt im Winter eine Straße entlang, Schneefahrbahn mit 
ausgefahrenen Spurrillen bis auf den Asphalt. Die rechte Spurrille ist 
durch Schmelzwasser vereist (kommt oft vor). Man latscht in die Eisen 
und es tut sich überhaupt nichts, einfach 0 Bremswirkung. Das ABS 
richtet die Bremswirkung aller Räder nach dem Rad mit dem geringsten µ 
aus, damit man wenigstens kerzengerade in die Katastrophe rast. Ohne ABS 
lenkt man beim Bremsen etwas nach rechts,um den Schiefzug durch nur 
links bremsende Räder auszugleichen. Man hat aber wenigstens ordentliche 
Bremswirkung.
Als mir das das erste mal passiert ist, wär ich fast einem LKW 
aufgedonnert.Ich kann diesen Dreck bei meiner Karre nicht mal 
abschalten.
Ob die ABS mittlerweile besser geworden sind, kann ich nicht sagen. 
Meiner Ansicht nach wäre nur eine Variante, bei dem jedes Rad mit 
maximalem Bremsmoment beaufschlagt wird, sinnvoll.

Grüße

von Karl H. (kbuchegg)


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U.R. Schmitt schrieb:

> Würde mich auch mal interessieren, warum ABS gefährlich ist? Ich kenn
> nur den Fall unterhalb von 6 (4?) kmh wo es nicht mehr anspringt

Also mein ABS wirkt runter bis auf 0.
Da hab ich schön geschaut als ich im Schritttempo auf Schnee voll in die 
Eisen gelatscht bin, mein Bremspedal zu pumpen angefangen hat und wir 
beide wunderbar gemächlich langsamer geworden sind.


Aber ich denke, das Hauptproblem sind die Leute, die nach dem Muster 
fahren: Ich hab ABS, ESP, LMAA ... mir kann nichts passieren.
Und dann wundern sie sich warum sie in der Kurve trotz ESP rausfliegen.

von Michi (Gast)


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>Das ABS richtet die Bremswirkung aller Räder nach dem Rad mit dem >geringsten µ 
aus, damit man wenigstens kerzengerade in die Katastrophe >rast. Ohne ABS lenkt 
man beim Bremsen etwas nach rechts,um den Schiefzug >durch nur
>links bremsende Räder auszugleichen. Man hat aber wenigstens ordentliche
>Bremswirkung.

Eigentlich mildert das ABS den µ-split-Effekt sogar ab:

Stichwort: Giermomentaufbauverzögerung

http://de.wikipedia.org/wiki/Antiblockiersystem#Giermomentabschw.C3.A4chung

Ich weiß natürlich nicht, ob diese Funktion beim Mercedes 290E umgesetzt 
ist weiß ich natürlich nicht.

>Ich hab ABS, ESP, LMAA ... mir kann nichts passieren.
>Und dann wundern sie sich warum sie in der Kurve trotz ESP rausfliegen.

Die Unfallstatistiken sprechen Eindeutig für ABS, ESP ...

von Michi (Gast)


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>Ich weiß natürlich nicht, ob diese Funktion beim Mercedes 290E umgesetzt
>ist weiß ich natürlich nicht.

Komischer Satz. ;-)

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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>Giermomentaufbauverzögerung
Ein schönes Wort fürwahr.Hat mein Benz mit Bj. 98 sicher nicht.Offenbar 
will einem da noch die Elektronik sogar ins Lenkrad greifen ==> den Mist 
sofort einstampfen!! Das Problem ist einfach, dass man aufgrund der 
vielen unterschiedlichen Systeme nicht mehr weiss wie sich das Fahrzeug 
im nächsten Moment verhalten wird. Das Schleudern an sich empfinde ich 
als keinen gefährlichen Zustand, solange mir nicht eine wildgewordene 
Bordelektronik dazwischenpfuscht.

Grüße

von Rolf Magnus (Gast)


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Gebhard Raich schrieb:

> ABS richtet die Bremswirkung aller Räder nach dem Rad mit dem
> geringsten µ aus, damit man wenigstens kerzengerade in die Katastrophe
> rast. Ohne ABS lenkt man beim Bremsen etwas nach rechts,um den
> Schiefzug durch nur links bremsende Räder auszugleichen.

Nein. Wenn du auf einer Seite 0 Haftung hast, bringt es dir nichts 
"etwas nach rechts" zu lenken. Ohne ABS drehst du dich. Der Unterschied 
ist dann, daß du vielleicht ein paar wenige km/h verloren hast, dafür 
aber auch die Kontrolle und daß du dann irgendwie quer auf das Hindernis 
prallst, statt wenigstens mit der Knautschzone voraus.

> Als mir das das erste mal passiert ist, wär ich fast einem LKW
> aufgedonnert.Ich kann diesen Dreck bei meiner Karre nicht mal
> abschalten.
> Ob die ABS mittlerweile besser geworden sind, kann ich nicht sagen.

Das ABS wird heute durch ESP ergänzt.

> Meiner Ansicht nach wäre nur eine Variante, bei dem jedes Rad mit
> maximalem Bremsmoment beaufschlagt wird, sinnvoll.

Nein, die wäre das genaue Gegenteil von sinnvoll.

von U.R. Schmitt (Gast)


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Also meines Wissens nach regelt ABS schon seit dem seligen W123er Benz 
(Baujahr annodazumal) mindestens die beiden Vorderräder getrennt ggf. 
damals noch die Hinterachse über einen Bremskreis, owohl wenn ich 
richtig drüber nachdenke, dann hatte das ABS schon damals für jedes Rad 
einen eigenen Kreis resp. eine eigene Druckleitung (4). Also war wohl 
eher auch über dem Teer eine dünne Eisschicht. Ohne ABS hättest Du dann 
das Vergnügen gehabt kreiselnd auf den LKW aufzuschlagen, wenn dein 
aktueller Aufschlagwinkel dann zufällig 90 Grad (mathematisch gegen den 
Uhrzeigersinn) gewesen wäre sprich Fahrertür voraus, dann könntest Du 
vieleicht heute gar nichts mehr schreiben.
Das blöde am ABS bei glatten Verhältnissen ist daß man denkt da müßte 
doch mehr Verzögerung gehen, aber das tuts wirklich nicht.

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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>Wenn du auf einer Seite 0 Haftung hast, bringt es dir nichts
>"etwas nach rechts" zu lenken. Ohne ABS drehst du dich.

Unsinn, solange 2 Räder in Längsachse  Traktion haben lässt sich noch 
(fast) alles beherrschen.

>Das blöde am ABS bei glatten Verhältnissen ist daß man denkt da müßte
>doch mehr Verzögerung gehen, aber das tuts wirklich nicht.

Bei 80% der Verhältnisse(gleichmässig) bremst das ABS eh gut. Bei ca. 5% 
versagt es schlichtweg.

Grundsätzlich möchte ich so wichtige Sachen wie eine Bremse nicht der 
Willkür einer MC Steuerung aussetzen. Wie wir alle wissen gibt es bei 
höherer Komplexität keine fehlerfreie Software.Es gibt immer Zustände, 
die der Programmierer nicht berücksichtigt hat und die dann ein 
unerwartetes Verhalten und mitunter eine Katastrophe auslösen.

Grüße

von Andreas F. (aferber)


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Reinhard R. schrieb:
> Den Zustand des Geradeausfahrens sollte sich bei einer entsprechenden
> Instrumentierung erkennen lassen.

Ich hab den Thread jetzt gerade nur überflogen, daher will ich nicht 
ausschliessen, dass es schon genannt wurde, aber dafür brauchst du nur 
einen Beschleunigungssensor in Richtung der Hochachse des Motorrades.

Selbiger misst genau dann, und nur dann, exakt 1g, wenn das Motorrad 
aufrecht steht (bzw. ohne Beschleunigung fährt). In der Kurve ist die 
Beschleunigung höher, bei "schräger" Geradeausfahrt (also wenn der 
Fahrer sich weit zu einer Seite lehnt und das Rad zur anderen drückt) 
ist sie niedriger. Also kann man die Gyrodrift korrigieren, indem man 
den Winkel immer dann nullt, wenn der Beschleunigungssensor 1g anzeigt.

Allerdings geht das nur bei bodengebundenen Fahrzeugen, bei einem 
Flugzeug würde das nicht funktionieren, da Flugzeuge auch Kurven mit 
exakt 1g fliegen können, allerdings ist eine solche Kurve immer mit 
einem Höhenverlust verbunden.

Andreas

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Gebhard Raich schrieb:
>>Wenn du auf einer Seite 0 Haftung hast, bringt es dir nichts
>>"etwas nach rechts" zu lenken. Ohne ABS drehst du dich.
>
> Unsinn,
So Wörter wie "Unsinn" machen dich auch nicht glaubwürdiger. Vermutlich 
hat jeder von euch ein wenig Recht.

>>Das blöde am ABS bei glatten Verhältnissen ist daß man denkt da müßte
>>doch mehr Verzögerung gehen, aber das tuts wirklich nicht.
>
> Bei 80% der Verhältnisse(gleichmässig) bremst das ABS eh gut. Bei ca. 5%
> versagt es schlichtweg.

Haha, der war gut. Und ohne ABS? Klar, da schaffst du natürlich in jeder 
Situation (Stress, Reaktion) bessere Ergebnisse als mit ABS.
Fahr im Winter doch einfach vorsichtiger, dann passiert das gar nicht ;)

Nachdem mir auf der Autobahn mal jemand mit (wirklich, ungelogen) 1-2 
Metern Abstand hinterhergefahren ist, obwohl ich gar nicht hätte 
schneller fahren können, da vor mir auch noch Autos waren, die gleich 
schnell waren (und derjenige auf mehrmaliges Hupen nicht reagiert hat) 
habe ich Drängler eh gefressen.
Beim vorbeifahren zeigt der Trödel mir doch tatsächlich noch den Vogel. 
Leute gibts, unfassbar.
Sowas sind dann die Kunden, die Massenunfälle verursachen auf der (zu 
dem Zeitpunkt dicht befahrenen Autobahn).

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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>Haha, der war gut. Und ohne ABS? Klar, da schaffst du natürlich in jeder
>Situation (Stress, Reaktion) bessere Ergebnisse als mit ABS.
Lies genau! Ich meinte damit, dass in 80% der Fälle das ABS besser 
bremst als ich es kann. Aber in 5% der Fälle (besonders im Winter bei 
schwierigsten Verhältnissen)kann ich's besser. Mir wäre es einfach 
recht, wenn ich es bei Bedarf ausschalten könnte - geht aber nicht.

Grüße

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ja, aber selbst, wenn das ABS nur in 80% der Fällen besser als so 
ziemlich jeder normale Durchschnittsmensch ist, ist es doch ein Grund es 
zu benutzen. Selbst wenn es eben nicht in allen Lebenslagen eine 
Verbesserung ist.

Beim Ausschalten haste die Gefahr, dass du es vielleicht mal wieder 
vergisst einzuschalten und dann haste den Salat.

von Rolf Magnus (Gast)


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Andreas Ferber schrieb:
> Also kann man die Gyrodrift korrigieren, indem man
> den Winkel immer dann nullt, wenn der Beschleunigungssensor 1g anzeigt.

Das könnte aber z.B. auch passieren, wenn man in einer Kurve über eine 
Kuppe fährt.

Simon K. schrieb:
> Gebhard Raich schrieb:
>>>Wenn du auf einer Seite 0 Haftung hast, bringt es dir nichts
>>>"etwas nach rechts" zu lenken. Ohne ABS drehst du dich.
>>
>> Unsinn,
> So Wörter wie "Unsinn" machen dich auch nicht glaubwürdiger. Vermutlich
> hat jeder von euch ein wenig Recht.

Man kann jedenfalls davon ausgehen, daß ABS-Entwickler mehr Ahnung von 
Fahrdynamik haben als Gebhard. Und eins werden die sicher nie tun, und 
zwar die Bremse abschalten, wenn es eine Möglichkeit gibt, ohne Verlust 
der Kontrolle zu bremsen.

von Andreas F. (aferber)


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Simon K. schrieb:
> Ja, aber selbst, wenn das ABS nur in 80% der Fällen besser als so
> ziemlich jeder normale Durchschnittsmensch ist, ist es doch ein Grund es
> zu benutzen. Selbst wenn es eben nicht in allen Lebenslagen eine
> Verbesserung ist.

Eben. Airbags werden auch benutzt, auch wenn es einige Fälle gibt, in 
denen der Airbag selbst einen Insassen getötet oder schwer verletzt hat, 
der ohne Airbag vermutlich leicht oder unverletzt überlebt hätte. Das 
sind aber (sehr) wenige Fälle im Vergleich zu den vielen anderen, in 
denen der Airbag Tod oder schwere Verletzungen verhindert.

Andreas

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Irgendwie läuft die Diskussion jetzt aus dem Ruder...(ABS..)


Also meine Meinung dazu: Beschleunigingssensor funktioniert 
überhauptnich.
Wenn Du ohne Neigung mit dem Moppedl an der Ampel stehst, wohin geht die 
Beschleunigung?
Ja, genau nach unten, vom Hintern weg.
Wenn Du Dich mit Schmackes in due Kurve legst, wohin dann? Ja, fast 
genause direkt in den Sattel...... Quatsch zum Messen der Neigung!

Weiss nicht warum Gyros zu teuer sein sollen? Die sind winzig, nicht 
übermaessig teuer und stecken mindestens zu zweit in jedem besseren 
Modellhubschrauber.


Gruss

Michael

von Paul B. (paul_baumann)


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Er legte sich in die Kurve -und blieb drin liegen....

;-O
MfG Paul

von Marvin (Gast)


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Hallo Leute

Ich habe mir das mal durchgelesen und denke ihr macht einen 
Kardinalfehler!
Das Ding ist von Polo und seine Ergebnisse sehr schwer zu Prüfen, 
weshalb ich bezweifle das es einigermaßen genau funktioniert!

Ich gehe davon aus das ein Kompass die Drehgeschwindigkeit * misst in 
Kombination mit einem Gyrokreisel, und so einen theoretischen Wert der 
Schräglage abruft. Fahrbahn Neigung und anderer "Firlefanz" wird nicht 
berücksichtigt. Damit das Teil doch noch einige Käufer findet wird 
einfach mal eine Handvoll Grad dazu addiert ;-)

*  (bei 0Grad/Zeit = 0 Schräglage zum nullen des Gyrokreisel auf der 
Querachse)

Mit einem Guten Navi und etwas Software für die wichtigsten Parameter 
(Reifenbreite, Schwerpunkt u.s.w.) könnten wohl ähnlich genaue 
Ergebnisse erzielt werden.

Gruss

von Rudolf Schubach (Gast)


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Hallo Ratende!

Die Lösung zum Messen der Schräglage beim Motorrad besteht aus einem 
Gyro parallel zur Hochachse und dem Tacho für die Geschwindigkeit oder 2 
Gyros, die 90° gegeneinander geneigt sind.

Genaue Beschreibung findet ihr in meinen Patentanmeldungen beim DPMA 
2003.

Viel Spaß beim Kopieren, die Motorradleute haben es alle gemacht.
Soviel zum Wert von Patenten!

Rudolf Schubach

von Icho2099 (Gast)


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zur Patentschrift von R. Schubach

Rudolf Schubach schrieb:
> Hallo Ratende!
> Die Lösung zum Messen der Schräglage beim Motorrad besteht aus einem
> Gyro parallel zur Hochachse und dem Tacho für die Geschwindigkeit oder 2
> Gyros, die 90° gegeneinander geneigt sind.
> Genaue Beschreibung findet ihr in meinen Patentanmeldungen beim DPMA
> 2003.
> Viel Spaß beim Kopieren, die Motorradleute haben es alle gemacht.
> Soviel zum Wert von Patenten!
> Rudolf Schubach

Das Patent ist aber wegen Nichtzahlung der Gebühren ausgelaufen. Das 
schmälert nicht den Inhalt. Etwas mühsam zu lesen aber sehr informativ. 
Danke dafür.

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