Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage bzgl. Spannungsteiler für LM335


von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo allerseits,

ich möchte gerne mit Hilfe des LM335 die Temperatur messen. Da es das 
erste Mal ist, dass ich mit dem ADC etwas mache habe ich noch eine 
kleine Frage:

Laut des Artikels zum ADC soll man den Widerstand so wählen wie der 
Widerstand des Sensors in der Mitte des Messbereiches ist. Die Mitte des 
Messbereiches ist 95 C°, dort sollte sich am Sensor eine Spannung von 
3,68V ergeben. Ich plane das Ganze mit 600µA zu betreiben, somit wäre 
ein Widerstand von 6133.33 Ohm nötig. Den gibts so nicht, also würde ich 
wegen der geringeren Abweichung zu 6190 Ohm mit 1% Toleranz greifen 
(oder doch besser 6040 Ohm?). Liege ich mit der Annahme richtig oder 
sollte ich mich auf den Messbereich beziehen den ICH messen möchte? Der 
soll zwischen -30 und 60 Grad liegen (Aussentemperatur hierzulande mit 
gewisser Toleranz), somit läge die Mitte bei 30 Grad und somit 3.03V. 
Damit ergäbe sich bei 600µA ein Widerstand von 5050 Ohm (-> 4990 oder 
5100 Ohm).

Danke fürs Lesen & Gruß,
Daniel

: Verschoben durch Admin
von Hc Z. (mizch)


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Der LM335 wirkt als temperaturabhängige Zenerdiode, liefert also eine 
Spannung, die weitgehend (in vernünftigen Grenzen) unabhängig vom 
Querstrom ist.  Deshalb ist es überflüssig, den Widerstand besonders 
genau zu wählen, er geht kaum in die Messgenauigkeit ein.  Es genügt, 
wenn der Widerstand dafür sorgt, dass der Querstrom in etwa den 
angestrebten Wert beträgt.

von Anja (Gast)


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Daniel H. schrieb:
> somit läge die Mitte bei 30 Grad und somit 3.03V.
> Damit ergäbe sich bei 600µA ein Widerstand von 5050 Ohm (-> 4990 oder
> 5100 Ohm).

Also Mathe mußt du noch ein bischen üben.
5V Versorgung - 3.03V = 2V
2V / 0.6mA = 3300 Ohm

Gruß Anja

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo,

ich habe mich lediglich an den Artikel AVR-Tutorial: ADC gehalten. 
Dort heißt es:

> Als Daumenregel kann man sagen, dass der Widerstand so gross sein sollte wie der
> Widerstand des Sensors in der Mitte des Messbereichs.

Demnach habe ich aus meiner Sicht doch richtig gerechnet indem ich mit 
Hilfe der mittleren zu erwartenden Spannung am LM335 sowie des 
gewünschten Stromes den "virtuellen" Widerstand des LM335 in diesem 
Punkt errechnet habe und diesen anschließend auf einen "echten" 
Widerstand übertragen habe? Mir ist selbstverständlich klar, dass wenn 
am LM335 3.03V abfallen über den Widerstand nur noch 1.97V gehen, aber 
der Artikel besagt ja eben, dass man es dabei nicht so genau nehmen 
undden Widerstand anders dimensionieren soll.

von Anja (Gast)


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Daniel H. schrieb:
>> Als Daumenregel kann man sagen, dass der Widerstand so gross sein sollte wie 
der
>> Widerstand des Sensors in der Mitte des Messbereichs.

Da hast Du was falsch verstanden: das gilt ausschließlich für 
Widerstandssensoren. Bei Halbleitersensoren wie der LM335 mußt Du 
aufpassen daß der Mindeststrom in keinem Betriebspunkt unterschritten 
wird.

Gruß Anja

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hi Anja,

ok, vielen Dank, wieder was gelernt :)

Gruß,
Daniel

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo,

also, ich habs nun nochmal überarbeitet aufgrund der Anmerkungen von 
Anja. Ich werde jetzt einen Widerstand von 2400 Ohm mit 5% Toleranz 
nehmen, damit liege ich im für mich relevanten Messbereich zwischen 
763µA und 1.13mA und habe zudem noch Reserven um nach unten bis -55 Grad 
und nach oben bis etwa 100 Grad zu messen. Über 100 Grad fließt dann 
zwar nicht mehr genug Strom, aber der Bereich ist für mich ohnehin 
irrelevant.

Gruß,
Daniel

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