Hallo Leute! Ich soll für ein Projekt Strom verstärken um ihn später zu digitalisieren. Ströme im pA-Bereich sollen erfasst werden. 16 solcher Eingänge soll es geben. Habt ihr eine Ahnung wie man das macht? Also, wenn es Ströme im mA-Bereich wären, hätte ich kein Problem damit. Gibt es OPVs mit denen man die oben vorgestellte Aufgabe realisieren kann? Oder benötigt man mehr dazu als einen OPV, um ensprechend verstärken zu können um später den Wert zu digitalisieren? Danke Tschüss Martin
Hallo! Bist du dir darüber klar, was du hier brauchst? 1pA sind 6 Millionen Elektronen pro Sekunde. Wenn du das mit z.B. 10 Bit digitalisieren willst, dann ist eine Quantisierungsstufe 6000 Elektronen/Sekunde! Da musst du schon zählen! Nides
das ist in der Tat irgendwie heftig. Ich würde vielleicht über kaskadierte verstärkende Stromspiegel nachdenken, aber rechne dir da nicht allzuviel Erfolg aus. Ich glaub nicht, daß man da nur näherungsweise ran kommt. Mit einzelnen Transistoren sicher schon gar nicht. Wer beauftragt dich denn mit so was... :-( Wenns für die Uni ist, sollte ein Betreuer selber wenigstens schon eine ansatzweise Lösungsidee haben.
Dankeschön! Und mit diesen OPV's kann man entsprechend verstärken? Aber ich nehme mal an, dass hier etwas mehr dazu gehört als einfach nur eine Verstärker-OP-Schaltung, um auf das gewünschte pA zu kommen, sonst wären ja alle namhaften Hersteller schön dumm, wenn man das so einfach nachbauen könnte. Unser bestes Messgerät schafft gerade mal 10nA und hier behilft sich der Hersteller angeblich mit vielen Tricks und Spezialschaltungen um auf die 10nA zu kommen. Das Multimeter kostet an die 5000 Euro. Tschüss Martin
Hi, also ich halte pA-Messungen für kategorisch unmöglich. Bei solch geringen Strömen ist jede Schaltung überfordert, was Rauschverhalten angeht. Um einigermaßen präzise messen zu können, müsstest du ja den Rauschanteil im fA-Bereich halten. Das ist 1 Billion mal kleiner als das, was übliche Multimeter können! Wenn du die Messköpfe alleine mit deinen Fingern anpackst, koppelst du einige mV von deinem Sinusknoten (das Ding am Herzen) in die Schaltung ein. Somit müssten alle Isolationswiderstände im Tera-Ohm-Bereich sein, damit es zu keinen parasitären Strömen kommt. Üblich ist aber einige hundert Megaohm, also 1 Million mal kleiner. Fazit: Vergiss es.
Picoamperemeter sind nicht kategorisch unmöglich. Keithley und Co verkaufen diese ja sogar mit Femtoampere-Auflösung. Das da einiges an Know-How dahintersteckt ist aber klar :)
doch, das geht. Hab ich mal mit einem OPA129 gebaut, schau dir das mal an: http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/opa129.pdf
Hallo, ich hab nun ein aehliches problem wie oben beschrieben, und bin auch schon auf den opa129 gestossen. weiss jemand ob es op's mit noch geringeren input bias current als die max 250fA vom opa129 gibt? Und weiss jemand wie man so eine schaltung entwickelt, wo dort am wesentlichsten drauf zuachten ist? kennt jemand web-seiten wo so was gut beschrieben ist? bei mir gehts dadrum einen gleichstrom von 10^-11A bis 10^-13A zuverstaerken und messtechnisch dann aufzubereiten um eine aussage ueber aenderungen zutreffen.
Vielleicht hilft das weiter http://www.edn.com/archives/1997/071797/15di_04.htm dkm www.loetstelle.net
Alte Geschichte. Solls ein Patch Clamp Verstärker werden? CA3060 und CA3040 gehen. In einem Datenblatt ist eine Schaltung dafür drinnen. 3N
Schau mal unter den Begriff Ladungsverstärker. Bei geringen Ladungen ist man im fA-Bereich - kein Problem! Problematisch ist nur der quasi statische Betrieb.
Und immer schön viel Teflon verwenden und Freiluftverdrahtung. Und die Lötverbindungen gut reinigen, nicht dass am Eingangsverstärker der ganze Strom über FLußmittelreste am IC vorbei fließt... Staubflußen könne auch sehr lästig sein. Auf die Probleme bei hoher Luftfeuchte muss ich ja nicht hinweisen, oder doch?
Ihr kennt doch den RAP (Robert A. Pease) von National Semi? What's All This Femtoampere Stuff, Anyhow? http://www.national.com/rap/Story/0,1562,5,00.html Seine ganzen Stories sind ja wirklich sehr amüsant zu lesen. http://www.national.com/rap/ Liste aller 23 Geschichten: http://www.national.com/rap/Story/Index/0,1563,0,00.html
http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/ina116.pdf Im Datenblatt sind zumindest die grundlegenden Dinge beschrieben auf die man achten sollte. Wie zT schon geschrieben: Die Anschlüsse nicht verlöten, Schutzringe auf beiden Platinenseiten, keinen Lötstoplack, kein Plastik in der Nähe, faradayschen Käfig um den Verstärker etc.
Hallo, eine komplette Beispielschaltung ist beim Datenblatt vom OP41 drinnen, Bauteilkosten sind gering: http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets_obsolete/75599329OP41.pdf Auf Seite 12 ist die Schaltung. Da der OP41 nicht mehr geliefert wird, Ersatz ist AD549 mit nur 60 fA Input-BIAS, wie auch schon oben vorgeschlagen.
Äh? Du hast schon gesehen, dass der Thread über fünf einhalb Jahre alt ist, oder? LG Christian
Na und? Ich fand es interessant. Wenn jetzt noch jemand auf den Thread stößt, findet er was aktuelles ;) grüße
Ich denke, dass man auch nach 5 Jahren mit solch billigen Bauteilen nichts gescheites hinkriegt.
>20€ Den hochisolierten Aufbau hinzubekommen und ausreichend vor statischer
Aufladung zu schützen wird interessant (auch nach 8 Jahren).
Ich glaube zwar nicht dass Martin noch antwortet aber was nie genannt wurde ist: Bandbreite, Genauigkeit und Auflösung. Mit einer geringen Bandbreite (im Hz Bereich) könnte man es mit einem OPV in Integratorschaltung versuchen. Kriech- und Leckströme sind aber trotzdem ein riesen Problem. Außerdem ist alles zusätzlich von der Temperatur und von der Alterung abhängig. Über die Anwendung wurde auch nie etwas gesagt. Ich denke mal die Anwendung ist geneu so ein Unsinn wie die Frage.
Innerhalb von fünf Jahren hat sich schon einiges getan es gibt jetzt fertige Bausteine dafür. http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ddc316.pdf
ralf schrieb: > Innerhalb von fünf Jahren hat sich schon einiges getan es gibt jetzt > fertige Bausteine dafür. > > http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ddc316.pdf Dumme Frage zum Datenblatt: die schreiben 10pC Bereich und Integrationszeiten von 10 µs. Das ergibt doch dann Mikro-Ampere, oder? Wie kann man mit diesem Teil dann pA messen, was ja 6 Größenordnungen weniger ist?
Du kannst die Integrationszeit auf 1ms und den Bereich auf 3pC stellen. Das sind dann dann 3000pA Vollaussteuerung und 470fA Eigenrauschen. Es gibt aber auch Typen mit noch kleinerem Rauschen.
ralf schrieb: > Du kannst die Integrationszeit auf 1ms und den Bereich auf 3pC stellen. > Das sind dann dann 3000pA Vollaussteuerung und 470fA Eigenrauschen. > Es gibt aber auch Typen mit noch kleinerem Rauschen. Ok, als 2 Größenordnungen mehr als bei dem Stanford-Gerät. Aber es ist ja auch die Frage, wozu man solche extrem rauscharme Geräte dann einsetzen soll/muss.
Die thermische Rauschleistung ist bei Raumtemperatur ca. -174 dBm/Hz Bezogen auf einen 50 Ohm Widerstand sind das rund 9 pA/Hz bzw. wenn wir mal eine Signal-Bandbreite von 100 Hz annehmen sind wir bereits bei 900 pA Rauschstrom! => Ohne Stickstoffgekühlte Ultra-Low-Nois Amplifier und Supraleiter gibt es keine Möglichkeit im pA Bereich irgendwas brauchbares zu messen.
Peter S. schrieb: > Die thermische Rauschleistung ist bei Raumtemperatur ca. -174 dBm/Hz > Bezogen auf einen 50 Ohm Widerstand sind das rund 9 pA/Hz bzw. wenn wir > mal eine Signal-Bandbreite von 100 Hz annehmen sind wir bereits bei 900 > pA Rauschstrom! > > => Ohne Stickstoffgekühlte Ultra-Low-Nois Amplifier und Supraleiter gibt > es keine Möglichkeit im pA Bereich irgendwas brauchbares zu messen. Und was ist von dem Stanford-Gerät (Link s.o.) zu halten?
Peter S. schrieb: > => Ohne Stickstoffgekühlte Ultra-Low-Nois Amplifier und Supraleiter gibt > es keine Möglichkeit im pA Bereich irgendwas brauchbares zu messen. Was auch den Preis des SR570 erklärt und das Vorhaben einfach unmöglich macht.
Michael K-punkt schrieb: > Dumme Frage zum Datenblatt: die schreiben 10pC Bereich und > Integrationszeiten von 10 µs. > > Das ergibt doch dann Mikro-Ampere, oder? > > Wie kann man mit diesem Teil dann pA messen, was ja 6 Größenordnungen > weniger ist? im Datenblatt steht: Input Bias Current +/-2pA typ., +/-10pA max. Somit wird eine brauchbare Messung im pA-Bereich mit diesem Baustein nicht möglich sein. Bob Pease hat mal einen netten Artikel zum Them verfasst: "What's All This Femtoampere Stuff, Anyhow?" http://www.national.com/rap/Story/0,1562,5,00.html Gruß, Alexander
Einen pA Strom wird man nicht bei 50 Ohm Messen. Da hat die Quelle in der Regel eine viel höhere Impedanz und damit weniger Stromrauschen. So abwegig sind so kleine Ströme nicht. Ein 1 M Ohm Widerstand hat z.B. nur einen Rauschstrom von rund 0,1 pA/Sqrt(Hz). Beispiele wo so kleine Ströme auftraten sind z.B. eine gute Fotodiode bei wenig Licht oder eine Ionisationskammer. Man muss auch noch unterscheiden ob man ströme bis auf pA auflösen will, oder bei Strömen von 1 pA noch 10 Bit Auflösung braucht. Ein Auflösung bis in den Bereich 1 pA oder auch 0,1 pA ist gar nicht so schwierig. Da gibt es genügend OPs zur Auswahl mit Biasströmen unter 0,1 pA. Etwas aufwendiger ist da die Isolierung, aber auch das geht, gerade für ein Einzelstück mit einige frei fliegenden Leiterknoten und ggf. extra Teflon Isolierposts. Wenn man etwas Abgleich akzeptiert, und keine so hohen Anforderungen hat, kann man ggf. auch gleich an die Basis einen kleinen Rauscharmen Transistors gehen und so den Strom erst mal um rund einen Faktor 100-500 verstärken.
Dave Chappelle schrieb: ...pA-Verstärkung... > Das würde ich gerne sehen.. Die PTB hat dieses Jahr einen Tag der offenen Tür... Gruss Harald
Mit Chopper-Op-Amps hatten wir schon in den 80-er Jahren pA-Signale gemessen, die heutigen OP sind noch besser geworden, so groß ist das Problem von den OP her gesehen nicht. Viel mehr Ärger machen die Kriechströme, Teflon LP sollten es schon sein, sehr feuchte Umgebung führt zu zusätzlichen Problemchen, auch heute noch... Es ist auch heute immer noch anspruchsvoll genug.
Tom schrieb: > Mit Chopper-Op-Amps hatten wir schon in den 80-er Jahren > pA-Signale gemessen, die heutigen OP sind noch besser geworden, > so groß ist das Problem von den OP her gesehen nicht. > > Viel mehr Ärger machen die Kriechströme, Teflon LP sollten > es schon sein, sehr feuchte Umgebung führt zu zusätzlichen > Problemchen, auch heute noch... > > Es ist auch heute immer noch anspruchsvoll genug. So sehe ich das auch. Wer aussagekräftige Messungen im pA macht muss ganz genau wissen was er tut und was nicht. Vom Equipment mal ganz abgesehen, das ist natürlich auch nicht gerade billig über die Bucht zu beziehen. Die PTB weiß schon, warum sie überhaupt einen Tag der offenen Tür anbietet: Weil dort die Profis am Werke sind.
Peter S. schrieb: > => Ohne Stickstoffgekühlte Ultra-Low-Nois Amplifier und Supraleiter gibt > es keine Möglichkeit im pA Bereich irgendwas brauchbares zu messen. Nein, für Messungen im pA-Bereich braucht man so etwas nicht. Schon zu Röhrenzeiten konnte man Ströme im fA-Bereich messen. http://www.amplifier.cd/Test_Equipment/other/Keithley-410.html oder das Keithley 610. Beide arbeiten mit der 5886 Elektrometer Pentode. Nachfolgemodelle haben oftmals diskrete J-FET Eingangsstufen (z.B. Keithley 602 oder 616). http://www.amplifier.cd/Test_Equipment/other/602.html#610B Elektrometer, wie das Keithley 619 nutzen einen AD515. Andere AD549L oder OPA128. Eines der besten Elektrometer auf dem Markt dürfte wohl das Keithley 6430 sein. http://www.keithley.de/data?asset=386 Ganz nebenbei, ich habe hier ein Philips PM2436 DC-Micrometer, welches im kleinesten Strommessbereich einen Vollausschlag von 10pA besitzt. Das gab es mal bei Singer für 50€. Es ist nach dem Shunt-Prinzip aufgebaut und wandelt über einen 1MOhm Widerstand die pA in µV um, um sie dann mit einem Photochopper zu verstärken. Der kleinste Gleichspannungsvollausschlag (was für ein Wort) beträgt 10µV. Mit der eingebauten 5V Quelle kann man Widerstände bis 5TeraOhm messen. LG Christian
Christian L. schrieb: > Ganz nebenbei, ich habe hier ein Philips PM2436 DC-Micrometer, welches > im kleinesten Strommessbereich einen Vollausschlag von 10pA besitzt. Das > gab es mal bei Singer für 50€. Es ist nach dem Shunt-Prinzip aufgebaut > und wandelt über einen 1MOhm Widerstand die pA in µV um, um sie dann mit > einem Photochopper zu verstärken. Der kleinste > Gleichspannungsvollausschlag (was für ein Wort) beträgt 10µV. Mit der > eingebauten 5V Quelle kann man Widerstände bis 5TeraOhm messen. hier steht ein MV40 von Präcitronic im Regal, das in etwa gleiche Daten hat. Die empfindlichsten Bereiche sind 10pA-100µV-10TOhm, Baujahr etwa 1980. Das Innenleben habe ich mir noch nicht näher angesehen, aber ein Chopperverstärker ist da mit Sicherheit auch drin. Gruß, Alexander
Christian L. schrieb: > > LG Christian Danke für die schöne Übersicht. An der Uni hatten wir ein Keithley in brauner Farbe mit einem extra Meßkopf, schwer und mit dickem Extra-Kabel. Kommt vielleicht dem 6430 ähnlich, nur eben in der älteren braunen Farbe der 80er-Jahre. Hast du auch ein Bild von so einem Gerät?
Könnte sein, dass du das Keithley 642 meinst. Bei Keithley kriegt man sogar noch das Manual. In dem ist sogar der Schaltplan mit drin. LG Christian
Naja, das Keithley 642 hat zwar einen pA-Messbereich, die Settlingtime ist dann aber 5s und die im Manual angegebene Genauigkeit beträgt, 1.5% + 6 Digits, was mir bei einem Messgerät mit einer 6 Digit-Anzeige wohl etwas witzlos erscheint?!
Peter schrieb: > ... und die im Manual angegebene Genauigkeit beträgt, 1.5% > + 6 Digits, was mir bei einem Messgerät mit einer 6 Digit-Anzeige wohl > etwas witzlos erscheint?! Und was ist daran witzlos, wenn die letzte Stelle der Anzeige um 6 hin- und her zappelt? Da bleiben noch 5 1/3 Stellen für den Meßwert, von denen bei 1.5% Genauigkeit so um die zwei eine Aussagekraft für Absolutmessungen besitzen.
Messen von Strömen im Pico-Ampere Bereich ist möglich, aber nur mit bestimmten Messverfahren. Die oben genannten PreAmps von Stanford Research Sytems (SRS) machen meiner Meinung nur Sinn, wenn man eine Lock-In-Messung macht --> http://de.wikipedia.org/wiki/Lock-in-Verst%C3%A4rker. Von SRS gibt es das ganze fertig in einer Box - Lock-In Amplifier SR810 and SR830 — 100 kHz DSP lock-in amplifiers. Wenn man sich die Schaltpläne und auch die Hardware anschaut, wird man feststellen, das dort auch keine Hexerei betrieben wird was die Realisierung angeht. Keine Kühlung mit flüssigen Helium oder Stickstoff ;-). Im Rahmen meiner Diplomarbeit habe ich mit dem AD549 (Version müßte ich Nachschauen) einen Strom-Spannungs-Wandler gebaut. Der Proportionalfaktor ist Wählbar, 10x4, 10x6 oder 10x8 A/V. Der maximale Eingangsstrom ist 1mA und der Frequenzbereich ist bis max. 10kHz. (Die SRS gehen um Faktor 10 höher!) In der Werkstatt habe ich Testmessungen gemacht: Frequenzgenerator mit Sinus und 1V, Widerstand (1M oder 1G) und dann mit dem Eingang des I/U Wandlers verbunden. Den Ausgang auf ein Tektronix Oszi geführt und die Messung 16-Fach gemittelt. Bei 100pA Eingangsstrom konnte man sauber den Sinus erkennen und ohne Mittelung war auch noch einiges zu sehen. Bei 10pA wird das ganze aber dann auch mit der Mittelung ziemlich verrauscht. Dieser Aufbau ist aber auch noch keine vollwärtige Lock-In-Messung ... Firma Keithley hat dazu auch ein Buch (mit viel Eigenwerbung ;-) - low level measurements handbook --> http://www.keithley.com/knowledgecenter/knowledgecenter_pdf/LowLevMsHandbk_1.pdf Eingesetzt werden Lock-In-Messungen zum Beispiel beim Messen von Halbleiter-Proben bei tiefen Temperaturen (30mK bis 4K).
Was das Thema Lock-In in Verbindung mit einem Elektrometer angeht, gibt das 6430 auch ein paar nette Zahlen an: >The Model 6430’s superior low current measurement ability (<0.4fA p-p) makes it >extremely useful for single electron transistor (SET) and quantum-dot research. >Using a technique similar to a lock-in, the 6430 can measure currents with 1aA >sensitivity (10 –18 A = 6 electrons/second). LG Christian
Alexander Dörr schrieb: > hier steht ein MV40 von Präcitronic im Regal, das in etwa gleiche Daten > hat. Die empfindlichsten Bereiche sind 10pA-100µV-10TOhm, Schon das ganz gewöhnliche IC 7106 hat einen typischen Eingangs- strom von nur 1pA! Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Schon das ganz gewöhnliche IC 7106 hat einen typischen Eingangs- > > strom von nur 1pA! Typ. Wert, nicht garantiert, und bei Raumtemperatur. Und es driftet "schön". Insbesondere wenn man um 3K höher geht.
Andrew Taylor schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Schon das ganz gewöhnliche IC 7106 hat einen typischen Eingangs- >> strom von nur 1pA! > Typ. Wert, nicht garantiert, und bei Raumtemperatur. > > Und es driftet "schön". > > Insbesondere wenn man um 3K höher geht. Nun, ich wollte den Chip nicht als pA-Meter vorschlagen, finde es aber schon interessant, das man solche Daten heutzutage bereits bei einem 2 EUR-IC bekommen kann. Ich denke, 1nA Vollausschlag sollte damit durchaus machbar sein. Gruss Harald
Hallo zusammen, es ist ja schön das zu lesen, aber wir haben genau diesen Fall, wir verwenden den AD549 mit Freiluftverdrahtung des heißen Pins, es handelt sich um eine Ladungsverstärkerschaltung. Das Problem was wir haben seit der Umstellung auf RoHS und auf den anderen AD549 Typen haben wir Probleme mit dem Drift. Er darf sich nicht weiter als 2N pro 1min ändern entspricht ca. 3,5-4mV am Ausgang. Hat jemand einen Lösungsvorschlag mit welcher Type ich die Schaltung noch realisieren kann oder bzw. einen geeigneten Layoutvorschlag?
Hallo Stefan, kannst du deine Schaltung (Schaltplan + Layout) hier zeigen? Welcher Sensor liefert denn die Ladung, die der Ladungsverstärker verarbeiten soll? Der AD549 ist bei AD noch im Programm und es gibt ihn mit und ohne RoHS zu kaufen. Wenn du vermutest, dass die RoHS-konforme Variante Probleme macht, dann besorge doch mal ein nicht RoHS-konformes Muster und teste mal. Vielleicht gibt es auch noch andere Faktoren, die für einen erhöhten Leckstrom verantwortlich sind, z. B. anderes Leiterplattenmaterial, geänderter Integrationskondensator, Leckstrom in der Rücksetzschaltung, anderes Material in den isolierten Lötstützpunkten usw. Gruß, Alexander
Hallo Alexander, eigentlich bin ich auf der Suche nach einem neuen Baustein der wesentlich günstiger ist!! Bzw. nach einem neuen Schaltplan oder Layout!! Den INA116 und OPA529 habe ich auch schon getestet nur die driften ebenfalls ohne Anschluss eines Sensors!! Am Eingang befindet sich ein Drucksensor ! Die Leiterplatten sind gereinigt und der heiße Pin ist freigelegt und mit einer Luftverdrahtung.
>Das Problem was wir haben seit der Umstellung auf RoHS und auf den >anderen AD549 Typen haben wir Probleme mit dem Drift. Er darf sich nicht >weiter als 2N pro 1min ändern entspricht ca. 3,5-4mV am Ausgang. Was soll denn "2N" heißen? Und was soll das für eine Schaltung sein? Ladungsverstärker? Nein, das ist ein Integrator. Und was hat R22 für eine Funktion? Die Caps entladen? Mit 1A?? Das hält der Schalter nicht lange aus. Also geh mal ins Detail und beschreibe, was die Schaltung machen soll...
Stefan schrieb: > Den INA116 und OPA529 habe ich auch schon getestet nur die driften > ebenfalls ohne Anschluss eines Sensors!! Der INA116 ist ein Instrumentenverstärker und damit nicht für den Integrator geeignet, der OPA529 ist bei TI unbekannt. Bei TI gibt es eine AppNote "Signal conditioning for piezoelectric sensors", in der der OPA337 genannt wird. Vielleicht wäre der eine Alternative, allerdings sind die meisten neueren OpAmps nicht für +/-12V geeignet. Außerderm solltest du nochmal deine Integrationskondensatoren und die Relais genauer unter die Lupe nehemn, ob sich da etwas geändert hat, was zu höheren Leckströmen führen kann. > Die Leiterplatten sind gereinigt und der heiße Pin ist freigelegt und > mit einer Luftverdrahtung. Wenn ich den Schaltplan richtig verstehe, geht dein "luftverdrahteter" Pin auf den Steckverbinder X4. Ist mit dem alles in Ordnung? Es könnte natürlich auch der Sensor selbst sein. Hier wirst du um genaure Untersuchungen nicht herum kommen. Gruß, Alexander
>Außerderm solltest du nochmal deine Integrationskondensatoren und die >Relais genauer unter die Lupe nehemn, ob sich da etwas geändert hat, was >zu höheren Leckströmen führen kann. Durch zu hohe Ströme gehen die Relaiskontakte auf Dauer kaput und das Relais kann eventuell die Caps nicht vollständig entladen. Bevor wir weiterraten, sollte Stefan ganz genau erklären, was seine Anwendung ist und was die Schaltung macht...
Kai Klaas schrieb: >>Außerderm solltest du nochmal deine Integrationskondensatoren und die >>Relais genauer unter die Lupe nehemn, ob sich da etwas geändert hat, was >>zu höheren Leckströmen führen kann. > > Durch zu hohe Ströme gehen die Relaiskontakte auf Dauer kaput und das > Relais kann eventuell die Caps nicht vollständig entladen. > > Bevor wir weiterraten, sollte Stefan ganz genau erklären, was seine > Anwendung ist und was die Schaltung macht... Hab ich da was übersehen, oder ist der Ursprung des Beitrags echt von 2004?
Es handelt sich hier um einen Ladungsverstärker für piezoelektrische Kraftsensoren. Die vom Sensor abgegebene Ladung wir in den Bereichskondensatoren gespeichert. Die dadurch enstehende Spg. ist proportional zur Kraft auf dem Sensor. Nach einer zweistufigen Verstärkung wird das Signal über einen Filter 4. Ordnung geglättet fg=1Khz!! Die Umschaltung der Bereichskondensatoren 1nF / 101nF erfolgt über die Software!! Eine umschaltung der Verstärkung (1,4,16,64) erfolgt automatisch in abhängigkeit der Messgröße!! So ich hoffe es ist somit verständlich gemacht!!
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