Hallo, ich würde ganz gerne eine Lipo oder Li-Ion-Zelle als Spannungsversorgung nehmen. Muss ich bei den "nackten" Lipozellen, mit Lötfahnen (also unkonfektioniert) eine Schutzschaltung integrieren, oder ist ein Überlade-/Entladeschutz schon mit integriert. Wenn die Schaltung nicht integriert ist, würdet ihr da fertige ICs verwenden, oder einfach mit dem µC die Spannungen überwachen? Danke für eventuelle Antworten Gruß Spice
Da ist keinerlei Schutzbeschaltung integriert. Das kann man mit einem Controller machen, du musst den Strom begrenzen (100mA/500mA ...) und die Spannung (4.1 / 4.2V) je nachdem was du da für einen Akku hast. Die billigste und einfachste Lösung wird wahrscheinlich ein fertiger Chip sein.
Die billigste und einfachste Lösung wird wahrscheinlich eine Sicherung, Thermosicherung oder ein PTC sein.
Ladeschaltung und Unterspannungsabschaltung brauchts natürlich auch.
Danke für die Antworten. Eigentlich suche ich genau diese Bauteile http://shop.lipopower.de/PCB-2-A-1-Zelle-Lipo-Li-ION nur weiss ich nicht, wo ich ansetzen muss, weil ich gern die Schutzschaltung in eine Schaltung integrieren möchte, allerdings keinen Distributor für die Bauteile finde. Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen? Als LadeIC würde ich den MAX1811(sicher bin ich mir über die Bezeichnung nicht) oder so verwenden. Danke nochmal an alle
Die billigste Lösung wird es sein, bei Verwandten/Kollegen/Freunden nach "toten" Handy/Digicam-Akkus zu fragen und die Schutzschaltung dann auszuschlachten ;) Oder man kauft die Lipos gleich mit Schutzschaltung, wie zB. 270753 von Pollin.
Die billigste funktionsfähige Lösung habe ich beigelegt. Mit einem LM317 und R1 und R2 die Sollspannung (4.2V) einstellen. Der Transitor dient mit R3 zur Strombegrenzung. Kann auch ein pnp sein. B und E einfach vertauschen. Alle Cs hab ich weggelassen, sind ja bekannt. Der LION-Akku kann damit natürlich nicht geladen werden, wenn er die untere Entladespannung unterschritten hat. Dann hab ich in der Regel "soft" am Netzgerät geladen. Wenn man im Kollektorzweig noch eine LED einbaut, dann hat man auch noch eine Ladeanzeige. Übrigens, alte Notebook-Akkus sind bereitwillige Spender für noch funktionsfähige LIONs.
Danke, aber es geht mir nicht um die "billigste" Lösung, sondern eher um die professionelle. Ich brauche die Bezeichnungen der verbauten Chips. Die "billigste" Lösung bei Lipo´s oder Li-Ionen Akkus kann ganz schnell zur teuersten werden. Ich frage mich, ob die vollintegrierten Fuel Gauge Monitore von Maxim nicht all das machen. zb der http://datasheets.maxim-ic.com/en/ds/DS2784.pdf
Du könntest Dir auch mal die diversen App-Notes von Atmel dazu anschauen: http://www.atmel.com/dyn/products/app_notes_v2.asp?family_id=607#Battery_Management
Minimallösung für einen professionellen Ansatz: - first level protection (Sicherheitsfunktion Über/Unterspannung, Überstrom) - Lade-IC, zB TI (Funktion Ladung, Temperaturüberwachung, ..); Alternativ uC (für einzellige Systeme aber eher übertrieben..) Dazu noch ein NTC zur Temperaturmessung sowie eine Polyfuse im Strompfad, jeweils direkt an der Zelle. Ganz besonders bei LiPo wäre noch ein entsprechendes Gehäuse sinnvoll. Und wenn es ganz professionell werden soll: 2nd level protection, Gehäuse, Ladeverfahren, fuel gauge, ... könnte aus Produktnormen oder Zellenspec gefordert sein..
Aua, kein LM317 zum Laden ungeschützter LiIon-Zellen, so eine Schaltung geht nur bei gegen Überladung geschützen Zellen. Ist ja kriminell, so was zu empfehlen, nicht ohne Grund galten LiIon als (brand)gefährlich, bevor man Schutzschaltungen hatte.
Die Schaltung mit dem LM317 ist eigentlich genial. Hab dei Schaltung mit der genannten LED nachgebaut, läuft 1A für eine Zelle. Mehr ist ja auch nicht gedacht. Welche Schutzschaltung sollte man sich den noch wünschen? Die Schaltung hat eine Spannungsbegrenzung und eine Strombegrenzung. Ähnlich wie die Strombegrenzung kann man über einen Transistor auch noch einen NTC o.ä. einbauen. Benutzt man den Transistor als Temperaturfühler, so ist die Temperaturregelung schon integriert.
> Die Schaltung mit dem LM317 ist eigentlich genial. Wofür ? Als Bombe ? Eventuell Zeitbombe ? > Welche Schutzschaltung sollte man sich den noch wünschen? Eine, die nicht auf 5% ungenau ist, sondern auf 0.5% genau ?!? Auch bei Temperaturschwankungen und Bauteilschwankungen. Es hat schon seinen Grund, warum nach Einführung der LiIon Batterien erst mal eine Reihe neuer Chips auf den Markt kamen, weben weil vorhandene, wie der LM317, nicht ausreichend waren. Die Empfehlung der Schaltung ist kriminell, du hast offenbar NIE in ein Datenblatt einer LiIon Zelle hineingeguckt.
MaWin schrieb: > Eine, die nicht auf 5% ungenau ist, sondern auf 0.5% genau ?!? Manfred, dass man so eine Schaltung in den hier betrachteten Einzelstücken ausmisst, statt sich auf die Genauigkeit der Referenzspannung zu verlassen, dürfte selbstredend sein. Das ist erstmal kein Grund, die Schaltung komplett in Frage zu stellen. (Dass sie damit für eine industrielle Serienproduktion nicht praktikabel ist, ist ebenso klar und erklärt, warum man dort um separat entwickelte ICs nicht herum kommen konnte.) Die Temperaturstabilität eines LM317 ist drastisch besser als die initiale Ungenauigkeit und komplett ausreichend für den Zweck: es werden 1 % über den gesamten Sperrschichttemperaturbereich (immerhin -40 °C ... +125 °C für den LM317, sogar noch mehr für den LM117) garantiert. Das reicht allemal. Allerdings würde ich sowas in der Tat als Ladeschaltung benutzen, nicht aber als Schutzschaltung.
"Alle Cs hab ich weggelassen, sind ja bekannt." Ich sehe mal wieder schwarz: irgendjemand wird deinen Schaltplan so abschreiben und damit seine LiIon mit einem Oszillator laden und himmelhoch jagen :)
Hallo, ich würde gern in einer mobilen Anwendung eine AW A123 3,7V / 750mAh Zelle mit integrierter Schutzschaltung nutzen. Um die Schaltung simpel zu halten habe ich zunächst daran gedacht die Zelle herausnehmbar für eine externe Ladung einzubauen. Aber die LM317 Schaltung erscheint mir simpel genug um die Zelle intern zu laden. Übersehe ich hier etwas wichtiges? Auch hier geht es um einen Prototypen, eine individuelle Anpassung an die Zelle ist kein Problem. Oder doch lieber einen professionellen Lade-IC wie z.B. MAX1551/MAX1555? Die frage ist nur woher ich den bekomme ohne riesige Versandkosten, reichelt und conrad haben den ja nicht. Alternativen? Zellenbeschreibung: Spare 750 mAh battery for RCR123 Protected Rechargeable Lithium Battery Kit. These cells are protected against overcharge, over discharge, over current and short-circuit.
Ich bin die Suche nochmal durchgegangen und habe einen Hinweis auf den MAX1811 gefunden den es auch bei Reichelt gibt. Zwar für stolze 3,95€, aber für nen Einzelprojekt geht es noch. Wenn jemand aber noch eine günstigere Alternative kennt freue ich mich auf jeden Hinweis. Gruß, Sascha
So ein MAX1555 ist natürlich die Rundum-Sorglos-Lösung, den würde ich auch nehmen (bzw. habe ihn für den Zweck auch bereits benutzt). Wenn du ihn nicht kaufen kannst, dann bitte Maxim, dir zwei Muster zu senden. Ansonsten funktioniert deren Webshop einigermaßen brauchbar, solange man eine Adresse in den USA als Lieferadresse angeben kann, die Versandkosten nach außerhalb der USA sind indiskutabel. Auf diese Weise habe ich mir von ebendiesem IC mal ein paar Stück gekauft. (Kenne jemand in USA, der regelmäßig nach Europa fliegt und dann einfach einen Brief damit in Frankfurt auf dem Flughafen in den Kasten geworfen hat.)
Sascha W. schrieb: > Zwar für stolze 3,95€, > aber für nen Einzelprojekt geht es noch. Maxim hat noch nie billig gebaut, dafür basteln sie halt allerlei Speziallösungen. Irgendwie müssen ja auch die Produkte mit finanziert werden, die nicht "zum Fliegen kommen". ;-)
Ich würde Dir sowas wie den MAX8606 empfehlen: http://www.maxim-ic.com/quick_view2.cfm/qv_pk/4882 Der hat protection und alles inclusive. Bei Maxim kannste kostenlos samples haben und in das Feld für was Du den benötigst, schreibste das Du Electronic Student bist und Du ihn für eine Versuchsanordnung benötigst. Maxim ist die lezte Firma, die Dir solche Chips verweigern würde... Grüße Michelle
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