Hallo zusammen, ich arbeite als Entwickler in einem kleinen Betrieb (ca.150 Leute). Da die Elektronik auch mein Hobby ist, werkel ich natürlich auch zuhause nebenher ein wenig herum. Jetzt nehmen wir mal an, ich entwickele eine Baugruppe die ich zuhause für spezielle Dienste gut gebrauchen kann (HW + SW). Diese Baugruppe könnte aber auch ein deutlicher Mehrwert für die Produkte meiner Firma sein. Wie wird sowas in der Regel gehandhabt. Werden dann Prämien etc. verhandelt?? Sobald ich die Baugruppe fertig habe und bewiesen habe dass alles brauchbar funktioniert, könnte doch mein Chef auch hergehen und sagen: Wir haben uns entschieden unsere Geräte auf diese und jene Funktionalität zu erweitern ... entwickeln Sie uns mal sowas ... denn er weiß genau dass ich mich mit der Materie schon beschäftigt habe und quasi eine fertige Baugruppe besitze. Was für Erfahrungen habt ihr? Gruß
Schau mal vorsorglich in Deinen Arbeitsvertrag was da wie geregelt ist. Eine gute Tat wird nicht immer zu einem Lob führen.
kommt auf den Chef an. Wenn er ein umgänglicher Typ ist, würde ich ihn einfach mal darauf ansprechen ob es vorstellbar wäre, dass die Firma eine privatentwocklung zu vergüten, wenn die Firma daraus einen Vorteil ziehen würde. Musst ja nicht gleich sagen, was genau Du entwickelt hast. Wenn er halbwegs ok ist, wird er Dir nen Vorschlag machen. Dir ne prämie zu zahlen und direkt das Ergebnis zu erhalten dürfte für ihn immer noch billiger sein, als Dich das ganze nochmal für die Firma zu entwickeln. Eventuell auch mal mit eurem Betriebsrat sprechen. Gruß Tom
Würde ich auch so machen. Erst mal beim Chefchen anfragen, wie er das handhaben würde, wenn man einen tolle Eigenentwicklung daherbingt. Und erst bei Zustimmung ihm erklären, worum es sich handelt. Wenn nicht, dann auch keine Details weiter (z.B.: "Habe eigentlich noch nicht damit begonnen"). Solange man nicht gefoltert wird, bleibt es ja immernoch privater Kram. ;-)
Erfahrungsgemäß bist du mit Leib und Seele und allem was das wirtschaftliche Fortkommen des Unternehmens betrifft an den Betrieb gebunden. Sogar das Erfindergesetz regelt das zu Gunsten des Arbeitgebers. Es gab hier schon mal einen ernüchternden Thread dazu. Ist also kein Wunder das man dir Vorsicht vorschlägt. Außer einem innerbetrieblichen Vorschlagwesen wo man für eine gute Idee auch mal etwas extra bekommen kann hab ich noch keinen AG erlebt der wirklich spendabel und fair wäre. Das sind alles Raffer.
Ganz nüchtern kannst du das auch so handhaben: Du bringst ein Geschenk mit und erwartest ein Gegengeschenk - es hat dich Zeit gekostet, damit wäre es fair, wenn es dir Zeit bringt, wenn es funktioniert. Ich würde über bezahlten Sonderurlaub von 6-12 Wochen verhandeln, dann kannst mal einen (ordentlichen) Trip nach Hawaii oder Australien machen. Ich hatte mal für etwas ähnliches 12 Wochen bekommen, in einer ähnlich 'kleinen' Firma. (War eine Analysesoftware, mit der man Datensätze auf etwas bestimmtes untersuchen kann - wenn man das kauft kostet es ca. 10k-20k EUR - ohne das Jemand eingearbeitet ist - das Thema hat mich schon lange interessiert und so hab ich das in meiner Freizeit nachprogrammiert - real stecken vielleicht 30 Tage Arbeit über einen Zeitraum von 6 Monaten drin) Und 30 Tage zu 90 Tage fand ich ein faires Angebot - ohne jeden verhandlungs- bzw. rechtlichen Ärger.
Da sage ich zu meinem Angestellten, dass er das Projekt wohl während seiner Arbeitszeit "nebenbei" gemacht hat und jetzt noch was rausschlagen will.
Naja, wenn du den Auftrag kriegst, das nochmal zu entwickeln ist das doch schön. Kannst dich zurücklehnen und entspannen, denn du weißt ja schon, wie es geht.
Chef schrieb: > Da sage ich zu meinem Angestellten, dass er das Projekt wohl während > seiner Arbeitszeit "nebenbei" gemacht hat und jetzt noch was > rausschlagen will. Ein Teil der Arbeit dürfte tatsächlich untrennbar sein, da das aktuelle Wissen oder die aktuelle Projektarbeit natürlich auch Iddeenstiftend miteinfließt. In meinem Beispiel war es so, das ich gesagt habe - ich hab hier was (Anfangs hat der Algotithmus 16 h gerechnet) - es geht, man könnte was draus machen. Angebot: Ich arbeite weiter daran quasi privat und schenke es der Firma und bekomme etwas dafür - was ist verhandelbar. Oder ich schenke der Firma den Iststand - einfach so - aber arbeite daran nicht weiter - vielleicht hat ja jemand anderes 'Zeit' oder Lust. Der Knackpunkt ist allen klar die jemals mal ein kopmlexeres Projekt übernehmen mussten. Bevor der nächste es verstanden hat (ohne Dokumentation reichlich schwierig), präsentiere ich in gleicher Zeit die Lösung.
Hallo habe uber 6 Jahre in Deutschland gearbeitet, hatte ahnliche probleme. 1) arbeitsvertrag lesen 2) arbeitsvertrag lesen 3) mund halten, dienst machen das ware mein Rat fur dich. Mit diesem Rat geht garantiert nix schief, du musst aber wirklich den mund halten! Alles was bezahlte arbeiter machen wird angesehen als 100%-ger eigentum von der Firma. Du hattest gute idee in der badewanne was der firma wo du arbeitest millionen sparen wurde? Vergiss es schnell! Oder besprich es mit einem anwalt zuerst, sonst hast nur kummer am ende. Klar es gibt ausnahme falle auch, aber man sollte wirklich vorsichtig mit so was sein. Antti
Antti Lukats schrieb: > Alles was bezahlte arbeiter machen wird angesehen als 100%-ger eigentum > von der Firma. Du hattest gute idee in der badewanne was der firma wo du > arbeitest millionen sparen wurde? Vergiss es schnell! Oder besprich es > mit einem anwalt zuerst, sonst hast nur kummer am ende. Jede vernünftige Firma hat ein Vorschlagswesen oder vergütet auf die ein oder andere Weise Patente oder Einsparvorschläge. Und ob Du die Idee in der Badewanne hast oder auf Arbeit ist egal: Es ist ein "Angebot" von Dir an Deinen Arbeitnehmer, ohne den Deine Idee mangels Umsetzbarkeit ohnehin nutzlos ist. Ist vorher nicht klar, ob solche Vorschläge entsprechend vergütet werden oder nicht, kann man auch einfach mal nachfragen.
Gastino G. schrieb: > Antti Lukats schrieb: >> Alles was bezahlte arbeiter machen wird angesehen als 100%-ger eigentum >> von der Firma. Du hattest gute idee in der badewanne was der firma wo du >> arbeitest millionen sparen wurde? Vergiss es schnell! Oder besprich es >> mit einem anwalt zuerst, sonst hast nur kummer am ende. > > Jede vernünftige Firma hat ein Vorschlagswesen oder vergütet auf die ein > oder andere Weise Patente oder Einsparvorschläge. > Und ob Du die Idee in der Badewanne hast oder auf Arbeit ist egal: Es > ist ein "Angebot" von Dir an Deinen Arbeitnehmer, ohne den Deine Idee > mangels Umsetzbarkeit ohnehin nutzlos ist. Ist vorher nicht klar, ob > solche Vorschläge entsprechend vergütet werden oder nicht, kann man auch > einfach mal nachfragen. na sobald du so was nachfragen versuchst musst auch gleich sagen was es ist weil sonst denkt der arbeitgeber du hast was geiles willst es aber verheimlichen... ne mund halten ist sicherer. oder einfach normal arbeiten fur den gehalt :) davon was man "zu hause" macht bei arbeitgeber danke schon zu bekommen.. kann ja gut gehen aber nicht immer es gibt naturlich bei mandher arbeitgeber vorgeschrieben prozeduren wir man "vorschlage" abgeben kann, manchmal ist es sogar ein muss, das alle mitarbeiter mussen verbessurungsvorschlage machen, bekommen dann beim firmen weichnatsbaum etwas geschenk oder so. das ist aber so bei "vorschlags wesen", wenn man so ein volles gerat zuhause fertig hat, den man bei der arbeitgeber auch benutzen konnte.. ne besser nicht. am schlimmsten fall sagt der schef: geil wir nehmen dein geiles ding und machen ein neues produkt davon! was dann am ende auskommt fur dich ist meist auch nicht so rosa rot. Antti
Antti Lukats schrieb: > na sobald du so was nachfragen versuchst musst auch gleich sagen > was es ist weil sonst denkt der arbeitgeber du hast was > geiles willst es aber verheimlichen... Nö, muss ich nicht. Man kann einfach fragen, ob es so was gibt. Das kann auch völlig ohne Erfindung im Hinterkopf geschehen. Ist normalerweise eine der Standard-Fragen, die man in der ersten Zeit in einer neuen Firma seine Kollegen oder Vorgesetzten fragt. > ne mund halten ist sicherer. > oder einfach normal arbeiten fur den gehalt :) Kannst Du halten wie Du willst. Nur daraus eine Gesetzmäßigkeit abzuleiten, finde ich dann schon sehr weit hergeholt. > davon was man "zu hause" macht bei arbeitgeber danke > schon zu bekommen.. kann ja gut gehen aber nicht immer Sicherlich ist die Gefahr da, dass die Vermutung beim Chef entsteht, der Angestellte würde nur sein normales Arbeitsergebnis "zweimal verkaufen" wollen. Das hängt wie bei so vielen Sachen vom Vertrauensverhältnis ab. Wer in einer Bude arbeitet, in der jeder jeden überwacht, mobbt und verdächtigt, ist natürlich gut beraten, solche Sachen für sich zu behalten. In einer halbwegs vernünftigen Firma kann man aber durchaus mal Vorschläge machen. Und normalerweise fallen solche Lösungen auch nicht vom Himmel, sondern Chef und Kollegen wissen, wer so in etwa welche Hobbies hat und können das einschätzen.
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