Ich organisiere regelmässig kleine bis mittlere Konzertevents mit ca. 500-1000 Besuchern. Bislang gab es - bis auf Türkontrollen und gelegentliche Kontrollgänge auf dem Areal - keinen Sicherheitsdienst bzw. kein Sicherheitskonzept. Obwohl bislang immer alles gut ging und ich die Risiken allgemein als recht beschränkt einschätze, möchte ich für die Zukunft eine Art Sicherheitskonzept erstellen, um mögliche Gefahren aufzudecken und wo nötig einzudämmen. Doch was muss man alles bedenken? Auf was für Eventualitäten sollte man vorbereitet sein? Folgende Punkte habe ich bereits: - Aggresive Besucher - Verletzungen, Unfälle, extremer Alkoholkonsum - Wie und von wem werden im Notfall Blaulichtorganisationen alarmiert - Feuer allgemein - Evakuation (Wie, wer entscheidet, wer ist zuständig) - ... Ich wäre froh um ein paar weitere Tipps/Inputs. Würde mich natürlich auch freuen, in das Sicherheitskonzept eines bereits bestehenden Events Einblick zu erhalten.
> - Evakuation (Wie, wer entscheidet, wer ist zuständig)
In der Regel wird versucht dem Besucher nichts vom Evakuierungsgrund
mitbekommen zu lassen, um Panik zu vermeiden. Da wird dann die
Veranstaltung "aus technischen Gründen" abgebrochen und gebeten das
Gelände zu verlassen.
Festgelegt, verschriftlicht, den Mitarbeitern vorgelegt ausgehängt und so weiter sollten unter anderen werden: -Rettungswege, Notausgänge -Zugangswege für Sicherheitskräfte, Polizei (Geheimwege, Seitengänge,...) -Beschilderung -Sammelpunkte -Rufnummern -Wichtig: Kommunikation -Umgang mit rabiaten Gästen (jene die nicht gehen wollen, obwohl Evakuierung angeordnet) -Umgang mit Waffen Anstonsten lies mal die BGV C1, da dürfte schon sehr sehr viel drin stehen. Es gibt auch Fachliteratur in der Beispiele für solche Einrichtungen gegeben sind. Und verschieden Veranstaltungstätten(ver)ordnungen sind auch Interessant. Auch wenn manch ein Kritiker jetzt sagen möchte, dass all die Dinger etwas fern sind.
Es kommt auf die Art deines Events an; wichtig sind vor allem örtliche Vorgaben vom Ordnungsamt oder vergleichbaren Ämtern. Die sagen schon recht detailliert, was sie haben wollen, z.B. Brandwachen und/oder Sanitätsdienst. Ich würde noch zusätzlich an folgende Punkte denken: - Evakuierungswege (breit genug, frei halten!) - Anfahrtswege für Feuerwehr/RD - "Halteplatz" für o.g. Org - "Einsatzleitung" vor Ort - Ablauf bei verletzter Person - Einweiser etc Zur Einsatzleitung: Eine sauber aufgestellte und allen MA bekannt gemachte Hierarchie vereinfacht Sachen wie Anrufen des RD oä. VG
Vielen Dank für die Tipps! Insbesondere die Notbeleuchtung ist für mich ein Punkt, den ich noch überdenken werde. Häufig hat man ja gerade in älteren Sälen nicht unbedingt die modernste Stromversorgung, so, dass ein Problem auf der Bühne auch schonmal das ganze Haus lahmlegen kann. > Es kommt auf die Art deines Events an; wichtig sind vor allem örtliche > Vorgaben vom Ordnungsamt oder vergleichbaren Ämtern. Ich wüsste nicht, dass es örtlich spezielle Vorgaben gibt. Es geht mir auch nicht darum, bloss irgendwelche Vorschriften einzuhalten oder potentiellen Geldgebern zu gefallen, sondern wirklich um die Sicherheitsaspekte. Einerseits möchte ich nicht die Gesundheit unserer Besucher auf dem Gewissen haben, andererseits will ich auch für kleinere Zwischenfälle gut gerüstet sein, so dass der Anlass nicht plötzlich im Chaos versinkt.
Du hast dir zwar ein paar Gedanken über die Notfälle gemacht, aber stellst du auch sicher, dass während des normalen Betriebes keine Gefährdungen auftreten? Normalerweise muss eine Gefährdungsanalyse erstellt werden, die alle Gefährdungen und deren Einschätzung bzw. Behebung dokumentiert. Im Zweifelsfall sollte man so etwas einem Meister für Veranstaltungstechnik überlassen.
Was passiert bei Panik. Braucht nur einer "Feuer" oder "Bombe" rufen? Oder ein Bühnenfeuerwerk wird vom Rauchmelder erkannt obwohl dieser eigentlich extra stilgelegt wurde. Wer hat (bis zum Eintreffen von Hilfe wie Feuerwehr etc.) die Leitung und wo ist diese Person erreichbar. Frag doch mal bei der Feuerwehr und dem Roten Kreuz, die können dir bestimmt einiges sagen (schon im eigenen Interesse). Hans L
Hans L. schrieb: >Frag doch mal bei der Feuerwehr und dem Roten Kreuz, die >können dir bestimmt einiges sagen (schon im eigenen Interesse). Ein früherer Mieter im Haus war beim THW. Die sind sicher auch ein guter Ansprechpartner. Der Mann berichtete, immer auf den regionalen Konzerten z.B. von "Guildo Horn und die orthopädischen Strümpfe" mit dabei gewesen zu sein.
Beitrag mit Eigenwerbung (Verstoß gegen http://www.mikrocontroller.net/user/conditions) und darauffolgendes Genörgel gelöscht
>Ich organisiere regelmässig kleine bis mittlere Konzertevents mit ca.
Wenn du jetzt erst dir Fragen stellst,dann ist alles Fragwürdig!
@ P. M. Vorschlag für eine weitere Herangehensweise: Setz dich mit einigen Leuten (Ist hier recht egal aus welcher Ecke jeder kommt.Sollten nur nicht völlig daneben sein) zusammen und schreibt jeden möglichen Störfall auf. Dabei könnt ihr eurer Phantasie ruhig freien Lauf lassen. Es können also auch Punkte wie "Kriegsausbruch" oder "Überfall aus dem All" auftauchen. So fällt einem da auch mehr ein als wenn man es todernst angeht. Wenn niermandem mehr was einfällt dann werden die Punkte nach Warscheinlichkeit und nach Relevanz bewertet. Einfach Punkte vergeben. Je warscheinlicher oder relevanter desto höher die Zahl. zb. Krieg wäre recht unwarscheinlich aber relevant. ausgefallene Toiletten wären warscheinlich aber nicht so relevant (Nicht vergessen: Relevanz und "unangenehm" ist nicht das gleiche) Wie auch immer : Am Ende habt ihr eine Liste die nach Warscheinlichkeit sortiert wird. Die Relevanz gibt grob an wie wichtig der betreffende Fall wäre. Das ganze wird dann noch in einer Formel ala Warscheinlichkeit*x-Faktor + Relevanz*Y-Faktor zu einer imaginären Zahl zusammengefasst die ich jetzt einfach mal "Wichtigkeitsfaktor" nenne. Danach kann man dann meist einfacher die nötigen Maßnahmen festlegen. Natürlich ist das nur ein Modell von vielen existierenden. Es sollte nur ein Denkanstoss sein also nicht gleich wild losmeckern. Einen weniger analytischen Tipp kann ich dir auch geben. Momentan quatschen viele in der Politik über die Einführung von Landes- bzw. Bundesweiten Regeln/Gesetzen zu dieser Geschichte. Es wäre vieleicht nicht verkehrt diesen Faden zu beobachten um evtl. anhand der bestimmt kommenden Vorchläge und Meinungen schon mal abschätzen zu können was für dich/euch mit hoher Warscheinlichkeit bindend werden könnte. Und jetzt : Gute Nacht
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