Hallo, folgende Fehler treten (traten) bei meinem Oszilloskop auf: -nach etwa einer Stunde Betrieb erhielt ich plötzlich ein 100Hz Störsignal mit ca. 1-2div Stärke auf allen Verstärkungen (auch auf GND und anderem Kanal) -nach dem Aus- und Einschalten erhielt man wieder fehlerfreien Betrieb, allerdings nur noch etwa 5-20 Minuten statt einer Stunde. Danach wieder der selbe Fehler. -ab einer gewissen Zeit ist es jetzt auch so, dass der Strahl erst grob gestört wird und dann nach oben völlig aus dem Bild verschwindet. Beim Verschwinden verdunkelt sich als Begleiterscheinung auch die kleine Anzeigelampe, die die gewählte V/Div von hinten beleuchtet ein kleines bisschen. Beim erneuten Einschalten ist wieder alles normal für kurze Zeit. Meine Vermutung ist ein kaputter Elko im Spannungsversorgungskreis (speziell im 55v-Abschnitt). Ich denke, dass einer nicht mehr so frisch ist und deshalb leckt oder sonst was macht. So könnte die Spannung einbrechen, das 100Hz-Signal duchdringen usw.. Ein Grund für die Annahme ist, dass die y-Endverstärkung die einzige y-Stufe ist, die an der 55V-Leitung hängt. Und irgendwie betrifft es WAHRSCHEINLICH nur (oder hauptsächlich) die Endverstärkung, weil ich ja sonst mit verschieden V/Div-Verstärkungen die Amplitude beeinflussen könnte, oder? Hatte jemand schon ein ähnliches Problem mit einem ähnlichen Tektronix-Oszi? Oder vielleicht eine andere Idee? Komme wahrscheinlich vor Mittwoch nicht dazu was zu machen, außer mir Gedanken, aber dann würde ich mich an die Elkos wagen. Ich habe leider kein zweites Oszi mit dem ich die Versorgungsspannungen gut vermessen könnte. Erfahrung mit Oszi-Reparaturen hab ich eigentlich auch keine. Hier findet man das Service-Manual: http://manoman.sqhill.com/pdf/tek-468-1.pdf http://manoman.sqhill.com/pdf/tek-468-2.pdf Auf Seite 171 vom zweiten Teil findet man die Spannungsversorgung. Danke schonmal für Tips und evtl. Hilfe, Kami
Ich tippe auf kaputte Lötstelle (so wie im Anhang): Aus der Nachbarschaft wird die kaputte Lötstelle erwärmt, das äußere Zinn dehnt sich aus und legt den Anschlußdraht frei. Vielleicht sogar den Pin eines Elkos im Netzteil oder einem anderen Bereich, der mit 100Hz zu tun hat. Überprüfe mal alle Lötstellen an und löte eventuell nach. Kai Klaas
> Meine Vermutung ist ein kaputter Elko im Spannungsversorgungskreis > (speziell im 55v-Abschnitt). Durchaus denkbar. Ich hatte bei meinem 465 auch schonmal einen kaputten Tantal der eine Spannung auf null runtergezogen hat. > Ein Grund für die Annahme > ist, dass die y-Endverstärkung die einzige y-Stufe ist, die an der > 55V-Leitung hängt. Ich kenne jetzt den Schaltplan deines Geraetes nicht auswendig, aber ich meine die 55V waeren bei anderen Teks auch die Masterspannung fuer die anderen Spannungen. > Ich habe leider kein zweites Oszi mit dem ich die > Versorgungsspannungen gut vermessen könnte. Es ist dir vielleicht noch nicht aufgefallen, aber Versorgungsspannungen kann man sehr gut, wenn nicht bessser, mit einem Multimeter messen. .-) Man kann ein Multimeter auch mal auf AC stellen und pruefen ob es dann null anzeigt. Ich meine fuer den Fall das ein Elko im Netzteil nicht mehr seinen Pflichten nachkommt. Fuer ein Elkoproblem spricht auch das dein Fehler erst auftritt wenn die Dinger warm sind. Da kann man auch schonmal mit Loetkolben und Kaeltespray auf die Suche gehen. > Meine Vermutung ist ein kaputter Elko im Spannungsversorgungskreis > (speziell im 55v-Abschnitt). Ich denke, dass einer nicht mehr so frisch > ist und deshalb leckt oder sonst was macht. Vermutlich wird dein Oszi wieder funktionieren wenn du einen Elko auswechselst. Aber wenn du viele auswechselst wird er vermutlich deutlich besser und noch laenger funktionieren. .-) Olaf
BTW: Deine Links funktionieren nicht. Keine Erlaubnis... Olaf
Als erstes solltest Du das 2-bändige Serviemanual zur Hand haben. Oder wenn Du es noch nicht hast, downloaden, z.B. ebaman.com Dann dort den Fehlersuchbaum (troubleshooting the...) abarbeiten. Und wenn das nach Stunden emsiger Arbeit Dir nix hilft: Reparieren kann ich Dir dann dieses Gerät.
Vielen Dank schonmal! Hier ist der funktionierende Link, hoffe ich: http://manoman.sqhill.com/tek.php Dann natürlich unter 468-1, -2... An das mit der Lötstelle hatte ich noch nicht gedacht, aber irgendwie kommt mir der Elko wahrscheinlicher vor. Ich werd erst das versuchen und dann auf die Lötstellen gehen, wenns nichts genutzt hat, weil dieses Oszilloskop wirklich einiges an Platinen hat... Da wären Wochen mit der Lupe in der Hand. Mit dem Multimeter hast du natürlich recht;). Dass die 55V die Master-Spannung ist, stimmt auch, dachte erst, dass die anderen selbst ihre Regelung über Zener oder sonst was haben, aber die werden im Endeffekt über Spannungsteiler vor Operationsverstärkern geregelt. Die anderen Elkos auszuwechseln ist schon ne gute Idee, aber dazu hab ich wirklich zu wenig Zeit. Die Hauptladeelkos vielleicht schon. http://www.amplifier.cd/Test_Equipment/Tektronix/Tektronix_other/475.htm Und das 468 hat bestimmt fast nochmal so viele Kondensatoren. Wenn ich mal in Rente bin (so in 40 Jahren) werd ich das machen, wenns da noch Elkos gibt;). Ich hab eigentlich nur große Angst davor, dass es ein Transistor oder IC ist, denn dann wirds richtig zeitaufwendig und ohne Oszi komm ich bei der Fehlersuche gar nicht weiter. Kennt eigentlich jemand irgendwas, wo man Tektronix Ersatzbauteile bekommen kann? Wegen der Größe von Kondensatoren und so weiter? Ich denke schon, dass man das mit Standartteilen hinbekommt, aber interssehalber..
@Andrew Taylor: Das manual hab ich schon, aber ich wollts mir am Montag ausdrucken, weil das so eine Tortur ist auf dem kleinen Laptop-Bildschirm. Ohne das wüsste ich ja nicht mal welcher Elko welcher ist... Danke für das Angebot mit dem Reparieren, aber das wird teuer oder?;) Ich werds erstmal so versuchen aber vielen Dank, Kami
> Ich hab eigentlich nur große Angst davor, dass es ein Transistor oder IC > ist, denn dann wirds richtig zeitaufwendig und ohne Oszi komm ich bei > der Fehlersuche gar nicht weiter. Das ist bei deinem Fehlerbild relativ unwahrscheinlich. > Kennt eigentlich jemand irgendwas, wo > man Tektronix Ersatzbauteile bekommen kann? http://www.sphere.bc.ca/test/tek1.html > Wegen der Größe von Kondensatoren und so weiter? Also wirklich. :) Neue Kondensatoren sind doch hoechstens kleiner als die alten. Das wird doch wohl zu schaffen sein. Die ganze Spannungsversorung und den Analogteil sollte man doch so hinbekommen. Kritisch koennte es hoechstens mit dem Digitalteil sein. (immer noch keine permissions das Manual downzuloaden, geht nur mit Ami-IP?) Hat Tek da eine CPU drin? (6800?) Dann wuerde ich mir eher so langsam Sorgen um den Inhalt der Eproms machen. Da schadet eine sichere Kopie auch nicht wenn du das Dingen noch als Rentner benutzen willst. BTW: Ich hatte bei meinem 465 auch schonmal ein Triggerproblem. Ursache waren schwarz angelaufende Beine am IC in der Triggerung. Einfach mal aus dem Sockel ziehen und putzen. Olaf
>(immer noch keine permissions das Manual downzuloaden, geht nur mit Ami-IP?)
Sehr merkwürdig, also wenn man bei google "tektronix 468 service manual"
eingibt, ist es gleich der erste Link nach der Anzeige. Vielleicht
funktionierts so.
Ein µC ist halt drin , sonst glaub ich kein Eprom. Den µC kann ich aber
schlecht kopieren.
Das Problem ist nicht das ich den Link nicht finde. Beim draufklicken gibt es jedesmal sowas: You don't have permission to access /pdf/tek-468-1.pdf on this server. Darum wuerde ich mal vermuten das die nach IP-Adressen selektieren wer downloaden darf und wer nicht. > Ein µC ist halt drin , sonst glaub ich kein Eprom. Den µC kann > ich aber schlecht kopieren. Du meinst der ist maskenprogrammiert? Hm..ich dachte Tek hatte immer Eproms. So grosse Stueckzahlen werden sie ja auch nicht gehabt haben. Ausserdem gab es fuer viele Geraete auch unterschiedliche Firmwareversionen. Hat der 468 eigentlich eine RS232 Schnittstelle? Mein Tek222 hat sowas und ich hab mal ein kleines Programm fuer Linux geschrieben um den auszulesen. Ich wuerde vermuten das dies dann beim 468 auch klappt. .-) Olaf
Um mal zum ursächlichen Problem zurückzukommen: 100Hz deutet auf einen einzigen Elko im Netzteil hin, wie wäre es, einfach den defekten Elko zu suchen und zu tauschen, statt über EPROMs zu diskutieren. Dann geht das Oszilloskop wieder......
>An das mit der Lötstelle hatte ich noch nicht gedacht, aber irgendwie >kommt mir der Elko wahrscheinlicher vor. Wenn es der Elko wäre, dann zeigt dein Gerät höchst wahrscheinlich immer diesen Fehler, nicht erst nach dem Aufwärmen. >Ich werd erst das versuchen und dann auf die Lötstellen gehen, Elkos austauschen geht schneller als Lötstellen anschauen?? Also bei mir ist das gerade anders herum... Leg doch einfach mal die Netzteilplatine (100Hz!) frei und schau dir dort die Lötstellen an. In der Regel sind die dort nach vielen Jahren so am Ende, daß du alle nachlöten willst. Kai Klaas
Also, dass er maskenprogrammiert ist glaub ich nicht. Soweit ich weiß hat der µC aber sein eigenes ROM. RS232 gibt es nicht. Hier kann man das Manual auch runterladen anscheinend: http://ebaman.com/index.php/remository/ELECTRONICS/Test-Equipment/Tektronix/Scopes/4XX-series/orderby,2/page,3/ Ich würds ja als Anhang dazu kleben aber das sind rund 300MB. Ich glaube schon, dass das Elko-Problem temperaturabhängig sein kann, wieso auch nicht? Es kann auch sein, dass er erst ab einer gewissen Betriebsdauer immer undicht wird oder so. Der Grund, warum das mit den Lötstiften auf den ersten Blick schwieriger erscheint als das mit den Elkos ist, dass die Netzteilplatine(n) ~200 Lötstellen hat(haben). Es sind aber nur sieben oder acht wirklich verdächtige Elkos da. Ich werde aber beides mal versuchen und vielleicht werd ich ja vor lauter Schreck dann tatsächlich alle nachlöten. Vielleicht ists ja auch eine kalte Lötstelle am Elko (der Traum). Wie gesagt, Mittwoch komm ich hoffentlich dazu. Ich bin jetzt erst mal beruhigt zu hören, dass ihr in etwa der gleichen Meinung seid und dass es sich höchstwahrscheinlich um kein Halbleiterproblem handelt.
>Ich glaube schon, dass das Elko-Problem temperaturabhängig sein kann, >wieso auch nicht? Habe ich so noch nie erlebt... Kai Klaas
Kai Klaas schrieb: >>Ich glaube schon, dass das Elko-Problem temperaturabhängig sein kann, >>wieso auch nicht? > > Habe ich so noch nie erlebt... > > Kai Klaas Ich schon des öfteren.
Korbi S. schrieb: > @Andrew Taylor: > Das manual hab ich schon, aber ich wollts mir am Montag ausdrucken, weil > das so eine Tortur ist auf dem kleinen Laptop-Bildschirm. Ohne das > wüsste ich ja nicht mal welcher Elko welcher ist... Danke für das > Angebot mit dem Reparieren, aber das wird teuer oder?;) Ich werds > erstmal so versuchen aber vielen Dank, > Kami Probier es erst mal in Ruhe selbst. Bevor Du von den 500 Seiten des Manuals aber erschlagen (oder Dein Drucker abraucht) bzw. Du mehr zerlötest als reparierst: Es ist dann immer noch billliger wenn es jemand für Dich repariert.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.