Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Komparator - Problem


von Dipl (Gast)


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Hy Leute :)

und zwar, habe möchte ich einen Sägezahn realisieren.

Dies geschieht durch aufladen eines Kondensator mit KonstantStromquelle.

Das funktioniert ja auch ganz gut.

Das Problem ist der Komparator, den ich für den Spannungsvergleich 
benötige.

Meine Referenzspannung ist 10V

Erreicht er diese, wird über einen Transistor der Kondensator 
kurzgeschlossen.

Die Idee ist meiner Ansicht nach ganz gut, jedoch habe ich ein Problem,

dass er so schnell schaltet, das er sich nicht ganz entlädt und gleich 
wider auflädt und schaltet.

Was kann ich machen, damit der Komparator eine bestimmte Zeit verzögert, 
bzw. erst wider sich einschaltet, wenn der Kondensator ganz entladen 
ist?

Danke für eure Hilfe :)

von Mike H. (-scotty-)


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>dass er so schnell schaltet, das er sich nicht ganz entlädt und gleich
>wider auflädt und schaltet.
Bin nicht sicher, aber mit einem Widerstand als Mitkopplung müßte
man eine Hysterese realisieren können das die Einschaltschwelle und
Entladeschwelle einen größeren Abstand bekommen ansonsten rappelt
der Komparator ständig nah seinem Vergleichswert hin und her.
Gewöhnlich nimmt man für so was eine Integratorschaltung.
Gibt reichlich Beispiele die man googeln kann.
Schaltskizze wäre natürlich vorteilhafter.
Irrtum vorbehalten.

von Dipl (Gast)


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Ja das es mit einem Integrator leichter funktioniert ist mir klar :D

Es ist ja der Sinn gewesen es mal mit einem einfachen Kondensator zu 
realisieren :)

Wenn ich einen Widerstand verwende, erzeuge ich nicht dann eine RC 
Glied??

von Mike H. (-scotty-)


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>Ja das es mit einem Integrator leichter funktioniert ist mir klar :D
Würde ich nicht sagen, weil die Berechnung komplexer ist.

>Es ist ja der Sinn gewesen es mal mit einem einfachen Kondensator zu
>realisieren :)
Und beim Integrator gibts keinen Kondensator? Das sind 3-5 Bauteile
und du hast wie viele (schätze so 7-10)?

>Wenn ich einen Widerstand verwende, erzeuge ich nicht dann eine RC
>Glied??
Kann sein, aber gewöhnlich benötigt man einen Widerstand um den
Lade/Entladestrom zu begrenzen und den Kondensator wo die Ladung
gespeichert wird. Das ist für mein Verständnis immer ein RC-Glied.

Ich würde erst mal irgendwie eine Schaltskizze präsentieren damit
wir nicht aneinander vorbeireden. So gut ist meine Glaskugel nämlich
nicht oder du muss warten bis die Superexperten hier antworten möchten.
Die arbeiten wahrscheinlich gerade und haben bessere Glaskugeln.

von Falk B. (falk)


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@  Dipl (Gast)

>Erreicht er diese, wird über einen Transistor der Kondensator
>kurzgeschlossen.

Nennen wir es mal lieber schnell entladen.

>dass er so schnell schaltet, das er sich nicht ganz entlädt und gleich
>wider auflädt und schaltet.

Da ist was anderes faul.

>Was kann ich machen, damit der Komparator eine bestimmte Zeit verzögert,
>bzw. erst wider sich einschaltet, wenn der Kondensator ganz entladen
>ist?

Nennt sich Hysterese. Nimm einen Old School NE555, der macht das super. 
Und hysterese hat der auch schon frei Haus, nämlich 1/3 Vcc.

MFG
Falk

von Dipl (Gast)


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Hier ist die Hystere wahrscheindlich falsch..

von Falk B. (falk)


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R8 scheint mir deutlich zu klein. Leg doch einfach mal ein Dreiecksignal 
an Stelle von C3 an und simuliere. Dann siehst du wie gross deine 
Hysterese ist.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0311271.htm

MFG
Falk

von Dipl (Gast)


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Ich benötige ja 2 Schwellwerte..

Er soll bei 10 V schalten und ungefähr wieder bei 2V.

Ich weiß nur nicht wie ich das berechnen soll, bzw. realisieren.

von mhh (Gast)


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Dipl schrieb:
> Er soll bei 10 V schalten und ungefähr wieder bei 2V.
>
> Ich weiß nur nicht wie ich das berechnen soll, bzw. realisieren.

Dann gehe von 6V aus und berechne die Mitkopplung auf +/- 4V.

von Dipl (Gast)


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Könntest du mir eventuell die Berechnung zeigen?

Bzw. die Formel posten?

danke

von mhh (Gast)


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von GB (Gast)


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Dipl schrieb:
> Er soll bei 10 V schalten und ungefähr wieder bei 2V.

Das Zauberwort heisst Fensterkomparator.

von Andrew T. (marsufant)


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GB schrieb:
> Dipl schrieb:
>> Er soll bei 10 V schalten und ungefähr wieder bei 2V.
>
> Das Zauberwort heisst Fensterkomparator.


Aber für das Problem des TE genügt schon ein simpler Komparator.

von Kai Klaas (Gast)


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>Hier ist die Hystere wahrscheindlich falsch..

Nicht nur die Hysterese:

1. Wenn du bei 2V und 10V schalten willst, muß die Referenzspannung 
natürlich irgendwo dazwischen liegen, nicht bei 10V. Sonst klappt das 
nie.

2. R9 und R8 sind viel zu klein und beaufschlagen C3 mit einem 
zusätzlichen Strom.

3. Q1 braucht einen Basis-Widerstand, sonst zieht seine Ube die 
Ausgangsspannung des Komparators auf 0,7V herunter.

Im Anhang siehst du eine Schaltung, die besser funktioniert.

Die Parameter eines solchen Komparators sind sehr einfach zu ermitteln: 
Schaltet der Ausgang des Komparators zwischen 0V und 15V, bei 
Umschaltschwellen am Eingang von 2V und 10V, muß R2 und R1 folgende 
Bedingung erfüllen:

R2 / R1 = (15V - 0V) / (10V - 2V) = 1,875

R1 = 100k und R2 = 180k ist also schon mal eine gute Wahl. (R2 wird 
effektiv durch den Pull-Up R3 noch etwas erhöht.)

Uref muß dann folgende Bedingung erfüllen:

Uref = 10V x R2 / (R1 + R2) = 6,52V

Es wird immer übersehen, daß bei willkürlich gewählten Umschaltschwellen 
Uref in der Regel keinen einfachen Wert annimmt. Er liegt hier ungefähr 
beim Mittelwert der Umschaltschwellen von 2V und 10V, also 6V.

Kai Klaas

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